Leider hat eine der herzlichsten, attraktivsten und (im positiven gemeint) professionellsten Damen, die wohl je in den Gemäuern des Maxim Haidas ordiniert hat, ihren Dienst quittiert.
Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen
Den Vorhang zu und alle Fragen offen.
Bert Brecht
Daher möchte ich ihr an dieser Stelle einige - von ihr wohl ewig ungelesen bleibende - Zeilen widmen, denn ich habe sie in mehrerlei Hinsicht sehr geschätzt. Beginnen wir beim Offensichtlichen: Jenny, die Schönheit. Oh ja, das war sie. Dieses süße Lächeln auf dem hübschen Gesicht umrahmt von einer dunklen Mähne, die hinab auf die zarten Schultern fällt. Zart so wie der Rest von ihr. Zierlich, süß, weiblich. Dieser wohlgerundete Hintern auf wundervoll schlanken Beinen. Die schönen Brüste als Zierde der an Perfektion erinnernden Figur. Ein wenig klein war sie. Besonders ist dies aufgefallen, wenn sie von den Heels gestiegen ist und vor einem stand. Und das bringt uns zu: Jenny, die Dienstleisterin. Eine derartige Aufmerksamkeit und dieses Einfühlungsvermögen - das sage ich z. T. aus Gesprächen mit ihr, wo sie auch mal angemerkt hat, wie sie an Gäste herangeht, was sie sich so denkt etc., zum Großteil dennoch aus eigener Erfahrung und gefärbt mit persönlicher Meinung - sollten einige andere Damen im Maxim Haida beherzigen, dann wäre der Durchschnittsruf auf einem Niveau, dass die Rosenheimer zu uns kämen. Begrüßung, ankommen lassen, kurzer Smalltalk, angenehme Überleitung zu: "Was wünschst du dir heute?" mit Ausziehen, Vorbereiten und Dazulegen. Alles im Übergang. Keine Hektik. Sehr angenehm. Jenny, die Liebhaberin. Anschmiegsam. Reaktiv. Sich Schritt für Schritt herantastend. Sie geht auf einen ein. Streichelt und fühlt sich vor. Lässt ihren Körper spüren. Spielt. Lässt mit sich spielen. Genießt manchmal auch kurz (zumindest kam es mir so vor - vielleicht ist sie auch eine fabelhafte Schauspielerin - das möchte ich einfach so stehen lassen). Lässt sich streicheln, angreifen und anpacken. Kommt langsam mit ihren Lippen an. Kondomiert mit einem Ausdruck um die Augen, der guten Sex verspricht. Bläst. Ohne Hände. Schneller und intensiver werdend. Mit dem Spiegel zu meiner Linken, sodass ich ihr zusehen kann. Und sobald man sich erhebt, nach oben lehnt, geht sie langsam zurück und streichelt weiter. Fragender Gesichtsausdruck. Und ich wünsche mir, worauf ich Lust habe und lasse mich gehen... Jenny, die Frau danach. Ausschnaufen. Zurückkommen lassen. Fragen wie es geht. So sind die Sekunden und Minuten nach dem Höhepunkt. Serviceorientiertes Dekondomieren (hui, hab ich grad ein Wort erfunden?) und guter Standard folgen. Auf Wunsch kann man gerne noch eine Zigarette rauchen, mit ihr quatschen und sie kennenlernen. Jenny, der Mensch. Hier bleibe ich diskret. Hier danke ich. Hier blicke ich mit einem Lächeln zurück. Es war eine schöne Zeit mit gutem Sex, guter Umrahmung und vor allem interessanten Gesprächen. Da haben wir uns so manches Mal auch verhockt. Und ich habe viel gelernt. Von wem? Von einer jungen Frau, die sich einfach ein schönes Leben wünscht. Und auch das Gute im Leben deutlich sieht. Von einer jungen Frau, die an sich selbst wächst und das reflektiert. Und die mit so mancher Erzählung auch inspiriert.
Alles Vergängliche
Ist nur ein Gleichnis;
Das Unzulängliche,
Hier wird's Ereignis;
Das Unbeschreibliche,
Hier ist's getan;
Das Ewig-Weibliche
Zieht uns hinan.
Johann Wolfgang von Goethe
Liebe Jenny, ich werde Dich in bester Erinnerung behalten und wünsche Dir das Beste für Deine Zukunft!