Sadismus

aber nicht Kennzeichen des echten Sadismus genau das, daß auf die Gefühle des Opfers keinerlei Rücksicht genommen wird?
Ich denke das kann man sich alles "ausmachen". Und mir gefällt die Annahme ein Sadist sei ausschließlich Sadist und zu sonst NICHTS im Stande nicht, da mir das zu schwarz/weiß ist.
Es geht Sadisten darum Schmerz und Leid zuzufügen, nicht Lust hervorzurufen. Das wäre doch schon wieder im Sinne des Konsens.
Siehe oben was den Konsens betrifft. Man kann sich auch darauf einigen das "Grenzen" überschritten werden. oder es diese ganz einfach nicht gibt. Und auch ein echter Sadist wird schon mal auf eine Prinzessin so stehen, dass es ihn wohl nicht stört und ihm sogar gefällt, dass sie geil dabei wird wenn er soweit geht wie er möchte nicht wie er dürfte. (Oder dürfen sollte)

Das bedeutet nämlich nicht, dass man nicht richtig leidet.
 
solange alles einvernehmlich passiert ist es doch wirklich weder ein drama, noch eine störung

bis zu einem gewissen grad wohl sicher, sind vermutlich die meisten doms ja eher harmlose gesellen, die's halt geil macht wenn sie ein bissl herum kommandieren und popoklatsch machen dürfen, der/die/das sub in einen käfig sperren oder am boden herumhocken lassen.

im fall von "einvernehmlicher" schwerer psychischer und körperlicherverletzung, wie es bei richtigen sadisten programm ist, sollten die opfer dieser vor sich selbst und vor ihren peinigern geschützt werden
 
bis zu einem gewissen grad wohl sicher, sind vermutlich die meisten doms ja eher harmlose gesellen, die's halt geil macht wenn sie ein bissl herum kommandieren und popoklatsch machen dürfen, der/die/das sub in einen käfig sperren oder am boden herumhocken lassen.

im fall von "einvernehmlicher" schwerer psychischer und körperlicherverletzung, wie es bei richtigen sadisten programm ist, sollten die opfer dieser vor sich selbst und vor ihren peinigern geschützt werden
natürlich, aber von "abnormal" bin ich nicht ausgegangen - das hätte ich schon noch anfügen können
 
natürlich, aber von "abnormal" bin ich nicht ausgegangen

gibt es aber wohl öfters als man denkt! an einen waschechten sadisten, bei dem blut und körperverletzung programm war und dem manches seiner opfer noch nach beziehungsende hörig war, kann ich mich sogar hier erinnern.
 
Herje, müssen wir so theoretisch sein?
Ich denke, bei Spielarten wie Sadismus & Masochismus kann eine starke und schlüssige Philosophie nicht völlig fehl am Platze sein. Denn es können körperliche und seelische Schäden entstegen.
Egal, ob konsensuell Grenzen vereinbart werden, oder die Vereinbarung getroffen wurde keine Grenzen zu akzeptieren.
So eine Philosophie kann nur individuell aufgestellt und gelebt werden, es geht ja schließlich um etwas, das Menschen meistens im sehr privaten Rahmen erleben.


Wenn man "richtig" schlägt dh langsam anfängt, entstehen Endorphine. Das kann wie ein Rausch empfunden werden.
Ist der "Sadist" empathisch, geht er da mit, Stichwort Reaktionsfetischist
&
sadismus und masochismus sollen sich ergänzen und wenn geswitcht wird ist das auch okay

So wie Ihr, @Mitglied #179164 und @Mitglied #615756 , es beschreibt, trifft es für mich persönlich sehr gut: als gemeinsames Erlebnis, bei dem die Akteure sich ergänzen.
 
gibt es aber wohl öfters als man denkt! an einen waschechten sadisten, bei dem blut und körperverletzung programm war und dem manches opfer noch nach beziehungsende hörig war, kann ich mich sogar hier erinnern.
ja leider - an solche furchtbaren dinge möchte ich gar nicht denken, geschweige dem reale fälle zu kennen -
 
Persönlichkeitsstörungen
Da haben wir einige, die erschreckend lang, mitunter bis zum Lebensende sich auf eine kranke Art ergänzen.
Bei manchen weiß man gar nicht wer der Co ist.
Das alles hat mit psychischen Störungen wenig zu tun. Eher mit gemeinsamen Erleben und ausprobieren.
Das stelle ich nicht in Abrede. Mein Post bezog sich auf das erwähnte tatsächliche Krankheitsbild, des Vorposts.

Da steht Schmerz Leiden und Qual des anderen im Mittelpunkt, nicht dessen Lust und Befriedigung. Quälen von Mensch, meist mit Tier beginnend.
"Er/sie ist an einen Sadisten gekommen", wird nicht unbedingt so verstanden "Er/sie hat eine lustvolle BDSM-Beziehung"

Sadismus gibt es auch weitab von Sexualität. Zigaretten zweng der Gaudi am Partner ausdrücken z.B., ganz ohne Sexualität, oder Lustgewinn des anderen. Ihn erregt es, er findet es einfach geil, macht wohlige Schauer, beim Essen gehen zwingen etwas zu essen, wo der Sadist weiß dass der andere Brechreiz bekommt u.s.w. (OHNE dass der andere das als erregend oder angenehm empfindet) - da muss gar nichts anderes passieren.

Es wurde dezidiert das Krankheitsbild ins Spiel gebracht, was Du beschreibst hat damit ja nichts zu tun.
Wenn der Zwang zu verletzen und zu foltern da ist, die Lust des anderen dabei keine Rolle spielt, sieht es anders aus.
Dass es durchaus toxische Beziehungen gibt kann man wohl nicht in Abrede stellen, daher der Vergleich mit jemand der eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat und ausschließlich durch die Akzeptanz und Verbleib des Opfers Zugehörigkeit und sowas wie Liebe empfinden kann.

Es war auf wirklich Erkrankung, die natürlich die Möglichkeit von Empathie ja gar nicht in den Grundzügen zulässt.
Da gibt es durchaus Parallelen, meist geht psychische und körperliche Misshandlung Hand in Hand.

Bei einem geht es um körperlichen Gewalt (findet man in der häuslichen Gewalt, wenn Gründe gesucht werden den/die Partnerin zu schlagen, zu verbrühen, auf den Balkon zu sperren etc., für erfundenes konstruiertes Fehlverhalten zu bestrafen.) Kommt die Polizei, wir er/sie gedeckt.
Es gibt sehr wohl die Sadisten die mit Katzen und Hunden mal beginnen und sich dann zum Menschen bis hin zum Partner hocharbeiten.

Da gibt es selbstverständlich eine Grenze.
z.B.:
Essen im Übermaß oder Diät halten ist sehr normal. In extremen Fällen eine lebensgefährliche Erkrankung.



Wenn das "gewöhnliche" Ausreizen der Schmerz/Lust-Grenze gemeint ist, dann wissen wir eh alle wo es lang geht. :D
Das ist ja dagegen nun ein wirklich ein harmloses und lustvolles Ereignis, wie es gerne sein soll und darf.
 
Eines scheint in dieser Diskussion unhinterfragt vorausgesetzt zu werden, nämlich dass es eine unumstößliche Definition von "normal" und "abnormal" gibt.
 
nämlich dass es eine unumstößliche Definition von "normal" und "abnormal" gibt.

unumstößlich nicht, aber jeweils eben eine gerade aktuelle definition. und in der aktuellen version ist anderen lebewesen schmerzen zu bereiten eben abnormal. eigentlich nicht so schwierig um nicht selbst darauf zu kommen, oder?
 
BDSM geht in beide Richtungen. Wenn es gut gemacht wird, haben beide Spaß daran. Ich habs schon das eine oder andere mal ausprobiert und es war sehr anregend. ;) ;)
 
In der aktuellen version ist anderen lebewesen schmerzen zu bereiten eben abnormal.
Diese Definition ist natürlich viel zu kurz gegriffen. Ich will darauf gar nicht näher eingehen. Nur soviel: Selbst wenn du "Lebewesen" durch "Menschen" ersetzen würdest, wäre diese Bestimmung noch unzulänglich. Eigentlich nicht so schwierig um nicht selbst darauf zu kommen.
 
Eine kleine Sache möchte ich noch anmerken, die Körperverletzung wird begangen egal ob das jetzt der Typ ist von dem @Mitglied #81571 geschrieben hat -den ich nicht kenne-, oder der der den anderen schlägt, auspeitscht, mit Nadeln oder einem Skalpell "behandelt" oder sonst noch etwas im völligen Einvernehmen und unter Wahrung aller gezogenen Grenzen und mit dem Ziel dem dem es zugefügt wird Lust zu bereiten, tut. Ohrfeigen, Hintern aushauen, etc.

Da die Körperverletzung ins Feld zu führen funktioniert nicht.
 
Warum will man jemandem/etwas weh tun, den/das man mag/liebt?

Was sind die gefühlsmäßigen Hintergründe?

Thx in advance😊
In erster Linie, weil sie sich das innig wünscht und es ihr Lust bereitet, Euphorie schenkt, Spüren schenkt. Intensität, Wirkungszeit, Stelle, ausführendes Werkzeug, individuell herauszufinden.
Was auf Gefühlsebene subjektiv dahinter steckt mute ich mir nicht zu zu beurteilen. Ich bin kein Psychologe.
Ich halte es mit Kant, Habermas , Hegel und weniger mit Freud, Jung, Skinner :).
 
der masochist: schlag mich!
der sadist: NEIN!
Und der hier vielzitierte "Realsadist" schlägt dann anschließend vlt. noch jemanden, der nicht geschlagen werden möchte, zur Demonstration.

Aber solche Extremfälle sind zum Glück sehr selten und dann eher ein Fall für die Psychiatrie...
Ist aber nicht Kennzeichen des echten Sadismus genau das, daß auf die Gefühle des Opfers keinerlei Rücksicht genommen wird? Es geht Sadisten darum Schmerz und Leid zuzufügen, nicht Lust hervorzurufen. Das wäre doch schon wieder im Sinne des Konsens.
Das ist denke ich zu sehr Schwarz/Weiß-Malerei. Die Grenzen verschwimmen irgendwo und bei jeder Handlung, die wir durchführen stecken ja mehrere, oft auch widersprüchliche Gefühle, dahinter.

Ich merk das ja bei unseren Spielchen auch. Wenn wir zuvor kleinere Alltagsreibereien hatten dann werde ich schon noch etwas härter als sonst angepackt und dann wird da auch mit etwas sadistischer Freude an mir "Rache genommen".
Finde ich auch ok und gehört bei uns dazu, daß dabei nicht völlig hemmungslos vorgegangen wird und Grenzen respektiert bleiben ist klar, aber ohne die gewisse Freude am Quälen wärs auch nur halb so spannend.
 

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