Partnerwahlkriterien einmal anders betrachtet

Man sagt ja auch, dass alle Gedanken schon einmal da waren
Ja, das ist das Schöne an Sprache, dass man damit auch Dinge beschreiben kann, die es gar nicht gibt.

Philosphische Gedanken haben nur sehr beschränkt etwas mit philosphischer Ausbildung zu tun. Im Gegenteil, es besteht dadurch die Gefahr, dass manche Belesene ihren Gedanken zu wenig persönliche Freiheit gönnen. ;)
Allerdings tut ein wenig Kenntnis gut, weil es das Handwerkszeug bietet, sich sicher und ohne Verwirrung auf diesen verschlungenen Pfaden zu bewegen. Denn der Ahnungslose mag zwar reinen Herzens sein, aber den Weg ein zweites Mal finden würde er nicht.

Philosophie sollte man ohnehin nie zu ernst nehmen. :mrgreen:
Nicht nur die Philiosophie, nicht nur die Philosophie! :haha: Auch dieses Post.
 
Wo ziehst du die Grenze zwischen Ethik und Gewissen ?

Komische Frage, gerade von Dir .....

Ethik würde gebieten, den Glauben bzw. die Religiosität anderer Menschen zu akzeptieren und zu respektieren, ethisches Denken würde demnach verbieten, sich über diese Dinge hähmisch und geschmacklos zu äußern.

Gewissen würde bedeuten, dass man sich dafür schämt, wenn man es dennoch tut.

Charakter würde bedeuten, dass man diese Entgleisung einsieht und sich dafür entschuldigt.

Du wirst mit diesen Begriffen nix anfangen, weil Dir die dazugehörigen Eigenschaften fehlen.

Der Steirer hilft gerne :)
 
Ethik würde gebieten, [...]
Gewissen würde bedeuten [...]
Charakter würde bedeuten, [...]
Du hast ein bissi was vergessen, steirerbua. Deine Ethik würde gebieten, dein Gewissen würde bedeuten, dein Charakter würde bedeuten, ...

Es gibt keine allgemeingültige Ethik, und kein allgemeingültiges Gewissen und keinen allgemeingültigen Charakter.

Du wirst mit diesen Begriffen nix anfangen, weil Dir die dazugehörigen Eigenschaften fehlen.
Sagt dir das auch deine Ethik?
 
Komische Frage, gerade von Dir .....

Ethik würde gebieten, den Glauben bzw. die Religiosität anderer Menschen zu akzeptieren und zu respektieren, ethisches Denken würde demnach verbieten, sich über diese Dinge hähmisch und geschmacklos zu äußern.

Gewissen würde bedeuten, dass man sich dafür schämt, wenn man es dennoch tut.

Charakter würde bedeuten, dass man diese Entgleisung einsieht und sich dafür entschuldigt.

Du wirst mit diesen Begriffen nix anfangen, weil Dir die dazugehörigen Eigenschaften fehlen.

Der Steirer hilft gerne :)

Ohne Euch beide näher zu kennen, drängt sich jetzt unweigerlich die Frage auf, ob da nicht einer von sich auf andere schließt...

:hmm:
 
Du hast ein bissi was vergessen, steirerbua.

Deine Sorge ehrt mich :roll:

Du kannst gerne eine andere Meinung haben als ich, das ist Dein gutes Recht, Du kannst auch meine Meinung scheiße finden, das ist auch Dein gutes Recht, aber Du wirst bitte nicht bestimmen, ob ich etwas vergessen habe oder nicht. Da kümmere ich mich schon selbst d'rum.

Es gibt keine allgemeingültige Ethik, .....

Das kannst Du sicher argumentieren?

Sagt dir das auch deine Ethik?

Nein, das sagen mir seine geschmacklosen Witze :)
 
Boah!

Alle Achtung. Das ist ja voll durchdacht, der thread. Bin gewissenhafter Leser.
Daher bin ich ernüchtert. S´ist schon spät, ich steig aus, bleib Schwanzdenker.
 
Also, bevor dieser amüsante Thread jetzt ganz einschläft...;)

Es gibt keine allgemeingültige Ethik

Das kommt jetzt ganz darauf an, von welcher Ethik Du sprichst. ;)
Wir unterscheiden im Allgemeinen die Normative Ethik und die Deskriptive Ethik.

Interessanterweise ist per Definition die Normative Ethik, die auch dem philosphischen Begriff der Ethik entspricht, die Erkenntnis von allgemeingültigen Normen und Werten.
 
Wir unterscheiden im Allgemeinen die Normative Ethik und die Deskriptive Ethik.
Mmmm, normative und deskriptive Moral ist die gängige Bezeichnung und zweitere wird auch als Ethik bezeichnet. Aber das sind nur Vokabelkonventionen, damit alle vom Gleichen und Selben reden.

Interessanterweise ist per Definition die Normative Ethik, die auch dem philosphischen Begriff der Ethik entspricht, die Erkenntnis von allgemeingültigen Normen und Werten.
Hmmm, "normativ" heisst durch Normen beschrieben, also sowie die 10 Gebote. Oder der Knigge. Oder die Sutren des Koran. Also ein Regelwerk, das festhält, wie wir uns verhalten sollen.

Da bin ich auch schon gespannt wie ein Flitzebogen. Mach nur FlicFlac. Wir verschieben´s dann aus dem Thread raus woanders hin, wenn´s zu lange wird. ;)
Lufthol


Du kannst gerne eine andere Meinung haben als ich, das ist Dein gutes Recht, Du kannst auch meine Meinung scheiße finden, das ist auch Dein gutes Recht
Aber nein, steirerbua, die gehörst zu denen, die denken bevor sie scheiben und beides können. Ich bin oft nicht deiner Meinung, aber du hast meinen Respekt.

aber Du wirst bitte nicht bestimmen, ob ich etwas vergessen habe oder nicht. Da kümmere ich mich schon selbst d'rum.
Das Mimosenhafte ist manchmal mühsam.


Das kannst Du sicher argumentieren?
Das ist unspektakulär. Mir geht es um die "allgemeingültigkeit" einer Ethik, die es mM nicht geben kann. Moral, Ethik, wie man das jetzt auch nennt, ist etwas, das wir lernen und im Laufe unseres Lebens weiter aus- und umbilden. Es gibt immer eine persönliche Moral und eine Moral, die von der Gruppe im Konsens festgelegt wird. Stimmen beide überein - super. Wenn nicht - Konflikt. Also hängt die Moral nicht nur von uns persönlich ab, sondern auch von der Gruppe in der wir leben. --> Nix allgemeingültig.

Moral hängt auch von der Situation ab, in der wir uns befinden. Eine Moral, die zu Hause im Wohnzimmer mit der Famile angemessen ist, kann am Berg bei einem Unwetter, bei einem Unfall, bei einem bewaffneten Konflikt völlig unangebracht sein.

Die Moral des 18 Jhdts war eine andere, als wir sie heute haben. Gottseidank ändert sich Moral --> Nix allgemeingültig.

Und jetzt kann man schon sagen, dass es Grundregeln gibt, die in jeder Moral oder Ethik enthalten sind. Du sollst nicht töten, stehlen, ehebrechen, aber man sieht sehr schnell, das so nicht stimmt. Diese Regeln haben in bestimmten Konstellationen Sinn und Gültigkeit, in anderen nicht. --> Nix allgemeingültig.
 
Moral, Ethik, wie man das jetzt auch nennt, ist etwas, das wir lernen und im Laufe unseres Lebens weiter aus- und umbilden.

Du kannst doch nicht beide Begriffe in einen Topf werfen.
Jetzt wundern mich auch Deine Gedanken nicht. ;)

Lies Dir doch einfach einmal im Internet die Abgrenzung zwischen den Begriffen Ethik und Moral durch.
 
Lies Dir doch einfach einmal im Internet die Abgrenzung zwischen den Begriffen Ethik und Moral durch.
Gerne, und auch hier:
Der Ausdruck "Moral" geht über das französische moral auf das lateinische moralis (die Sitte betreffend; lat: mos Sitte) zurück, das im von Cicero neugeprägten Ausdruck philosophia moralis als Übersetzung von êthikê (Ethik) verwendet wird.[1]
[...]
Anstatt eine deskriptive und normative Verwendung von „Moral“ zu unterscheiden, kann „Moral“ als schlicht deskriptiv und gleichsinnig mit „Ethos“ verstanden werden.
[...]
Letztere wird dann davon abgehoben als eine „Reflexionstheorie der Moral“, die dann als „Ethik“ bezeichnet wird.
Also kleb nicht an Worten.
 
kompliment - ein super thema!!! :daumen::daumen::daumen:
ich schicke voraus, daß ich - um unbefangen schreiben zu können - die anderen kommentare erst nachher lese. ich schreibe hier als single.
ich für meinen teil, habe noch nie versucht mit jemandem kontakt aufzunehmen, indem ich diese, für mich unpassende wortwahl, verwendet habe. allerdings gebe ich jedem mann recht in seinem handeln, wenn s ihn - wenn auch nur gelegentlich - zum erfolg führt. scheinbar gibt es doch auch damen, die auch genau DAS wollen.
das ist vergleichbar mit dem geschehen in einem swingerclub. manche damen dort, möchten vorher a paar takte plaudern, mit dem "freier" und andere gar nicht. die zwinkern vom "zimmer" aus einem von 15 zu, holen den rein und nachher kein kontakt mehr. der sogenannte reiz mit dem unbekannten sex zu haben.
ich unterscheide bei meiner wahl nach zweierlei überschriften. entweder wäre eine frau als partnerin interessant, oder eben zum swingen. ich messe hier sehrwohl mit zweierlei maß. auf rasiert und gepflegt leg ich aber immer wert.
was ich persönlich nicht so gern hör/mag, wenn männer und/oder frauen auf ihre partner sitzen wie gluckhennen, aber selber swingen gehen und von anderen erwarten zu teilen.
für weitere fragen stehe ich selbstverständlich zur verfügung
lg, berti

es ist wohl unbestritten, dass Männer und Frauen in der Regel ihre Partner auf sehr unterschiedliche Weise auswählen.
Im Erotikforum kann man das sehr gut beobachten.
Stellt sich eine junge Frau vor, bekommt sie gleich 100 PNs obwohl die Männer zunächst noch gar nichts über sie wissen.
Wenn eine Frau Bilder ihrer Genitalien zeigt, verfallen ihr gleich reihenweise die Männer, völlig egal, ob sie gepflegt aussieht, oder nicht.
Umgekehrt legen Frauen bei der Partnerwahl auf eine intelligente Unterhaltung wert, bevorzugen ästhetische Bilder von Männern, die sich nicht auf das Geschlechtsteil reduzieren und entscheiden dabei sehr selektiv mit wem sie in Kontakt treten wollen.

Man könnte jetzt natürlich argumentieren, dass diese unterschiedlichen Verhaltensweisen zum Teil angeboren sind, weil Männer instinktiv ihre Gene weitergeben wollen und Frauen unbewusst nach dem idealen Genpool Ausschau halten.

Aber sind die meisten Männer tatsächlich so sehr triebgesteuert, dass sie nur an den primären Geschlechtsorganen der Frauen interessiert sind und nicht an dem Menschen?

Das wäre ja noch in Ordnung, wenn diese Männer mit ihrer Strategie Erfolg hätten, jedoch habe ich das Gefühl, dass gerade das Gegenteil der Fall ist.
Ich denke, von einem intelligenten Lebewesen sollte man ja spätestens dann eine Verhaltensänderung erwarten können, wenn es bemerkt, dass seine bisherigen Balzversuche nicht wirklich oft zum erwünschten Erfolg führen.

Ehrlich gesagt, halte ich Männer im Vergleich zu Frauen normalerweise von der Intelligenz durchaus für ebenbürtig, jedoch im Zusammenhang der Partnerwahl kommen mir sehr oft ernste Zweifel. ;)

Stimmen meine Beobachtungen mit den Euren überein?
Welche Erfahrungen habt Ihr diesbezüglich gemacht?
Gibt es auch lernfähige Männer die tatsächlich Ihr Verhalten geändert haben?
Wie werden die unkritischen "will nur ficken und brauch sonst nichts von dir wissen" Kontaktaufnahmen der Männer aus der Sicht der Frauen wahrgenommen?
 
kompliment - ein super thema!!! :daumen::daumen::daumen:
Danke. :)

scheinbar gibt es doch auch damen, die auch genau DAS wollen.

Ja, das ist nun einmal so bei induktiven Schlussfolgerungen, die nur auf Beobachtungen beruhen. ;)

Deshalb habe ich ja auch das Thema auch mit dem Satz "es ist wohl unbestritten, dass Männer und Frauen in der Regel ihre Partner auf sehr unterschiedliche Weise auswählen." begonnen. ;)
 
Ja, das ist nun einmal so bei induktiven Schlussfolgerungen, die nur auf Beobachtungen beruhen. ;)

Den Satz versteh ich nicht.
Was hat das mit Induktion zu tun?
Bei einem Induktiven Schluss versucht man aus Beobachtungen allgemeine Regeln aufzustellen.

Der Satz:
scheinbar gibt es doch auch damen, die auch genau DAS wollen
passt da nicht dazu..
Das ist nur eine Beobachtung, aber kein Schluss.

Induktion wäre, wenn er nachdem er 3 Frauen getroffen hat die genau DAS (was auch immer) wollten, schliesst das ALLE Frauen genau DAS wollen.

Und weil wir alle wissen, dass das nicht stimmen kann ist Induktion kein gültiger logischer Schluss.
:mrgreen:
 
Mmmm, normative und deskriptive Moral ist die gängige Bezeichnung und zweitere wird auch als Ethik bezeichnet. Aber das sind nur Vokabelkonventionen, damit alle vom Gleichen und Selben reden.
.....
Das ist unspektakulär. Mir geht es um die "allgemeingültigkeit" einer Ethik, die es mM nicht geben kann. Moral, Ethik, wie man das jetzt auch nennt, ist etwas, das wir lernen und im Laufe unseres Lebens weiter aus- und umbilden. Es gibt immer eine persönliche Moral und eine Moral, die von der Gruppe im Konsens festgelegt wird. Stimmen beide überein - super. Wenn nicht - Konflikt. Also hängt die Moral nicht nur von uns persönlich ab, sondern auch von der Gruppe in der wir leben. --> Nix allgemeingültig.
Du schreibst von "Vokabelkonventionen, damit alle vom Gleichen und Selben reden" und hältst Dich selbst nicht daran, indem Du Deine eigenen Definitionen aufstellst.

Es gibt eine deskriptive Moral und eine deskriptive Ethik. Deskriptive Moral ist nicht Ethik.

Deskriptive Moral beschreibt und erläutert moralische Prinzipien, bzw. die Moral in einer Gesellschaft, aber sie bewertet sie nicht und schreibt nichts vor.

Normative Moral schreibt die Normen und Regeln der Moral vor, stellt also die Vorschriften, wie jemand zu denken und handeln hat, auf – wie Du richtig beschrieben hast. Dass es keine allgemeingültige Moral gibt, stimmt natürlich auch.

Ethik ist die Gesamtheit aller im menschlichen Wissen existierenden Werte. Ohne Gut und Böse.
Deine Ethik ist eine andere als meine, weil Du ein anderes Wissen (und damit Gewissen) hast.
Deine Moral ist eine andere als meine, weil Dir von Deiner Umgebung andere Werte als richtig oder falsch mitgegeben wurden als mir.

Wenn Dein Denken und Handeln nur auf dem von Deiner Umgebung/politischen Regime übernommenen Regeln basiert, ist es Moral.
Wenn Dein Denken und Handeln auf Deinem Wissen und Gewissen (sowohl Übernommenes als auch durch Informieren und hinterfragendes Nachdenken selbst Erarbeitetes) basiert, ist es Ethik gemischt mit Moral (was nicht einfach voneinader abzugrenzen ist).

Die persönliche Moral hängt immer von zumindest einem Teil der Gruppe, in der wir leben, ab. Wer glaubt, nur seine persönliche Moral zu haben, irrt entweder oder er hat keine. Wobei es letzteres nur bei schwer Geisteskranken, die sich an gar nichts orientieren können, gibt.

Auch Ethik hängt von der Gruppe, in der wir leben, ab. Weil wir von ihr unser Wissen beziehen und die Struktur unseres Denken von ihnen geprägt ist. Aber es setzt voraus, dass wir moralische Prinzipien ernsthaft hinterfragen und bei entsprechender Erkenntnis danach handeln.

Eine Ethikkommission ist eine aus Natur- und Geisteswissenschaftern, Juristen, Theologen, etc. bestehende Gruppe, die ihr verschiedenes Wissen und ihre verschiedenen Sichtweisen zusammentut.
Z. B., um Nutzen und Schäden des Einsatzes von medizinischen Neuerungen gegeneinander abzuwägen und so zu einem moralisch vertretbaren Ergebnis zu kommen, das den praktische Einsatz dieser Neuerung befürwortet oder ablehnt. Ethisch meint hier: Nach bestem Wissen und Gewissen.
 
Aus Wikipedia

Anstatt eine deskriptive und normative Verwendung von „Moral“ zu unterscheiden, kann „Moral“ als schlicht deskriptiv und gleichsinnig mit „Ethos“ verstanden werden. Darunter wären dann „regulierende Urteile und geregelte Verhaltensweisen“ zu verstehen - ohne dass über die rationale oder moraltheoretische Rechtfertigung derselben ein Urteil beansprucht wird. Letztere wird dann davon abgehoben als eine „Reflexionstheorie der Moral“, die dann als „Ethik“ bezeichnet wird.

Die Ethik – und die von ihr abgeleiteten Disziplinen (z. B. Rechts-, Staats- und Sozialphilosophie) – bezeichnet man auch als „praktische Philosophie“, da sie sich mit dem menschlichen Handeln befasst (im Gegensatz zur „theoretischen Philosophie“, zu der die Logik, die Erkenntnistheorie und die Metaphysik als klassische Disziplinen gezählt werden).


Sie soll dem Menschen (in einer immer unüberschaubarer werdenden Welt) Hilfen für seine sittlichen Entscheidungen liefern. Dabei kann die Ethik allerdings nur allgemeine Prinzipien guten Handelns oder ethischen Urteilens überhaupt oder Wertvorzugsurteile für bestimmte Typen von Problemsituationen begründen. Die Anwendung dieser Prinzipien auf den einzelnen Fall ist im Allgemeinen nicht durch sie leistbar, sondern Aufgabe der praktischen Urteilskraft und des geschulten Gewissens.



Anm.: Wertvorzugsurteil nicht Wertfeststellungsurteil
 
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