Lieben, Lieben und Lieben? Verschiedene Formen der Liebe

:roll:

Tu ich ja - ich akzeptier's eh bei anderen, ist ja deren Leben.

Aber es ist trotzdem ein Weg, der für mich nicht gangbar ist. Früher nicht, und - wie ich bemerkt habe - auch heute nicht. Heute sogar noch weniger. :)

Es will dich ja eh keiner dazu überreden, dass du jetzt ein promiskuitiver Herzensbrecher werden sollst ;)
Mir scheint aber, dass du es einfach nicht verstehst, dass es für andere möglich ist so gänzlich konträr zu allgemeinen Moralvorstellungen zu leben. Und das wundert mich bei dir jetzt ein bisschen, weil ich dich eigentlich für einen recht toleranten Menschen gehalten habe.
 
Nimmt's wirklich nix?
hm

Du stellst immer so Fragen...

*hineinlausch*

Nein, ich glaub nicht.
Naja...dass Gedanken und Emotionen sich nicht tagaus tagein mit einer Person beschäftigen, ja. Aber es gibt ja unterschiedliche "Gedanken" und "Emotionen". Daher...weiß nicht.
Nein, nicht.

Aber Du hast sicher einen besonderen "Absolutheitsanspruch". Den ich in manchen Bereich sehr wohl, in diesem jetzt scheinbar nicht so teilen kann.
 
Es will dich ja eh keiner dazu überreden, dass du jetzt ein promiskuitiver Herzensbrecher werden sollst ;)

Das würde auch schwer werden - für beide Seiten :mrgreen:

Mir scheint aber, dass du es einfach nicht verstehst, dass es für andere möglich ist so gänzlich konträr zu allgemeinen Moralvorstellungen zu leben. Und das wundert mich bei dir jetzt ein bisschen, weil ich dich eigentlich für einen recht toleranten Menschen gehalten habe.

Ich weiß jetzt nicht ganz, was das jetzt wieder mit Moral zu tun hat :roll:

Aber ich gebe Dir recht, dass ich aus meinem Weltbild heraus manches nicht ganz verstehe. Aber indem ich Verhaltensmuster anderer nicht nachvollziehen kann, will ich damit ja in keiner Weise
bewerten oder gar verurteilen.

Und ja, ich habe mich auch immer für einen toleranten Menschen gehalten, aber je älter ich werde, um so klarer wird mir auch, dass es mir nicht genügt, andere Verhaltensweisen einfach zu tolerieren, sondern ich möchte sie gerne hinterfragen und erklärt bekommen.

Vielleicht gelingt es mir noch einmal, ich bin ja noch jung ;)
 
Nein, ich glaub nicht.
Naja...dass Gedanken und Emotionen sich nicht tagaus tagein mit einer Person beschäftigen, ja. Aber es gibt ja unterschiedliche "Gedanken" und "Emotionen". Daher...weiß nicht.
Nein, nicht.

Und die Zeit? Gibt es "unterschiedliche" Zeit auch?

Aber Du hast sicher einen besonderen "Absolutheitsanspruch". Den ich in manchen Bereich sehr wohl, in diesem jetzt scheinbar nicht so teilen kann.

Ja wie jetzt? Wirklich "scheinbar", oder meinst "anscheinend"? :cool:
 
Das würde auch schwer werden - für beide Seiten :mrgreen:;)

Du weisst ja - ich finde das Ironie-schild nie ;) Wer mich ein bisserl kennt, sieht es ja eh :mrgreen:


Ich weiß jetzt nicht ganz, was das jetzt wieder mit Moral zu tun hat :roll:

Ich denke, dass es schon auch damit zu tun hat, wie, wo und in welcher Zeit man aufgewachsen ist. Welche Wertmassstäbe man mitbekommen hat, und ich denke du bist aus einer Generation in der man manche Dinge noch nicht hinterfragt hat, es gar nicht durfte, wollte man nicht Aussenseiter sein. Da hatte ich es ein paar Jahre später schon ein bisschen einfacher, weil sich die Welt langsam verändert.


Aber ich gebe Dir recht, dass ich aus meinem Weltbild heraus manches nicht ganz verstehe. Aber indem ich Verhaltensmuster anderer nicht nachvollziehen kann, will ich damit ja in keiner Weise
bewerten oder gar verurteilen.
;)

man muss sie einfach tolerieren, auch wenn das nicht immer leicht fällt.

Und ja, ich habe mich auch immer für einen toleranten Menschen gehalten, aber je älter ich werde, um so klarer wird mir auch, dass es mir nicht genügt, andere Verhaltensweisen einfach zu tolerieren, sondern ich möchte sie gerne hinterfragen und erklärt bekommen.

Vielleicht gelingt es mir noch einmal, ich bin ja noch jung ;)

Icb habs vielleicht vorher etwas zu hart rüber gebracht , ich sehe dich als toleranten Menschen, deshalb hab ich mich wirklich gewundert, die Phrase "es ist deren Leben" kam bei mir recht flappsig an - natürlich soll man hinterfragen - aber nicht nur die anderen - auch sich selbst - jeden Tag aufs Neue ;)
 
Schwierig stell ichs mir vor, wenn der Partner das nicht akzeptiert...wie weiter? Dann muss man wohl "Prioritäten setzen".
Auf die Gefahr hin, umgekehrt zu verletzen und selber auch zu verlieren.

jupp. auch das kommt vor.

Meine Vorstellung von Beziehung ist eben an einen Menschen gebunden, setzt Ausschließlichkeit, Treue, Miteinander voraus. Liegt vielleicht darin begründet, dass ich keine Angst vor Bindung habe, mich nicht eingeengt fühle durch sie, weil ich sie gerne und freiwillig eingehen würde.

hmm.. ich habe auch keine angst vor bindungen (mehr), fühle mich durch die bindung auch nicht eingeengt und würde sie auch gerne und freiwillig eingehen.
ich sehe nur in der aussschließlichkeit ein "ich liebe dich, aber nur wenn.." und hinter "ich liebe dich" passt mE kein aber.
mehrfach zu lieben ist me kein ausdruck für fehlende bindungsfähigkeit, ganz im gegenteil - ich brauche absolute sicherheit, dass mein partner mich liebt und zu mir steht, sonst schüre ich verlustängste.

Und ich glaub' Dir auch gerne, dass es für das eigene Ego sicher nicht unangenehm ist, von mehreren Seiten geliebt oder wenigstens begehrt zu werden - nur was das für eine Beziehung bringen soll, seh' ich beim besten Willen nicht.

was noch viel schöner ist als von mehreren menschen geliebt zu werden, ist imho mehrere menschen zu lieben. einfach verliebt zu sein ist schon ein absolut unglaubliches gefühl, aber gleich zweifach oder dreifach? irgendwie kommt mir der ausdruck "platzen vor glück" in den sinn ;)
1. punkt: auch als einer der partner kann ich mich am glück meines partners freuen..
2. punkt: mensch verändert sich durch beziehungen; diese veränderungen zu beobachten, mitzuerleben, ist einfach spannend..
3. punkt - bedürfnisse: niemand kann alle bedürfnisse eines menschen erfüllen. ich fühle mich nicht wohl, wenn jemand mit dieser aufforderung an mich herantritt und ich möchte niemandem diese bürde auflasten. andererseits will ich weder mir noch meinen partnern die erfüllung möglichst vieler bedürfnisse verweigern.
zb:
das bedürfnis nach einem möglichst großen anteil an gemeinsamem alltagsleben. ich verbringe gerne zeit mit meinen lieben und lebe auch gerne einen gemeinsamen alltag, aber ich brauche viel zeit und raum für mich alleine um ausgeglichen zu sein. angenommen, mein partner hat danach viel weniger bedürfnis als ich. was tun? kompromisse eingehen?
ich persönlich wäre lieber glücklich damit, dass mein partner neben mir jemand anderen hat, der sein bedürfnis nach gemeinsamkeit erfüllt..
 
was noch viel schöner ist als von mehreren menschen geliebt zu werden, ist imho mehrere menschen zu lieben. einfach verliebt zu sein ist schon ein absolut unglaubliches gefühl, aber gleich zweifach oder dreifach?

sry, ich würd verliebt sein und lieben nicht in einen topf werfen wollen.
 
Und ja, ich habe mich auch immer für einen toleranten Menschen gehalten, aber je älter ich werde, um so klarer wird mir auch, dass es mir nicht genügt, andere Verhaltensweisen einfach zu tolerieren, sondern ich möchte sie gerne hinterfragen und erklärt bekommen.

find ich gut.. vielleicht kannst mir ja auch eines tages erklären, wie das mit der ausschließlichen liebe funktioniert.. die is mir nämlich irgendwie schleierhaft. *kopfkratz*
 
sry, ich würd verliebt sein und lieben nicht in einen topf werfen wollen.

stimmt. passiert mir immer wieder - ich hab halt mit verliebtsein deutlich mehr erfahrung als mit lieben.. bin ja noch a junger hüpfer :mrgreen:
 
stimmt. passiert mir immer wieder - ich hab halt mit verliebtsein deutlich mehr erfahrung als mit lieben.. bin ja noch a junger hüpfer :mrgreen:

tja, aber vielleicht ist der Unterschied bei manchen nicht so dramatisch.
Oder: vielleicht ist dieser Absolutheitsanspruch - diese einzigartige immerwährende Liebe mit dem einen Menschen - eigentlich ein Traumschatten, dem man nachjagt?
Verliebtsein hat was Einzigartiges und kann sich über Jahre dahinziehen - was unterscheidet es von der Liebe? Ich liebe meine Partnerin UND bin verliebt in sie? Wortklauberei.
Schon wieder Definitionen...

@Steirerbua:
Zeit muss - auch in einer Liebesbeziehung - "teilbar" sein, zumindest für mich.
Und - ok - anscheindend ist besser ;)
 
find ich gut.. vielleicht kannst mir ja auch eines tages erklären, wie das mit der ausschließlichen liebe funktioniert.. die is mir nämlich irgendwie schleierhaft.

Versteh' ich :)

Ich hab's im Grunde genommen auch noch nicht ganz kapiert, aber ich hab' den Vorteil, dass ich wenigstens weiß, dass es funktioniert, auch über lange Zeit.

Falls ich es eines Tages zu erklären vermag, werde ich es gerne tun.
 
tja, aber vielleicht ist der Unterschied bei manchen nicht so dramatisch.
möglich..
Verliebtsein hat was Einzigartiges und kann sich über Jahre dahinziehen - was unterscheidet es von der Liebe? Ich liebe meine Partnerin UND bin verliebt in sie? Wortklauberei.
Schon wieder Definitionen...
ich geb das definieren langsam auf.. ich verwirr mich damit nur selber :roll:
Ich hab's im Grunde genommen auch noch nicht ganz kapiert, aber ich hab' den Vorteil, dass ich wenigstens weiß, dass es funktioniert, auch über lange Zeit.

Falls ich es eines Tages zu erklären vermag, werde ich es gerne tun.
:) :daumen:
 
muss i mich jetzt dafür entschuldigen dass ich es nicht als wortklauberei ansehe?

...und dass ich mir persönlich erlaube, verliebtheit eher als einen aufmarsch aller möglichen hormone anzusehen?
 
muss i mich jetzt dafür entschuldigen dass ich es nicht als wortklauberei ansehe?

...und dass ich mir persönlich erlaube, verliebtheit eher als einen aufmarsch aller möglichen hormone anzusehen?

Nein.

Und das stimmt ja auch, bis zu einem gewissen Punkt.
Für das, was man so als "Verliebtheit" versteht, 100% richtig.
Aber, weil's ja auch möglich ist, in seinen Partner "verliebt" zu sein, auch nach 20 Jahren Ehe, kanns ja auch was anderes bedeuten. Das hab ich gemeint. Weiß ich nicht und kenn ich nicht, aber es gibt ja Beispiele, die ich nur beglückwünschen kann.

Und das hab ich mit "Wortklauberei"gemeint. Weil alles so in Definitionen gepresst wird. Was ist Liebe, wo hört Liebe auf...usw.
 
...und dass ich mir persönlich erlaube, verliebtheit eher als einen aufmarsch aller möglichen hormone anzusehen?
manche sehen das sogar genauso, und noch dazu in teilweise erfrischender direktheit: :)
Neueren Untersuchungen des Gehirnstroms und Studien zufolge bewirkt Verliebtheit in Bereichen des menschlichen Gehirns, die auch für Triebe zuständig sind, die höchste Aktivität, was darauf schließen lässt, dass das Gefühl, das gemeinhin als „Liebe“ (i.S.v. Verliebtheit) bezeichnet wird, in seinem biochemischen Korrelat einen starken Zusammenhang mit dem biologischen Trieb aufweist.

Die mitunter sehr lang anhaltenden Wirkungen der Verliebtheit (Limerenz) deuten aber auch auf neuroendokrine Prozesse hin, die dem Phänomen zugrunde liegen. Das würde sich auch in das Entstehungsfeld einfügen, das in der Sexualität zu suchen ist und die selbst wiederum maßgeblich der diencephalen neuroendokrinen Steuerung unterliegt. Nicht zuletzt die endogenen Opiate des Hypophysenzwischenlappens spielen dabei eine Rolle.

Verliebt sich ein Mensch, so sorgen verschiedene Botenstoffe für Euphorie (Dopamin), Aufregung (Adrenalin), rauschartige Glücksgefühle und tiefes Wohlbefinden (Endorphin und Cortisol) (umgekehrt können Momente, in denen man nicht mit der geliebten Person zusammen ist, als schmerzhaft empfunden werden) und erhöhte sexuelle Lust (Testosteron sinkt bei Männern, steigt bei Frauen). Auch Sexualduftstoffe (Pheromone) werden vermehrt abgegeben. Hingegen sinkt der Serotoninspiegel stark ab, wodurch der Zustand der Verliebtheit in diesem Punkt eine Ähnlichkeit mit vielen psychischen Krankheiten aufweist. Das trägt dazu bei, dass Verliebte sich zeitweise in einem Zustand der „Unzurechnungsfähigkeit“ befinden können, sich dabei zu irrationalen Handlungen hinreißen lassen und Hemmschwellen abbauen. Nach einiger Zeit (wenige Monate) gewöhnt sich der Körper an diese Dosen und ganz allmählich (laut WHO maximal nach 24-36 Monaten) beendet das Gehirn diesen sensorischen "Rauschzustand".

Nach vier Jahren Verliebtheit sind laut internationalen Statistiken die Scheidungen bei Menschen am häufigsten. Nach dieser Phase spielen die Hormone Oxytocin und das männliche Gegenstück Vasopressin, die Vertrautheit und Bindungen verstärkt, und Endorphine eine Rolle. Nach etwa 2-4 Jahren muss die Verliebtheit in eine andere Form der Liebe übergehen, in der Beziehung der Partner eher vom freundschaftlichen Ausleben gemeinsamer Interessen geprägt sein muss, denn die berauschenden Hormone können ab einem bestimmten Punkt ihre Wirkung nicht mehr entfalten. Als Folge stellt der Körper ihre Produktion ganz ein. „Enzugserscheinungen“ können die Folge sein; nun treten auch viele vormals nicht störende Eigenschaften beim Partner offen zutage. Aus rein hormoneller Sicht wäre eine Trennung nun oft ebenso vorteilhaft wie ein weiteres Zusammenbleiben, um die Kinder aufzuziehen.
wo "verliebtheit" endet und "liebe" beginnt, kann ich auch nicht sagen, weil ich keine ahnung habe, ob und wie die beiden begriffe überhaupt auseinanderzuhalten sind. die jeweiligen "liebeskranken" nach einer allgemeingültigen definition zu fragen, dürfte ebenfalls ein schuss in den ofen werden, weil bei denen ja gerade die "chemische industrie" die regie im oberstübchen übernommen hat, und dort noch ärger herumfuhrwerkt als im "normalzustand" üblich, was wiederum die wahrscheinlichkeit einer rationalen antwort auf die frage deutlich verringert... :mrgreen:

ob verliebtheit/liebe auf zwei beteiligte beschränkt bleibt, oder ob das ganze auch mit mehreren beteiligten funktioniert, scheint stark einzelfallabhängig zu sein. nachdem wir als menschen aber gerade einmal eine viertelstunde vom affen entfernt sind, und unsere "programmierung" eine ziemlich veraltete ist, sollte es grundsätzlich auch mit mehreren "mitspielern" funktionieren... :cool: und wer mit der bananenessenden verwandtschaft nicht verglichen werden möchte, der ist von meiner annahme selbstverständlich ausdrücklich ausgenommen... ;)
 
Guten Morgen Moni!

07:49 Uhr: Gerade zurück vom weltberühmten Leipziger Nachtleben oder in froher Erwartung auf neue Highlights deutscher Sprachausprägung? :mrgreen:

Bist uns gestern bei der Lesung abgegangen - aber ich kann dir versichern Mike war total brav! :daumen:

ich war schon wieder munter ;) nix mit leipziger nachtleben (gibts eines? :mrgreen:) und leipziger dialekt hab ich mir auch nur bedingt rein gezogen die letzten tage :cool:

ja, ich wär auch gern bei der lesung gewesen ... aber man kann halt nicht alles haben ;)
 
hallo, alle miteinander!

so, jetzt hab ich seite um seite um seite von diesem packenden thread nachgelesen.
und das wars mir wert! :)

die frage kann ich nur für mich selber beantworten:

man kann wahrscheinlich nicht mehrere menschen zugleich lieben.

zumindest nicht auf die gleiche weise, aber sehr wohl in einer vergleichbaren intensität, auch wenn diese hoch ist.

ich traue mir selber zu, alt und erfahren genug zu sein, um zwischen hormoneller verliebtheit und dem ding, das weniger (oder nicht ausschließlich) im bauchbereich beheimatet ist, sondern sich eher weiter oben befindet, zu unterscheiden.

und ich bin der ansicht, dass, solange man offen damit umgehen kann, jede(r) seinen platz kennt und seine perönliche unentbehrlichkeit im leben des anderen, polyamouröse beziehungen, die diesen namen verdienen, durchaus lebbar sind.
sie setzen allerdings sehr viel offenheit, auch im umgang mit gefühlen voraus.

wieso sollte es mich verletzen, wenn jemand, den ich liebe, auch noch jemand anderen liebt?
ich fände es traurig und beängstigend, wenn jemand all seine liebe nur auf mich projiziert.

was passiert, wenn ich sterbe?
möchte ich, dass dieser jemand (oder diese jemandin) mutterseelenallein zurückbleibt?

ist es nicht eher eine form von egoismus, auf eine einzige, allumfassende liebe zu pochen?

eine maßlose selbstüberschätzung, jemandem "alles" sein zu wollen?
sollte ich nicht dem menschen, den ich liebe, das beste aus allen welten von herzen vergönnen?


ich selber bin nur ein mensch, kein übermäßig schlechter, aber auch keine göttin.
ich habe viele mankos: mag nicht kochen, will keine familie, kann mit klassik, grunge, opern, hoher literatur, und vielem mehr nichts anfangen.
und ich habe eine massive abneigung dagegen, verantwortung für eigene kinder zu übernehmen.

wenn der mann oder die frau, die ich liebe, nun vorstellungen hat, die sich nur teilweise mit meinen decken, habe ich das recht, ihr/ihm alles andere vorzuenthalten?

oder soll ich mich selber zu dingen vergewaltigen, die mich eines tages in die flucht schlagen werden/könnten?


warum sollte ich meinem/r geliebten nicht zugestehen, sein/ihr leben frei zu verbringen, ihre/seine wünsche zu verwirklichen, unterstützt von meiner kraft, geliebt mit meinem ganzen herzen und dennoch ohne kompromisse?

und warum sollten die menschen, die mich lieben, icht das gleiche für mich tun?
denn liebe heißt für ich nicht festhalten, sondern loslassen.

ich zitiere: halt mich fest, doch halt mich nicht...(aus: meine art, liebe zu zeigen)

wenn der andere wirklich liebt, wird er/sie vielleicht manchmal gehen - aber er/sie kommt auch wieder...



einen schönen montag wünscht eine nachdenkliche


lorelay
 
tolles Posting, liebe Lorelay, wow ( hat mich schwerst beeindruckt, diese Einstellung )​
 
"Liebe" ist meiner Meinung nach kein Schwindel (wie so manche hier denken), jedoch werden heutzutage viel zu schnell Worte in den Mund genommen, die dieses eine Wort "Liebe" beschreiben sollen. Alles schön und gut, aber schlussendlich waren es dann doch nur leere Sätze ohne Hintergrund, die durch den Raum geworfen wurden.
Wer weiß denn jetzt konkret was Liebe bedeutet? Kann man es anhand eines Satzes beschreiben oder durch eine Formel wiedergeben?
Es gibt keine Anleitung wie beim Kuchen-Backen und auch keine Gebrauchshinweise wie bei einem Elektrogerät, aber es gibt Grenzen wo "Liebe" ins Lächerliche gezogen wird.
Was ist denn das Gegenteil von Liebe? - Die meisten würden ohne Nachzudenken von sich geben "Eh klar.. Hass!". - Wirklich? Für mich nicht! Liebe ist ein sehr sehr starkes Gefühl, Hass doch auch? Das Gegenteil ist für mich eher Gleichgültigkeit. Ein Mensch, dem alles völlig egal und unwichtig ist, der ist doch genau das Gegenteil vom liebenden oder hassenden Menschen.
Es gibt Menschen, zu denen fühlt man sich einfach hingezogen. Sei es sexuell oder einfach nur emotional. Bei mir existiert genauso ein bestimmter Mensch, bei dem i mich einfach nur wohl fühl und eig. net genau weiß wieso, denn irgendwie ist er fast ein "Fremder" und kein Freund.
I glaub fast jeder hat so eine Person in seinem Leben.
Und was is nun mit der wahren echten großen Liebe? Gibts die eig.? Existiert da echt noch a Steigerung von "normaler" Liebe? ... I kanns ma ehrlich gsag schwer vorstellen, denn was i schon ewig such ist einfach nur Halt und Schutz, und so einen Menschen, der ma diese Sehnsüchte endlich mal stillen könnte, hab i bis heut no net gefunden.
 
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