Wichtigste Einsicht:
Wenn man nicht zufällig eine wirklich gute Kombination aus Ladelogik (Ladeschwellwertspannungen) und Akkutype (inkl. BMS -> balancing) erwischt, sind die Akkus locker hinüber, bevor auch nur 1cent mit einer PV gespart wird, denn Blei haben nur um die 500 Zyklen, und das, was LiFe mehr haben (3000), sind sie (momentan noch) teurer. (Detail am Rande: die angegebenen Zyklen beziehen sich auf den Verlust der halben Kapazität, und damit auch Leistung ....)
Einfach mal die Nominalkapazität des Akkupacks hernehmen, davon ausgehen, daß der reale Entladungszyklus eher bei minimal 50%, bestenfalls 20% Minimalladung, liegen sollte, wenn die Zellen nicht übermässig an Lebensdauer einbüssen sollen, und diese Wattstunden dann mal als Basis für die nächtliche Grundlast (Kühlschrank, Standby-Geräte, Pumpen, ....) hernehmen. Dann die Zyklenkosten des Akkus berechnen (Anschaffungskosten / Zyklenzahl und auf kWh normalisieren) und mit dem Preis des Energieversorgers vergleichen -> witzlos.
Schlußfolgerung: die Vorstellung, daß man tagsüber fleissig lädt und dann nächstens zumindest diese berechnete Grundlast damit abdeckt, führt einen unmittelbar zur nötigen Mindestkapazität + einer PV-Nettoleistung, die um einen Faktor von mindestens 3x überdimensioniert sein muß (Winter = nur bestenfalls 8h Sonne vs. 16h Dunkelheit) -> damit hätte man schnell eine Basiskostenrechnung ... die einen aus den Socken klopft, und die Investition in den schnell alternden Akku uninteressant werden läßt -> den wird man dann wahrscheinlich auf ein grobes Minimum reduzieren, denn die große Ersparnis kommt, indem man tagsüber die großen Verbraucher direkt selbst speisen kann.
Abgesehen davon sind Akkus als Puffer für das GESAMTE Stromnetz ziemlich witzlos, und die Vorstellung der Politik, jeder sollte doch bitte seine fette teure Batterie im Tesla zur Stabilisierung des durch politische Versäumnisse destabilisierten Strommarktes zur Verfügung stellen, ein reiner Hohn und über die Einspeisetarife wird ohnehin ständig zurecht gelästert. Ob/in welchen Gegenden die privat verbauten paar kWh Akkukapazität für die Energieversorger ÜBERHAUPT relevant sind, sei dahingestellt. Deren Hoffnungen, und gleichzeitig Sorge, sind wohl große Hallen, deren Dächer wirklich was abwerfen, nicht die paar nicht immer ideal ausgerichteten Quadratmeter auf dem Schrebergartendach.
Die meisten Akkutypen haben die längste Lebensdauer, wenn sie auf 80% gehalten werden -> PV-Elektronik dahingehend programmieren bzw. die Prioritäten so konfigurieren, bzw. den Akku wirklich nur aus Ausfallsüberbrückung. Mit einer Heimautomatisierung ist da einiges an Potential da, indem man eben zB Boiler, Belüftungen, Tiefkühltruhen usw. die schon mal 1h "Ausfall" verkraften, aktiv schaltet.
Paar weitere Erkenntnisse am Rande:
billige PWM-Solarladereglern kommen in ihrer Kooperativität schnell an Grenzen, und nicht alles, wo MPPT draufsteht, ist auch MPPT drin.
Mit echtem MPPT kann man mehrere Regler und sonstige Ladegeräte parallel/alternierend die Akkus laden lassen, weil jeder automatisch die Ladespannung erhöht, um seine Ampere reinzupumpen (pegeln sich sozusagen gegenseitig nach) --> mit Heimautomatisierung (=mit der Schnittstellen des MPPT verbinden) läßt sich so trivial eine Nachladelogik programmieren, die zB zwischen 2 Schwellwerten an und abschaltet, oder eben sobald die Panels was hergeben die alleine laden läßt.
(Teure, große Solarregler unterstützen derlei sogar selbst, inkl. Starten eines Notstromaggregats.)