Sadismus

Ich frage mich was ihm dabei mehr Lust bereitet. Mein Leiden zu sehen oder das Wissen um die Lust, die er mir damit bereitet?

Top Frage! Das würd ich gern von einem Sadisten wissen.

Da bin ich leider nicht abschließend kompetent. Aber ich kann heute Abend mal einen fragen

Das wäre ganz toll.

Hab tatsächlich mal dran gedacht und meinen Sadisten gefragt:

Er sagte: Mein Schmerz geilt ihn auf. Zu sehen wie Schock und Schmerz mich die Kontrolle verlieren lassen.
Und das Wissen dass ich dabei (unsichtbare) Lust empfinde macht das erst möglich dass er es tut.

Ich denke das ist schon echter Sadismus in einer kontrollieren Form.
 
Hab tatsächlich mal dran gedacht und meinen Sadisten gefragt:

Er sagte: Mein Schmerz geilt ihn auf. Zu sehen wie Schock und Schmerz mich die Kontrolle verlieren lassen.
Und das Wissen dass ich dabei (unsichtbare) Lust empfinde macht das erst möglich dass er es tut.

Ich denke das ist schon echter Sadismus in einer kontrollieren Form.
Danke!😃
 
Solange sich beide dabei wohl fühlen sind doch die genauen Beweggründe nebensächlich. Ist vielleicht gar nicht so sinnvoll hier bis ins Detail eine Psychoanalyse betreiben zu wollen, am Ende verdirbt man sich noch selbst den Spaß daran. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab tatsächlich mal dran gedacht und meinen Sadisten gefragt:

Er sagte: Mein Schmerz geilt ihn auf. Zu sehen wie Schock und Schmerz mich die Kontrolle verlieren lassen.
Und das Wissen dass ich dabei (unsichtbare) Lust empfinde macht das erst möglich dass er es tut.

Ich denke das ist schon echter Sadismus in einer kontrollieren Form.
Ist aber nicht Kennzeichen des echten Sadismus genau das, daß auf die Gefühle des Opfers keinerlei Rücksicht genommen wird? Es geht Sadisten darum Schmerz und Leid zuzufügen, nicht Lust hervorzurufen. Das wäre doch schon wieder im Sinne des Konsens.
 
Ist aber nicht Kennzeichen des echten Sadismus genau das, daß auf die Gefühle des Opfers keinerlei Rücksicht genommen wird?
Kann man so sehen. Ich sehe es so dass Sadismus der Spaß am Schmerz zufügen ist und das Leiden des "Opfers" zu sehen.

Dass er es nur im Konsens tun kann wenn er weiß, das Opfer ist einverstanden, ist für mich eher ein Zeichen von Selbstkontrolle, nicht vom aufgesetztem "Dienstleistungssadismus"
 
Kann man so sehen. Ich sehe es so dass Sadismus der Spaß am Schmerz zufügen ist und das Leiden des "Opfers" zu sehen.

Dass er es nur im Konsens tun kann wenn er weiß, das Opfer ist einverstanden, ist für mich eher ein Zeichen von Selbstkontrolle, nicht vom aufgesetztem "Dienstleistungssadismus"
Also definiert das Opfer, wie weit der Sadist gehen darf?
Der Konsens ist es, was die einvernehmliche sexuelle Handlung ausmacht. Ohne diesen, der wie das Wort schon sagt, gemeinsam definierten Rahmen, sind sadistische Handlungen eine strafrechtliche Geschichte. Hier liegt auch die Grenze zur Neigung, die behandelt werden muss.
 
Die wissenschaftliche Definition ist folgende:

Sadismus ist eine Persönlichkeitseigenschaft, bei der ein Mensch Lust dabei empfindet, die physische oder psychische Integrität eines anderen Lebewesens zu verletzen - zum Beispiel, indem er ihm Schmerzen zufügt. Ist der Sadismus deutlich ausgeprägt, kann er eine Persönlichkeitsstörung darstellen.

Dementsprechend bedeutet Sadismus die eigene Lust des Sadisten, unabhängig vom Opfer. So sehe ich das auch.
die Lust des Masochisten dagegen ist ist die des gefühlten Schmerzes ...
 
Ein authentischer Sadist verliert schnell die Lust, wenn sein Opfer selbst Lust / Einverständnis / Gleichgültigkeit signalisiert. Fehlen solche Signale, ist die Angelegenheit strafrechtlich relevant. Aus diesem Dilemma kommt der Sadist nicht raus.

Und angesichts dessen stellt sich auch die Frage, wie krank ein echter Sadist eigentlich ist, wenn er auf perfide Weise unschuldige Opfer zu deren Leid und seiner Lust missbraucht, bzw. zur Erfüllung seiner Sucht missbrauchen muss.
 
Und angesichts dessen stellt sich auch die Frage, wie krank ein echter Sadist eigentlich ist, wenn er auf perfide Weise unschuldige Opfer zu deren Leid und seiner Lust missbraucht, bzw. zur Erfüllung seiner Sucht missbrauchen muss.
Ganz bei Dir.
Wenn wir die Ausgangsfrage noch hinzuziehen wollen:
Warum will man jemandem/etwas weh tun, den/das man mag/liebt?
Könnten wir da auf dem Niveau der narzisstischen Persönlichkeitsstörung sein.
Da ist es durch aus so, dass der Erkrankte Liebe empfindet, wenn der Partner seine Übergriffe und Angriffe auf die Seele erduldet, sich weiterhin oder meist noch mehr um ihn bemüht, bei ihm bleibt, ihn nach außen hin verteidigt. Das ist doch prinzipielle die Art wie sich ein derart von einer Störung Betroffener überhaupt geliebt fühlen kann.

Könnte es beim körperlichen Sadismus nicht gleichfalls so sein, dass je mehr der/die PartnerIn bereit ist für den Sadisten zu erleiden, dadurch erst Liebe empfunden werden kann. (bzw. der notwendige Liebesbeweis erbracht wird)

Andersrum und weitergesponnen: Könnte es Menschen geben, wobei wir beim Masochismus sind, die erst das Gefühl haben, wenn sie körperliche Misshandlung durch und für ihre/n PartnerIn erleiden, das Gefühl haben jetzt erst wert zu sein geliebt zu werden?

Kann es der/die MasochistIn sein, der/die extremere Praktiken und Verletzungen gar verlangt?

Nur mal kurz runter gebrochen. Kann das eine "glückliche Beziehung" sein?
Bekommt es unter der Prämisse "Liebe" ein anderes Gesicht?

(Man verzeihe mir das theoretische Abdriften in Wenn und Aber)
 
Kann das eine "glückliche Beziehung" sein?

die antwort findest du wohl im stockholm syndrom!

wie wohl der strafrechtliche aspekt im falle einer unglücklich beendeten liebe - welche es ja wohl trotz unübersehbaren hörigkeiten dem sadisten gegenüber gibt - aussieht und die/ der geqälte vor dem richter aus dem nähkästchen plaudert, da ja die verjährungsfristen doch länger sind. ein "herr rat, sie wollte es ja auch" wird als verteidigungsstrategie wohl eher nicht reichen.
 
@Mitglied #247512 , Du skizzierst zwei sich ergänzende, eigentlich destruktive... ich kann nicht anders als zu sagen: Persönlichkeitsstörungen.
Möglich, daß diese beiden gemeinsam glücklich sein könnten. Zumindest kurze Zeit.

Wie viele Mitmenschen bin ich bereits echten Narzissten begegnet. Ich habe diese, sofern sie nur das kleinste bißchen 'Macht' über andere hatten, als extrem destruktiv empfunden, da ihr Ego natürlich größer sein muss als alles andere.

Wie würde so eine toxische Beziehung also für den Gegenpol des Narzissten enden?
 
Herje, müssen wir so theoretisch sein?

Wenn man "richtig" schlägt dh langsam anfängt, entstehen Endorphine. Das kann wie ein Rausch empfunden werden.
Ist der "Sadist" empathisch, geht er da mit, Stichwort Reaktionsfetischist

Dann gibt es noch den Schmerzorgasmus.

Das alles hat mit psychischen Störungen wenig zu tun. Eher mit gemeinsamen Erleben und ausprobieren.
 
Herje, müssen wir so theoretisch sein?

Wenn man "richtig" schlägt dh langsam anfängt, entstehen Endorphine. Das kann wie ein Rausch empfunden werden.
Ist der "Sadist" empathisch, geht er da mit, Stichwort Reaktionsfetischist

Dann gibt es noch den Schmerzorgasmus.

Das alles hat mit psychischen Störungen wenig zu tun. Eher mit gemeinsamen Erleben und ausprobieren.
100%

sadismus und masochismus sollen sich ergänzen und wenn geswitcht wird ist das auch okay

solange alles einvernehmlich passiert ist es doch wirklich weder ein drama, noch eine störung
 

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