Arbeitsmarkt und politisches System sind in Wien um soviel besser als in Niederösterreich....
Neben den besseren Verdienstmöglichkleiten in Wien sollte auch erwähnt werden, dass hier die höchste Arbeitslosenquote der Bundesländer herrscht.
Vor 3 Jahrzehnten war Wien eine graue langweilige (Provinz)Stadt mit beträchtlicher Stadtflucht Junger und Jüngerer.
Ein Aspekt war damals, dass die meisten Häuser vernachlässigt waren, die Fassaden abbröckelten und viele Wohnungen im wahrsten Sinn des Wortes Löcher waren. Ich meine zwar, dass Ideologie in der Gemeindepolitik eher unwesentlich ist, aber
gerade beim Thema Erscheinungsbild der Stadt verdankt man die Verbesserung einer Ideologie, die die Roten und Grünen nicht vertreten.
Begründung: Bis Anfang der 80 - Jahre herrschte betreffend Wohnungen das Mietengesetz (MG) die Hauseigentümer konnten nur lächerliche Mieten kassieren und liessen die Häuser verfallen. Der Wert der Häuser war sehr niedrig und der Hauseigentümer galt als Klassenfeind. Politiker wie Broda verlangten, dass der Hauseigentümer überhaupt keinen Zins kassieren darf und die Miete anstatt dessen direkt beim Magistrat eingezahlt werden soll.
Mit der Änderung im Wohnrecht und dem neuen Mietrechtsgesetz (MRG) konnten Erhaltung- und Verbesserungsbeiträge eingehoben werden und siehe da - es wurde in Häuser investiert, Fassaden repariert, Wohnungen saniert und der Wert der Häuser stieg.
Glich vorher Wien vom Erscheinungsbild der Häuser dem kommunistischen Budapest und Prag verbesserte sich das Erscheinungsbild der Stadt erheblich.
Darum meine ich, dass eine Verbesserung zum guten gerade einer Öffnung der SPÖ in Sachen Wohnpolitik zu verdanken ist, die nicht ihrer ursprünglichen Ideologie entspricht. Dass das MRG noch immer marxistische preisregulierende Züge enthält steht auf einem anderen Blatt.