Hallo, das mit den Rollenspielen ist bei mir immer so ne Sache.
Einerseits finde ich die Vorstellung geil, sich in so einem Setting zu bewegen. Andererseits setzt ein Rollenspiel sehr oft ein Element der Verfühung voraus, wo der dominante Part den im Spiel ja zuerst oft noch neutralen Part erst zur sub macht/zu devoten Handlungen verleitet.
Da ich das aber zu Hause auslebe, sind die Rollen eigentlich seit langer Zeit klar verteilt und dieses Verfühungselement fühlt sich irgendwie störend und nicht wirklich echt an.
Was ich aber nach Lust und Laune mache ist meine sub in bestimmte Situationen zu bringen: mal auf einen Massagetisch, mal auf einen Gynostuhl, mal dusche ich sie innen und außen (gg), mal lasse ich sie durch den Garten kriechen, etc. Oder ich stelle ihr erotische Aufgaben, die sie wirklich fordern un die sie manchmal einfach nicht zu meiner Zufriedenheit erledigt. Ich würde sie den 1 Liter Milch eher trinken als holen lassen (gg), da ergeben sich dann spannende Situationen automatisch.
Was ich in einer Session viel wichtiger finde als das anfängliche Setting ist, die sub gut lesen zu können, an der Körperspannung, an den Bewegungen und ihren Augen abzulesen, was ihr behagt und was nicht. Es ist dann meine Entscheidung was ich davon forciere - geb ich ihr mehr was ihr grade gefällt oder schiebe ich sie stärker in die unbehagliche Richtung, einfach weil es mir gefällt sie zu challengen und an ihre Grenzen heranzuführen. Sie soll ja auch auf perverse Art wachsen mit der Zeit IMO. Das ist es ja was mir Spaß macht.
Manchmal hab ich das Gefühl dass an Rollenspielen oft Personen interessiert sind, die sich eben noch nicht aktiv ausleben oder eben grade mit einem neuen Spielpartner zu Gange sind und auf diesem Wege zu der gewünschten Situation kommen wollen, wo sie Dom oder sub sein können. Viele Rollenspielsettings haben da eine "natürliche" Dom/sub Ausrichtung, die beide auf Anhieb verstehen und somit die Kommunikation einfach abkürzen, was ja sehr hilfreich sein kann. vielleicht fällt es einer unerfahrenen sub auch leichter sich in die devote Rolle über ein Spielsetting hineinzubegeben als zu DOM zu gehen und um das Anlegen ihres Halsbandes zu bitten. Ich kann mich da aber voll irren. Würde mich interessieren, wie ihr das seht.
Ein Wort noch zu BDSM-Szene: ich würde mal schätzen, dass die absulite Mehrheit an Personen die BDSM-Elemente in Sexleben einbauen - egal wie intensiv, nie in der BDSM-Szene bewegen (dh Stammtische, Clubs, Parties, etc). Es sollte dieser Mehrheit und somit jedem einzelnen wirklich völlig wurscht sein, das die Szene für Regel vorgibt. Das einzige was zählt ist IMO die SSC-Regel zwischen den Sessionpartnern. Macht doch was ihr wollt und wie ihr wollt, ihr geilen Leut!
Alles IMO und ohne Anspruch auf Richtigkeit & Vollständigkeit.
LG Gorplay