Kleine (und große) alltägliche Umweltsünden

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Gast

(Gelöschter Account)
Ich bin immer auf der Suche nach Tipps, wie ich mein eigenes Verhalten umweltschutztechnisch überdenken und ändern kann. Es gibt gewisse Dinge, die völlig unnötig sind und wo es gute und unkomplizierte Alternativen gibt. Was macht ihr in dieser Richtung? Welche Tipps habt ihr?

Ich eröffne diesen Thread aus einem bestimmten Anlass. Als ich letztens in der Apotheke war, wollte eine junge Frau vor mir einen Schwangerschaftstest kaufen. Die Verkäuferin hat nicht lange gefackelt und hat ihr den digitalen Test vorgelegt. Dafür dass man da einmal draufpinkelt und danach wegschmeißt, haben diese Dinger eine furchtbar schlechte Umweltbilanz. Sie haben eine Batterie, die getrennt entsorgt werden muss. Dann muss man das Ding wie ein elektrisches Gerät entsorgen, also nicht einfach in den Restmüll schmeißen... werden aber vermutlich trotzdem alle so machen. Verbaute Teile und Metalle sind somit für immer verloren. Und das alles, weil man den Frauen nicht zutraut die depperten Striche zu deuten. Also liebe Damen, fragt bitte unbedingt nach den herkömmlichen Tests. Die sind nämlich genauso zuverlässig und man braucht auch keinen Doktortitel um die Striche zu deuten. Die Erklärung steht gewöhnlich gleich auf der Verpackung drauf.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmmm... ehrenvolle Idee... leider net so einfach drauf zu antworten wies ausschaut ( Dein Beispiel mit dem Test ist gut, und nicht anzuzweifeln)

Als alter Nörgler fallt mir dazu die Pfandflaschenproblematik ein. Was ist schädlicher? die Pet Flasche wegschmeissen, für deren Herstellung Resourcen vergeuden / Pellets > Erdöl) oder eine gläserne Pfandflasche mühselig einzusammeln, zu reinigen, auf Beschädigung und drin enthaltene Wespoen pfrüfen, zum Abfüller zurückführen und wieder in Gebrauch zu nehmen?
Detto Elektroauto / Benziner / Diesel ( Pfui Gack!!!) , oder Kaffee to Go... die Liste ist endlos, und man kann sicher für jedes das eine oder andere Ergebnis ausposaunen, wenn man nur will.

Mein Ansatz ist dazu, mal alles solang zu verwenden wies geht und dadurch erstens unnötige Produktion von irgendeinem Ramsch, egal ob hier oder in China, zu vermeiden. Dazu gehört auch dass man bewusst reparaturfreundliche (.... einfache) Produkte kauft, soweits die überhaupt noch gibt.

In Anlehnung an obiges Beispiel: Akkugeräte! Alles gibts schon mit Accu, das Zeugs funktioniert sogar recht gut .... Dinge die noch vor kurzem undenkbar waren, wie z.b eine Kettensäge.
Aber... muss ich das haben? Bis jetzt bin ich ganz gut mit der 230V Säge zurechtgekommen - für gscheite Arbeit braucht man eh a Benzinsäge - , und hab net drüber nachdacht wo der Accu herkommt, wie lang er halt und ob ich ihn ordnungsgemäss entsorgen werd, wenn er einmal das zeitliche segnet. Bzw was der Entsorgerbetrieb dann damit anstellt, da is wahrscheinlich besser, wenn mans gar net weiss.
 
Mein Ansatz ist dazu, mal alles solang zu verwenden wies geht und dadurch erstens unnötige Produktion von irgendeinem Ramsch, egal ob hier oder in China, zu vermeiden.


Das ist ein guter Ansatz. Speziell was Kleidung betrifft zum Beispiel. Dazu habe ich eine nicht gerade populäre Meinung. Viele gerade junge Frauen kaufen bei Billiganbietern, ohne zu überlegen wie die Ware aus China, Bangladesh, Pakistan, etc. zu uns kommt. Also der Landweg wird aus diversen Gründen nicht genutzt.

Die Käufer nehmen in Kauf, dass die Billigware gerademal ein paar Monate lang hält, dann ist es eh aus der Mode, wird weggeschmissen, denn kaputt nimmt’s noch nichtmal die Caritas, und neue Ware wird gekauft.

Mein Geschmack ändert sich nicht so schnell und ich bin bereit etwas Geld zu investieren in Kleidung, die mehrere Jahre hält und ggf. nur eine kleine Reparatur benötigt. Ich habe Socken in meinen Schubladen, die 15 Jahre alt sind und noch fast wie neu aussehen, obwohl regelmäßig getragen. Die Jogginghose, die ich gerade trage ist sicher auch schon so alt, sieht aber nicht ausgebeult oder abgewetzt aus. Nähte und Stoffe, die jahrelang etwas aushalten, kosten entsprechend etwas. Und da kommt Markenware oder Handarbeit ins Spiel, die zwar gewiss ihren Preis haben, aber auch eine Ewigkeit halten.

Noch so ein modisches Thema: Versuch mal ein blickdichtes weißes Shirt oder Bluse zu finden im Billigsegment. Ich krieg jedes mal die Krise, wenn ich so ein elendes billiges Teil an jemanden sehe, mit weniger Fasern als ein Fischernetz. Mag ich noch nicht mal anfassen, geschweige denn anziehen. Da muss man etwas investieren um gute Qualität zu erhalten, die auch ewig hält.

Als einzige Ausnahme habe ich Kinderkleidung gelten lassen, denn mein Sohn braucht fast zweimal im Jahr eine komplett neue Garderobe, weil er aus allem so schnell rauswächst. Als er mal mit dem Wunsch nach Markensachen kam, vertröstete ich ihn auf die Zeit, wenn er ausgewachsen ist.
 
Ich bin immer auf der Suche nach Tipps, wie ich mein eigenes Verhalten umweltschutztechnisch überdenken und ändern kann. Es gibt gewisse Dinge, die völlig unnötig sind und wo es gute und unkomplizierte Alternativen gibt. Was macht ihr in dieser Richtung? Welche Tipps habt ihr?

Ich eröffne diesen Thread aus einem bestimmten Anlass. Als ich letztens in der Apotheke war, wollte eine junge Frau vor mir einen Schwangerschaftstest kaufen. Die Verkäuferin hat nicht lange gefackelt und hat ihr den digitalen Test vorgelegt. Dafür dass man da einmal draufpinkelt und danach wegschmeißt, haben diese Dinger eine furchtbar schlechte Umweltbilanz. Sie haben eine Batterie, die getrennt entsorgt werden muss. Dann muss man das Ding wie ein elektrisches Gerät entsorgen, also nicht einfach in den Restmüll schmeißen... werden aber vermutlich trotzdem alle so machen. Verbaute Teile und Metalle sind somit für immer verloren. Und das alles, weil man den Frauen nicht zutraut die depperten Striche zu deuten. Also liebe Damen, fragt bitte unbedingt nach den herkömmlichen Tests. Die sind nämlich genauso zuverlässig und man braucht auch keinen Doktortitel um die Striche zu deuten. Die Erklärung steht gewöhnlich gleich auf der Verpackung drauf.

Stell dir vor: Die ist wirklich schwanger.... Willst du ihr zumuten, statt der Wegwerfwindeln, Stoffwindeln zu waschen? Am besten keine Kinder kriegen : Es warad wegen der Umweltverschmutzung.... Menschen verschmutzen die Umwel! Es lebe die Misanthropie!

Sonst wirst du wohl zugestehen, dass a) sich Menschen nicht nach deinen Klischeevorstellungen verhalten und b) dein Eigenlob penetrant ist.... Vielleicht hat die Regierung einen Joob für dich? Die mögen das, andere weniger
 
Stell dir vor: Die ist wirklich schwanger.... Willst du ihr zumuten, statt der Wegwerfwindeln, Stoffwindeln zu waschen?

Manche machen das, meins wäre es nicht. Es wäre auch zu überlegen, ob es mit dem Wasserverbrauch, Energieverbrauch, Waschmittel, etc. wirklich besser für die Umwelt wäre.

Ich denke eher so, dass jeder ein Umweltkonto hat, in dem er in Maßen auch mal sündigen kann, aber das Ziel ist natürlich klar die Verbesserung der eigenen Umweltbilanz. Darum frage ich nach Ideen. Ich bin auf diesem Gebiet sicherlich weit weg von perfekt.
 
Aber... muss ich das haben? Bis jetzt bin ich ganz gut mit der 230V Säge zurechtgekommen - für gscheite Arbeit braucht man eh a Benzinsäge - , und hab net drüber nachdacht wo der Accu herkommt, wie lang er halt und ob ich ihn ordnungsgemäss entsorgen werd, wenn er einmal das zeitliche segnet. Bzw was der Entsorgerbetrieb dann damit anstellt, da is wahrscheinlich besser, wenn mans gar net weiss.

Ich habe auch deshalb nach einfach zu praktizierenden Alternativen gefragt. Der Mensch ist faul. Für manche ist schon zu viel verlangt das wiederverwendbare Obstnetz von daheim mitzubringen. Es ist so viel einfacher so ein Plastiksack abzureißen. Auch kann man nicht von jedem erwarten, dass er sich so viele Gedanken macht, bevor er sich etwas anschafft.

Ich bin besser gefahren, wenn ich die Leute an ihrer Eitelkeit packe... „Iiiich bin doch nicht zu doof um die Striche zu deuten.“ Kennt man die zugehörige Werbung im Fernsehen, frag ich mich aber ob die einen wirklich für doof halten.
 
Manche machen das, meins wäre es nicht. Es wäre auch zu überlegen, ob es mit dem Wasserverbrauch, Energieverbrauch, Waschmittel, etc. wirklich besser für die Umwelt wäre.

Ich denke eher so, dass jeder ein Umweltkonto hat, in dem er in Maßen auch mal sündigen kann, aber das Ziel ist natürlich klar die Verbesserung der eigenen Umweltbilanz. Darum frage ich nach Ideen. Ich bin auf diesem Gebiet sicherlich weit weg von perfekt.

Ja, und was dann? Sich selbst entsorgen? Aber bitte bevor, der Corpus mit künstlichen Ersatzteilen in Zähnen und Gelenken oder Chermikalien in Form von Medikamenten zum Giftmüll wird... Lebensunwertes Leben jetzt aus Gründen des Umweltschutzes? Nein, danke... Die Ökos haben wichtige Denkanstöße gebracht, richtig, jetzt haben sies überdreht...
Die Geisteshaltung wird zunehmend faschistoid/totalitär... Ein Yachtie aus Australien hat sich schon vor ein paar Jahren in einem Gespräch nach einem grünen Diktator gesehnt...- Was ist da noch rechts oder links?
 
Aber bitte bevor, der Corpus mit künstlichen Ersatzteilen in Zähnen und Gelenken oder Chermikalien in Form von Medikamenten zum Giftmüll wird...

Guter Einwand. Sich beerdigen zu lassen ist nicht nur Platzverschwendung, sondern aufgrund der langsamen Zersetzung im Sarg auch noch ziemlich sinnlos. Kann sein dass man nach 50 Jahren unter der Erde besser aussieht als zuvor ggg

Ich habe mir überlegt, dass ich mich einäschern lasse und meine Asche soll in einer Holzurne an die Wurzeln eines Baumes gelegt werden. Dann kann aus mir noch neues Leben entstehen und wer meinen Grab besuchen möchte, macht einen schönen Waldspaziergang. In sogenannten Ruhewäldern ist das heute schon möglich. Das macht die Stickoxydbelastung durch die Verbrennung wett.
 
Möglichst bald... Auch deine Verdauung belastet die Umwelt.... Steh einfach dazu! Oder willst du aus Umweltschutzgründen dein Dasein vorzeitig beenden?
 
Ökos sind zu gerne bereit, die Freiheit anderer Leute einschränken zu wollen... Das ist für mich ein totaliärer Ansatz, den ich nicht gutheißen kann...
 
Guter Einwand. Sich beerdigen zu lassen ist nicht nur Platzverschwendung, sondern aufgrund der langsamen Zersetzung im Sarg auch noch ziemlich sinnlos. Kann sein dass man nach 50 Jahren unter der Erde besser aussieht als zuvor ggg

Ich habe mir überlegt, dass ich mich einäschern lasse und meine Asche soll in einer Holzurne an die Wurzeln eines Baumes gelegt werden. Dann kann aus mir noch neues Leben entstehen und wer meinen Grab besuchen möchte, macht einen schönen Waldspaziergang. In sogenannten Ruhewäldern ist das heute schon möglich. Das macht die Stickoxydbelastung durch die Verbrennung wett.
Die Verrottung jommt immer auf die Erdzusammensetzung drauf an. Ich will aus Umweltschutzgründen lieber beerdigt werden. Mind 110km bis ins Krematorium, zurück wieder 110km. Dann der enorme Energieaufwand für die Verbrennung. Energie für die Mühle, die die übriggebliebenen Knochen feinreibt. Wenns blöd hergeht, dann müssen die Verwandten zur Verabschiedung uuuund zur Beisetzung der Urne herfahren. De blöden Buschn bräucht ich aufn Grab anschließend eh ned, siehe Umweltschutz, außerdem hab ich sowieso keinen grünen Daumen.
Ok... Bagger würd bei einer Urnenbestattung wegfallen, da reicht ein kleines Loch.
Trotzdem... ich will begraben werden, weils mir umweltfreundlicher erscheint.
 
Ich habe auch deshalb nach einfach zu praktizierenden Alternativen gefragt. Der Mensch ist faul. Für manche ist schon zu viel verlangt das wiederverwendbare Obstnetz von daheim mitzubringen. Es ist so viel einfacher so ein Plastiksack abzureißen. Auch kann man nicht von jedem erwarten, dass er sich so viele Gedanken macht, bevor er sich etwas anschafft.

ich nehm z.b. prinzipiell Schachteln, die dort herumkugeln, für meinen Einkauf. Die wandern sonst eh ins Altpapier, da kann ichs auch reinschmeissen wenn ichs nimma brauch - und im Winter brauch ichs sowieso zum anheizen.
 
ich nehm z.b. prinzipiell Schachteln, die dort herumkugeln, für meinen Einkauf. Die wandern sonst eh ins Altpapier, da kann ichs auch reinschmeissen wenn ichs nimma brauch - und im Winter brauch ichs sowieso zum anheizen.
Was hältst du vom Einwand, dass durch die Zunahme der Holzheizungen in den letzten Jahren, eine signifikante Umweltbelastung durch den ungefilterten Rauch entsteht? In manchen Orten mit vielen Holzheizungen reden sie von der Belastung in der Größe von einem kleinen Waldbrand täglich.
 
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