Lieben, Lieben und Lieben? Verschiedene Formen der Liebe

Um das klarzustellen: Mir ging es nicht darum den Begriff Liebe generell zu definieren, ich wollte nur den Begriff der "platonischen Liebe" richtig stellen. Der ist nämlich ganz und gar nicht subjektiv zu erklären im Gegensatz zum normalen Liebesbegriff.
 
Man kann definitiv Liebe oder Liebe-ähnliches für mehrere Leute empfinden. Natürlich gibts da mal die platonische Liebe zu Familie und Freunden. Aber ich für meinen Teil kann auch nicht-platonische Gefühle für mehr als eine Person haben.

Ich habe absichtlich Liebe-ähnlich geschrieben. Einfach deswegen, weil ich nicht denke, dass man mehr als eine Person gleich liebt. Nicht, weil jede Person individuell ist, sondern weil das, was man mit der Person erlebt individuell ist. Wenn ich zB mit jemandem schon lange zusammen bin, dann sind die Gefühle für diese Person mit Sicherheit anders als die, die ich uU jemandem entgegen bringe, den ich noch nicht so lange kenne. Weil Liebe einfach etwas ist, das wächst. Ich möchte mich auf keinen Zeitpunkt festlegen, an dem man von Liebe sprechen kann. Auch das ist individuell. Aber irgendwann gibt es einfach einen Punkt, an dem aus dem Verliebt-sein und dem Lieb-haben Liebe wird.

Was ich im Prinzip sagen will: definitiv ja zu Gefühlen für mehr als eine Person. Definitiv auch ja dazu, dass dieses Gefühle über platonische Liebe oder über sexuelle Anziehung hinaus gehen können. Definitiv ja auch dazu, dass die Liebe zu einer Person nicht mit jener zu einer anderen Person verglichen werden kann. Aber festlegen, wie sehr man nun den einen oder den anderen liebt, kann man glaub ich nicht. Will ich auch nicht.

Besser kann ich es für mich auch nicht sagen. :daumen:
Auch wenn einige das für Hirngespinste halten, daß man mehrere Menschen lieben bzw. liebe-ähnliche Gefühle haben kann. Ich finde daran, aber nichts verwerfliches und es heißt ja nicht automatisch, daß man deswegen in der Weltgeschichte herumhurt (mal übertrieben ausgedrückt).

...spontan kommt mir da der gedanke dass mensch sich aus mannigfaltigen beweggründen heraus allzugern vorgaukelt im hinblick auf liebe multitaskingfähig zu sein.

Was genau meinst Du und wieso meinst Du das? Würde zumindest zum Threadthema passen.
 
Auch ein Grund, warum wir uns so schwer tun beim Artikulieren: Liebe ist einfach nicht rational erklärbar. Es gibt auch keine allgemeingültige Definition, weil sie für jeden etwas anderes bedeutet.

Jedwede Rationalität muss vor einem Gefühl, wie die Liebe eines ist, scheitern!

@Jarvis Cocker: Nein - nicht mal ich kann urteilen, denn bekanntlich macht Liebe blind ;)


:daumen:
 
Es waren bislang viele gute Statements in diesem (wieder anspruchsvollem :daumen: ) "Ziggy-Thread".

Richtig zusammenfassend sind Monis Zeilen für mich:

Man kann definitiv Liebe oder Liebe-ähnliches für mehrere Leute empfinden......

..... definitiv ja zu Gefühlen für mehr als eine Person. Definitiv auch ja dazu, dass dieses Gefühle über platonische Liebe oder über sexuelle Anziehung hinaus gehen können. Definitiv ja auch dazu, dass die Liebe zu einer Person nicht mit jener zu einer anderen Person verglichen werden kann. Aber festlegen, wie sehr man nun den einen oder den anderen liebt, kann man glaub ich nicht. Will ich auch nicht.
 
Ich denke, dass es die eine einzige Liebe nicht wirklich so gibt wie viele denken....wenn ich einen Menschen verliere den ich liebe bzw. geliebt habe (Tod/Trennung), dies abgeschlossen habe und irgendwann einmal einen Menschen treffe für den ich tiefe Gefühle entwickle....dann ist es so wie ein Abschluss: Ich habe die "andere" Geschichte abgeschlossen (nicht vergessen!) und beginne einen neuen Abschnitt in meinem Leben. Ich liebe diesen Menschen und er bedeutet alles für mich. Ich glaube nicht, dass es möglich ist einen oder mehrere (gleich) zu lieben wenn man einen Partner hat den man liebt. Es ist wohl nur Sympathie oder Verliebtheit aber das unter mehreren aufzuteilen halte ich persönlich für unmöglich.

Die Liebe zu einem Kind ist damit nicht wirklich vergleichbar denk ich....das ist wiederum eine andere Form der Liebe an die kein Partner heranreicht. Ich selber denke ähnlich wie auch Lafamme geschrieben hat, dass Eltern ihre Kinder gleich lieben können. Ich glaube nicht, dass die ihre Liebe auf die einzelnen Geschwister unterschiedlich aufteilen.
 
Man kann definitiv Liebe oder Liebe-ähnliches für mehrere Leute empfinden. Aber festlegen, wie sehr man nun den einen oder den anderen liebt, kann man glaub ich nicht.

Man braucht es nicht festzulegen, weil die Liebe selbst diese Festlegung trifft. Und es ist meiner Meinung nach nicht abhängig von der Individualität des geliebten Menschen, sondern von der Tiefe und Echtheit der Liebe. Je inniger diese Liebe ist, um so weniger wird sie sich von anderen "Individualitäten" locken lassen, um so weniger wird man als Mensch das Verlangen haben, seine Liebe aufzuteilen. Weil Liebe mit Sicherheit nicht mehr wird, wenn man sie mehreren Menschen schenkt, sondern weil alles, was ich einem Dritten schenke, dem anderen Objekt meiner Liebe vorenthalten wird.

Was hat Ausschliesslichkeit mit Liebe zu tun?

Ausschließlichkeit hat mit Liebe nix zu tun, aber Liebe sehr viel mit Ausschließlichkeit. Und das funktioniert mit mehreren Partnern nun einmal nicht. Auch wenn man auf verschiedenartige Formen der Liebe ausweicht, denn es wird immer einer der Partner in irgend einer Form ausgeschlossen sein - Liebe aber schließt nicht aus, Liebe will verbinden.

Vielleicht ist die eine Liebe ein bisschen grösser, die andere ein bisschen kleiner ... aber wem steht es zu darüber zu urteilen?

Naja ..... letzten Endes niemandem. Und es wird jeder für sich selbst entscheiden müssen, welche Tiefe und welche Ausschließlichkeit der Liebe er zulassen will. Und auch, wie weit er sich für seine Gefühle verantwortlich wissen will.

Aber festlegen, wie sehr man nun den einen oder den anderen liebt, kann man glaub ich nicht. Will ich auch nicht.

Vor allem darfst Du es ja gar nicht. Indem Du eine solche Festlegung triffst, setzt Du ja schon eine Priorität, mit der Du Deine eigene Theorie widerlegst ;)

Das Schwierige an der Liebe ist ohne Zweifel, dass ihr Zulassen auch Verzicht mit sich bringt, und dass jeder Versuch, sich dem Verzichten zu entziehen, die Liebe genau um jenen Teil schmälert, den man als sogenannte Freiheit unbedingt für sich reklamiert. Auch wenn es sich statt um Liebe nur um Verliebtsein handelt, womöglich gar nur um sexuelles Verlangen oder sexuelle Neugierde.

Es mag zwar zutreffen, dass nicht alle Wandernden gleich als verloren zu gelten haben, mit Sicherheit trifft aber zu, dass unabhängig davon die Zurückgelassenen sehr oft verletzt sind.
Dazu bedarf es keines großen Aufwandes. Auch eine Hasenpfote, so weich sie auch sein mag, kann verletzen.
 
Man braucht es nicht festzulegen, weil die Liebe selbst diese Festlegung trifft. Und es ist meiner Meinung nach nicht abhängig von der Individualität des geliebten Menschen, sondern von der Tiefe und Echtheit der Liebe. Je inniger diese Liebe ist, um so weniger wird sie sich von anderen "Individualitäten" locken lassen, um so weniger wird man als Mensch das Verlangen haben, seine Liebe aufzuteilen. Weil Liebe mit Sicherheit nicht mehr wird, wenn man sie mehreren Menschen schenkt, sondern weil alles, was ich einem Dritten schenke, dem anderen Objekt meiner Liebe vorenthalten wird.

Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass Liebe mehr wird, wenn man sie aufteilt. Dass das nicht nur ein heikles Thema ist, sondern auch heikel in der Praxis, eben weil Menschen und Gefühle involviert sind, ist klar. Das weiß ich auch aus Erfahrung.

Ich kanns dir auch nur aus meiner Sicht sagen. Seit ich Mike kenne, habe ich keinen Mann getroffen, der mich auch nur annähernd interessiert hätte. Weder sexuell noch emotional.

Ich hab nur leider das Problem, dass ich nicht nur auf Männer stehe. Ja, oft ist es nur Sex, aber manchmal ist es mehr. Was genau es ist, zeigt meistens einfach die Zeit.

Aber deswegen wird meine Liebe zu Mike nicht weniger. Ich weiß, ich hör mich jetzt an wie ein Kerl, der seine Frau ständig bescheißt und meint, das würde an seiner Beziehung zu seiner Frau nix ändern. So ist es ja nicht. Natürlich ändern auch Einflüsse von außen die Beziehung, vor allem, wenn diese Einflüsse emotionaler Natur sind.

Nur - solange mein Partner davon weiß und nichts dagegen hat, weil er trotzdem mein Partner ist, auch wenn ich jemand anderen lieb hab ....

Vor allem darfst Du es ja gar nicht. Indem Du eine solche Festlegung triffst, setzt Du ja schon eine Priorität, mit der Du Deine eigene Theorie widerlegst ;)

Welche Theorie? Ich schrieb ja, dass man es eben nicht vergleichen kann. Erstens kann man eine langjährige Beziehung und die involvierten Gefühle nicht mit einer "Beziehung" vergleichen, die sich gerade angebannt hat. Zweitens muss man nicht immer alles erklären können. Solange alle involvierten Personen damit umgehen können, sollte man es einfach genießen. Dass es ein schlimmes Ende nehmen kann, ist nicht auszuschließen - allerdings auch nicht, wenn man sich auf einen Menschen beschränkt.

Auch wenn es sich statt um Liebe nur um Verliebtsein handelt, womöglich gar nur um sexuelles Verlangen oder sexuelle Neugierde.

Das kann man oft einfach nicht definieren ... muss man es? Manchmal beginnt es als sexuelle Neugierde und wird mehr. Manchmal lernst du jemanden kennen, verstehst dich gut mit ihm und booom - auf einmal ist da was, von dem du gar nicht wolltest, dass es da ist. Wenn es aber beiden so geht - warum verzichten? (Vor allem, wenn auch andere Personen, die indirekt damit zu tun haben, kein Problem damit haben). Das Jetzt genießen und schauen was wird.

Wenn ich weniger offen wäre, könnte es mir genauso passieren, dass ich morgen jemanden treffe, von dem ich meine, er wäre der Mensch meines Lebens. Mike kanns auch passieren.


Es mag zwar zutreffen, dass nicht alle Wandernden gleich als verloren zu gelten haben, mit Sicherheit trifft aber zu, dass unabhängig davon die Zurückgelassenen sehr oft verletzt sind.
Dazu bedarf es keines großen Aufwandes. Auch eine Hasenpfote, so weich sie auch sein mag, kann verletzen.

Die wenigsten Menschen verletzen absichtlich. Aber soll man, aus Angst verletzt zu werden, von Anfang an abblocken? Oder soll man, um andere nicht zu verletzen, verzichten? Du müsstest das doch verstehen, immerhin warst du in einer Beziehung, als du deine Frau kennen gelernt hast. Manchmal passieren Dinge, von denen man nie gedacht hätte, dass sie passieren. Und dann ist es da und du musst dich entscheiden. Auch wenn dabei andere Menschen verletzt werden.
 

Guten Morgen Moni!

07:49 Uhr: Gerade zurück vom weltberühmten Leipziger Nachtleben oder in froher Erwartung auf neue Highlights deutscher Sprachausprägung? :mrgreen:

Bist uns gestern bei der Lesung abgegangen - aber ich kann dir versichern Mike war total brav! :daumen:
 
Weil Liebe mit Sicherheit nicht mehr wird, wenn man sie mehreren Menschen schenkt, sondern weil alles, was ich einem Dritten schenke, dem anderen Objekt meiner Liebe vorenthalten wird.

Also da muss ich dir, zu mindestens aus meiner Sicht, widersprechen.
Als wir zu dritt waren hab ich klarer Weise moni geliebt und ich hab sehr wohl auch hasi geliebt. Und ich denk nicht dass ich moni weniger geliebt habe als vorher als wir zu zweit waren.

Ich kann mich erinnern mal mit mOni diskutiert zu haben ob es gegenüber hasi nicht unfair wäre dass wir beide wüssten, dass wir einander mehr lieben als wir sie lieben.

Und ich hab damals eine Theorie aufgestellt die an die ich bis heute glaub. Ich denk wenn mOni hasi auf einer Skala von 1-100 mit Wert 70 geliebt hat und mich zb mit 90 dann hab ich hasi auch noch mit 60 geliebt, also zusammen erhielt sie 130 Liebe auf einer Skala von "was auch immer", also wesentlich mehr als sie in einer Zweierbeziehungen je erhalten hätte können.

Und somit is meine Antwort auch die selbe von mOni: "ja, man kann durchaus mehrere Menschen nicht nur platonisch lieben, wenn auch sicherlich nicht mit 100%ig gleicher Wertigkeit".
Das Problem ist immer nur ob auch alle Beteiligten damit umgehen können.
 
Ausschließlichkeit hat mit Liebe nix zu tun, aber Liebe sehr viel mit Ausschließlichkeit. Und das funktioniert mit mehreren Partnern nun einmal nicht. Auch wenn man auf verschiedenartige Formen der Liebe ausweicht, denn es wird immer einer der Partner in irgend einer Form ausgeschlossen sein - Liebe aber schließt nicht aus, Liebe will verbinden.
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Ich muss dir da mit einem Satz von Ricarda Huch entgegnen, den ich seit Jahren sehr schätze: Liebe ist das einzige, was wächst, indem wir es verschwenden :D
Mein Lieblingszitat seit vielen Jahren ;)
 
Ausschließlichkeit hat mit Liebe nix zu tun, aber Liebe sehr viel mit Ausschließlichkeit. Und das funktioniert mit mehreren Partnern nun einmal nicht. Auch wenn man auf verschiedenartige Formen der Liebe ausweicht, denn es wird immer einer der Partner in irgend einer Form ausgeschlossen sein - Liebe aber schließt nicht aus, Liebe will verbinden.

ich denke, dass zumindest ich mich dann ausgeschlossen fühlen würde, wenn ich nichts erfahre.
sobald mir jemand erzählt, was er an einem menschen mag, was die beiden gerne unternehmen, ... hab ich das gefühl, teilhaben zu können. damit fühl ich mich nicht mehr ausgeschlossen, denn wie du so schön sagst: liebe will verbinden.

und zum thema allgemein:
ja, ich denke, dass es möglich ist, mehrere menschen zu lieben.
die wenigsten menschen haben in ihrem leben nur eine romantische zweierbeziehung, wir leben doch zu einem großen teil in serieller monogamie.
wenn ich 2 menschen nacheinander lieben kann, warum sollte das nicht auch gleichzeitig gehen? ich werde niemals für irgendjemanden genau das selbe empfinden, wie für jemand anderen - das stimmt. jeder mensch ist einzigartig und damit ist auch jede beziehung zwischen 2 menschen einzigartig.

und weil das huch-zitat von lafemme so schön ist, muss ich auch eins anbringen:
"So sehr schätze ich die Zweierbeziehung, dass ich gleich zwei davon habe!" (aus dem buch "ein frühstück zu dritt")
 
Man braucht es nicht festzulegen, weil die Liebe selbst diese Festlegung trifft. Und es ist meiner Meinung nach nicht abhängig von der Individualität des geliebten Menschen, sondern von der Tiefe und Echtheit der Liebe. Je inniger diese Liebe ist, um so weniger wird sie sich von anderen "Individualitäten" locken lassen, um so weniger wird man als Mensch das Verlangen haben, seine Liebe aufzuteilen. Weil Liebe mit Sicherheit nicht mehr wird, wenn man sie mehreren Menschen schenkt, sondern weil alles, was ich einem Dritten schenke, dem anderen Objekt meiner Liebe vorenthalten wird.

hm...ich weiß nicht, ob ich das so sehen kann. Weil ich denke, dass es verschiedene Ebenen der "Liebe" geben kann. Dass ich neben der einen Partnerschaft auch andere Menschen "Lieben" kann - und ich meine "Lieben", nicht "befreundet sein", weil das einfach tiefer ist. Natürlich ein Kind, aber auch andere Menschen...und dass man damit seinem Partner nichts wegnimmt, weil man einfach selber wächst und aufblüht, indem man Liebe schenkt.

Ausschließlichkeit hat mit Liebe nix zu tun, aber Liebe sehr viel mit Ausschließlichkeit. Und das funktioniert mit mehreren Partnern nun einmal nicht. Auch wenn man auf verschiedenartige Formen der Liebe ausweicht, denn es wird immer einer der Partner in irgend einer Form ausgeschlossen sein - Liebe aber schließt nicht aus, Liebe will verbinden.
da bin ich sicher eher Deiner Meinung, wobei ich ehrlich gesagt einfach keine Erfahrungen hab. Ich weiß nicht, ob ich eine "Dreierbeziehung" aushalten würde, ich bin schon eher ein Typ, der sich rückhaltslos in eine Sache reinkniet.

Das Schwierige an der Liebe ist ohne Zweifel, dass ihr Zulassen auch Verzicht mit sich bringt, und dass jeder Versuch, sich dem Verzichten zu entziehen, die Liebe genau um jenen Teil schmälert, den man als sogenannte Freiheit unbedingt für sich reklamiert. Auch wenn es sich statt um Liebe nur um Verliebtsein handelt, womöglich gar nur um sexuelles Verlangen oder sexuelle Neugierde.

Es mag zwar zutreffen, dass nicht alle Wandernden gleich als verloren zu gelten haben, mit Sicherheit trifft aber zu, dass unabhängig davon die Zurückgelassenen sehr oft verletzt sind.
Dazu bedarf es keines großen Aufwandes. Auch eine Hasenpfote, so weich sie auch sein mag, kann verletzen.

Ich denke, auch das ist eine Frage der Beziehung. Wenn mein Partner das gutheißt, sehe ich dieses Problem nicht. Und nochmals - das Zitat von LaFemme ist wundervoll - Liebe wird durch Teilen nicht kleiner, sondern größer.

Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass Liebe mehr wird, wenn man sie aufteilt. Dass das nicht nur ein heikles Thema ist, sondern auch heikel in der Praxis, eben weil Menschen und Gefühle involviert sind, ist klar. Das weiß ich auch aus Erfahrung.

Die wenigsten Menschen verletzen absichtlich. Aber soll man, aus Angst verletzt zu werden, von Anfang an abblocken? Oder soll man, um andere nicht zu verletzen, verzichten? Du müsstest das doch verstehen, immerhin warst du in einer Beziehung, als du deine Frau kennen gelernt hast. Manchmal passieren Dinge, von denen man nie gedacht hätte, dass sie passieren. Und dann ist es da und du musst dich entscheiden. Auch wenn dabei andere Menschen verletzt werden.

zustimm!

ich denke, dass zumindest ich mich dann ausgeschlossen fühlen würde, wenn ich nichts erfahre.
sobald mir jemand erzählt, was er an einem menschen mag, was die beiden gerne unternehmen, ... hab ich das gefühl, teilhaben zu können. damit fühl ich mich nicht mehr ausgeschlossen, denn wie du so schön sagst: liebe will verbinden.
:daumen:
Natürlich halt ich Ehrlichkeit für das Wichtigste...hab ich eh schon öfters hier gepostet und wird auch weiterhin mein Grundsatz bleiben. Schwierig stell ichs mir vor, wenn der Partner das nicht akzeptiert...wie weiter? Dann muss man wohl "Prioritäten setzen".
Auf die Gefahr hin, umgekehrt zu verletzen und selber auch zu verlieren.
 
Ich muss dir da mit einem Satz von Ricarda Huch entgegnen, den ich seit Jahren sehr schätze: Liebe ist das einzige, was wächst, indem wir es verschwenden :D

Ja, ja, ist ein sehr schöner Satz, ohne Zweifel. Letztendlich sagt er aber nur aus, dass Ricarda Huch das so sieht bzw, gesehen hat, es ist damit aber nicht gesagt, dass er deshalb richtig sein muss. ;)
Es ist eine Meinung von vielen.

Aber selbst wenn er stimmen würde, ließe er sich ebenso und sogar noch besser für meine These heranziehen: Je mehr zwei Menschen ihre gegenseitige Liebe verschwenden, um so mehr wird diese gegenseitige Liebe wachsen. Denn wachsen kann auch die Liebe zu einem Menschen, und verschwenden ist nicht gleich bedeutend mit aufteilen.

Aber ich hatte nicht vor, diese Begrifflichkeiten zu diskutieren, ich wollte nur meine persönliche Meinung beitragen, durchaus nicht rechthaberisch. Es ist mir schon klar, dass jede Lebensform zu ihren eigenen Definitionen finden muss, weil sie ja nur mit diesen praktikabel ist. Meine Vorstellung von Beziehung ist eben an einen Menschen gebunden, setzt Ausschließlichkeit, Treue, Miteinander voraus. Liegt vielleicht darin begründet, dass ich keine Angst vor Bindung habe, mich nicht eingeengt fühle durch sie, weil ich sie gerne und freiwillig eingehen würde.

Wenn jemand das anders sieht, und mit passenden Partnern umsetzt und lebt, kann es mir einerseits wurscht sein, anderseits akzeptiere ich es ja, wenn es den Betreffenden zur Freude gereicht und ihnen ein Leben ermöglicht, welches ihren Vorstellungen entspricht.

Nur Nachvollziehen kann ich es nicht wirklich, und dass man in solchen Beziehungen das große Glück des Lebens finden kann, glaube ich schlicht und einfach nicht. Sorry! :)

...und dass man damit seinem Partner nichts wegnimmt, weil man einfach selber wächst und aufblüht, indem man Liebe schenkt.

Da müsste man sich in Deinem speziellen Fall Gedanken darüber machen, wie diese Fragen in Hinblick auf bisexuelle Menschen zu beantworten sind, was ich bis heute eigentlich nicht habe. Ich meine aber, dass es vom Prinzip her gleichgültig ist, welches Geschlecht der zweite Partner hat, oder auch mehrere. Ich meine halt, dass man seinem Partner trotzdem etwas wegnimmt, und sei es nur die Freude und Befriedigung über Dein Wachsen und Aufblühen, die sich in Grenzen halten wird, wenn Du an anderer Stelle blühst.

Und nochmals - das Zitat von LaFemme ist wundervoll - Liebe wird durch Teilen nicht kleiner, sondern größer.

:mrgreen:

Mich legst nicht hinein! :cool:
Das hat sie erstens nicht zitiert, und das, was sie zitiert hat, ist keine Tatsache, sondern eine mögliche Sicht der Dinge ohne jeden Anspruch auf Wahrheit.
 
Da müsste man sich in Deinem speziellen Fall Gedanken darüber machen, wie diese Fragen in Hinblick auf bisexuelle Menschen zu beantworten sind, was ich bis heute eigentlich nicht habe. Ich meine aber, dass es vom Prinzip her gleichgültig ist, welches Geschlecht der zweite Partner hat, oder auch mehrere. Ich meine halt, dass man seinem Partner trotzdem etwas wegnimmt, und sei es nur die Freude und Befriedigung über Dein Wachsen und Aufblühen, die sich in Grenzen halten wird, wenn Du an anderer Stelle blühst.

Ich sag mal ganz ehrlich, dass - obwohl ich bisexuell bin - diese Frage absolut nix damit zu tun hat. Mir gehts persönlich drum, eine Partnerin zu lieben, und trotzdem eine andere Person zu "lieben", auf einer anderen Ebene. Und die Fragen, die das impliziert.
Da ich bisher - außer einmal vor langer Zeit - noch nie ein Gefühl der "Liebe" für einen Jungen/Mann empfunden hab, kann ich ansonsten zu diesme Punkt nix sagen.


Mich legst nicht hinein! :cool:
Das hat sie erstens nicht zitiert, und das, was sie zitiert hat, ist keine Tatsache, sondern eine mögliche Sicht der Dinge ohne jeden Anspruch auf Wahrheit.

ok..hast Recht. Aber es klingt gut. :mrgreen:
Na, ich weiß nicht, ganz ehrlich, ich fühl halt, dass mich grundsätzlich "Lieben" rundherum stärker macht, und dass das nicht dem Parner weggenommen wird, sondern eher zusätzlich Positives bringt
 
Ich sag mal ganz ehrlich, dass - obwohl ich bisexuell bin - diese Frage absolut nix damit zu tun hat.
Da ich bisher - außer einmal vor langer Zeit - noch nie ein Gefühl der "Liebe" für einen Jungen/Mann empfunden hab, kann ich ansonsten zu diesme Punkt nix sagen.

:oops:

Entschuldige, dann war ich wohl zu vorschnell.


Mir gehts persönlich drum, eine Partnerin zu lieben, und trotzdem eine andere Person zu "lieben", auf einer anderen Ebene. Und die Fragen, die das impliziert.
Das würde als erstes zu der Frage führen: was habe ich mir unter Liebe auf einer anderen Ebene vorzustellen?

Na, ich weiß nicht, ganz ehrlich, ich fühl halt, dass mich grundsätzlich "Lieben" rundherum stärker macht, und dass das nicht dem Parner weggenommen wird, sondern eher zusätzlich Positives bringt
Ist ja gut, ich hab's schon verstanden :)
Und ich glaub' Dir auch gerne, dass es für das eigene Ego sicher nicht unangenehm ist, von mehreren Seiten geliebt oder wenigstens begehrt zu werden - nur was das für eine Beziehung bringen soll, seh' ich beim besten Willen nicht.
 
Ja, ja, ist ein sehr schöner Satz, ohne Zweifel. Letztendlich sagt er aber nur aus, dass Ricarda Huch das so sieht bzw, gesehen hat, es ist damit aber nicht gesagt, dass er deshalb richtig sein muss. ;)
Es ist eine Meinung von vielen.

Ich habe diesen Satz gepostet, weil er mir und dem, wie ich lebe und liebe entspricht - ich dachte das sei eh aus dem ersichtlich was ich davor geschrieben habe ;)

Ich kann verstehen, dass es Menschen gibt, die nur einmal im Leben lieben, es ist auch faszinierend mit welcher Ausschliesslichkeit das hin und wieder passiert, ich denke nur, es ist wie bei so vielem nicht der einzige Weg, nicht die einzige Lebensart. Tolerieren sollten wir beides - und uns mit jedem freuen, der den für ihn richtigen Weg gefunden hat, ihn lebt, und der dabei glücklich ist ! ;)

ok..hast Recht. Aber es klingt gut. :mrgreen:
Na, ich weiß nicht, ganz ehrlich, ich fühl halt, dass mich grundsätzlich "Lieben" rundherum stärker macht, und dass das nicht dem Parner weggenommen wird, sondern eher zusätzlich Positives bringt

Mir fällt da Erich Fromms "Die Kunst des Liebens ein" - die Grundaussage - nur wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben.
Mir geht es so: wenn ich glücklich bin, weil ich Menschen um mich habe, die ich liebe und von denen ich geliebt werde, dann fühle ich mich wohl, bin mit mir selber im Reinen - ich nenne das einfach "rund sein" ... und nur wenn es mir gut geht kann ich auch geben.
 
:oops:

Entschuldige, dann war ich wohl zu vorschnell.

kein Problem, hätt ja sein können ;)
Das würde als erstes zu der Frage führen: was habe ich mir unter Liebe auf einer anderen Ebene vorzustellen?

"platonisch"?

dass Dir der Mensch sehr sehr am Herzen liegt, Du Dich gedanklich und emotional mit ihm auseinandersetzt, teilweise genauso intensiv oder sogar mehr als mit Deinem Partner, dass Du für diese Beziehung Unmengen von Zeit und Schwierigkeiten in Kauf nimmst, auch Diskussionen mit Deinem Partner, dass Du große Nähe, Zuneigung und Zärtlichkeit empfindest, in beide Richtungen - aber ohne den sexuellen Aspekt. Dass es Dir einfach nur wahnsinnig viel bedeutet, dass es der Person gut geht, und Du sie dabei unterstützt.
Und dass es Dir scheißegal ist, ob Du dafür geliebt oder begehrt wirst - das ist nicht mal ein Thema.

Freundschaft? Na, das ist nicht Freundschaft, nicht so, wie ich sie kenne. Das ist "eine andere Form der Liebe".

Und was das für die eigentliche Beziehung bringen soll? Hm...es nimmt definitiv nix an Emotionen und Liebe. Aber ich finde eigentlich trotzdem, dass mir die "positive Energie" ( so ein bödes Wort ) auch Positives gibt. Was wiederum in meiner Partnerschaft bewirkt.

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...... ich denke nur, es ist wie bei so vielem nicht der einzige Weg, nicht die einzige Lebensart. Tolerieren sollten wir beides - und uns mit jedem freuen, der den für ihn richtigen Weg gefunden hat, ihn lebt, und der dabei glücklich ist ! ;)

:roll:

Tu ich ja - ich akzeptier's eh bei anderen, ist ja deren Leben.

Aber es ist trotzdem ein Weg, der für mich nicht gangbar ist. Früher nicht, und - wie ich bemerkt habe - auch heute nicht. Heute sogar noch weniger. :)
 
dass Dir der Mensch sehr sehr am Herzen liegt, Du Dich gedanklich und emotional mit ihm auseinandersetzt, teilweise genauso intensiv oder sogar mehr als mit Deinem Partner, dass Du für diese Beziehung Unmengen von Zeit und Schwierigkeiten in Kauf nimmst, auch Diskussionen mit Deinem Partner, dass Du große Nähe, Zuneigung und Zärtlichkeit empfindest, in beide Richtungen - aber ohne den sexuellen Aspekt.

Und was das für die eigentliche Beziehung bringen soll? Hm...es nimmt definitiv nix an Emotionen und Liebe.

Nimmt's wirklich nix?
 
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