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Aber es gibt zwei große Unterschiede zu Hitler:
Hitler stand am Heldenplatz, also in meiner Heimat. Und dass ich mich mit der Geschichte meines Landes mehr auseinandersetze als mit der Weltgeschichte, ist doch logisch.
Ich geb dir recht, dass uns unsere Geschichte interessieren muss. Aber bei aller Mischuld von Österreichern and den Verbrechen des Nationalsozialismus .....
Der zweite Unterschied: Hitler kam im Gegensatz zu Stalin und Pol Pot, in einer Demokratie an die Macht, bevor er seine Diktatur errichtete.
.... in Österreich kam er nicht durch freie Wahlen an die Macht. Am Heldenplatz stand er als Okkupator. Gewählt haben ihn unsere Nachbarn (wobei sogar das nicht ganz stimmt, denn er kam durch eine Koalition mit den Zentrumsparteien an die Macht, die glaubten, damit eine kommunistische Machtübernahme verhindern zu müssen).
Wikipedia
Der Begriff Machtergreifung bezeichnet den längeren Prozess, durch den die NSDAP die Demokratie beseitigt und ihre Herrschaft gefestigt hat; häufig wird er aber auch nur auf Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 bezogen.
Der Ausdruck Machtergreifung suggeriert, dass die NSDAP dem frei gewählten Parlament und dem Rechtsstaat die Macht gegen deren Willen und ausschließlich mit illegalen Mitteln entzogen habe. Tatsächlich jedoch hatte die NSDAP eine nicht unerhebliche Unterstützung in der Bevölkerung und verfügte im Gegensatz zu den Präsidialkabinetten, die Deutschland seit 1930 regiert hatten, über eine zuverlässige parlamentarische Mehrheit. Der Regierungsantritt Hitlers war dem Recht der Weimarer Republik nach legal, ebenso weitere Elemente der Machtergreifung wie die Neuwahl am 5. März.
Außerdem waren auch konservative Politiker und Parteien an der Übertragung der Macht an Hitler beteiligt, und zwar durch die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler durch Reichspräsident Paul von Hindenburg, durch die Beteiligung an der von Hitler geführten Regierung, durch die Verordnungen des Reichspräsidenten und durch die Zustimmung zum 4. Ermächtigungsgesetz im Reichstag 1933. Der Antikommunismus war Anfang 1933 das verbindende Glied der Parteien der Rechten (NSDAP, DNVP) und der Parteien der Mitte (Zentrum, DVP, DStP).
Manche Historiker sprechen daher statt von einer Machtergreifung von einer Machtübertragung[1]. Seit den 1980er Jahren wird mitunter auch die neutralere Bezeichnung Machtübergabe statt des als propagandistisch belastet und irreführend geltenden Ausdrucks Machtergreifung verwendet.
Allerdings nutzte die NSDAP zur Durchsetzung ihrer Herrschaft auch nichtlegale Mittel wie die zahlreichen Terrormaßnahmen, mit denen politische Gegner eingeschüchtert, verhaftet oder ermordet wurden. Offenkundigster Verfassungsbruch war Hitlers Selbsternennung zum Führer und Reichskanzler einen Tag vor dem Tod Hindenburgs 1934.
Das Ergebnis der Volksabstimmung von 1938 kann kaum als demokratische Legitimation angesehen werden, denn bei allen 99 % Ergbebnissen sind immer ernsthafte Zweifel über ihr Zustandekommen angebracht (Belarus, Kuba ........ )
www.doew.at
Das 99%ige Abstimmungsergebnis
Das Ergebnis der "Volksabstimmung", die zugleich auch die "Wahl zum Großdeutschen Reichstag" war und sowohl in Österreich als auch im "Altreich" durchgeführt wurde, erbrachte 99 Prozent Ja-Stimmen. Auf vielfältige Weise hatte die Mischung von Terror, Einschüchterung, Versprechungen, Propaganda, Begeisterung und fast perfekter Organisation dieses Ergebnis bewirkt. Es war nicht erforderlich gewesen, das Ergebnis im Großen und Ganzen direkt zu fälschen. 300.000 bis 400.000 Österreicher - überwiegend Juden, Roma und politisch "Verdächtige" - waren von der Teilnahme an der Abstimmung ausgeschlossen. Demnach wurde nach innen und außen der Eindruck vermittelt, als hätten "das ganze Volk" und alle ÖsterreicherInnen dem "Anschluss", der ohnehin nicht mehr rückgängig zu machen war, zugestimmt.
Noch wichtiger als alle zahlenmäßigen Ergebnisse war den nationalsozialistischen Machthabern die Mobilisierung des "Volksganzen" für die bevorstehenden nationalen Kraftanstrengungen an der "Arbeitsfront", im Wochenbett und im totalen Krieg.
@purice .... jetzt möcht ich aber schon eine Lob für die vorbildliche Nennung der Zitatquellen