Wir waren nachher zu zweit schön essen - war sehr romantisch.
Wir konnten ja noch am besten damit umgehen und hatten keine Lust Hinz und Kunz unsere Scheidung zu erklären, die ja auf sehr intime Art zwischen uns war, warum, wieso und wie.
Die meisten haben es erst viel später mitgekriegt, manche im weiteren Umfeld wissen es bis heute nicht.
Für uns war es jetzt nicht so wahnsinnig besonders, unsere Beziehung zueinander hat sich einfach verändert und das haben wir auch rechtlich bestätigen lassen. (was es halt nimmer ist).
Manchmal feiern wir noch unseren Hochzeitstag mit den Kindern, warum nicht, war ein denkwürdiger Tag ohne den es sie nicht gäbe. Heuer hätten wir den 32igsten.
Unser Leben eben.
Als scheitern betrachte ich das keineswegs - viel ist passiert in der Ehe sowie nach der Ehe, was sehr freudvoll und positiv war, viel Trauer und Schmerz ist geteilt.
Das kann und darf man feiern - warum nicht?
Dieses Scheidung feiern kommt mir eher wie ein Aufstampfen vor, eher so ein wenig unreflektiert. Es klingt wie alles wegwerfen und neu beginnen, frei sein, aufbrechen an neue Ufer etc. (wie eine Endlosschleife, wieder Sucherei, wieder 7. Himmel, wieder Scheitern, Trennung, Neuanfang - bis zum End halt)
Daran glaube ich nicht so ganz. Wer sich und die letzten Jahre hinter sich nicht wertschätzen kann und gerne zurückblicken, dann kann es vorwärts gleichfalls nicht.
(meine persönliche Meinung ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit)