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Gast
(Gelöschter Account)
Ich wurde v.a. zu Beginn dieses Themas gefragt, was ich eigentlich will. Konkret konnte ich das noch nicht beantworten, so allmählich klärt sich das.
Zunächst eine weitere Frage, die gestellt wurde bzw. Hinweise, daß dies hier nicht der richtige Ort sei für Aufarbeitungen. Darauf will ich nochmal eingehen.
Ich wiederhole: ich war insgesamt 16 Jahre lang in unterschiedlichsten Therapien, davon allein 8 Jahre Psychoanalysen bzw. tiefenpsychogisch orientierte Psychotherapien - mit sehr vielen Erkenntnissen über mich, ohne konkrete Verbesserungen in meinen Befindlichkeiten. Außerdem Verhaltenstherapien, die konkreter auf meinen Alltag ausgerichtet waren - mäßige Erfolge, aber immerhin. Alle Therapien wurden fast anstandslos von der Krankenkasse bezahlt.
Worauf ich hinaus will: Hinweise, sowas gehöre in "Fachliche Hände", erübrigen sich. Ich sehe Therapien in erster Linie v.a. zu Beginn als konkrete Krisenintervention und Unterstützung, im weiteren Verlauf auch als Art Training, in dem man lernen kann, Probleme künftig anders zu bewerten und eigene Strategien zu entwickeln, um sie zu bewältigen. Also Hilfe zur Selbsthilfe.
Daß mein Schritt hier nicht gerade "üblich" ist weiß ich, daß er als fragwürdig gesehen kann, weiß ich auch und nehme das in Kauf. In speziell für solche Fälle ausgerichteten Foren war ich aktiv, sie sind für mich deshalb nicht geeignet, weil mir die Ausrichtung zu sehr auf die Opferrolle beschränkt bleibt, in dieser Opfer-Position wollte ich nie bleiben.
Hierher bin ich konkret mit dem Ziel gekommen, bestimmte sexuelle Schwierigkeiten zwischen meinem Mann und mir zu klären, die mich schon etwas kennen haben sicher mitgekriegt, daß unsere Beziehung inzwischen "offen" ist - hab ich bissl ausprobiert, hat mir nichts gebracht, also isses momentan noch unausgegoren. Immerhin habe ich in meiner Zeit hier erkannt, daß die Probleme nicht einfach bei meinem Mann liegen, sondern eben vieles seinen Ursprung in diesen Kindergeschichten hat. Wollte ich zuerst nicht wahrhaben, zumal ich schon früh Orgasmen hatte und vor meiner Ehe ein zeitweise sehr ausgiebiges Sexleben geführt hab. Aus diesem Grund denke ich, daß dieses Forum gerade der richtige Platz ist, um meinen ollen Kram "fertig" zu klären.
Ich bin gestern ziemlich geknickt gewesen, weil kaum noch Reaktionen kamen. Meine Gedanken dazu waren: ich darf "authentisch" sein, solange das nett und blödelig daherkommt, zeige ich mich mit meiner gesamten Bandbreite, wird geschwiegen, wie ich das aus meiner Kinderzeit auch kenne. Fühlte sich erstmal Scheiße an, aber das ist mein Ding - soll nicht als Vorwurf gelten, lediglich als weitere Ansage, warum ich glaube, GENAU HIER richtig zu sein mit meinem Anliegen. Ich will Dinge für meinen weiteren Alltag, sprich: Umgang mit anderen Menschen, klären, nicht mit Psychologen, sondern mit Menschen, wie sie sich hier tummeln.
Mein Mann hat mich von meinem Selbtmitleidstrip wieder einigermaßen runtergeholt und mir erklärt, daß ich immerhin viele Jahre hatte, um meine Lebensgeschichte zu erleben. So komprimiert erzählt muß das natürlich als geballter Hammer ankommen, der vielleicht diejenigen, die's überhaupt gelesen haben, überfordern muß. Ist zu akzeptieren, ich werde versuchen, ein bißchen "Tempo" rauszunehmen.
Zu Manon: ich hab deinen letzten Beitrag hier gelesen und war erstmal versucht, mich bei dir zu entschuldigen. Manchmal machen mich solche Ansagen, daß meine Geschichte andere zum Weinen bringt, bissl sauer, aber früher haben mir solche Reaktionen dabei geholfen zu erkennen, daß das, was ich erlebt hab, tatsächlich nicht richtig war.
Ein letzter Punkt noch, der mir in den letzten Stunden klar geworden ist: meine Geschichte ist merkwürdig schief. Ich konnte mir das nicht erklären, weil ich immer penibel, fast schon besessen über all die Jahre versucht habe, bis ins kleinste Detail absolut ehrlich zu sein, mir gegenüber vor allem, auch nach außen. Ich halte das nach wie vor für die einzige Möglichkeit, sich von alten Dingen freizustrampeln. Trotzdem ist meine Geschichte um meine Brüder, die Pflegegeschwister und die Mutter nicht wirklich stimmig. Und das kann sie auch nicht sein, weil: ich hatte bereits an anderer Stelle erwähnt, daß ich dissoziiert habe, ungefähr ab dem 4./5. (?) Lebensjahr bis vor knapp 10 Jahren, mein Mann hat die letzten "Ausläufer" noch miterlebt.
Was das genau ist, wie sich das für mich ausgewirkt hat und wie ich mich stückweise davon freimachen konnte werde ich nach und nach erzählen, einerseits um für mich nochmal Klarheiten zu schaffen, andererseits auch in der Hoffnung, das, was widersprüchlich scheint, trotzdem verständlich machen zu können. Das ist mir v.a. denjenigen gegenüber wichtig, zu denen ich hier ein besonderes Vertrauensverhältnis entwickelt hab. Mag merkwürdig klingen, aber mir bedeutet das viel, weil: meine Schwierigkeiten im Alltag hatte ich selten mit Leuten, die ich nicht mochte, sondern mit denjenigen, die mir emotional näher kamen. Anders gesagt: außer meinem Mann gab es in meinem Leben einen engen Freund - und sehr viele Bekanntschaften. Das will ich ändern, ich bin zu isoliert.
Das will ich mit der Aufarbeitung dieser Mißbrauchsgeschichte erreichen. Ich will mich davon nicht mehr daran hindern lassen, Sympathien und Zuneigung auszuhalten - bislang isses mir bis auf die beiden Ausnahmen nämlich immer gelungen, Leute, die ich mag, auf die eine oder andere Art wieder loszuwerden. Das muß aufhören.
So, das war's für jetzt. Fühlt euch nicht verpflichtet zu antworten.
Zunächst eine weitere Frage, die gestellt wurde bzw. Hinweise, daß dies hier nicht der richtige Ort sei für Aufarbeitungen. Darauf will ich nochmal eingehen.
Ich wiederhole: ich war insgesamt 16 Jahre lang in unterschiedlichsten Therapien, davon allein 8 Jahre Psychoanalysen bzw. tiefenpsychogisch orientierte Psychotherapien - mit sehr vielen Erkenntnissen über mich, ohne konkrete Verbesserungen in meinen Befindlichkeiten. Außerdem Verhaltenstherapien, die konkreter auf meinen Alltag ausgerichtet waren - mäßige Erfolge, aber immerhin. Alle Therapien wurden fast anstandslos von der Krankenkasse bezahlt.
Worauf ich hinaus will: Hinweise, sowas gehöre in "Fachliche Hände", erübrigen sich. Ich sehe Therapien in erster Linie v.a. zu Beginn als konkrete Krisenintervention und Unterstützung, im weiteren Verlauf auch als Art Training, in dem man lernen kann, Probleme künftig anders zu bewerten und eigene Strategien zu entwickeln, um sie zu bewältigen. Also Hilfe zur Selbsthilfe.
Daß mein Schritt hier nicht gerade "üblich" ist weiß ich, daß er als fragwürdig gesehen kann, weiß ich auch und nehme das in Kauf. In speziell für solche Fälle ausgerichteten Foren war ich aktiv, sie sind für mich deshalb nicht geeignet, weil mir die Ausrichtung zu sehr auf die Opferrolle beschränkt bleibt, in dieser Opfer-Position wollte ich nie bleiben.
Hierher bin ich konkret mit dem Ziel gekommen, bestimmte sexuelle Schwierigkeiten zwischen meinem Mann und mir zu klären, die mich schon etwas kennen haben sicher mitgekriegt, daß unsere Beziehung inzwischen "offen" ist - hab ich bissl ausprobiert, hat mir nichts gebracht, also isses momentan noch unausgegoren. Immerhin habe ich in meiner Zeit hier erkannt, daß die Probleme nicht einfach bei meinem Mann liegen, sondern eben vieles seinen Ursprung in diesen Kindergeschichten hat. Wollte ich zuerst nicht wahrhaben, zumal ich schon früh Orgasmen hatte und vor meiner Ehe ein zeitweise sehr ausgiebiges Sexleben geführt hab. Aus diesem Grund denke ich, daß dieses Forum gerade der richtige Platz ist, um meinen ollen Kram "fertig" zu klären.
Ich bin gestern ziemlich geknickt gewesen, weil kaum noch Reaktionen kamen. Meine Gedanken dazu waren: ich darf "authentisch" sein, solange das nett und blödelig daherkommt, zeige ich mich mit meiner gesamten Bandbreite, wird geschwiegen, wie ich das aus meiner Kinderzeit auch kenne. Fühlte sich erstmal Scheiße an, aber das ist mein Ding - soll nicht als Vorwurf gelten, lediglich als weitere Ansage, warum ich glaube, GENAU HIER richtig zu sein mit meinem Anliegen. Ich will Dinge für meinen weiteren Alltag, sprich: Umgang mit anderen Menschen, klären, nicht mit Psychologen, sondern mit Menschen, wie sie sich hier tummeln.
Mein Mann hat mich von meinem Selbtmitleidstrip wieder einigermaßen runtergeholt und mir erklärt, daß ich immerhin viele Jahre hatte, um meine Lebensgeschichte zu erleben. So komprimiert erzählt muß das natürlich als geballter Hammer ankommen, der vielleicht diejenigen, die's überhaupt gelesen haben, überfordern muß. Ist zu akzeptieren, ich werde versuchen, ein bißchen "Tempo" rauszunehmen.
Zu Manon: ich hab deinen letzten Beitrag hier gelesen und war erstmal versucht, mich bei dir zu entschuldigen. Manchmal machen mich solche Ansagen, daß meine Geschichte andere zum Weinen bringt, bissl sauer, aber früher haben mir solche Reaktionen dabei geholfen zu erkennen, daß das, was ich erlebt hab, tatsächlich nicht richtig war.
Ein letzter Punkt noch, der mir in den letzten Stunden klar geworden ist: meine Geschichte ist merkwürdig schief. Ich konnte mir das nicht erklären, weil ich immer penibel, fast schon besessen über all die Jahre versucht habe, bis ins kleinste Detail absolut ehrlich zu sein, mir gegenüber vor allem, auch nach außen. Ich halte das nach wie vor für die einzige Möglichkeit, sich von alten Dingen freizustrampeln. Trotzdem ist meine Geschichte um meine Brüder, die Pflegegeschwister und die Mutter nicht wirklich stimmig. Und das kann sie auch nicht sein, weil: ich hatte bereits an anderer Stelle erwähnt, daß ich dissoziiert habe, ungefähr ab dem 4./5. (?) Lebensjahr bis vor knapp 10 Jahren, mein Mann hat die letzten "Ausläufer" noch miterlebt.
Was das genau ist, wie sich das für mich ausgewirkt hat und wie ich mich stückweise davon freimachen konnte werde ich nach und nach erzählen, einerseits um für mich nochmal Klarheiten zu schaffen, andererseits auch in der Hoffnung, das, was widersprüchlich scheint, trotzdem verständlich machen zu können. Das ist mir v.a. denjenigen gegenüber wichtig, zu denen ich hier ein besonderes Vertrauensverhältnis entwickelt hab. Mag merkwürdig klingen, aber mir bedeutet das viel, weil: meine Schwierigkeiten im Alltag hatte ich selten mit Leuten, die ich nicht mochte, sondern mit denjenigen, die mir emotional näher kamen. Anders gesagt: außer meinem Mann gab es in meinem Leben einen engen Freund - und sehr viele Bekanntschaften. Das will ich ändern, ich bin zu isoliert.
Das will ich mit der Aufarbeitung dieser Mißbrauchsgeschichte erreichen. Ich will mich davon nicht mehr daran hindern lassen, Sympathien und Zuneigung auszuhalten - bislang isses mir bis auf die beiden Ausnahmen nämlich immer gelungen, Leute, die ich mag, auf die eine oder andere Art wieder loszuwerden. Das muß aufhören.
So, das war's für jetzt. Fühlt euch nicht verpflichtet zu antworten.