Landwirtschaftliche Ruhestörung

Also zu der Ruhestörung, Landwirtschaftliche Geräte und Maschinen sind da zur Erntezeit ausgenommen! Mir kommts grausen wenn ich so manchen Beitrag lese, es tut mir leid, bin nun mal ehrlich!
Möchte euch kurz ein bisschen Aufklären warum der Bauer Förderungen bekommt!
Es wird vorgeschrieben, wie alles zum Handhaben ist, wieviel Jauche oder Gülle auf das Feld ausgebracht werden darf, es müssen genaue Aufzeichnungen erfolgen, wieviel Stickstoff auf dem Feld landen darf, dafür werden strenge Kontrollen durchgeführt! Für die Landschaftspflege gibt es Geld, weil sonst alles zuwachsen würde! Ein Einfamilienhaus mäht auch den Rasen, würde die Familie das nicht tun, wäre der Garten nicht Kinderfreundlich! Würde der Bauer mit Sense und Rechen die Weiden nicht bewirtschaften wäre es eine Katastrophe für den Tourismus! Es würde alles Wuchern.
So ca. alle 10 Jahre im Schnitt werden die Tierschutzbestimmungen geändert, damit die Wirtschaft lebt, werden natürlich fleissig Ställe, Maschinenhallen oder sonstiges Gebaut! Wenn die Liegeflächenplatz oder die Spaltenbreite nicht mehr gerecht ist, wird Geld gekürzt! Viele investieren über eine halbe Million wo sie bis weit über die Pension hinaus zurückzahlen, natürlich dann doppelt!
Die Aufzeichnungen die ein Landwirt zu führen hat, ist weit mehr Aufwand, als den 1. Schnitt einzubringen! Jeder einzelne hat Auflagen die er zu leisten hat, egal ob Bauer, Büroangestellten, oder Dachdecker, ........wenn er seine Leistung nicht bringt, kann er gehen, wird gegangen werden, oder kann zusperren!
Ich persönlich würde euch Raten, einheimische Produkte zu bevorzugen, aus einem ganz logischen Grund! Der kleine Bauer bekommt für seine mühevolle Arbeit, weit weniger als die Konzerne die Landwirtschaftliche Produkte verarbeiten! Marke Rauch und Pfanner und die Gutsbetriebe kassieren weit mehr Förderungen als von einem Bezirk die Landwirte!
Das einzige Problem ist die Industrialisierung, bekommen Geld das sie nicht benötigen von der EU, und unterdrücken somit den kleinen Landwirt, der sein Produkt ehrlich erwirtschaftet!
Wenn das Endprodukt ordentlich Entlohnt werden würde des einzelnen Bauern, bräuchte niemand eine Förderung! Nur ist das nicht in Landwirt sein tun sondern liegt an jedem einzelnen von uns, es endlich ändern zu wollen! Es gibt sich niemand mehr mit dem eigentlichen Dasein zufrieden, immer ist alles zu wenig und es will jeder noch mehr! Geld macht nicht Glücklich, die Gesundheit kannst dir auch nicht kaufen damit. Kein einziges Land hat so hohe Vorschriften in der Landwirtschaft als Österreich! Erdbeeren von Spanien können ruhig Bio sein, dafür werden sie Grün gepflückt und trotzdem gespritzt damit sie die Reise im Flieger reifen und bei uns glänzend in den Regalen landen können! Bio ist nicht gleich Bio und auch alles andere ist von Land zu Land verschieden, obwohl es eigentlich gleich sein sollte!
Mich fasziniert noch, über Lebensmittelpreise wird Gelästert, aber über Strom und Miete die Ständig steigt, regt sich niemand auf, obwohl das weit gravierender ist! Die Wettbewerbsfähigkeit gehört gestoppt, und die Konzerne sollten nicht über Preise verhandeln können!
P.S. bissl lang aber hoffe dass ich so einige hier ihre Gedanken machen warum es so ist!
 
Die paar Zuschüsse sind fast 50 % des gesamten EU-Budgets. Also bitte, die Dimensionen im Auge behalten! Eine professionelle Auftragsvergabe an Landschaftsgärtner käme bestimmt billiger als das Gießkannenprinzip für die Bauern.

Wenn Du meist, hast Dir schon mal Gedanken gemacht wer in Österreich die größte Subv. von der LW bekommt ?????
 
Eine interessante Aussage.
Und warum erhöhen die Bauern nicht um diesen Betrag ihre Preise? Weil es das von den Politikern errichtete System (nicht der Böse Markt) nicht erlaubt? Welches System: Jenes, das vor fast 70 Jahren die Nahrungsmittelversorgung sicher stellte. Jenes System produzierte nach einiger Zeit Butterberge und Milchseen, von denen niemand wusste, was mit ihnen geschehen sollte. Man nahm einige kleine Änderungen vor, doch das System ist mehr oder weniger unverändert. Das heißt:
Der Bauer hat auf den Preis seiner Produkte kaum oder überhaupt keinen Einfluss. Als Gegenleistung wird ihm die Abnahme seiner kompletten Produktion plus die Zahlung von Subventionen garantiert.
Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals Bauern gegen dieses System demonstrierten. Sie demonstrierten lediglich gegen kleine Elemente des Systems, z.B. für höhere Preise ihrer Produkte oder für niedrigere Dieselpreise. Warum demonstrieren sie nicht für die Abschaffung des kompletten Systems? Da dies nie geschah, liegt der Schluss nahe, dass sie mit ihrem Dasein in ihrer geschützten Werkstatt sehr zufrieden sind. Hat keiner der Bauern das Verlangen, sich selbst seine Kunden auszusuchen und die Preise direkt zu verhandeln?
Ich bin überzeugt, dass durch das Aufbrechen dieser verkrusteten Strukturen soviel eingespart werden könnten, dass die Bauern kostendeckende Preise erzielen könnten.
Also Bauern: pickt Euch nicht Einzelelemente wie Milch- oder Dieselpreis bei Euren Demonstrationen heraus, demonstriert gegen diese verkrusteten Strukturen. Habt den Mut, Euch selbst Eure Kunden auszusuchen und den Preis zu verhandeln. Solange ihr keine Zeichen setzt, in diese Richtung schreiten zu wollen, solange müsst Ihr Euch den Vorwurf gefallen lassen, nicht aus eigener Kraft lebensfähig zu sein und von der Allgeneinheit erhalten zu werden.

Wer so was schreibt müß in einer anderen Welt wohnen. Geh her und verkauf heute Fleisch Milch und so um 50 oder 100% mehr, wer soll Dir das abkaufen. Alle gehn schnell Einkaufen wenn was um 10% niedriger Verkauft wird (ist eh ein Schmäh aber es hilft) und Du meinst man kann ALLE BAUERN der EU unter einen Hut bringen, Schlaf weiter ah TRAUM weiter.
 
Rohstoffproduzenten werden immer abgezogen...
Eigene Produkte die sich von der Massenware abheben selbst vermarkten...
Kostet Zeit, Geld, Nerven... und kann schief gehen...
 
Vor kurzem wurden in der Nachbarschaft rund um Mitternacht die Felder gemäht. Nicht vom Landwirt,sondern von einem Lohnunternehmer.Bewegt sich hier die Landwirtschaft im gesetlichen Rahmen,oder zieht sie sich hier nur den Unmut der Nachbaren auf sich?
soweit ich no weiß unterliegen Erntearbeiten keiner gesetzlichen Regelung, also das man rund um die Uhr fahren kann, da es halt stark wettergebunden ist. Nimm es einfach hin. Die Bauern machen das auch nicht zu ihrem Vergnügen. Wenn z.B. Regen angekündigt ist, dann dürfen die ernten was das Zeug hält. Man kann als Bauer nicht immer dann wenn man will oder andere es zulassen würden, sondern dann wenn es geht, Tag oder Nacht, Samstag Sonntag usw. Er hat auch jetzt in der Erntezeit nur kurz Zeit, sich "sein Einkommen für das Jahr wieder vom Acker zurück zu holen. Wenns nicht klappt ist er fertig (das gleichen die Ausgleichszahlung auch nicht aus. Das was ihr alle in den Supermärkten kauft, kommt nicht von Hofer, Lidls, Pennymarkt oder Co. aus der Presse oder dem Zauberhut, sondern von Landwirten von Überall her. Und auch nur dann wenn die es ernten konnten wenn es geht. Auch soll die Qualität noch passen, oder was sagt Ihr wenn eure Semmerln flach bleiben wie ein Fladen usw. Daß paßt euch doch auch nicht oder? Ihr wollt alle immer beste Qualität. Das geht aber nur, wenn Landwirte zum besten Zeitpunkt ernten können.
Kleiner Tipp, bring nächstes mal Kaffee raus für alle, die freuen sich bestimmt und schlafen nicht ein bei der Arbeit. Dann gehts auch wieder schneller zu Ende und der Schlaf ist wieder da.
Ansonsten habe ich nur noch meinen Lieblingstipp. Der ist für alle die absolut kein Verständnis für Landwirtschaft haben; Landwirtschaft wie vor 50 Jahren..., Sense, Sichel, Dreschflegel und alle raus aufs Feld. Ist leise, usw ... Die Meinung über moderne Landwirtschaft ändert sich im Nu und das Verständnis auch.
Bio - Reformalden. Mit grün gestrichener Eingangstür.
:kopfklatsch: wie konnte ich nur? :hahaha: Danke :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noch eine von diesen depperten Fragen, was erntet man im Mai mit grossen Maschinen in der NAcht? (Jetzt aktuell weiß ich Spargel aber der wird ja nicht mit großem Gerät geerntet)

ich glaub die haben den letzten schnee von den tiroler wiesen geholt ;)
 
Möchte euch kurz ein bisschen Aufklären warum der Bauer Förderungen bekommt!

Bitte, tu das.

Es wird vorgeschrieben, wie alles zum Handhaben ist, wieviel Jauche oder Gülle auf das Feld ausgebracht werden darf, es müssen genaue Aufzeichnungen erfolgen, wieviel Stickstoff auf dem Feld landen darf, dafür werden strenge Kontrollen durchgeführt!

Auflagen, die das Interesse der Allgemeinheit sichern, hat jeder gewerbliche Betrieb. Das rechtfertigt keine Förderungen. Das wäre ja so, als ob man Gesetze nur befolgen müsste, wenn man dafür belohnt wird.

Für die Landschaftspflege gibt es Geld, weil sonst alles zuwachsen würde!

Und ich Naivling dachte, Felder würden bewirtschaftet um aus den Flächen Profit zu ziehen. Dass Bauern derart altruistisch sind, wusste ich nicht.

Würde der Bauer mit Sense und Rechen die Weiden nicht bewirtschaften wäre es eine Katastrophe für den Tourismus! Es würde alles Wuchern.

Viele dere Auflagen, die Bauern zu erfüllen haben, zielen gerade auf den nachhaltigen Landschaftsschutz ab. Wären die Bauern aus Eigeninteresse wirklich so am Allgemeinwohl orientiert, wären viele Ge- und Verbote obsolet, weil die Bauern gar nicht auf die Idee kämen, Felder zu überdüngen oder bienenschädliche Pflanzenschutzmittel auszubringen.
Auch die Landschaftsschädigung, die durch überbordende Tourismusindustrie entstehen würde, muss eingedämmt werden.

Viele investieren über eine halbe Million wo sie bis weit über die Pension hinaus zurückzahlen, natürlich dann doppelt!

Das investieren Zahnärzte auch. Lasst und in Brüssel für Dentistenförderungen demonstrieren!

Die Aufzeichnungen die ein Landwirt zu führen hat, ist weit mehr Aufwand, als den 1. Schnitt einzubringen! Jeder einzelne hat Auflagen die er zu leisten hat, egal ob Bauer, Büroangestellten, oder Dachdecker, ........wenn er seine Leistung nicht bringt, kann er gehen, wird gegangen werden, oder kann zusperren!

Da unterscheidet er sich also in nichts von einem x-beliebigen Gewerbebetrieb, der auch mehrere Büroangestellte nur für Buchhaltung, Rechnungslegung, interne Organisation usw. beschäftigt.

Das einzige Problem ist die Industrialisierung, bekommen Geld das sie nicht benötigen von der EU, und unterdrücken somit den kleinen Landwirt, der sein Produkt ehrlich erwirtschaftet!
Wenn das Endprodukt ordentlich Entlohnt werden würde des einzelnen Bauern, bräuchte niemand eine Förderung! Nur ist das nicht in Landwirt sein tun sondern liegt an jedem einzelnen von uns, es endlich ändern zu wollen!

Du hast Marktwirtschaft nicht verstanden.

Mich fasziniert noch, über Lebensmittelpreise wird Gelästert, aber über Strom und Miete die Ständig steigt, regt sich niemand auf, obwohl das weit gravierender ist!

Wie kommst du darauf, dass sich niemand aufregen würde? Die von den Grünen geforderte Mietobergrenze wird als absurd weggewischt - von der Bauernpartei.

Die Wettbewerbsfähigkeit gehört gestoppt, und die Konzerne sollten nicht über Preise verhandeln können!

Im Gegenteil - die Wettbewerbsfähigkeit gehört gefördert! Der lokale Kleinversorger wäre durchaus wünschenswert, eine hohe Produktqualität ebenso. Bauern, die das erfüllen, gibt es aber gar nicht mehr so viele. Viele gehen den angenehmeren Weg mit fixen Abnahmemengen zu fixen Preisen an die Großindustrie und mengenoptimierter Produktion.

Die burgenländischen Weinbauern haben ihre Lektion aus dem Weinskandal gelernt und die Produktqualität und Marktarbeit in den letzten Jahren dramatisch gesteigert. Sie sind mittlerweile international anerkannt und können ihre qualitativ hochwertigen Produkte kostendeckend und gewinnbringend verkaufen.

Die Bauern haben hier noch einiges zu tun. Aber wozu sollten sie, wenn ihnen das Geld ohnehin nachgeworfen wird?
 
Und ich Naivling dachte, Felder würden bewirtschaftet um aus den Flächen Profit zu ziehen. Dass Bauern derart altruistisch sind, wusste ich nicht.

Plödsinn was du da schreibst, Bauern bewirtschaften Wiesen und Felder um Ihre Tiere zu ernähren um das erzeugte zu verkaufen und so. Rosenrot bezieht sich nach Ihren Schilderungen zu gehn auf Almen, und da ist die Lage Natürlich anders als auf Flächen wo Erwärbstätig gearbeitet werden kann.

Viele dere Auflagen, die Bauern zu erfüllen haben, zielen gerade auf den nachhaltigen Landschaftsschutz ab. Wären die Bauern aus Eigeninteresse wirklich so am Allgemeinwohl orientiert, wären viele Ge- und Verbote obsolet, weil die Bauern gar nicht auf die Idee kämen, Felder zu überdüngen oder bienenschädliche Pflanzenschutzmittel auszubringen.
Auch die Landschaftsschädigung, die durch überbordende Tourismusindustrie entstehen würde, muss eingedämmt werden.

Kann mich nur wiederholen, PLÖDSINN.

Normale Landwirtschaft hat mit dem Tourismus meistens sehr wenig zu tun, aber überall ist eine andere Situation, Weinbau zbs.

Das investieren Zahnärzte auch. Lasst und in Brüssel für Dentistenförderungen demonstrieren!

Zahnärzte mit "Almwirte" zu vergleichen ist aber kompleter P..........

Du hast Marktwirtschaft nicht verstanden.

Du hast einiges mehr nicht verstanden.

Im Gegenteil - die Wettbewerbsfähigkeit gehört gefördert! Der lokale Kleinversorger wäre durchaus wünschenswert, eine hohe Produktqualität ebenso. Bauern, die das erfüllen, gibt es aber gar nicht mehr so viele. Viele gehen den angenehmeren Weg mit fixen Abnahmemengen zu fixen Preisen an die Großindustrie und mengenoptimierter Produktion.

Die burgenländischen Weinbauern haben ihre Lektion aus dem Weinskandal gelernt und die Produktqualität und Marktarbeit in den letzten Jahren dramatisch gesteigert. Sie sind mittlerweile international anerkannt und können ihre qualitativ hochwertigen Produkte kostendeckend und gewinnbringend verkaufen.

Die Bauern haben hier noch einiges zu tun. Aber wozu sollten sie, wenn ihnen das Geld ohnehin nachgeworfen wird?


Gehst mal rauf auf eine Alm und zahlst fur die Milch 7€ und das Butterbrot 10€ das wäre dann Marktwirtschaft.

Wiederhole für Dich noch mal warum Bauern Subv. brauchen.
Warum Subventionen an die Bauern geht braucht man sich nur ansehn was zbs. 1kg Schweinefleisch, Schnitzelfleisch, Eier oder 1L Milch vor 10 Jahren vor 20 oder 30 Jahren gekostet hat und was es jetzt kostet, und was hat der Diesel vor 10,20 oder 30 Jahren gekostet. Das was die Bauern heute für Ihre Pruduckte bekommen ist zum teil weniger als im vergleich zu den vergangen Jahrzenten, und die Kosten den was heute für Traktor, Diesel zu bezahlen sind ist um 100% und mehr gestiegen. Deswegen werden die Felder immer Intensiver genützt, die Ställe grösser, es werden die kleinen aufhören und den Größen die Felder überlassen, nur so können die mit den Größen am Markt mitspielen, und auch die Supventionen spielen um zum teil Kostendeckend zu Arbeiten eine Rolle. Bekäme der Bauer um 50 oder 100% mehr Geld für Salat, Milch, oder den Schweinen denn könnte man sich die Subv. sparen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und ich Naivling dachte, Felder würden bewirtschaftet um aus den Flächen Profit zu ziehen. Dass Bauern derart altruistisch sind, wusste ich nicht.

Viele dere Auflagen, die Bauern zu erfüllen haben, zielen gerade auf den nachhaltigen Landschaftsschutz ab. Wären die Bauern aus Eigeninteresse wirklich so am Allgemeinwohl orientiert, wären viele Ge- und Verbote obsolet, weil die Bauern gar nicht auf die Idee kämen, Felder zu überdüngen oder bienenschädliche Pflanzenschutzmittel auszubringen.

Nun abgesehen von ein paar schwarzen Schafen, die es wohl in jeder Branche gibt, zielen Bauern mit ihrer Produktion auf ein optimales Ergebnis.
Überdüngung? Nun, auch die dümmsten Bauern, wissen, dass das den Boden nachhaltig schädigt und abgesehen von Mist und Gülle ist Industriedünger ein teures Gut.
Bienenschädliche Pflanzenschutzmittel wären es wert einen eigenen Thread dafür zu eröffnen. Nur soviel - jede Art von Pflanzenschutz ist sehr, sehr teuer, also wird damit in jedem Fall sparsam umgegangen werden - von den Bauern, nicht aber von den Zulieferbetrieben. Die haben in jeder Region ihre eigenen Felder und spritzen, was grad Spaß macht (natürlich auch innerhalb gesetzlicher Grenzen). Über die Folgen ist man sich bei neuem Saatgut keineswegs sicher.

äh Altruismus - die Pflege der Umgebungsflächen, Erhaltung der Infrastruktur einerseits aber andererseits auch bloßes "behübschen" von Flächen ist nicht Aufgabe des Produktionsbetriebs Bauer, dass es dennoch gemacht wird, ist im allgemeinen Interesse (Landschaftsschutz) und sollte daher ebenfalls entlohnt werden.

Auch die Landschaftsschädigung, die durch überbordende Tourismusindustrie entstehen würde, muss eingedämmt werden.

Der Tourismus kommt den Bauern wenig zugute, die Nutznießer sind gewerbliche Betriebe, deren Zuwendungen zu den eigentlichen Landschaftserhaltern allerdings gering ausfallen.

Das investieren Zahnärzte auch. Lasst und in Brüssel für Dentistenförderungen demonstrieren!

Du vergisst dabei allerdings die Refinanzierungsmöglichkeiten von Zahnärzten und sie mit den Möglichkeiten von Landwirten zu vergleichen ist absurd.

Du hast Marktwirtschaft nicht verstanden.

Das mag sein.

Aber was du nicht verstanden hast, ist dass sich kein europäischer Staat Marktwirtschaft im Agrarbereich leisten kann!

Nun lassen wir uns mal gedanklich auf das Experiment ein. Wir zahlen den Bauern, was es kostet, schauen aber dass es möglichst billig wird - Nona.
Der Bauer wird sich drauf einlassen, weil seine Familie muss überleben. So. Dann geht sich's mit der Landschaftspflege halt nicht mehr aus. Wird dann auch nicht mehr gemacht. Es kommt innerhalb von nur 10 Jahren zu einer sogenannten Jahrhundertkatastrophe. Folge: Bewirtschaftung nicht mehr möglich, der Bauer pleite, wir zahlen dann halt Sozialhilfe für die ganze Familie, das Bundesheer und jede Menge gewerbliche Firmen um wenigstens die Verkehrswege wieder benutzen zu können.
Dann stellen wir das Bauernmanderl wieder auf seine Felder oder Wiesen und sagen: mach!
Tja, das geht dann aber nicht mehr. So etwas ist ein irreversibler Prozess.

Ich behaupte, wenn wir uns auf so ein Experiment einlassen, dann wird es innerhalb der Regulierungszeit, also jener Zeit innerhalb der sich der Markt reguliert, zu so vielen Katastrophen kommen, dass wir als Volkswirtschaft uns das einfach nicht leisten können.

Die Märkte für Grundstoffe sind sehr träge, zu träge für unsere Kulturlandschaft. Eins der großen Probleme ist nämlich, dass wir über die Kosten der Landschaftspflege eigentlich nicht allzuviel wissen, denn sie wird seit jeher von einer Heerschar von Landwirten so quasi "nebenbei betrieben, weil's halt schon immer so war."

Wie kommst du darauf, dass sich niemand aufregen würde? Die von den Grünen geforderte Mietobergrenze wird als absurd weggewischt - von der Bauernpartei.

Bauernpartei? Wüsste nicht, dass es sowas in Österreich gibt.
Solltest du an die ÖVP denken, dann denk bitte auch an Berlakovich.
Die Interessen der ÖVP sind undurchschaubar - abgesehen vom Absichern der eigenen Pfründe.

Im Gegenteil - die Wettbewerbsfähigkeit gehört gefördert! Der lokale Kleinversorger wäre durchaus wünschenswert, eine hohe Produktqualität ebenso. Bauern, die das erfüllen, gibt es aber gar nicht mehr so viele. Viele gehen den angenehmeren Weg mit fixen Abnahmemengen zu fixen Preisen an die Großindustrie und mengenoptimierter Produktion.
Tja, dann verkauf halt mal 40 t Weizen kleinräumig. :hahaha:

Die burgenländischen Weinbauern haben ihre Lektion aus dem Weinskandal gelernt und die Produktqualität und Marktarbeit in den letzten Jahren dramatisch gesteigert. Sie sind mittlerweile international anerkannt und können ihre qualitativ hochwertigen Produkte kostendeckend und gewinnbringend verkaufen.

Du kannst Grundnahrungsmittelproduktion nicht mit Weinproduktion vergleichen.
Das wäre als wolltest du einen direkten Vergleich von Laptopproduktion mit Eisenbahnschienenproduktion machen.

Die Bauern haben hier noch einiges zu tun. Aber wozu sollten sie, wenn ihnen das Geld ohnehin nachgeworfen wird?

Also ich kenne keinen einzigen Bauern, der im Geld schwimmt und nebenbei auf der faulen Haut liegt.
Offenbar lebst du in urbanem Umfeld und dein Kontakt mit Lebensmittelproduktion beschränkt sich auf Nahrungsaufnahme. :mrgreen:

@DonJoe
Ich bin von diesem wenig durchdachten Posting von dir enttäuscht.
Eigentlich kenne ich dich so nicht! Das ist Stammtischniveau gepaart mit Unkenntnis und Dummheit.
 
Du hast Marktwirtschaft nicht verstanden.
Wenn Du das Theater, was heutzutage zu Gunsten des Handels auf dem Rücken und zu Lasten der Produzenten und der Konsumenten betrieben wird, als Marktwirtschaft bezeichnest, dann kann jeder froh sein, der's nicht versteht.
 
Plödsinn was du da schreibst
...
Kann mich nur wiederholen, PLÖDSINN.

Da beziehst du dich aber auf Rosenrots Blödsinn. :mrgreen:

Gehst mal rauf auf eine Alm und zahlst fur die Milch 7€ und das Butterbrot 10€ das wäre dann Marktwirtschaft.

Nein, Marktwirtschaft ist, dass ich für die Leistung, die ich beziehen will, den Preis bezahle, den der günstigste, der mir diese Leistung bietet, verlangt. Wenn also dein Nachbarbauer mir das Butterbrot um 3,80 anbietet kannst du dich mit deinen 10€ brausen gehen.

Wiederhole für Dich noch mal warum Bauern Subv. brauchen.

Nach deiner Argumentation braucht JEDER Wirtschaftszweig und JEDER Gewerbebetrieb Subventionen. Steigende Produktionskosten und sinkende Stückpreise sind Effekte der Globalisierung und der Überschuldung, das trifft nicht nur die Bauern. Daher brauchen Bauern nicht mehr Subventionen als Automechaniker, Installateure, Papierproduzenten usw. Diesel brauchen alle, die ihre Waren transportieren müssen, Energie in der einen oder anderen Form braucht jeder Produktionsbetrieb.
Die Autoindustrie hatte ihre Subvention auch schon - über die Verschrottungsprämie.

es werden die kleinen aufhören und den Größen die Felder überlassen, nur so können die mit den Größen am Markt mitspielen

So geht es auch dem Greißler, dem Schuster, dem Eisenwarenhändler...
Das System ist durchaus zu überdenken, da gebe ich dir recht. Aber Subventionen für nur eine betroffene Gruppe sind keine faire Lösung.
 
Im Gegenteil - die Wettbewerbsfähigkeit gehört gefördert! Der lokale Kleinversorger wäre durchaus wünschenswert, eine hohe Produktqualität ebenso. Bauern, die das erfüllen, gibt es aber gar nicht mehr so viele. Viele gehen den angenehmeren Weg mit fixen Abnahmemengen zu fixen Preisen an die Großindustrie und mengenoptimierter Produktion.

Spaßerl oder ? :roll: Oder warum glaubst du gibt es nicht mehr viele Bauern, die obiges erfüllen ? Die Antwort gibst dir eh selber:

Nein, Marktwirtschaft ist, dass ich für die Leistung, die ich beziehen will, den Preis bezahle, den der günstigste, der mir diese Leistung bietet, verlangt. Wenn also dein Nachbarbauer mir das Butterbrot um 3,80 anbietet kannst du dich mit deinen 10€ brausen gehen.

Nur solltest hier statt Nachbarbauer Agrarindustrie ala Niederlande einsetzen ! Weil gegen die und des Kunden Wünschen am Regal wird auch der Nachbarsbauer keine Chance haben ! Von Qualität mal ganz abgesehen. ........ :winke:
 
Nein, Marktwirtschaft ist, dass ich für die Leistung, die ich beziehen will, den Preis bezahle, den der günstigste, der mir diese Leistung bietet, verlangt. Wenn also dein Nachbarbauer mir das Butterbrot um 3,80 anbietet kannst du dich mit deinen 10€ brausen gehen.

Und genau das ist es, was wir in Österreich mit den vielen Bergen nicht brauchen können.

Du bist Konsument und denkst wie einer. Das ist ok!

Nun behauptest du also Almproduktion ist unrentabel, also stellen wir sie ein.

Ok.
Die sowieso schon sehr dünne Oberbodenschicht auf den Bergen wird durch die Winderosion fortgeblasen bzw. durch Regen abgeschwemmt - die Produktion dieser sehr dünnen Schicht dauerte bis jetzt ca 800 Jahre.
Also sollten wir uns geirrt haben und die Subvention von Almbauern doch interessant sein, dann müssen wir Landschaftspfleger einstellen, die die nächsten 100 - 200 Jahre ohne wesentliche Produktion einfach bloß mal wieder Oberboden auf die kahlen Berge bringen.
Die Baumgrenze wird fallen, damit werden auch die Flächen für Holzäcker kleiner.
Der Bannwald wird durch den mangelnden Schutz von oben Stück für Stück fallen - Folge: Galtür an allen Ecken und Enden im inneralpinen Raum.
 
Zitat Zitat von Rosenrot27
Das einzige Problem ist die Industrialisierung, bekommen Geld das sie nicht benötigen von der EU, und unterdrücken somit den kleinen Landwirt, der sein Produkt ehrlich erwirtschaftet!
Wenn das Endprodukt ordentlich Entlohnt werden würde des einzelnen Bauern, bräuchte niemand eine Förderung! Nur ist das nicht in Landwirt sein tun sondern liegt an jedem einzelnen von uns, es endlich ändern zu wollen!

Du hast Marktwirtschaft nicht verstanden.

Im Gegenteil - die Wettbewerbsfähigkeit gehört gefördert! Der lokale Kleinversorger

Was jetzt "verstandene" angebliche Marktwirtschaft oder doch der kleine lokale Kleinversorger der sehr selten zum Fördertopf kommt und so nicht überleben kann.

Die burgenländischen Weinbauern haben ihre Lektion aus dem Weinskandal gelernt und die Produktqualität und Marktarbeit in den letzten Jahren dramatisch gesteigert. Sie sind mittlerweile international anerkannt und können ihre qualitativ hochwertigen Produkte kostendeckend und gewinnbringend verkaufen.

Die Bauern haben hier noch einiges zu tun. Aber wozu sollten sie, wenn ihnen das Geld ohnehin nachgeworfen wird?

Dann frag ich mich warum soviele burgenländische Weinbauern das Handtuch schmeissen (und zu meist auch hier die "Großen" überleben) , aber du hast schon recht bei jenen Bauern denen das Geld nachgeworfen wird gibt es wirklich einiges zu tun.
 
äh Altruismus - die Pflege der Umgebungsflächen, Erhaltung der Infrastruktur einerseits aber andererseits auch bloßes "behübschen" von Flächen ist nicht Aufgabe des Produktionsbetriebs Bauer, dass es dennoch gemacht wird, ist im allgemeinen Interesse (Landschaftsschutz) und sollte daher ebenfalls entlohnt werden.

Landschaftspflege ist Gemeindeaufgabe und wird üblicherweise von dieser auch durchgeführt. Das Argument, dass die Bauern das machen und dafür subventioniert werden müssen kam von Rosenrot. Das ist aber absurd, der Weg muss umgekehrt laufen: Ausschreibung der Landschaftspflege, Zuschlag, Durchführung, Abgeltung.

Der Tourismus kommt den Bauern wenig zugute, die Nutznießer sind gewerbliche Betriebe, deren Zuwendungen zu den eigentlichen Landschaftserhaltern allerdings gering ausfallen.

Gerade im ländlichen Lokaltourismus sind es meistens bäuerliche Betriebe, die Attraktionen anbieten und vermarkten.

Du vergisst dabei allerdings die Refinanzierungsmöglichkeiten von Zahnärzten und sie mit den Möglichkeiten von Landwirten zu vergleichen ist absurd.

Zahnärzte sind ein Extrembeispiel, aber auch die kämpfen mit der Refinanzierung und den hohen Betriebskosten. Aber ich kann dir auch Bauern zeigen, deren Kapitaldecke jeden Zahnarzt vor Neid erblassen lässt.

Aber was du nicht verstanden hast, ist dass sich kein europäischer Staat Marktwirtschaft im Agrarbereich leisten kann!

Dein Experiment in Ehren, aber das ist nur ein Horrorszenario, dessen Realitätsgehalt nicht sonderlich wahrscheinlich ist.
Andererseits erklären uns gerade die schwarzen, dass der Staat nicht effizient wirtschaften kann sondern das nur der Markt regulieren kann. Durch Subventionen unterbinde ich aber genau den Markteinfluss, der Produzent hat keinerlei Ansporn, seine Produkte zu verbessern oder die Bewirtschaftung nachhaltiger zu gestalten. In Wahrheit wird hier ein rein sozialistisches Konzept umgesetzt, die Bauern aus der Marktwirtschaft ausgenommen.

Ich kann einigen Argumenten einiges abgewinnen, aber dann muss man das immer auch im Gesamtsystem einbetten. Wenn Marktwirtschaft grundsätzlich besser ist, dann auch hier, wenn nicht, dann darf dieses Killerargument auch in anderen Bereichen nicht pauschal angewandt werden.

Meiner Ansicht nach ist es grob gleichheitswidrig, dass hier einer Gruppe Existenzsorgen auf Kosten der Allgemeinheit abgenommen werden, die andere aber sehr wohl weiter tragen müssen. Andere, die genau diese Absicherung mitfinanzieren, selbst aber täglich vor genau den Aufgaben stehen, die ihr hier den Bauern als unlösbar und unzumutbar zuerkennt.

Die Märkte für Grundstoffe sind sehr träge, zu träge für unsere Kulturlandschaft. Eins der großen Probleme ist nämlich, dass wir über die Kosten der Landschaftspflege eigentlich nicht allzuviel wissen, denn sie wird seit jeher von einer Heerschar von Landwirten so quasi "nebenbei betrieben, weil's halt schon immer so war."

Was wissen wir denn über die Kosten der Gesundheitsvorsorge? Oder die der Hochtechnologie und der Forschung? In Wahrheit weiß jeder nur über seinen eigenen Bereich detailliert Bescheid und hat von den anderen bestenfalls mehr oder weniger Ahnung.

Bauernpartei? Wüsste nicht, dass es sowas in Österreich gibt.
Solltest du an die ÖVP denken, dann denk bitte auch an Berlakovich.
Die Interessen der ÖVP sind undurchschaubar - abgesehen vom Absichern der eigenen Pfründe.

Dieses Absichern geht eben so weit, dass in verschiedenen Lebensbereichen völlig gegensätzliche Ideologien mit einer Selbstverständlichkeit propagiert werden als gäbe es keine Alternativen.

Tja, dann verkauf halt mal 40 t Weizen kleinräumig. :hahaha:

Ist das ein unlösbares Problem? Dann geh in einen x-beliebigen Produktions- oder Handelsbetrieb, du wirst überrascht sein, dass die das selbe Problem haben - und immer wieder lösen, weil sie sonst bankrott gingen.

Du kannst Grundnahrungsmittelproduktion nicht mit Weinproduktion vergleichen.
Das wäre als wolltest du einen direkten Vergleich von Laptopproduktion mit Eisenbahnschienenproduktion machen.

Natürlich kann ich das. Das ist genau der Sinn von Konzepten, dass sie über mehr als nur einen Detailbereich gelegt werden können.
Sonst müsste ich den gesamten Erwerbsmarkt derart zergliedern, dass eine übergeordnete Betrachtung unmöglich wäre, denn jeder Industriezweig hat seine spezifischen Probleme. Die wirtschaftlichen Grundregeln gelten aber für alle gleichermaßen.
 
Nachbarbauer mir das Butterbrot um 3,80 anbietet kannst du dich mit deinen 10€ brausen gehen.
wenn das Brot um 3,80 voll mit Pestiziden ist kann er es selber essen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur solltest hier statt Nachbarbauer Agrarindustrie ala Niederlande einsetzen ! Weil gegen die und des Kunden Wünschen am Regal wird auch der Nachbarsbauer keine Chance haben ! Von Qualität mal ganz abgesehen. ........ :winke:

Qualität wäre ein Marktargument. Eines, mit dem andere Industriezweige übrigens erfolgreich punkten.
Un dass die Niederlande anders funktionieren als Österreich ist insofern nicht korrekt, als die EU-Regeln dort auch gelten.
 
Zurück
Oben