Kleine (und große) alltägliche Umweltsünden

Weniger. Und zwar von allem. Freiwillig, denn verbieten hilft nichts, da sofort die andere Seite dagegen ist und laut schreit. Einschränkung der persönlichen Freiheit und sonstiges blablabla.

Nur zwei Beispiele:

Wenn jeder zugelassene PKW nur 1 km täglich weniger fährt (und ja, das ist häufig machbar): Bei 4,98 Millionen zugelassener PKWs in Österreich (ich runde mal auf 5 Mio., zwecks einfacherem Kopfrechnen) sind das 5 Mio. km weniger. Täglich. Und bevor jetzt irgendwelche Einwände oder besser durchschaubare Vorwände kommen: Lasst es in der Praxis die Hälfte sein, dann sind das immer noch 2,5 Millionen km. Meinetwegen auch nur 2 Millionen km. Bei einem vermuteten Durchschnittsverbrauch von 7 Liter/100 km reden wir von 140.000 Liter Treibstoff. Täglich. Oder nehmen wir nochmal etwas weniger - nur 100 Meter täglich weniger. Dieses multipliziert mit 5 Mio. PKWs (und da reden wir nicht LKWs, Traktoren, usw.) sind 500.000 km weniger. Immer noch täglich. Demzufolge also 35.000 Liter Treibstoff weniger. Täglich. Und um mal von diesem "täglich" wegzukommen: 12.775.000 Liter jährlich. Nur in Österreich. Unser Finanzminister würde verzweifeln, der Umwelt täte es gut.

Oder das dankbare Thema "Wasser sparen" (sinnvoll m.E. deshalb, da es nicht verdreckt wird): Bei knapp 5 Mio. Österreichern zwischen 18 und 65 reduzieren wir gedanklich mal um nur 1 Liter pro Person und Tag. Macht 5 Mio. Liter. Täglich. Macht 1,825 Milliarden Liter jährlich, die den natürlichen Weg, ohne unseren Zusatzdreck, bergab fließen. Denn nicht der Verbrauch ist das Problem, die Verschmutzung ist es.

Oder Lebensmittelverschwendung - durchschnittlich 179 kg pro Person und Jahr werden weggeschmissen. Nehmen wir wieder nur das mittlere Alter von 18-65. Ergibt 895.000 Tonnen. Jährlich. Diese müssen übrigens zuerst hin und dann auch wieder abtransportiert werden.

Fazit: Weniger. Nicht müssen, sondern wollen. Das ist wirklich sehr einfach und machbar.

PS: Hat jemand nachgerechnet? Auf dass ich nicht mit falschen Zahlen um mich werfe :D
So ja, zurück zu den praktischen Tipps und da bin ich voll bei dir. Heute ist zum Beispiel Earth Day und da machen alle mit. Ich bleibe noch eine Weile im Dunklen sitzen.
 
Wir werde in Wien schon zu viel zwangsbeglückt: Bio-Waren um jede Preis, Steuerhöhungen für Energie, womöglich Vermögenssteuern.... werden gefordert.....

Mit 1. 7. wird auch im 19. die Parksteuer eingeführt, obwohl die Bü+rgerbefragung sie abgelehnt hat. Der gewesene Bezirksvorsteher (schwarz) hat versprochen, sich daran zu halten, der neue wohl (türkis) macht jetzt gemeinsame Sache mit Rot/Grün im Rathaus. Eine Bürgerbewegung hats verlangt Der Vize, auch VP, ist Immobiieentwickler. Der Obmann der BezirksFP ist der Bruder des Bezirksvorstehers..... Alles im Namen des Umweltschutzes.... Es darf gelacht werden..
 
Hört sich zwar beeindruckend an, wennst aber die Gesamtzahlen - oder das was nach diesen Einsparungen noch immer übrigbleibt - gegenüberstellst, siehst du, dass es ein Tröpferl auf den heissen Stein ist. Damit wird niemand gerettet.

Viele Leut haben schon z.b. die gefahrenen Kilometer reduziert, oder haben gar kein eigenes Fahrzeug mehr. Der "Gewinn" dadurch wird durch Wirtschaftswachstum, oder z.b. weil jeder Dolm, der früher mitn Golf gfahren is, jetzt einen unnetichn SUV haben muss, mehr als wettgemacht.

Würde ich die Gesamtheit schlüssig formulieren können, wäre ich ziemlich sicher nicht in diesem Forum angemeldet. Natürlich waren das nur Einzelbeispiele, an denen jedoch, so man sich nicht selbst weiterhin belügt, erkennt, dass Dinge sehr wohl zu ändern sind. Ohne Verbote, einfach nur mit wollen. Allerdings funktioniert das in der heutigen Zeit, wo wissenschaftliche Erkenntnisse negiert werden, wo der berühmte Hausverstand offensichtlich abgeschafft wurde, nicht mehr. Somit sehe ich schwarz heiß für diesen Planeten, wir werden noch viel Spaß haben:

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

zurück zu den praktischen Tipps

Danke für die Maßregelung den dezenten Hinweis aufs Thema :D

Praktische Tipps zu geben ist immer schwer, da man ja die konkreten Umstände der anderen Seite nicht kennt. Aber vermutlich ist "Hirn einschalten" nicht die schlechteste Idee.
 
kann ich mir sogar vorstellen. Nachdem da eine Lobby bzw politische Interessen dahinterstecken, wirds schwer sein, das objektiv zu hinterfragen.

Ich hab insofern kein schlechtes Gewissen, wenn ich meinen Schwedenofen anfeuer, weil ich sowieso mit Bauholz oder Bäumen von Rodungen heize, das würde sonst zu Hackschnitzeln geschreddert und erst verheizt. Dass da - wenn man den Aufwand für Schreddern, Transport zum Schreddern, Transport zum Verbraucher rechnet kann das kaum besser sein, auch wenn die Anlage dann effizienter arbeitet.
In Sachen Feinstaub gibts nichts sinnvolleres als eine erdgasheizung, die liegt grob um den Faktor 1000 unter einer holzheizung. Ist halt politisch nicht korrekt.
 
Ich probier keine plastiksackln mehr zu nehmen wenn ichs nicht brauch und hab immer die sackln die man mehrfach benutzen kann im auto.

Ich entsorge mein glas, petflaschen, dosen etc.

Ist zwar nicht viel aber schaden tu ich der umwelt so sicher nicht.

Ich glaub kleinigkeiten machens aus wenn jeder seinen auch ach so kleinen beitrag leistet.
 
Ich bin immer auf der Suche nach Tipps, wie ich mein eigenes Verhalten umweltschutztechnisch überdenken und ändern kann. Es gibt gewisse Dinge, die völlig unnötig sind und wo es gute und unkomplizierte Alternativen gibt. Was macht ihr in dieser Richtung? Welche Tipps habt ihr?

Ich eröffne diesen Thread aus einem bestimmten Anlass. Als ich letztens in der Apotheke war, wollte eine junge Frau vor mir einen Schwangerschaftstest kaufen. Die Verkäuferin hat nicht lange gefackelt und hat ihr den digitalen Test vorgelegt. Dafür dass man da einmal draufpinkelt und danach wegschmeißt, haben diese Dinger eine furchtbar schlechte Umweltbilanz. Sie haben eine Batterie, die getrennt entsorgt werden muss. Dann muss man das Ding wie ein elektrisches Gerät entsorgen, also nicht einfach in den Restmüll schmeißen... werden aber vermutlich trotzdem alle so machen. Verbaute Teile und Metalle sind somit für immer verloren. Und das alles, weil man den Frauen nicht zutraut die depperten Striche zu deuten. Also liebe Damen, fragt bitte unbedingt nach den herkömmlichen Tests. Die sind nämlich genauso zuverlässig und man braucht auch keinen Doktortitel um die Striche zu deuten. Die Erklärung steht gewöhnlich gleich auf der Verpackung drauf.
Kein feuchtes Klopapier verwenden. Moderne Kunstfaserkleidung möglichst selten waschen - besser erst gar nicht kaufen. Auf Flugreisen verzichten. Vegan ernähren. Keinen modernen Panzer fahren. Das Internet nicht mit Datenmüll fluten- der weltweite Stromverbrauch dafür ist ein Irrsinn.
Zu guter letzt: nicht glauben das mit kleinen Maßnahmen hinsichtlich klimawandel irgendwas zu erreichen wäre. Mit dem weltweiten Bevölkerungswachstum, dem Nachrüsten der Wasser- und Stromversorgung für den Teil der Weltbevölkerung die ihn derzeit nicht hat, würde selbst mit 100% Schadstoffreduktion in Europa der weltweite Ausstoß an so ziemlich allem steigen.
 
Ich bin mir ja selbst auch oft nicht sicher. Man versucht umweltfreundlich zu leben. Das heißt: wir produzieren viel selbst, fahren selten manchmal nur alle 2 Wochen einkaufen, Milchprodukte liefert der Milchsammelwagen wenn er unsere Milch abholt, etc.
Aber dafür haben wir fast ständig 3 Gefriertruhen in Betrieb und ich bin mir nicht sicher ob ein Großbetrieb die z.B. Marmelade nicht mit weniger Energieaufwand herstellt als ich am Küchenherd:hmm:.
Ich machs nun mal auch weil ich so ein bisschen mehr die Kontrolle darüber habe was wir essen.
Nur der Umweltfaktor würde mich schon zusätzlich auch interessieren.
 
@Mitglied #361440 bei vegan kann ich dir nicht zustimmen. Weil gerade diese Produkte oft aus Übersee kommen. Regional fände ich einen besseren Weg und das übliche saisonal.
Vegan ist auch keine Lösung | enorm Magazin
Allein die Rindviecher die’s in dem Ausmaß ja nur gibt weil wir deren Fleisch essen wollen! 0,7kubikmeter methanausstoß pro Tag, mal 1 Milliarde dieser Viecher, gibt über 200 Milliarde kubikmeter methanausstoß pro Jahr. Zum Vergleich: Der Ergasverbrauch in Österreich pro Jahr ist etwa 8 Milliarden, jener von Deutschland etwa 80 Milliarden. Es gibt aber auch so originelle Dinge wie Schweinefarmen am Schiff auf hoher See, um sich die Entsorgung der Gülle zu ersparen. Und jede Menge weiteren Wahnsinn.
Nur zur Sicherheit aufdaß ich nicht falsch eingeschätzt werde: Vegan ist für mich persönlich absolut keine Option.
 
Allein die Rindviecher die’s in dem Ausmaß ja nur gibt weil wir deren Fleisch essen wollen! 0,7kubikmeter methanausstoß pro Tag, mal 1 Milliarde dieser Viecher, gibt über 200 Milliarde kubikmeter methanausstoß pro Jahr. Zum Vergleich: Der Ergasverbrauch in Österreich pro Jahr ist etwa 8 Milliarden, jener von Deutschland etwa 80 Milliarden. Es gibt aber auch so originelle Dinge wie Schweinefarmen am Schiff auf hoher See, um sich die Entsorgung der Gülle zu ersparen. Und jede Menge weiteren Wahnsinn.
Nur zur Sicherheit aufdaß ich nicht falsch eingeschätzt werde: Vegan ist für mich persönlich absolut keine Option.
Naja... oder weil wir zu viel Fleisch verschwenden? Was machst du z.B. wenn ein Geschäft mehrmals hintereinander ein von dir gewünschtes Produkt nicht im Verkauf hat? Mal ists der Krustenschinken, dann das Beiried, ein anderes Mal gibts keine Weintrauben mehr. Bleibst du weiterhin in diesem Geschäft Kunde oder suchst du dir dann einen Laden der immer alles führt? Nur der Markt der immer alles anbietet wird zwangsläufig auch mehr wegwerfen. Was von uns aber eigentlich so gewollt ist.
 
0,7kubikmeter methanausstoß pro Tag, mal 1 Milliarde dieser Viecher, gibt über 200 Milliarde kubikmeter methanausstoß pro Jahr. Zum Vergleich: Der Ergasverbrauch in Österreich pro Jahr ist etwa 8 Milliarden,
Du vergleichst ein bisserl quer durch die Bank. Ich habe gerade nachgesehen der Rinderbestand 2018 lag in Österreich bei knapp 2 Millionen, also sind es in Österreich 511 Mio. Methanausstoß von Rindern im Jahr:)
Land- und Forstwirtschaft
 
Ich machs nun mal auch weil ich so ein bisschen mehr die Kontrolle darüber habe was wir essen.

Das ist eben bei dieser Lebensweise auch ein wichtiger Faktor und Interessen überkreuzen sich hin und wieder.

Aus diesem Grund esse ich keine verarbeiteten Fleischprodukte, Wurst, Salami, Pasteten, Fertiggerichte mit Fleisch. Nur „pures“ Fleisch und davon auch immer weniger. Lieber Fisch und Meeresfrüchte, aber da muss man auch höllisch aufpassen. Wir leben nunmal nicht an der Küste. Fische aus der Zucht scheinen ok zu sein, bei Tiefgefrorenen scheint man heutzutage ein Viertel des Gewichts an Wasser teuer zu bezahlen.

Alles mit Palmöl ist falsch, nur ist das verdammte Zeug in alles drinnen, vom Waschmittel bis zu Süßigkeiten. Wenn ich alles was ich einkaufe, danach absuchen muss, dann verbringe ich Stunden damit.

Es ist wirklich kein Wunder, dass viele auf Selbstversorgung umsteigen. Ich wünschte mein verdichteter Vorstadtgartenboden würde etwas mehr hergeben als Himbeeren und Kirschen. Aber wir arbeiten daran.

Also du hast meinen Respekt und du machst dir viele Gedanken, was man von der Mehrheit nicht behaupten kann.
 
Das ist eben bei dieser Lebensweise auch ein wichtiger Faktor und Interessen überkreuzen sich hin und wieder.

Aus diesem Grund esse ich keine verarbeiteten Fleischprodukte, Wurst, Salami, Pasteten, Fertiggerichte mit Fleisch. Nur „pures“ Fleisch und davon auch immer weniger. Lieber Fisch und Meeresfrüchte, aber da muss man auch höllisch aufpassen. Wir leben nunmal nicht an der Küste. Fische aus der Zucht scheinen ok zu sein, bei Tiefgefrorenen scheint man heutzutage ein Viertel des Gewichts an Wasser teuer zu bezahlen.

Alles mit Palmöl ist falsch, nur ist das verdammte Zeug in alles drinnen, vom Waschmittel bis zu Süßigkeiten. Wenn ich alles was ich einkaufe, danach absuchen muss, dann verbringe ich Stunden damit.

Es ist wirklich kein Wunder, dass viele auf Selbstversorgung umsteigen. Ich wünschte mein verdichteter Vorstadtgartenboden würde etwas mehr hergeben als Himbeeren und Kirschen. Aber wir arbeiten daran.

Also du hast meinen Respekt und du machst dir viele Gedanken, was man von der Mehrheit nicht behaupten kann.
mit kartoffel für den eigenbedarf magst dich sicher versorgen
 
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