Mythos Tantra.....

S

Gast

(Gelöschter Account)
Tantra scheint sich im Moment großem Interesse zu erfreuen ......
Meinungen zu diesem Thema wären sicher auch sehr Interessant…..
 
Tantra scheint sich im Moment großem Interesse zu erfreuen ......
Meinungen zu diesem Thema wären sicher auch sehr Interessant…..
Nun, im echten Tantra steht die sexuelle Befriedigung generell nicht im Vordergrund, sondern es geht - einfach gesagt - um den Energiefluss im Körper. Also im weiteren Sinne - ähnlich wie bei Yoga - eine Art Meditation, Entschleunigung.... auch wenn dabei Lingam und Yoni mit einbezogen werden.

lg Gitti
 
Reliefs an einem Tantra Tempel in Khajuraho, Indien

Im sog. „roten Tantra“ steht Maithuna für die sexuelle Vereinigung. Es ist ein Teil des Panca Tattva Ritus, eine Kulthandlung um die fünf „m“, das man als Urritual bezeichnen kann.

Dieses Ritual ging meistens über sieben Tage und Maithuna ist ein Teil dieser Puja. Es wurde sowohl von den Anhängern des vamacara tantra (linkshändiger Weg oder „rotes Tantra“) als auch des dakshinakara tantra (rechtshändiger Weg oder „weißes Tantra“) zelebriert. Dort wurden aber Ersatzmittel verwendet bzw. Ersatzhandlungen vollzogen. Das Ziel ist die Erweiterung des Bewusstseins durch die fünf Kategorien, die im Hinduismus sinnbildlich die Objekte der Begierde darstellen, die fünf tattvas (m´s):

madya = Wein
mamsa = Fleisch
mudra = geröstetes Getreide
matsya = Fisch
maithuna = sexuelle Vereinigung

Die tattvas stellten Tabus dar, die von Brahmanen unter keinen Umständen gebrochen werden durften. Der Verstoß gegen die Gebote und Askese der alten Brahmanen-Kulte war auf der einen Seite ein Ausdruck der Freiheit gegenüber Gebot und Verbot, Moral und Unmoral – man könnte auch sagen, dass das Tantra tief rebellisch war. Andererseits ging es um die Überwindung der Dualität, also um das Fundament des gesamten tantrischen Gedankengutes. Nichts wird in gut oder schlecht unterteilt, alles wird akzeptiert.

Die tattvas symbolisieren aber auch die fünf Elemente Luft, Feuer, Wasser, Erde und Raum – also die Schöpfung selbst. Der bewusste Verzehr der m´s und die sexuelle Vereinigung im Ritual sind also der direkte Ausdruck der Tantriker, den Menschen als ganzheitliches Wesen zu akzeptieren und zu ehren als Teil der Schöpfung.

Die Tantriker des linkshändigen Weges sind überzeugt, dass der Mensch nicht allein geistig/meditativ, sondern nur über den Einsatz aller Kraftzentren und Kraftquellen zu einer Ganzheitserfahrung kommen kann. Da die Sexualität die stärkste Energie in uns ist (die Bioenergie), hat sie im roten Tantra sogar eine ganz zentrale Bedeutung.
 
Reliefs an einem Tantra Tempel in Khajuraho, Indien

Im sog. „roten Tantra“ steht Maithuna für die sexuelle Vereinigung. Es ist ein Teil des Panca Tattva Ritus, eine Kulthandlung um die fünf „m“, das man als Urritual bezeichnen kann.

Dieses Ritual ging meistens über sieben Tage und Maithuna ist ein Teil dieser Puja. Es wurde sowohl von den Anhängern des vamacara tantra (linkshändiger Weg oder „rotes Tantra“) als auch des dakshinakara tantra (rechtshändiger Weg oder „weißes Tantra“) zelebriert. Dort wurden aber Ersatzmittel verwendet bzw. Ersatzhandlungen vollzogen. Das Ziel ist die Erweiterung des Bewusstseins durch die fünf Kategorien, die im Hinduismus sinnbildlich die Objekte der Begierde darstellen, die fünf tattvas (m´s):

madya = Wein
mamsa = Fleisch
mudra = geröstetes Getreide
matsya = Fisch
maithuna = sexuelle Vereinigung

Die tattvas stellten Tabus dar, die von Brahmanen unter keinen Umständen gebrochen werden durften. Der Verstoß gegen die Gebote und Askese der alten Brahmanen-Kulte war auf der einen Seite ein Ausdruck der Freiheit gegenüber Gebot und Verbot, Moral und Unmoral – man könnte auch sagen, dass das Tantra tief rebellisch war. Andererseits ging es um die Überwindung der Dualität, also um das Fundament des gesamten tantrischen Gedankengutes. Nichts wird in gut oder schlecht unterteilt, alles wird akzeptiert.

Die tattvas symbolisieren aber auch die fünf Elemente Luft, Feuer, Wasser, Erde und Raum – also die Schöpfung selbst. Der bewusste Verzehr der m´s und die sexuelle Vereinigung im Ritual sind also der direkte Ausdruck der Tantriker, den Menschen als ganzheitliches Wesen zu akzeptieren und zu ehren als Teil der Schöpfung.

Die Tantriker des linkshändigen Weges sind überzeugt, dass der Mensch nicht allein geistig/meditativ, sondern nur über den Einsatz aller Kraftzentren und Kraftquellen zu einer Ganzheitserfahrung kommen kann. Da die Sexualität die stärkste Energie in uns ist (die Bioenergie), hat sie im roten Tantra sogar eine ganz zentrale Bedeutung.
Quellenangabe wäre super :)
 
Zurück
Oben