Lueger wird nicht geehrt, weil er Antisemit war.
Was ja auch niemand behauptet hätte.
Er war ein populärer Wiener Bürgermeister und der Antisemetismus war sein Fehler. Wäre er wirklich so verdammenswert, hätte ihn die Stadtregierung nach 1945 aus dem Strassenregister entfernt.
Schon klar, daß Antisemitismus in Österreich schon immer als
Kavaliersdelikt betrachtet wurde.
Auch geht es nicht ums klassische
Schwarz-Weiß-Denken, also nun zum
x-ten Male eben nicht um
"Verdammung", "Tilgung aus der Stadtgeschichte" und ähnlichen Nonsens, nein auch nicht um
"Aufrechterhaltung der Feindbilder" wie steirerbua fälschlicherweise vermutet, sondern lediglich darum, daß man aus der eigenen Geschichte gelernt hat und der Meinung ist, daß Antisemiten, Faschisten Nazis, etc. sich keine besondere öffentliche Ehrung verdienen.
Egal, ob das nun ein Straßen- Brücken- Platznamen, etc. ist oder die Ehrenbürgerschaft in einem Ort oder einer Stadt.
Auch egal, ob es einen Roten, Schwarzen, oder was auch immer trifft.
Eigentlich eine Frage des politischen Stils und des politischen Anstands, da unsere Geschichte diesbezüglich ja ned grad die unproblematischste ist.