Bekäme der Bauer um 50 oder 100% mehr Geld für Salat, Milch, oder den Schweinen denn könnte man sich die Subv. sparen.
Eine interessante Aussage.
Und warum erhöhen die Bauern nicht um diesen Betrag ihre Preise? Weil es das von den Politikern errichtete System (nicht der Böse Markt) nicht erlaubt? Welches System: Jenes, das vor fast 70 Jahren die Nahrungsmittelversorgung sicher stellte. Jenes System produzierte nach einiger Zeit Butterberge und Milchseen, von denen niemand wusste, was mit ihnen geschehen sollte. Man nahm einige kleine Änderungen vor, doch das System ist mehr oder weniger unverändert. Das heißt:
Der Bauer hat auf den Preis seiner Produkte kaum oder überhaupt keinen Einfluss. Als Gegenleistung wird ihm die Abnahme seiner kompletten Produktion plus die Zahlung von Subventionen garantiert.
Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals Bauern gegen dieses System demonstrierten. Sie demonstrierten lediglich gegen kleine Elemente des Systems, z.B. für höhere Preise ihrer Produkte oder für niedrigere Dieselpreise. Warum demonstrieren sie nicht für die Abschaffung des kompletten Systems? Da dies nie geschah, liegt der Schluss nahe, dass sie mit ihrem Dasein in ihrer geschützten Werkstatt sehr zufrieden sind. Hat keiner der Bauern das Verlangen, sich selbst seine Kunden auszusuchen und die Preise direkt zu verhandeln?
Ich bin überzeugt, dass durch das Aufbrechen dieser verkrusteten Strukturen soviel eingespart werden könnten, dass die Bauern kostendeckende Preise erzielen könnten.
Also Bauern: pickt Euch nicht Einzelelemente wie Milch- oder Dieselpreis bei Euren Demonstrationen heraus, demonstriert gegen diese verkrusteten Strukturen. Habt den Mut, Euch selbst Eure Kunden auszusuchen und den Preis zu verhandeln. Solange ihr keine Zeichen setzt, in diese Richtung schreiten zu wollen, solange müsst Ihr Euch den Vorwurf gefallen lassen, nicht aus eigener Kraft lebensfähig zu sein und von der Allgeneinheit erhalten zu werden.