Ich gratuliere Dir und wünsche Dir, dass Du noch weitere gute Erlebnisse in der Familie haben kannst.
Nicht übertreiben, aber nu dran bleiben. Es lebt sich viel ungenierter.
Ich weiß ja nu nicht, wie groß Deine Familie noch wäre, aber bei uns zB wissen die Kinder, mein Schwiegervater und ein Nachbar Bescheid über unsere Sexualität und unser Tun. Natürlich nicht explizit, was wir so machen, aber bei ausbruchsicherer Zelle im Keller und an alle möglichen Stellen im Keller und auf der Terrasse Anhänghaken sowie einem Sub, der DWT ist, gern in Kleidchen und Heels rumläuft und ein Halsband trägt, ist jetzt ned unbedingt schwer raten, was uns Spaß machen könnte.
Man erzählt ja nu ned ganz genau, was man selbst macht, aber durchaus, was man machen könnte.
Ich stöbere vielleicht auch noch bissl in Deinem Thread hier rum - derweil habe ich nur Dein Eingangsposting gelesen und mich gefreut, dass Du ein so tolles, positives Erlebnis hattest. Lass halt die Heels immer im Vorzimmer stehen.
Ein kleines Anekdötchen noch dazu:
meine Schwester fährt im gemeinsamen Heimaturlaub in Mainz (sie lebt in Berlin) mit mir im Auto meines Vaters von A nach B. Ich war so Mitte 20 schätze ich. Sie ist nur 14 Monate jünger. "Benno, ich muss Dir was gestehen, weiß aber nicht, wie ich es sagen soll und habe Angst, Deine heile Welt zu zerstören!"
"Ah ja, einfach grad aus mit der Wahrheit, meine heile Welt ist wahrscheinlich ganz anders als Du es vermutest übersteht viel. Ausserdem glaube ich nicht, dass Du mir was erzählen kannst, was mich total aus dem Gleichgewicht bringt".
Sie wieder: "Da bin ich mir aber ganz und gar sicher, dass es Dich wirft!"
Ich: "Gut, fangen wir halt anders an: wissen es die Eltern schon?"
Sie: "Ja, die Eltern wissen es schon und haben eigentlich gut reagiert!"
Ich: "Ah ja, okay. Weiß es die Oma schon?"
Sie: "Ja, die Oma weiß es auch und hat toll reagiert!"
Ich: "Ah ja, die ganze nähere Familie weiß es schon und ich erfahre es als Letzter, weil Du beim mir erzählen, was es ist, die größte Angst hast?"
Sie: "Ja, weil ich glaube, dass es Dich niederstrecken könnte und ich daran Schuld wäre!"
Ich: "Boah, eh, jetzt bin ich aber neugierig, was jetzt kommt! Einfach raus damit!"
Sie: "Ich also äh ich, ich bin lesbisch!"
Ich ganz normal weiterfahrend, kurzer Seitenblick zur Schwester "Ach so, das weiß ich! Ich dachte, es kommt was Tragisches!"
Sie: "WIE, DU WEISST DAS???"
Ich: "Naja, wissen ist übertrieben, aber mehr als geahnt. Du bist klein, zierlich, siehst im Gegensatz zu mir phantastisch aus und die Jungs stehen Schlange bei Dir. Und Du fährst mit der einen Freundin hier hin und besuchst die andere da und die dritte kommt her, um Dich zu besuchen - da fängt man dann an zu denken.
Davor hattest Angst, mir das zu gestehen? Hahaha
, bekomme ich halt keinen Schwager sondern eine Schwägerin. Was soll´s?"
Meine Schwester war hin und weg. Wir überraschen uns heute aber teilweise noch mit Verhalten, das der jeweils andere nicht so im Blickfeld hätte, weil wir immer noch von unserer Kindheitssituation miteinander ausgehen und nicht von dem, wie wir uns weiterentwickelt haben.