"Natürliche" Geburt

Ich denke, das Problem liegt an dem Glauben an die "Götter in Weiß"

Es ist ja auch so praktisch zu glauben, dass man nur ins KH gehen muss, und alles wird gut.

Bei Problemen wird sofort eingegriffen , kein Fehler wird gemacht.

Ich glaube, so manche haben zu viele Ärztefilme gesehen. Da ist das Happy End vorprogrammiert.

Die Wirklichkeit sieht anders aus: Zu wenig Personal und damit überforderte Ärzte/Schwestern/Pfleger, die oft
2 Schichten hintereinander schieben müssen.

Statt Happy End sind hier die Fehler vorprogrammiert.

Bei meiner Kollegin wurde ein Blinddarmdurchbruch übersehen. Sie kam mit Schmerzen ins KH , der Primar untersuchte sie flüchtig und meinte, Ja, das sind Wehen gnädige Frau, ist ja das erste Kind
dann verabschiedete er sich mit den Worten- die Mama hat Geburtstag, ihr Kind lässt sich sicher noch Zeit.

Erst als ihre Schwester (ausgebildete Krankenschwester) Alarm schlug, wurde zunächstt widerwillig, dann höchst hektisch etwas getan.
Ergebnis: Ein zwar lebendes, aber behindertes Kind und 70.000 Schilling einmalig als Schmerzensgeld.

Wenn meine Kollegin daheim entbunden hätte, wäre das ziemlich sicher der Hebamme aufgefallen und sie wäre sofort auf dem OP Tisch gelandet, statt im netten 2 Personen Zimmer, da Privatpatient.

Meine Ururgroßmutter war Hebame, sie hat kein einziges Kind verloren. Sagt nicht nur meine Familie, im Dorf wird so etwas auch nach Jahrzehnten erzählt.

Nein, ich habe absolut nichts gegen die moderne Medizin. Aber zu glauben, geh ins KH und alles wird gut, halte ich doch für leicht naiv.

(Übrigens habe ich in der Klinik entbunden, bei mir waren aber einige Risikofaktoren, eine vernünftige Hebamme hätte mich gar nicht angenommen)
Ich glaube was so eine Diskussion braucht, sind persönliche Erfahrungsberichte, die helfen Heimgeburten und Frauen die sich dafür entscheiden, nicht als dumme Hascherln abzutun und sie zu Opfern der Esoterik zu erklären und geradezu zu kriminalisieren und lauthals nach gesetzlicher Einschränkung weiblicher Selbstbestimmtheit zu schreien.
 
Es geht darum dass manche "Begleiter" gscheiter sein wollen als ausgebildetes Personal, obwohl absolut nie etwas mit der Materie zu tun😉.
Wennst die zitierten Kommentare beachtest erkennst viell worauf ich hinaus will😵‍💫
Du hast das darauf geschrieben...
Die Patienten sollten mit Respekt behandelt werden. Ihre Würde ist zu achten. Sie sind hinsichtlich ihrer Selbstbestimmtheit vom ersten bis zum letzten Augenblick in dem dies möglich ist, vom KH-Personal bestmöglich zu unterstützen. Würdest du mir da zustimmen?
 
Ich hätte mich vorab bei keiner meiner zwei Geburten für ebensolche in den eigenen vier Wänden entschieden.

Einfach, weil ich am End sagen möchte, ich hab meine Kinder unter den sichersten, mir zur Verfügung stehenden medizinischen Mitteln zur Welt gebracht.

Und gut war’s: einmal Saugglockengeburt und einmal Notkaiserschnitt.
War beides kein Honiglecken, aber ich hab mich gut aufgehoben und bestens versorgt gefühlt.

Zuhaus im eigenen Bett ein Kind bekommen wäre für mich wohl eher traumatisch - möchte meine Schlafstätte ned mit derartigen Schmerzen in Verbindung bringen.

Es soll jede Frau für sich selbst entscheiden, ob zuhaus oder KH - und dann eben mit den Konsequenzen leben.
 
Dieser Thread hat ja auch nur den Sinn, die Forderung nach gesetzlicher Einschränkung der Selbstbestimmtheit von Frauen in Bezug auf ihren Körper und ihre ungeborenen Kinder zu erheben. Salonfähiger wird diese Forderung, in dem man Hausgeburten als Produkte religiöser oder weltanschaulicher Verblendung deklariert und sie per se als (zumindest) fahrlässige Kindeswohlgefährdung abtut.

da im EF erhobene forderungen ja in der regel auch alsbald in gesetzesform vorliegen und zu geltendem recht werden, ist deine anmerkung durchaus ernstzunehmen ... :up:
 
Es geht darum dass manche "Begleiter" gscheiter sein wollen als ausgebildetes Personal, obwohl absolut nie etwas mit der Materie zu tun😉.
Wennst die zitierten Kommentare beachtest erkennst viell worauf ich hinaus will😵‍💫
Auch ausgebildetes Personal wird gerne mal Betriebsblind. Gerade in Zeiten mit angespannter Personallage. Dass manche "Begleiter" allerdings ihre Angehörigen in der Regel besser kennen, als eine fremde Krankenschwester, steht wohl außer Zweifel.

Und dass zB eine Gebärende nicht bloß einfach "wehleidig" ist, sondern an ihren Aussagen und an ihrem Verhalten für die nahestehende Person ganz klar ersichtlich ist, dass hier etwas jetzt völlig schief läuft hat absolut nichts mit Querulantentum zu tun.

Wenn es so wäre, dass medizinisches Fachwissen alleine ausreicht, dann wären persönliche Anamnesegespräche etwas was wir nicht machen würden.
 
Nach Schätzung von Soziologin und Autorin des Buches "Gewalt unter der Geburt" Christina Mundlos erfahren mindestens 40 bis 50 Prozent aller Frauen psychische oder körperliche Gewalt während der Geburt.[9]

na wenn die frau christina mundlos schätzt, dann ist das schon eine äusserst ernstzunehmende sache ... :up:

woher eigentlich deine intention - wie bereits zuvor schon im thread . pflege-, und gesundheitspersonal anzupatzen?
 
da im EF erhobene forderungen ja in der regel auch alsbald in gesetzesform vorliegen und zu geltendem recht werden, ist deine anmerkung durchaus ernstzunehmen ... :up:
Ob die Tatsache einer Forderung vorliegt, von deren (möglicher) Umsetzung ausgehend zu bewerten, spricht wie immer Bände. Ich finde immer beeindruckend, wie schnell du dich oft selber in einer Diskussion abhängst.
 
Und manche gehen da alleine durch. Unvorstellbar eigentlich.

echt schlimm, daher ist es gut dass menschen, die so wie du ungemach erlitten haben, dies dem patientenanwalt mitteilen, damit solch missstände abgestellt werden! du hast doch den patientenanwalt in deiner sache eingeschalten, oder?
 
Es geht darum dass manche "Begleiter" gscheiter sein wollen als ausgebildetes Personal, obwohl absolut nie etwas mit der Materie zu tun😉.
Wennst die zitierten Kommentare beachtest erkennst viell worauf ich hinaus will😵‍💫
Jop so hat sich das Personal das sich um meine Oma kümmern sollte auch gefühlt, als ich die aktuelle Medikamentenliste durchgab. Ich hab das Augenrollen gehört als sie meinte jaja sie schreibt mit. Am nächsten Tag riefen sie an und meinten meine Oma hatte starke dementen Schübe. Lag eben daran dass sie völlig auf Entzug war weil sie ihr die Medis laut Verschreibung haben und nicht die Menge die sie sich 5jahre lang selbst gab.
Naja sie starb dann im Entzug weil man nicht auf nervige Angehörige hörte. Btw sie hatten auch nur die Ärztin anrufen und ne aktuelle Medikamentenliste fordern müssen da ich in den letzten Monaten als ich das füreine Oma übernahm sehr wohl abgesprochen hab. Um genau für so einen Fall vorzusorgen.
 
Die Wirklichkeit sieht anders aus: Zu wenig Personal und damit überforderte Ärzte/Schwestern/Pfleger, die oft
2 Schichten hintereinander schieben müssen.

und das ändert jetzt was daran, dass einer gebärenden im spital modernste technik und ausgebildetes personal zur seite steht, während bei einer heimgeburt im notfall eine hebamme ausser traurig schauen wenig tun kann?
 
Auch ausgebildetes Personal wird gerne mal Betriebsblind. Gerade in Zeiten mit angespannter Personallage. Dass manche "Begleiter" allerdings ihre Angehörigen in der Regel besser kennen, als eine fremde Krankenschwester, steht wohl außer Zweifel.

Und dass zB eine Gebärende nicht bloß einfach "wehleidig" ist, sondern an ihren Aussagen und an ihrem Verhalten für die nahestehende Person ganz klar ersichtlich ist, dass hier etwas jetzt völlig schief läuft hat absolut nichts mit Querulantentum zu tun.

Wenn es so wäre, dass medizinisches Fachwissen alleine ausreicht, dann wären persönliche Anamnesegespräche etwas was wir nicht machen würden.
Das eine Pflegekraft jemand besser kennt den sie schon jahrelang, fast täglich/ betreut, als jemand der sich nur Kohle zum Geburtstag/Weihnachten abholt/schenken lässt, ist natürlich zu bezweifeln😎

Und dann kommt auch der Spruch von Tom zum Zuge - wie man in den Wald ......

Natürlich gibt es Kunstfehler/Behandlungsfehler(Menschen machen Fehler) , aber Menschen sind auf beiden Seiten🤷, und manche Patienten provozieren Fehler weil sie bei den Gesprächen/ Untersuchungen etwas aus falscher Scham verschweigen.
 
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