Also meiner Meinung nach - und ich denke, viele werden mir zustimmen - sind weniger die Parteien ausschlaggebend, sondern die Personen. Wenn man sich die Parteien anschaut, so müsste das doch eigentlich hinhauen. Mitte links trifft auf links-liberal, eine solide Mischung wie ich finde. Aber am Beispiel der Steiermark sieht man, dass Rot-Grün auch daneben gehen kann - wie jede andere Regierung auch.
Meine Heimat ist Oberösterreich, und da regieren die konservative ÖVP, welche nahezu die Absolute innehat, und die Grünen. Wohlgemerkt schon die zweite Legislaturperiode hintereinander - und es funktioniert, dank der guten, ja tollen Zusammenarbeit von LH Dr. Josef Pühringer und Rudi Anschober. Ich hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung das Glück, ein etwa zweiminütiges Vieraugen-Gespräch mit Pühringer zu führen (sein Personal nicht mitgerechnet).
Ich habe ihn inständig darum gebeten, wieder mit den Grünen zu regieren, falls er nicht über 50 Prozent der Stimmen bekommen sollte. Ich bin beileibe kein Linker, aber
Oberösterreich ist nicht nur auf dem Papier das am besten dastehende Bundesland. Auch die Lebensqualität stimmt, und man hat nie das Gefühl, komplett im Stich gelassen zu werden. Das Bundesland ist Vorreiter in Europa für den Umweltsektor, speziell im Bereich der erneuerbaren Energien - hier ist die Handschrift von Anschober deutlich erkennbar, der sich richtig ins Zeug haut.
Herr Dr. Pühringer hat mir in dem kurzen Gespräch zugesichert, dass er sich zwar alles anhören würde, aber mit den Grünen als erstes sprechen wolle. Eine Lüge klingt anders, und der Landeshauptmann ist ein sehr authentischer und wirklich bodenständiger Mensch, der Respekt vor dem Mittelstand hat. Eine Eigenschaft, die
auf Bundesebene in der ÖVP leider sehr, sehr selten zu finden ist.