Moderne Sprache und die Erotik des geschriebenen Wortes

Mir ist natürlich klar, dass heutzutage Erotik sehr oft mit "sexuell" synonym gesehen wird, da der Ausdruck einfach viel zu inflationär genutzt wurde, jedoch finde ich es äußerst Schade, dass es dadurch kaum noch möglich ist Menschen zu finden - bzw (virutelle) Orte - die noch Freude an subtiler Kommunikation haben und
das nicht mit reinem Flirten oder der intensiven Nutzung plumper Innuendos verwechseln.
Selbstverständlich ist mir bewusst, dass das wohl nie wirklich leicht oder weit verbreitet war, doch gab es doch noch Ecken des Internets in denen man Chancen hatte weitere Liebhaber des schönen Wortes zu finden und das mit erotischem Inhalt verbinden konnte.

Das gute alte "Rollenspiel" - oder Cybersex - scheint es heutzutage ja kaum noch zu geben. Das wurde von den meisten Menschen zwar auch nicht gerade als Kunstform gehandhabt, aber wie gesagt: Mit etwas Geduld fand man schon einmal passende Kommunikationspartnerinnen.
Da das in meinen Augen zumindest immer seltener geworden ist frage ich mich nun doch: Gibt es nur so wenige Menschen, die noch Interesse daran haben und ist das darum verloren gegangen? Sind nur die digitalen Räumlichkeiten nicht mehr wirklich dafür geeignet, da sich "Erotik" immer mehr auf einschlägige Seiten gedrängt sieht?
Früher gab es eben Erotikräume in diversen Chats, sodass es nicht immer nur um das Eine ging und Erotik von einer gewissen Zweideutigkeit lebt, die auf einschlägigen Seiten weniger vorhanden ist?
Jedenfalls scheint erotische Schreiberei auf die Form von Geschichten beschränkt zu sein, jedoch kaum im Dialog gesucht zu werden.

Vielleicht möchten ja noch andere Menschen ihre Gedanken dazu einbringen. Bin wie immer neugierig darauf, wie das andere Menschen wahrnehmen.


Falls jemand den Eindruck gewinnt, dass das ja nur ein Versuch ist potentielle GesprächspartnerInnen ausfindig zu machen, hat meine halbe Intention erraten. Nun, vielleicht wären auch noch Tipps für digitale Räume willkommen in denen ich mehr Glück haben könnte.

Tja, in Abstand von ein paar Stunden habe ich nun diesen Thread gelesen und noch immer steht nix da. Das hat er nicht verdient.
Leider dürfte er nicht so den Geschmack und das Niveau des gemeinen EF-Volkes getroffen haben.

Ich hatte einmal so eine sehr spannende und intensive schriftliche Unterhaltung mit einem Mann. Da ich für Worte sehr empfänglich bin, war er In Null-Komma-Nix in meinem Kopf und in meinem Unterleib. Leider auch in meinem Herzen.
Ich wollte dann mehr - er nicht.

Ist eine gefährliche Sache.

Die Menschen sehnen sich nach körperlichen Austausch, nach Berührungen, Umarmungen, Küssen ...es gibt keinen Grund sich auf Szenarien zu fokussieren die dazu verurteilt sind den virtuellen Raum zu besetzen.

Ich hatte das hier schon. Mit äußerst unterschiedlichem Ausgang.
Was mich wirklich stark überrascht hat war welch enorme Diskrepanz es zwischen virtuell und real geben kann.
Für mich läuft es ab einer gewissen Intensität aber wohl immer auf ein persönliches Treffen hinaus. Das beendet aber auf jeden Fall irgendwann diese sehr spannenden virtuellen Fantasien.

Mitglied #526037 schrieb:

Mir ist natürlich klar, dass heutzutage Erotik sehr oft mit "sexuell" synonym gesehen wird, da der Ausdruck einfach viel zu inflationär genutzt wurde, jedoch finde ich es äußerst Schade, dass es dadurch kaum noch möglich ist Menschen zu finden - bzw (virutelle) Orte - die noch Freude an subtiler Kommunikation haben und
das nicht mit reinem Flirten oder der intensiven Nutzung plumper Innuendos verwechseln.
Selbstverständlich ist mir bewusst, dass das wohl nie wirklich leicht oder weit verbreitet war, doch gab es doch noch Ecken des Internets in denen man Chancen hatte weitere Liebhaber des schönen Wortes zu finden und das mit erotischem Inhalt verbinden konnte.

Das gute alte "Rollenspiel" - oder Cybersex - scheint es heutzutage ja kaum noch zu geben. Das wurde von den meisten Menschen zwar auch nicht gerade als Kunstform gehandhabt, aber wie gesagt: Mit etwas Geduld fand man schon einmal passende Kommunikationspartnerinnen.
Da das in meinen Augen zumindest immer seltener geworden ist frage ich mich nun doch: Gibt es nur so wenige Menschen, die noch Interesse daran haben und ist das darum verloren gegangen? Sind nur die digitalen Räumlichkeiten nicht mehr wirklich dafür geeignet, da sich "Erotik" immer mehr auf einschlägige Seiten gedrängt sieht?
Früher gab es eben Erotikräume in diversen Chats, sodass es nicht immer nur um das Eine ging und Erotik von einer gewissen Zweideutigkeit lebt, die auf einschlägigen Seiten weniger vorhanden ist?
Jedenfalls scheint erotische Schreiberei auf die Form von Geschichten beschränkt zu sein, jedoch kaum im Dialog gesucht zu werden.

Vielleicht möchten ja noch andere Menschen ihre Gedanken dazu einbringen. Bin wie immer neugierig darauf, wie das andere Menschen wahrnehmen.


Falls jemand den Eindruck gewinnt, dass das ja nur ein Versuch ist potentielle GesprächspartnerInnen ausfindig zu machen, hat meine halbe Intention erraten. Nun, vielleicht wären auch noch Tipps für digitale Räume willkommen in denen ich mehr Glück haben könnte.

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Nun. Es kann spannend und wunderbar sein, wenn man den Menschen kennt. Ist man, etwa aus beruflichen Gründen, getrennt, gibt dies eine schöne Möglichkeit die Zeit zu überbrücken. Dann weiss ich, wie der Mensch riecht, schmeckt, sich anfühlt

Mit Unbekannten aus dem Netz funktioniert das nicht. Zu anonym.
Aabgesehen davon können dies nur sehr wenige Männer. Ich hab nichts davon, wenn ich die schönsten Geschichten mal und er nur "geil" dazu beiträgt, oder "wo soll ich hinspritzen"?

Mitglied #527463 schrieb:

Tja, in Abstand von ein paar Stunden habe ich nun diesen Thread gelesen und noch immer steht nix da. Das hat er nicht verdient.
Leider dürfte er nicht so den Geschmack und das Niveau des gemeinen EF-Volkes getroffen haben.

Ich hatte einmal so eine sehr spannende und intensive schriftliche Unterhaltung mit einem Mann. Da ich für Worte sehr empfänglich bin, war er In Null-Komma-Nix in meinem Kopf und in meinem Unterleib. Leider auch in meinem Herzen.
Ich wollte dann mehr - er nicht.

Ist eine gefährliche Sache.

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Ich hatte vor 20 Jahren eine Phase, in der ich viel gechattet habe. Damals habe ich mich in eine Frau verliebt, die ich nie gesehen habe, mit der einfach die Konversation gestimmt hat. Hätte fast zum Scheitern meiner Ehe geführt.

Mitglied #584681 schrieb:

Nun. Es kann spannend und wunderbar sein, wenn man den Menschen kennt. Ist man, etwa aus beruflichen Gründen, getrennt, gibt dies eine schöne Möglichkeit die Zeit zu überbrücken. Dann weiss ich, wie der Mensch riecht, schmeckt, sich anfühlt

Mit Unbekannten aus dem Netz funktioniert das nicht. Zu anonym.
Aabgesehen davon können dies nur sehr wenige Männer. Ich hab nichts davon, wenn ich die schönsten Geschichten mal und er nur "geil" dazu beiträgt, oder "wo soll ich hinspritzen"?

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Das, mit den einsilbigen Antworten auf Gedankengemälde kenne ich auch, nur vom anderen Geschlecht! Wie sagt man bei uns? Es geit sotte und sotte und sotte, wie dr Graf Bernadotte!

Mich reizt an virtueller Erotik im Grunde sehr wenig. Als ich noch Single war ging es immer um persönliche Kontakte und in einer Beziehung ist virtuelle Erotik nur interessant, wenn meine Freundin längere Zeit abwesend ist.

Ich mag virtuelle erotik. Seien es worte oder aber auch camsex.

das wichtigste ist einfach sich klar zu machen, dass das alles nur im kopf ist. Es hat mit der realität meist wenig zu tun.

Die Macht der Worte ist eben für jeden unterschiedlich stark ausgeprägt. Veilleicht auch eine Möglichkeit Grenzen zu überschreiten, über welche man real nicht gehen würde. Auch die Distanz spielt eine Rolle.

Mitglied #526037 schrieb:

Mir ist natürlich klar, dass heutzutage Erotik sehr oft mit "sexuell" synonym gesehen wird

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Im Großen und Ganzen besteht da auch ein enger Zusammenhang.

Mitglied #526037 schrieb:

finde ich es äußerst Schade, dass es dadurch kaum noch möglich ist Menschen zu finden - bzw (virutelle) Orte - die noch Freude an subtiler Kommunikation haben

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Ich finde nicht dass sich das verändert hat. Es war schon immer schwierig eine rein verbale Erotik aufzubauen, bzw. jemand zu finden der daran Freude hat und es auch kann.
Cam Sex Cyber Sex hat mich noch nie groß interessiert. Erotik mit Worten hingegen kann sehr anregend sein.
Einschlägige Portale waren schon immer einschlägig und es ging oft derb zu. So wie hier teilweise auch. Man muss sicih nur die Kommentare unter Bildern in der Galerie anschauen!
Was für Menschen findet man den für einen Verbalaustausch? Hab ich was davon wenn mich jemand als Märchentante und Wichsvorlage benutzt?
Man schreibt erotisches. Erfahrungsaustausch, Erinnerungen an schöne Erlebnisse, und dann?
Oh geil hihi haha, (wars das schon? Die einzige Rückmeldung? Dein Ernst?)
Du bist eine geile Schlampe ... (Woher willst du das wissen)
Ich wichs mir grad einen (Etwas zu viel Information)
Hast du mal ein Foto von dir (Nein, sonst hätte ich welche in meiner Galerie)

Das könnte man noch weiterführen aber am Ende ist es fast immer das selbe.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen und das ist nicht anders wie früher.
Natürlich ist es in einem einschlägigen Erotikportal anders als in einem Kochforum oder was ich immer. Da kann man sich auch unterhalten, aber es ist eben nicht so eindeutig vorgegeben wo die Reise hingeht.

Mitglied #526037 schrieb:

Das gute alte "Rollenspiel" - oder Cybersex - scheint es heutzutage ja kaum noch zu geben. Das wurde von den meisten Menschen zwar auch nicht gerade als Kunstform gehandhabt, aber wie gesagt: Mit etwas Geduld fand man schon einmal passende Kommunikationspartnerinnen.

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Das ist immer noch so. Geduld ist einfach das wichtigste. Und erzwingen geht eben nicht.

Es ist insgesamt auch schwierig eine erotische Unterhaltung zu führen wenn man NUR eine erotische Unterhaltung führen will.
Es gibt fast immer auf der Gegenseite den Wunsch nach mehr und wenn an das nicht möchte wird sich die Kommunkation bald nur noch darum drehen. Das ist schade aber wohl nicht zu ändern. Wenn Mann von Anfang an die Ziele klar definieren würde könnte man sich manche Entäuschung sparen.

Ich muss schon beruflich so viel schreiben, da habe ich privat keine Lust auf ellenlange Abhandlungen. Für mich ist das auditive auch viel erregender als das geschriebene Wort.

Mitglied #584681 schrieb:

Aabgesehen davon können dies nur sehr wenige Männer. Ich hab nichts davon, wenn ich die schönsten Geschichten mal und er nur "geil" dazu beiträgt, oder "wo soll ich hinspritzen"?

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komisch, mir ging's eigentlich immer genau umgekehrt
ich glaub das hat wenig mit dem geschlecht zu tun, und eher damit, dass man nunmal individuell unterschiedliche auffassungen davon hat, was kreativ ist, und was "abgedroschen" wirkt ...

Ich persönlich (der weibliche Part) empfind diese Art der Kommunikation als Königsdisziplin und immer wieder spannend, weil man sich ja erst mal auf einander einschwingt. Das klappt mal ganz von alleine und manchmal ists tatsächlich mühsam und einfach nicht das, wonach einem gerade gelüstet. So oder so einen Plan für eine Kommunikation verfolge ich nie. Das ergibt sich auch immer in der Dynamik mit dem Gegenüber.

Vielen Dank an alle für eure Antworten! Mir war natürlich von Anfang an klar, dass das hier für einen großen Teil der Menschen nicht unbedingt Priorität hat, aber vielleicht ist es gerade deswegen interessant für mich.

Mitglied #527463 schrieb:

Tja, in Abstand von ein paar Stunden habe ich nun diesen Thread gelesen und noch immer steht nix da. Das hat er nicht verdient.
Leider dürfte er nicht so den Geschmack und das Niveau des gemeinen EF-Volkes getroffen haben.

Ich hatte einmal so eine sehr spannende und intensive schriftliche Unterhaltung mit einem Mann. Da ich für Worte sehr empfänglich bin, war er In Null-Komma-Nix in meinem Kopf und in meinem Unterleib. Leider auch in meinem Herzen.
Ich wollte dann mehr - er nicht.

Ist eine gefährliche Sache.

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Ja, ganz recht, wenn die Kommunikation passt, dann geht das ganz schnell in den Kopf und in das Herz. Für mich hat das aber nur Vorteile. Auch, wenn sich herausstellen sollte, dass das im echten Leben dann ganz anders aussieht. Die Achterbahn ist doch auch die Reise wert! Gefährlich wird es doch nur, wenn man davon ausgeht, dass man bei der Achterbahn wo anders aussteigt als man eingestiegen ist.
Vielen Dank, dass du geantwortet hast und meinen Beitrag vor dem Tod des Vergessens gerettet hast.

Mitglied #582229 schrieb:

Die Menschen sehnen sich nach körperlichen Austausch, nach Berührungen, Umarmungen, Küssen ...es gibt keinen Grund sich auf Szenarien zu fokussieren die dazu verurteilt sind den virtuellen Raum zu besetzen.

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Mitglied #529983 schrieb:

Ich hatte das hier schon. Mit äußerst unterschiedlichem Ausgang.
Was mich wirklich stark überrascht hat war welch enorme Diskrepanz es zwischen virtuell und real geben kann.
Für mich läuft es ab einer gewissen Intensität aber wohl immer auf ein persönliches Treffen hinaus. Das beendet aber auf jeden Fall irgendwann diese sehr spannenden virtuellen Fantasien.

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Ja, der Unterschied zwischen Gedankenwelt und realer Welt kann sehr groß sein. Ganz natürlich. Mich würde es im Gegenteil sehr wundern, wenn die Innenwelt der meisten Menschen ihrem Handeln in der Außenwelt entsprechen würde. Und ich sehe das auch so, dass nichts über eine Begegnung im Physischen geht.
Der große Vorteil einer Begegnung im Gedankenraum - oder im Virtuellen - ist, dass man weniger abgelenkt ist von der Realität. Man kann die Gedanken gegenseitig erkunden, ohne sich über Körpersprache "Gedanken" zu machen. Es ist ein ganz ein anderes kennen lernen. Und ich schätze es, dass die meisten Menschen viel offener und - zumindest Gefühle betreffend - ehrlicher zu sein scheinen, wenn die eigenen Emotionen nicht direkt an der Gestik und Mimik erkannt werden können. Sehr ähnlich dazu, wenn die Augen verbunden sind. Da fallen die Mauern interessanterweise auch viel schneller. Zumindest meiner Erfahrung nach.

Mitglied #584681 schrieb:

Nun. Es kann spannend und wunderbar sein, wenn man den Menschen kennt. Ist man, etwa aus beruflichen Gründen, getrennt, gibt dies eine schöne Möglichkeit die Zeit zu überbrücken. Dann weiss ich, wie der Mensch riecht, schmeckt, sich anfühlt

Mit Unbekannten aus dem Netz funktioniert das nicht. Zu anonym.
Aabgesehen davon können dies nur sehr wenige Männer. Ich hab nichts davon, wenn ich die schönsten Geschichten mal und er nur "geil" dazu beiträgt, oder "wo soll ich hinspritzen"?

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Ich fürchte die meisten Menschen sind nicht sehr gut darin. Oder können dem Spaß nicht viel abgewinnen. Ich schätze das schon ganz für sich allein, aber zumindest die Verheißung eines möglichen Treffens sollte da sein. Das macht dann natürlich den Reiz aus. Aber ich sehe es nicht lediglich als "Überbrückung".
Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass es weniger gut funktioniert, wenn man sich schon kennt. Das nimmt eine gewisse Spannung. Ich mag allerdings auch den Reiz des Anonymen sehr. Es ist etwas ganz anderes, wenn man zuerst die Innenwelt eines Gegenübers kennen lernt. Man schon Lust aufeinander hat bevor man sich erst getroffen hat. Das macht das ganze persönlicher. Intensiver. Es geht nicht nur um den Körper und das Körperliche, sondern um das Innere. Natürlich ist dieses Bild sehr eng und unvollständig, wird sich als falsch erweisen und es kann gut sein, dass man sich real dann garnicht so gut versteht. Aber wenn das der Fall ist, dann ist das erste Treffen schon unvorstellbar intim.
Und das ist dann wohl der größte Reiz.

Mitglied #558050 schrieb:

Ich mag virtuelle erotik. Seien es worte oder aber auch camsex.
das wichtigste ist einfach sich klar zu machen, dass das alles nur im kopf ist. Es hat mit der realität meist wenig zu tun.

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Da sich die Wahrnehmung der Realität auch im Kopf abspielt muss das doch kein Problem sein.
Natürlich ist es etwas ganz anderes, aber... es bietet eine gewisse Würze.

Mitglied #284845 schrieb:

Im Großen und Ganzen besteht da auch ein enger Zusammenhang.


Ich finde nicht dass sich das verändert hat. Es war schon immer schwierig eine rein verbale Erotik aufzubauen, bzw. jemand zu finden der daran Freude hat und es auch kann.
Cam Sex Cyber Sex hat mich noch nie groß interessiert. Erotik mit Worten hingegen kann sehr anregend sein.
Einschlägige Portale waren schon immer einschlägig und es ging oft derb zu. So wie hier teilweise auch. Man muss sicih nur die Kommentare unter Bildern in der Galerie anschauen!
Was für Menschen findet man den für einen Verbalaustausch? Hab ich was davon wenn mich jemand als Märchentante und Wichsvorlage benutzt?
Man schreibt erotisches. Erfahrungsaustausch, Erinnerungen an schöne Erlebnisse, und dann?
Oh geil hihi haha, (wars das schon? Die einzige Rückmeldung? Dein Ernst?)
Du bist eine geile Schlampe ... (Woher willst du das wissen)
Ich wichs mir grad einen (Etwas zu viel Information)
Hast du mal ein Foto von dir (Nein, sonst hätte ich welche in meiner Galerie)

Das könnte man noch weiterführen aber am Ende ist es fast immer das selbe.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen und das ist nicht anders wie früher.
Natürlich ist es in einem einschlägigen Erotikportal anders als in einem Kochforum oder was ich immer. Da kann man sich auch unterhalten, aber es ist eben nicht so eindeutig vorgegeben wo die Reise hingeht.

Das ist immer noch so. Geduld ist einfach das wichtigste. Und erzwingen geht eben nicht.

Es ist insgesamt auch schwierig eine erotische Unterhaltung zu führen wenn man NUR eine erotische Unterhaltung führen will.
Es gibt fast immer auf der Gegenseite den Wunsch nach mehr und wenn an das nicht möchte wird sich die Kommunkation bald nur noch darum drehen. Das ist schade aber wohl nicht zu ändern. Wenn Mann von Anfang an die Ziele klar definieren würde könnte man sich manche Entäuschung sparen.

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Nunja... eben genau das was du da für Beispiele nennst hat wirklich nichts mit Erotik zu tun. In meinen Augen braucht Erotik vorallem Respekt als Grundlage. Eine Wertschätzung des Gegenübers. Erotik erfordert echte Kommunikation und nicht nur den (eigenen) Höhepunkt als Ziel. Wenn man sich im Gespräch nur als passive Wichsvorlage wahrnimmt, dann kann das natürlich nichts werden.
Bei Erotik müssen meiner Meinung nach die Menschen hinter der Maske angesprochen werden. Wenn dabei keine Mauern fallen, dann will sich zumindest ein Part nur um die eigenen reinkörperlichen Bedürfnissen kümmern. Auch vollkommen legitim. Aber das hat dann doch nichts mit Erotik zu tun.
Vermutlich bin ich mit meiner Definition von Erotik da aber auch recht alleine.

Und wenn man heutzutage das reale Treffen oder den physischen Akt als Ziel nennt, dann dreht es sich auch nur darum. Wenn eine erotische Unterhaltung gut funktioniert, dann ergibt sich das mit der Lust auf ein Treffen sowieso von selbst. Da braucht es das Ziel ja nicht im Vorhinein.
Ich verstehe natürlich was du meinst. Ich nehme an die meisten Menschen haben eine innigere Beziehung zur Realität als ich.

Mitglied #266594 schrieb:

komisch, mir ging's eigentlich immer genau umgekehrt
ich glaub das hat wenig mit dem geschlecht zu tun, und eher damit, dass man nunmal individuell unterschiedliche auffassungen davon hat, was kreativ ist, und was "abgedroschen" wirkt ...

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Ja, da muss tatsächlich wirklich viel übereinstimmen, dass die Kommunikation gut klappt. Oft kann es ja schon daran scheitern, wenn nur der bevorzugte Schreibstil nicht passt. Geschweige denn, dass die Fantasien sich ähnlich genug sind.

Mitglied #559111 schrieb:

Ich persönlich (der weibliche Part) empfind diese Art der Kommunikation als Königsdisziplin und immer wieder spannend, weil man sich ja erst mal auf einander einschwingt. Das klappt mal ganz von alleine und manchmal ists tatsächlich mühsam und einfach nicht das, wonach einem gerade gelüstet. So oder so einen Plan für eine Kommunikation verfolge ich nie. Das ergibt sich auch immer in der Dynamik mit dem Gegenüber.

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Ich muss dir da leider zustimmen. Planen kann man da nicht viel. Nicht nur die prinzipielle sprachliche Kompatibilität muss gegeben sein, auch das Timing muss passen. Ich frage mich wohl eher, wie man die Chancen verbessern kann. Allein das genaue ausformulieren und beschreiben dessen, was genau man denn möchte ist ja schon ein hoffnungsloses unterfangen. Man kann wohl nur die Augen offen halten und möglichst viel kommunizieren.
Das Problem ist jedoch, dass "bedeutungslose" und uninspirierte Kommunikation sehr schnell langweilig wird und oft mal die Lust am Kommunizieren an sich abtöten kann.

Mitglied #565828 schrieb:

Ich muss schon beruflich so viel schreiben, da habe ich privat keine Lust auf ellenlange Abhandlungen. Für mich ist das auditive auch viel erregender als das geschriebene Wort.

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Das kann ich auch sehr gut nachvollziehen. Meine Ohren scheinen auch direkter mit meinem Lustzentrum verbunden zu sein als die Augen.

ich versteh das einfach nicht
ich werd so oft nach einer erotischen unterhaltung gefragt

was soll das bringen
ich bin single
mal angenommen ich gehe auf eine erotisch unterhaltung ein - und bekomme dadurch lust
was soll ich mit dieser lust anstellen - ohne mann ??

und ich weiss jetzt kommt das argument der selbstbefriedigung -- ja danke dazu brauch ich aber keine vorherige unterhaltung dazu
und gleichzeitig schon gar nicht - ich schreibe im 10 fingersystem - hab also keine hand frei für sonstiges