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Ich sehe das anders und müssen tu' ich gar nichts!
Wenn man den gesetzlichen Zwang und damit auch die in der Rechtssprechung berücksichtigten Sitten und Gepflogenheiten ernst nimmt, kann man sehr wohl von "Müssen" sprechen. Genauso, wie du verlangst, dass die Nichtmoslems den §188 StGB berücksichtigen müssen, musst auch du die Meinungsfreiheit und die in der Rechtssprechung übliche Auslegung dieses Paragraphen akzeptieren oder wenigsten danach handeln. Jedenfalls steht es dir nicht zu, darüberhinausgehende Zugeständnisse an deine Religionsauffassung einzufordern. Du kannst um Verständnis werben, mehr aber nicht.
Es ist meine Sache, ob ich mich integriere oder nicht integriere!
Integration ist nicht gleich Assimilation!
Integration bedeutet für mich nur die Sprache gut zu beherrschen und die Sitte und die Kultur des Landes zu respektieren (MEHR NICHT!!!). Jedoch erwarte ich mir auch den gleichen Respekt (den der Karikaturist aber nicht gezeigt hat)!
Der wesentlichste Punkt der Integration ist mMn die Achtung der gültigen Gesetze und das Verständnis für das Wertesystem. Der Karikaturist hat das sehr wohl gezeigt, du hingegen forderst, er müsse sich Gesetzen und Regeln unterordnen, die in seinem Land gar nicht gelten. Du kannst in Staaten, in denen die Trennung von Staat und Religion vollzogen ist, nicht verlangen, dass man religiöse Ansichten gesetzesgleich behandelt. Die Gesetzgebung ist den Parlamenten vorbehalten und obliegt keinen religiösen Stellen.
Dieser "Mensch" hat die Gefühle von hunderten Millionen Menschen verletzt und verdient nichts außer Verachtung!
Dieser Mensch hat mit humoristischen = gewaltlosen Mitteln, die in unserem Wertesystem akzeptabel sind, ein System angeprangert, in dem Tausende Menschen getötet, gefoltert und Hunderttausende unterdrückt werden. Und du forderst Rücksichtnahme auf die gekränkten Seelen ein, die ihre Ansichten ihrerseits rücksichtslosest durchpeitschen. Das ist ein krasses Missverhältnis, damit wirst du ausserhalb der islamischen Religion nicht auf wesentliche Akzeptanz stoßen.
Ich behaupte, deren Gefühle sind deswegen verletzt, weil sie fehlgeleitet sind. Ein objektiver Rücksichtsanspruch ist daher in meinen Augen nicht gegeben.
Man erwartet von Menschen, dass sie sich integrieren, man ist aber nicht bereit ihre Kultur und Religion zu respektieren --> Ein Widerspruch!
Man respektiert deren Kultur und Religion, solange diese keine unerfüllbaren Forderungen stellen. Die Grenzen dieses Respekts sind dort, wo die Kulturen und die religösen Überzeugungen - auch des Atheismus - aufeinandertreffen. Du forderst für deine Religion einen Sonderstatus. Das ist anmaßend.
das ist wahrscheinlich auch ein Grund, warum ich mich (langsam und es ohne auch wirklich zu wollen) desintegriere.
Dass du dich "desintegrierst" lässt mich vermuten, dass du niemals wirklich integriert warst sondern deine Zugehörigkeit nur gespielt hast. Warum sonst solltest du Interesse daran haben, dich von der Kultur, in die du dich integriert hast, zu distanzieren. Du lebst hier und lebst doch in deiner Kultur und siehst nicht über den Tellerrand deiner Religion hinaus. Was sollte daran "Integration" sein?
Integration heisst für mich auch, die Sicht der Mitmenschen nachvollziehen zu können und zu respektieren. Das forderst du von "uns", tust es aber selbst nicht.