Sadismus

Muss ich um zu fliegen nicht den sicheren Boden unter den Füßen verlieren?
Ich denke das wird man nicht pauschal beantworten können.

Für einige wird es zwingend notwendig sein und für andere wird die Sicherheit, dass Grenzen gewahrt werden und das vorhandensein eines Not-Aus (Safeword) das Fliegen erst ermöglichen. :schulterzuck:
 
Dann klär mich doch bitte einmal auf um welche Sadisten es hier geht.
Das Wort beschreibt jemanden, dem es gefällt, anderen weh zu tun.

Wenn dem anderen gefällt, dass ihm wehgetan wird.....sollte das eigentlich weniger Spaß für den Sadisten sein.
Aber eben gesellschaftlich eher akzeptiert.

Was ist nun jemand, der dem anderen wehtut, weil es dem gefällt?
Wieder was anderes.

Und einigen tun sich die Leute nun auf das "Spiel": ich kann/darf dir wehtun (nach meiner Neigung) und du magst es sogar noch. Was dann die Lust ev noch anstachelt. Hier sind vielleicht 2 Dynamiken gleichzeitig. Die sadistische und die "normale" sexuelle - ich tu was, was dir gefällt und das heizt mich selbst an.
 
Ich glaube sowieso auch, dass das der falsche Begriff ist. Das was gemeinhin als "Gefühl des Fliegens", ob auf einer Schaukel oder sonstwo, gemeint ist, ist mMn das Gefühl des Fallens. Das Gefühl, über eine unsichtbare Kante geführt zu werden, den sicheren Boden zu verlassen und zu Fallen, das könnte ich mir als Reiz vielleicht noch vorstellen.
 
Da setzt meine Frage an: Empfindet der Masochist wirkliche Lust, wenn er von einem Sadisten gequält wird, weil er diesem erlaubt hat ihn zu quälen? Muss ich um zu fliegen nicht den sicheren Boden unter den Füßen verlieren?
Vermutlich sind meine Neigungen in beiden Richtungen nicht extrem genug ausgebildet. Für mich macht, wenn ich mich unterordne, eben genau dieser sichere Boden, also das Vertrauen, daß das Spiel nicht so weit kippt, daß Angst um meine Sicherheit die primäre Emotion ist. In diesem Fall greifen bei mir ganz andere Mechanismen, die sich nicht mit einer positiv erlebten sexuellem Begegnung vereinen lassen.
Natürlich kann für andere genau das der Kick sein, den die brauchen.

Um mich fallen lassen zu können, muss ich wissen, daß ich aufgefangen werde.
 
Das Wort beschreibt jemanden, dem es gefällt, anderen weh zu tun.

Wenn dem anderen gefällt, dass ihm wehgetan wird.....sollte das eigentlich weniger Spaß für den Sadisten sein.
Warum sollte das weniger Spaß für den Sadisten sein?
Der Aussage im ersten Satz folgend liegt der Spaß im Wehtun - und ist es dazu nicht unerheblich, ob dem Gegenüber das nun gefällt oder nicht?
:hmm:
 
Ich glaube sowieso auch, dass das der falsche Begriff ist. Das was gemeinhin als "Gefühl des Fliegens", ob auf einer Schaukel oder sonstwo, gemeint ist, ist mMn das Gefühl des Fallens. Das Gefühl, über eine unsichtbare Kante geführt zu werden, den sicheren Boden zu verlassen und zu Fallen, das könnte ich mir als Reiz vielleicht noch vorstellen.
Meinetwegen Fallen statt Fliegen. Wobei Fallen sich vielleicht negativer liest als Fliegen. Völlig unerheblich eigentlich.

Mich kickt halt das Gefühl, dass ich es absolut nicht mehr in der Hand habe und darauf vertrauen muss, dass es nicht völlig schief rennt. Wenn der andere die absolute Kontrolle darüber hat was in diesem Zustand mit mir passiert. An den Punkt komme ich aber nicht, wenn es ein "ja, aber jetzt ist Schluß" gibt.
 
Warum sollte das weniger Spaß für den Sadisten sein?
Der Aussage im ersten Satz folgend liegt der Spaß im Wehtun - und ist es dazu nicht unerheblich, ob dem Gegenüber das nun gefällt oder nicht?
:hmm:
Wenn ich z.b. ein Sklaven hätte und wüsste dass er weh tun liebt....
Würde ich sadistisch sein und ihm das nicht ermöglichen. Sodass er sich deshalb windet.😅
 
Mich kickt halt das Gefühl, dass ich es absolut nicht mehr in der Hand habe und darauf vertrauen muss, dass es nicht völlig schief rennt. Wenn der andere die absolute Kontrolle darüber hat was in diesem Zustand mit mir passiert. An den Punkt komme ich aber nicht, wenn es ein "ja, aber jetzt ist Schluß" gibt.

Genau das ist es doch, was sexuell befriedigte Kinkster von Folteropfern unterscheidet, oder?
 
Warum sollte das weniger Spaß für den Sadisten sein?
Das frage ich mich seit gestern auch tatsächlich. Es gefällt mir, wenn mir weh getan wird. Die Schmerzen empfinde ich jedoch nicht als angenehm oder spaßig. Ich denke auch, dass ich nicht den Eindruck erwecke, dass mir das ganze unheimlich Freude bereitet. Also ich juble nicht dabei, sondern die Emotionen sind durchaus echt. Deshalb frage ich mich warum es demjenigen dem es Spaß macht einem anderen weh zu tun, weniger Spaß bereiten sollte, wenn er doch sieht, dass es tatsächlich richtig weh tut und hier nicht bloß wohliges Stöhnen entlockt wird und man danach aneinander gekuschelt liegt und sagt "Mah so schlimm wars gar nicht. War gut auszuhalten."
 

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