Ich denke, man kann es so zusammenfassen: Natürlich war der Nationalsozialismus ein Verbrechen, aber niemand hat es begangen, sondern es ist irgendwie über die Menschen gekommen.
Naja, das er ned irgendwie über die Menschen gekommen ist, sondern wie es war ist heute ja hinlänglich bekannt.
Die Täter waren die Opfer, denen der Nationalsozialismus irgendwie passiert ist.
Definiere mal Täter. Wennst sagst Gestapo Schergen, KZ Schlächter, SA und SS, Blutrichter, Bürokraten die wissentlich ganze Zugladungen Menschen in die Gaskammern geschickt haben, klares Ja. Täter und Verbrecher!
Und jetzt erklär mir am Bsp. meiner Mutter und meiner Grosseltern mütterlicherseits wo Sie Täter sind? Normale Menschen, ned sonderlich gebildet, ned dumm, Sudetendeutsche, heimgeholt ins Reich. Mutter damals mit 14 zum Bund Deutscher Mädchen, ihr Bruder zur Hitlerjugend. Beiden wurde dort es Hirn g'waschen. Bruder dann in Russland g'fallen, Mutter ist 40 Jahr später noch z'sammzuckt wenn's donnert hat, weil es an die Bombeneinschläge neben ihrer Flakscheinwerferstellung erinnert hat. Natürlich wusstens das Menschen abgeholt werden und verschwinden. Auch gab es Gerüchte das es Lager gibt die man nimma lebend verlässt. Einer Ihrer Nachbarn hat damals 2 junge Tschechen im Heustadl versteckt, er ist gemeinsam mit ihnen abtransportiert 'worden. Ich kann's nachvollziehen das die Leute Schiss hatten und ihnen die eigene Haut die nächste war.
Man sollte sie nicht verurteilen für die Verbrechen des Nationalsozialismus, sondern man müsste sie eigentlich bedauern:
Richtig. Man sollte diejenigen für die Verbrechen des Nationalsozialismus verurteilen, die sie begangen haben und die, welche sie gutgeheißen haben. Aber nicht die, die ihnen ohnmächtig gegenüberstanden ...