Neugestaltung MAHÜ ..Fuzo, keine Querungen usw

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Der Käse aus Bergamo ist recht lecker!

Obs um historische Altstadt oder eine-vermeindliche-Durchzugsstrasse geht ist blunzen, warum man die Strasse verkehrsberuhigen möchte. Der Gesetzgeber gibt der zuständigen Behörde, im Fall MAHÜ der Wiener Verkehrsstadtrat, mehrere Optionen zur Auswahl: Fahrbahnrückbau, Wohnstrasse, Begegnungszone, Fußgängerzone.
Ein Fahrbahnrückbau ist nicht mehr viel möglich, auch eine Wohnstrasse würde keinen Sinn machen. Die Entscheidung fiel also auf eine Fußgängerzone kombiniert mit Begegnungszonen, als eine Art Puffer für den MIV vor der FUZO. Im Prinzip ein ganz normaler bürokratischer Vorgang.
Jetzt streitet man in der Politik darüber, ob der Wiener Bürger das überhaupt will, dass die MAHÜ mittels FUZO und Begegnungszonen verkehrsberuhigt wird. Der Herr Bürgermeister möchte das gerne mittels direkter Demokratie feststellen und es wurde die informelle BÜRGERBEFRAGUNG (nix Anrainerbefragung, nix Bezirksbefragung), von wem auch immer, erschaffen. Mit dem Erfolg, dass man jetzt streitet WER denn jetzt abstimmen darf!
Ist es nicht schön, dass man in Wien keine anderen Probleme hat?
 
Der Herr Bürgermeister möchte das gerne mittels direkter Demokratie feststellen
nur - und dies hat seit dem Einzug der Grünen in die Stadtregierung in Wien Tradition - daß zuerst Maßnahmen gesetzt werden und danach abgestimmt bzw. befragt wird. Klingt irgendwie nach Schilda.
 
nur - und dies hat seit dem Einzug der Grünen in die Stadtregierung in Wien Tradition - daß zuerst Maßnahmen gesetzt werden und danach abgestimmt bzw. befragt wird. Klingt irgendwie nach Schilda.

Kann schon sein.
Interessanterweise möchte der Herr Bürgermeister aber die Bevölkerung nur befragen, wenn es sich dabei um Ideen der Grünen handelt..........wirkt ein bissi, als ob er sich selbst nicht traut gegenüber seinen Koalitionspartner ein Veto einzulegen.....
 
und es wurde die informelle BÜRGERBEFRAGUNG (nix Anrainerbefragung, nix Bezirksbefragung), von wem auch immer, erschaffen.

Und wo ist die jetzt geregelt? Wer legt fest, welche Menschen befragt werden? Steht es in der Stadtverfassung? Oder fällt das der Maria in der Nacht ein? Und die bindet uns dann am nächsten Morgen einen Bären auf!
 
Kann schon sein.
Interessanterweise möchte der Herr Bürgermeister aber die Bevölkerung nur befragen, wenn es sich dabei um Ideen der Grünen handelt..........wirkt ein bissi, als ob er sich selbst nicht traut gegenüber seinen Koalitionspartner ein Veto einzulegen.....

Gehts für die Fuzo aus, ists seine tolle Politik. Gehts dagegen aus, hat die die Frau Vize den Scherm auf. Er steht so und so als der Gute da.
 
nur - und dies hat seit dem Einzug der Grünen in die Stadtregierung in Wien Tradition - daß zuerst Maßnahmen gesetzt werden und danach abgestimmt bzw. befragt wird. Klingt irgendwie nach Schilda.

Nur Wien?
Die "Tradition" gilt doch für ganz Österreich - ich sage nur "Zwentendorf"!
Damals gab's die Grünen als Partei noch gar nicht.
 
Und wo ist die jetzt geregelt? Wer legt fest, welche Menschen befragt werden? Steht es in der Stadtverfassung? Oder fällt das der Maria in der Nacht ein? Und die bindet uns dann am nächsten Morgen einen Bären auf!

Siehst, genau die Problematik hab ich auch angesprochen, wie der Journalist im von dir verlinkten Interview zu Fr. Vassilakou gemeint hat, sie könne doch eh ruhig alle Gewerbetreibenden mitabstimmen lassen.
Wie ich ja sagte, muß man halt eben zuerst klare Regeln schaffen und dann erst eine Befragung machen!
Drum ist meiner Ansicht nach die Befragung sinnlos!
 
Es gibt ja Regeln, aber die passen ihr offenbar nicht.

Danke für den Link, ich find da auf die Schnelle aber nix über Bezirksbefragungen - das ist ja das Problem!
Resultat ist dann eben, daß z.B. der Journalist meint, aufgrund der Gesetzeslage könnten Alle Gewerbetreibenden der beiden Bezirke abstimmen, auch wenn sie nicht Hauptgemeldete sind, der Jurist hat wieder verfassungsrechtliche Bedenken wegen der dort gemeldeten EU-Bürger, obwohl die bei Bezirksvertretungswahlen teilnehmen dürfen.
Also insgesamt alles ein bisserl konfus!
Daher ja mein Ansatz, daß alle Parteien da Vorschläge zur "direkten Demokratie" einbringen, man klare Regeln schafft und dann erst solche Befragungen durchführt!
Egal ob MAHÜ, Parkpickerln, Hundescheiße am Gehsteig oder whatever!
 
ich find da auf die Schnelle aber nix über Bezirksbefragungen

Ohne mich da jetzt ganz tief hinein lesen zu wollen, aber in § 2 (1) d) steht:

die Bekanntgabe, ob die Volksbefragung im gesamten Stadtgebiet oder in einem Teil desselben durchgeführt wird (einschließlich dessen Umschreibung gemäß § 112a Abs. 4 WStV)
 
ja, gogolores,
nur hat diese "Volksbefragung" keine bindende Wirkung
ist also ein Placebo

unnötig, weil teuer
man hätte das einfach durchziehen müssen, viel zu viel Rüclsicht auf Befindlichkeiten.
Wer hat in Klagenfurt gefragt, ob man ein Stadion braucht? Wer in ST. Pölten, ob man dort ein Regierungsviertel um zig Millionen braucht?
Viel zu dumme Basisdemokratie, Österreich kann damit nicht umgehen.
 
Ohne mich da jetzt ganz tief hinein lesen zu wollen, aber in § 2 (1) d) steht:

Danke, yeap - das hab ich auf die Gache überlesen!
Ich versteh aber dennoch nicht, wie so ein Chaos rauskommen kann!
Warum sagt dann der Journalist was anderes, warum hat der Jurist nur "Bedenken", sagt aber nicht: "Leutln, so schaut's aus!"?
Ist alles irgendwie seltsam, findest nicht?

Auch sollte dann - was mir auf ersten Blick so auffällt - die "Stadtverfassung" ans EU-Recht angepaßt werden.

Bin neugierig, wie's weitergeht!
 
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