Nacktwandern

Findet ihr gefallen am nackt wandern?


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    159
Dem nackt sein vor Fremden liegt hierzulande kulturell bedingt immer eine erotisch-sexuelle Lüsternheit zu Grunde, ähnlich der der Aktfotografie, bei der sich Voyeurismus und Exhibitionismus unter Beachtung ästhetischer Konventionen einander bedienen. Und das gehört eben nicht in die Öffentlichkeit.
Dass Nacktsein eine erotische Stimmung befördern kann, ist sicher unstrittig. Nacktsein vor Fremden jedoch "immer eine erotisch-sexuelle Lüsternheit" (Zitat) zu unterstellen, widerspricht den Grundsätzen der FKK-Bewegung ebenso wie dem Geschehen an herkömmlichen FKK-Stränden oder in herkömmlichen FKK-Thermen und wirkt schon reichlich verklemmt.
 
Dass Nacktsein eine erotische Stimmung befördern kann, ist sicher unstrittig. Nacktsein vor Fremden jedoch "immer eine erotisch-sexuelle Lüsternheit" (Zitat) zu unterstellen, widerspricht den Grundsätzen der FKK-Bewegung ebenso wie dem Geschehen an herkömmlichen FKK-Stränden oder in herkömmlichen FKK-Thermen und wirkt schon reichlich verklemmt.
Toll beschrieben, Top👌
 
Dass Nacktsein eine erotische Stimmung befördern kann, ist sicher unstrittig. Nacktsein vor Fremden jedoch "immer eine erotisch-sexuelle Lüsternheit" (Zitat) zu unterstellen, widerspricht den Grundsätzen der FKK-Bewegung ebenso wie dem Geschehen an herkömmlichen FKK-Stränden oder in herkömmlichen FKK-Thermen und wirkt schon reichlich verklemmt.

Es geht nicht um "Grundsätze der FKK-Bewegung", wie eine oft postulierte "sexuelle Resistenz" deren Mitglieder, sondern um eine erotisierende Wirkung des Nacktseins schlechthin. Erotik in all ihre Facetten ist in unserer Gesellschaft unbestreitbar wesentlicher Teil des Lebens, wenn auch oft nur latent, aber nicht minder wirksam.
 
Erotik in all ihre Facetten ist in unserer Gesellschaft unbestreitbar wesentlicher Teil des Lebens, wenn auch oft nur latent, aber nicht minder wirksam.
Latent?
Die meisten Menschen haben gar keine Zeit, Muse, und Lust für Kunst, und Erotik.
Leider ist die Zeit zurzeit, so streng, und für Viele ist es ziemlich eng.
Und Kunst, und Kultur kann nur entstehen, wenn man sich dafür Zeit nimmt,und einen die Muse küsst.
Die haben die Meisten nicht, und man sagt, offline zu sein ist der neue Luxus 😉.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem nackt sein vor Fremden liegt hierzulande kulturell bedingt immer eine erotisch-sexuelle Lüsternheit zu Grunde, ähnlich der der Aktfotografie, bei der sich Voyeurismus und Exhibitionismus unter Beachtung ästhetischer Konventionen einander bedienen. Und das gehört eben nicht in die Öffentlichkeit.
Das mag für viele zutreffen jedoch sicher nicht für alle Menschen. Es ist auch ein Thema der Häufigkeit und Gewohnheit.
Ich bin jahrzehntelang auf FKK-Campingplätzen mit meiner Familie gewesen. Tagelang/ wochenlang nackt in Mitten wildfremder Menschen: Pensionisten, dicke/schlanke Menschen, Nackte im Rollstuhl, Pubertierende (häufig doch mit Badehose) Kinder, Kleinstkinder.....
Nacktheit ist da einfach, natürlich, mit der Zeit vollkommen unerotisch. Was nicht heißt, dass auch nackt am Strand heiße Erotik gelebt werden kann (in einsameren Buchten.....).
Auch zu Hause bin ich überwiegend nackt: im homeoffice, beim Telefonieren, Essen zubereiten, beim Essen, beim Reden und Austausch über den Tag, im Bett und ja auch beim Sex (da knistert dann wieder die Erotik).

Nach jahrzehntelangem Nackt-Bergsteigen in leichten Klettereien und z.T. sehr anspruchsvollen Wegen (T4-T6) bin ich vor 2 Jahren erstmalig mit einer Bekannten gewandert. Sie wollte bekleidet bleiben. An dem Punkt wo ich mich ausgezogen habe, ist eine Erregungswelle durch mich gegangen. Es war Oktober und noch recht kühl am Morgen. Daher kam es zu keiner Erektion. Außerdem war die Welle gleich vorbei. Daher auch zuerst Rucksack runter, T-Shirt ausziehen, Hose öffnen und raus. Da war dann nichts erotisches mehr dabei. Wir sind dann stundenlang gewandert, haben andere getroffen und uns super gut über viele Dinge unterhalten.
 
Wenn nur alles einen Sinn machen würde!
Ich denke es muss wirklich nicht alles einen Sinn machen was wir tun.
Nacktwandern macht für den/die einen sehr viel Sinn und für andere nicht. Gleich wie beim gewählten Job.
Ist auch gut so.
Das Gefühl von Sinn haben kann sich auch verändern!
Es ist einfach sehr berührend (im eigentlichsten Sinn des Wortes) Sonne, Schatten, Wind, Regen, Schnee unmittelbar auf der Haut am ganzen Körper zu spüren. Gräser, Blätter, die einen streifen. Barfuß die unterschiedlichsten Bodenqualitäten zu spüren. Ich bin viel mehr im Hier und Jetzt wie beim bekleideten Bergsteigen.
Ja und einen Schulter- oder Körperriss möchte ich auch nicht nackt klettern!
 
Es geht nicht um "Grundsätze der FKK-Bewegung", wie eine oft postulierte "sexuelle Resistenz" deren Mitglieder, sondern um eine erotisierende Wirkung des Nacktseins schlechthin. Erotik in all ihre Facetten ist in unserer Gesellschaft unbestreitbar wesentlicher Teil des Lebens, wenn auch oft nur latent, aber nicht minder wirksam.
Vor allem beim letzten Satz sind wir gar nicht weit auseinander. Das habe ich ja in vielen Diskussionen auch in diesem Forum beschrieben, dass der Mensch i.d.R. ein sexuelles Wesen ist und es Quatsch wäre, das in der Freikörperkultur völlig ausschließen zu wollen. Das habe ich vor allem dann diskutiert, wenn sich manche mit schnittfestem Schaum vorm Mund über die Szenerie an als etwas frivoler bekannten Stränden bzw. Strandabschnitten aufregten. Das heißt nur im Umkehrschluss nicht, dass alle, die nackt unterwegs sind, unentwegt erotisiert sind. Das hieße, dass die meisten, die an "klassischen" FKK-Stränden und in FKK-Thermen unterwegs, erotisch angeregt seien. Wie die Erfahrung zeigt, ist das eindeutig nicht der Fall. Vielmehr genießen viele Menschen einfach nur, nackt sein zu können, Sonne, Wind und Wasser auf der Haut spüren zu können.

Dass ich auch die erotische Seite von Nacktheit genießen kann, habe ich hinreichend beschrieben. Am "klassischen" FKK-Strand spielt Erotik für mich indes keine größere Rolle als am Textilstrand auch.
 

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