national - feiertag?

Sorry, aber ned wenn ein Großteil der Abgeordneten sich in Deutschnationalen Studentenverbindungen wiederfindet... ;)
Wenn sich Abgeordnete der FPÖ in solchen Studentenverbindungen befinden, dann ist das in erster Linie das Problem dieser Partei. Wenn sie meinen, dass ihnen das nicht schadet, dann passt's ja eh. Da würde ich mir nicht den Kopf darüber zerbrechen. Zumal ja die Zugehörigkeit allein offensichtlich keinen strafbaren Tatbestand darstellt, sonst wäre man ja schon längst dagegen vorgegangen.

Was die schlagende Burschenschaft Olympia betrifft, so mag diese immerhin Kontakte zu deutschen rechtsextremen Kreisen pflegen, allein gilt in meinen Augen auch hier: solange sich diese Kontakte im nicht strafbaren Rahmen bewegen, ist das das Problem der Burschenschaft. Wo dieser Rahmen überschritten wird, gehe ich davon aus, dass unsere Gerichte unabhängig genug sind, um dagegen einzuschreiten.

Davon abgesehen, darf ich mir erlauben, einen Satz aus der Selbstdarstellung der "Olympia" zu zitieren:
"Wir sind normal geblieben unterm Schutt der Zeit, an uns sind Umerziehung, Trauerarbeit und Betroffenheit, doch auch Konsum, soziale Dünkel und Moderne fast völlig spurlos vorbeigezogen." :roll:
Und jetzt soll man diese Kasperln, die sich auf diese Art selbst beschreiben, vielleicht auch noch ernst nehmen? Spaß, oder? :mrgreen:

Viel klarer kann man doch nicht definieren, dass man die Entwicklung der letzten sechzig Jahre verschlafen hat, was an sich schon erstaunlich wäre. Noch erstaunlicher wird es, da dies ja offenbar im Dunstkreis der Universität geschieht, wo man ein weniges mehr an Geschichtswissen und Intelligenz erwarten könnte. Es scheint, dass man von den heutigen Studenten offenbar nicht zu viel erwarten sollte. :roll:

Manche scheitern ja schon an der Hürde des EF ...
:haha:



 
Wozu wir überhaupt noch einen Staatsfeiertag haben, frag ich mich? Nach dem Krieg wussten die Leute, was Freiheit bedeutet, im Unterschied zu Heute, wo wir uns an den Wohlstand gewöhnt haben. Eine traurige Wahrheit!

Ein Großteil der Jugend, sind leider an der Geschichte Österreichs und an der Geschichte des Geldes nicht interessiert.
Die Menschen im Land sollten sich einmal darüber klar werden, dass sie durch die Politik, die geführt wird, schnell arbeitslos werden können oder keinen Arbeitsplatz finden. Was mich am meisten ärgert ist die Verlogenheit der heutigen Politiker bzw. deren mangelndes Demokratieverständnis! Nur kriechen, schleimen und immer nur ja sagen, zu allem, was andere vorsagen! Und man lässt das alles zu! :mauer:

Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

Gandhi wollte mit seinen Weisheiten immer auf Probleme/Widersprüche im menschlichen Verhalten aufmerksam machen.
Zu sagen, Geschichte wiederholt sich weil Krieg und Frieden aufeinander folgen ist, als wenn man sagt dass alle Tage gleich sind weil unweigerlich auf die Dunkelheit der Nacht die Helligkeit des Tages folgt.
Man kann aus einem historischen Ereignis eine Lehre ableiten wie man sich in dieser oder jener Situation Verhalten soll, weil jede Situation neu und einzigartig ist und man nur Fehler machen kann wenn man die Lehre aus einer anderen Situation auf die aktuelle anwendet, die zwangsläufig anders liegt.

Obwohl die Menschen wissen müssten, wie man Kriege, Unterdrückung und Krankheit verhindert, tun sie es nicht.

Denn, wer aber sein Land liebt, hinterfragt es auch stetig, tun wir das, bleiben wir kritisch zum Land und zu uns selbst, bleiben wir sachlich und das Wichtigste, bleiben wir Menschen. Dann sollte man den Nationalfeiertag dementsprechend feiern dürfen.
 
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Noch erstaunlicher wird es, da dies ja offenbar im Dunstkreis der Universität geschieht, wo man ein weniges mehr an Geschichtswissen und Intelligenz erwarten könnte. Es scheint, dass man von den heutigen Studenten offenbar nicht zu viel erwarten sollte.
Den Spagat sieht man besonders selten - aber es gibt ihn, wie man sieht. Weil eigentlich die Studenten immer als "linxlinker Haufen" verschimpft wird. Aber nun hauen wir halt wieder alle Studenten in den Topf und verrühren ihn - und sind diesmal, wie man es braucht, halt ein rechtsrechter Haufen. Insofern sind Studenten so oder so doof. Eigentlich muss das alles abgeschafft werden!
 
Aber nun hauen wir halt wieder alle Studenten in den Topf und verrühren ihn - und sind diesmal, wie man es braucht, halt ein rechtsrechter Haufen.

Klarerweise gibt es bei den Studenten sowohl Linkslinke wie auch extrem Rechte. Die Mehrheit, die einfach nur zielorientiert das Studium im Auge hat, die wird gerne übersehen.
 
Aber nun hauen wir halt wieder alle Studenten in den Topf und verrühren ihn - und sind diesmal, wie man es braucht, halt ein rechtsrechter Haufen.
Naja, die Studenten sind aber nun einmal alle im Topf der Universität, das wird man ja schlecht bestreiten können. Und ebenso wird man nicht bestreiten können, dass unter den Studenten die unterschiedlichsten Kulturen, Religionen und Weltanschauungen vertreten sind. Das schließt aber ein, dass auch unter den Studenten Vertreter etwas ... nau, sagen wir ... exponierter ideologischer Ausrichtungen zu finden sind. Wenn Österreich schon ein Brutkasten für den wieder aufkeimenden Nationalsozialismus sein soll, wie es ja gerne behauptet wird, dann wäre es ja töricht, anzunehmen, dass ausgerechnet die Universitäten nicht von diesem Virus befallen wären.

Außerdem habe ich nicht gesagt, dass "die Studenten" ein rechtsrechter Haufen sind, sondern dass es im Dunstkreis der Universität eben auch einen rechten Rand gibt, was nach den Informationen, welche mir zur Verfügung stehen, durchaus der Wahrheit entspricht. Und der Umstand, dass an unseren Universitäten bei weitem nicht mehr jene intellektuelle Elite am Werk ist, wie dies zu wünschen wäre, stellt ja auch keine weltbewegende Neuigkeit dar.
 
Ich frage mich bei deiner/deinen Schlussfolgerung(en), ob du tatsächlich der Meinung bist, dass Rassist, Faschist, Nationalsozialist, was-auch-immer, nur strunzdumme Menschen sein können. Das würde es natürlich leichter machen die Zeit zu verdammen... Tatsache ist aber, dass das damalige Regime durchaus vom Bildungsbürgertum getragen wurde! Aber das ist ein Detail am Rande der Geschichte, welches eher unbedeutend scheint...
 
mein großvater war bildungsbürger, großdeutsch eingestellt, für die nazis, gegen hitler weil kein bildungsbürger. beweist natürlich fürs große ganze nix
 
Wenn sich Abgeordnete der FPÖ in solchen Studentenverbindungen befinden, dann ist das in erster Linie das Problem dieser Partei.

Is scho richtig, aber hier isses ja darum gegangen ob sich solche Politiker als österreichische Patrioten bezeichnen können. Trina (und ich übrigens auch) meint eben, dass das ned gehen kann, denn sich "österreichischer Patriot" schimpfen und gleichzeitig in der Studentenverbindung vom großdeutschen Reich träumen vertragt sich halt ned... ;)
 
dass das ned gehen kann, denn sich "österreichischer Patriot" schimpfen und gleichzeitig in der Studentenverbindung vom großdeutschen Reich träumen vertragt sich halt ned...

Da sehe ich aber keinen Widerspruch. Wird uns Österreichern nicht ständig vorgeworfen, dass das Großdeutsche Reich von einem Österreicher geführt wurde? :ironie:
 
Wenn du in erster Linie davon ausgeht, dass etwas geheuchelt ist, was jemand sagt, liegt natuerlich ein Misstrauen deinerseits vor, das dir so schnell niemand nehmen kann.

Geht weniger um ein Mißtrauen meinerseits, sondern, wie jetzt eh schon oft festgestellt, um eine von mir getroffenen Tatsachenfeststellung.

Wenn du das anders siehst ist's für dich eh auch OK, ich (und anscheinend andere auch) sehen es halt so.



Das richtige Verhalten gegen Leute dieser Gesinnung kann aber nur sein, dann wenn etwas eine Gesetzesuebertretung ist dagegen vorzugehen.

Selbstverständlich; da bin ich ganz bei dir.
Hat jetzt aber wenig mit dem zu tun über was wir diskutieren, zumal wir ja auch keine Strafrechtsdebatte führen.


Mir ist die Gedankenwelt des Deutschnationalismus fern, trotzdem sollte man jemanden, der mehr als 20 Prozent der Oesterreicher im Nationalrat vertritt auch zugestehen, dass er Oesterreichpatriotismus besitzt.

Warum?
Was wäre, wenn z.B. eine "Anarchistenpartei" - der Patriotismus per se ein Gräuel ist - mit 20% im Parlament sitzen würde? Allein die Tatsache, daß wer im Parlament sitzt soll ein "Patriotismusbeleg" sein? Denke ich nicht.

Anderes Beispiel:
Es gab in der Geschichte übrigens schon öfter Parteien in Parlamenten, die offen zugaben, daß sie eine nichtparlamentarische Regierungsform anstreben und die Demokratie mit Wahlen, etc. nur als Übergangslösung ansehen.
Die Tatsache, daß diese im Parlament waren hat sie demokratisch gemacht? Nö; auch nicht.


Mir kommt aber vor, fuer manche ist ihr Antifaschismus ihr erster und einziger Pfeiler auf dem ihre moralischen Ueberlegenheitsgefuehle ruhen.

Inwieweit hat das jetzt mit unserem Gespräch zu tun?
 
Ist aber durchaus interessant, daß mein Pseudodemokraten-Vorwurf in Richhtung FPÖ doch eine recht intensive Debatte auslöst.

Wenn andersrum FP'ler Andersdenkenden vorwerfen Nestbeschmutzer, Gutmenschen, etc. zu sein bleibt' immer recht ruhig.
 
Und wie kommst du zu dieser Schlussfolgerung?
Belege? ZDF (Zahlen, Daten, Fakten)??
Müller, Sven O.: Deutsche Soldaten und ihre Feinde - Nationalismus an Front und Heimatfront im Zweiten Weltkrieg.
Und wenns ganz genau sein soll, S. 70. Wobei er sich selber auf weitere Quellen bezieht.
Ist halt ganz altmodisch, ein Buch ;)
 
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Müller, Sven O.: Deutsche Soldaten und ihre Feinde - Nationalismus an Front und Heimatfront im Zweiten Weltkrieg.
Und wenns ganz genau sein soll, S. 70. Wobei er sich selber auf weitere Quellen bezieht.
Ist halt ganz altmodisch, ein Buch ;)

Altmodisch? Für mich jedenfalls nicht. Aber ich müsste das (inzwischen vergriffene) Buch lesen, um daraus den Zusammenhang mit dem Bildungsbürgertum zu erkennen. Denn aus Titel und Rezension lässt sich der nicht erkennen.

http://www.buecher.de/shop/buecher/deutsche-soldaten-und-ihre-feinde/mueller-sven-o-/products_products/detail/prod_id/22795183/

Deutsche Soldaten und ihre Feinde
"Volk" und "Nation" waren Begriffe, die deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges täglich gebrauchten, um damit Freund und Feind zu definieren. In der Vorstellung einer "nationalen Volksgemeinschaft" versammelten sich Bilder von Männlichkeit, Ordnung und Sauberkeit, Rassismus und Antisemitismus. Alles Alltägliche konnte unversehens zu einer nationalen Angelegenheit werden und die Überlegenheit deutscher Soldaten und die Unterlegenheit ihrer Feinde begründen. Feldpostbriefe von der Ostfront, die der Autor als Hauptquelle benutzte, und die Zensurakten der Militärbehörden mit ihren Stimmungsberichten aus der Truppe zeigen, wie diese Bilder für die Soldaten "Realität" wurden und ihr gewalttätiges Handeln im Vernichtungskrieg begründeten.

Und da wir hier über Patriotismus und Nationalismus "philosophieren", sollten wir da nicht auch den weit überzogeneren Nationalismus jenseits des Atlantik kritisch betrachten? Thema: Amerikanische Marines und ihre Feinde - Nationalismus an Front und Heimatfront, von Vietnam bis Abu-Ghuraib.
:hmm:
 
Falls du Wiener bzw in Wien bist, beim Alten AKH im Buchgeschäft welches "Mängelexemplare" verkauft ziemlich günstig zu bekommen! Ich bilde mir ein 5€ oder so gezahlt zu haben; es sind aber keine Fehlseiten oder so vorhanden sondern höchstens Lager"schäden"... Ich kann sowieso bei Mängelexemplaren nie die Mängel entdecken.

Was übrigens plastic geschrieben hat, deckt sich sogar in etwa mit dem was im Buch steht. Nur war halt sein Opa angeblich gegen Hitler. Es wird da viel im Zusammenhang mit der "Schmach von 1918" etc gesehen. Und auch wenn Hitler keine "gebildeter Mensch" Person war, so erhielt er riesigen Aufschwung durch die außenpolitischen Erfolge Ende der 30er und dann natürlich erst recht durch die erfolgreichen Feldzüge in den ersten Kriegsjahren.

€:
Und da wir hier über Patriotismus und Nationalismus "philosophieren", sollten wir da nicht auch den weit überzogeneren Nationalismus jenseits des Atlantik kritisch betrachten?
Passiert das nicht ständig und sowieso andauernd? Die bekommen doch andauernd (verbale) Klatschen am laufenden Band. Egal ob von uns "nur" verbal und ständig kritisiert oder anderswo die Flaggenverbrennung etc.
 
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Was übrigens plastic geschrieben hat, deckt sich sogar in etwa mit dem was im Buch steht. Nur war halt sein Opa angeblich gegen Hitler.

Ich bin schon ein älteres Semester, das hab ich auch noch nie verheimlicht. Ich beziehe mich daher auch auf meine direkten Kontakte zu echten Zeitzeugen.

Mein Vater und mein Großvater (sein Vater), die waren alles andere als Hitler - Anhänger. Sie gehörten allerdings auch nicht zum Bildungsbürgertum (was ist das eigentlich, wer bestimmt, ob man dazu gehört?), denn mein Opa war ein christlich-sozialer Landwirt. Mein Schwiegervater (Gott hab ihn selig) war ein Sozi und hatte weder mit den Nazis noch mit deren Rassenwahn etwas am Hut. Ja, einen Onkel hatte ich, der bekannte sich dazu, einst bei der SA gewesen zu sein. Der war allerdings Fabrikarbeiter und somit sicher auch kein Bildungsbürger.

Je weiter wir diese Zeit hinter uns lassen, umso einfacher wird es, diese Generation zu verunglimpfen. Die hätten sicher gerne mit uns getauscht, die wir da bequem in den Fernseher glotzen und kluge Sprüche von uns geben.
 
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