Medizinische Verwendung und Eigenschaften [Bearbeiten]
Man verwendet Knoblauch in Abkochung in
Klistieren, um die
Spulwürmer zu vertreiben. Früher zur
Zeitigung von Geschwüren.
Der oft als unangenehm empfundene Geruch nach dem Genuss von Knoblauch rührt von den Abbauprodukten schwefelhaltiger Inhaltsstoffe wie dem
Alliin, das zu
Allicin umgewandelt wird, her. Knoblauch ist eine wichtige
Selenquelle. Er wirkt antibakteriell und soll der Bildung von
Thromben vorbeugen (siehe auch Allicin, ein Inhaltsstoff des Knoblauchs).
Die Knoblauchzwiebel enthält neben Speicherkohlenhydraten (insbesondere Fructane) schwefelhaltige Verbindungen wie z.B. das geruchlose Alliin, deren Vorstufen, Gammaglutamylalkylcysteine, ein
Addukt mit
Thiamin (Allithiamin), Adenosin und Alliin-Lyasen. Diese
Enzyme gelangen erst durch Verletzung der Zellen (z.B. beim Zerkleinern) in Kontakt mit Alliin, wobei die Verbindung abgebaut und die eigentlichen Wirkstoffe,
Thiosulfinate, Allicin und weitere Folgeprodukte, erst gebildet werden und durch den roten Blutfarbstoff zu
Schwefelwasserstoff umgewandelt wird.
[1]
Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs wirken antimikrobiell und blähungstreibend. Außerdem stehen sie im Verdacht, die
Blutfettwerte zu senken und damit vorbeugend gegen arteriosklerotische Veränderungen der Blutgefäße zu wirken. Des weiteren sollen sie die Auflösung zusammengelagerter Blutplättchen fördern und dadurch die Fließeigenschaften des Blutes verbessern. Eine Senkung des
LDL-Cholesterins konnte in einer Doppelblind-Studie mit frischem Knoblauch, Knoblauchpulver, Knoblauchextrakt und Placebos an 192 Patienten mit leicht erhöhten Cholesterinwerten nicht nachgewiesen werden
[2]. Möglicherweise ist Knoblauch hilfreich in der unterstützenden Behandlung leichten Bluthochdrucks. Außerdem wirkt der Knoblauch vorbeugend gegen
Erkältungskrankheiten sowie bestimmte
Krebsarten (Magen-, Darm-, Speiseröhrenkrebs) und hat einen stimulierenden Einfluss auf die Reparatur geschädigter
DNA. Bei einigen Menschen ruft Knoblauch Verdauungsstörungen hervor.