Sexualbegleitung und Sexualassistenz

Würdest du Sexualbegleitung in Anspruch nehmen (falls du eine Behinderung hättest)?

  • Ja

    Stimmen: 72 82,8%
  • Nein

    Stimmen: 3 3,4%
  • Unsicher

    Stimmen: 12 13,8%

  • Umfrageteilnehmer
    87
Das mit der Sexualbegleitung war am Weißen Hof schon vor 36 Jahren ein Thema.

Es wurde dort auch von manchen Schwestern oder Pflegern heimlich gemacht.
Bei Querschnittgelähmten hat sich sehr viel verbessert mit den Jahren.
Aber es gibt da bestimmt noch sehr viel auf hol Bedarf. Denn es gibt auch viele die ein Unfall Entstellt oder Psychisch sehr vereinsamt hat.
Aber es Freut mich dass es Menschen so wie deine Freundin gibt
.:up:
:winke:
 
Hallo,

Ich wollte euch berichten, dass meine beste Freundin gerade eben ihre Ausbildung zur Sexualbegleiterin und Sexualassistentin abgeschlossen hat und jetzt ihre ersten Klient*innen betreuen wird.

Ich finde das so ein wichtiges Thema, es gibt so vielen Menschen mit Beeinträchtigungen, die noch nie Sex hatten oder sich noch nicht mal selbst befriedigen können.

Im Gegensatz zur "alten" Sexualbegleitung darf bei der neuen Ausbildung alles gemischt werden, was legal ist und sich die Person wünscht.

Was haltet ihr davon? Kennt ihr jemanden, der*die dieses Angebot brauchen könnte?
Und würdet ihr selbst so etwas in Anspruch nehmen, wenn ihr plötzlich selbst nicht mehr Sex haben könntet?

Bin neugierig auf den Diskurs mit euch 😘
Hallo Weltoffene ich habe auch eine Beeinträchigung kann mich aber auch sehr gut selbst befriedigen oder in ein Bordell gehen.Es gibt aber bestimmt ein Klientel für Sexlualassistentinen.Die kann man sicher auch zu Rate ziehen wenn man ein Kind zeugen möchte.
 
Ich kann mich da eigentlich nicht reinversetzen....
Möchte man das wirklich? Dass man Sexuell behandelt wird wie ein Sonderfall?
Man ist natürlich ein "besonderer" Mensch. Schon klar.

Als gesunder Mensch ist das ganz schwer vorstellbar.


Ich hab mal eine reportage gesehen, die hat Sexualassistenten begleitet. Und die Menschen waren so froh sie zu haben... Einfach diese körperliche Nähe zu haben...

Trotzdem so schwer vorstellbar...
Ja als nicht betroffene kann man sich das nicht wirklich vorstellen.

Aber es gibt viele die in den Augen mancher nicht mal eine "richtige, also Sichtbare" Behinderung haben. Die ganz einfach "nur" Entstellt sind durch einen Unfall. Und für die ist es ein psychisches Problem wenn sich der Partner abwendet. Das sehen viele nicht, und die Zeigen es auch nicht nach außen hin.
 
und

haben die Gültigkeit nicht verloren!
Mit jemandem, der niemals Erfahrungen machen konnte, ist man natürlich etwas nachsichtig.
Ja bestimmt man kann ja dafür sorgen das die Person durch einen :cool: selbst aufregende :happy: Erfahrungen sammeln könne.Dann kommt der öfters zu einem.Wenn man die Person mag ist das :klatsch: Erlebnis beidseitig.
 
In einem Bericht aif dem Sender "Arte" habe ich gesehen, dass das bei bestimmten gesundheitlichen Umständen sogar von der Krankenkasse bezahlt wird. Damals war es allerdiongs nur Handarbeit. Ob die Damen heute auch mehr machen dürfen, ist mir nicht bekannt....

Stelle es mir schwierig vor, diesen Beruf auszuüben, auch für den Partner/In der / des Begleiters/Begleiterin...

Respekt, wer das kann, denn auch behinderte Menschen haben ein Recht auf Sexuaität aller Art.
 
Wahnsinn...
Was ist denn da die strafrechtliche Folge davon? Wer trägt die Verantwortung?
Du meinst die Taten dieses Mannes?

Das hat keine Konsequenzen. Er ist aufgrund seiner geistigen Behinderung nicht strafmündig. Die Eltern kann man für ihre dumme, egoistische Entscheidung leider nicht zur Rechenschaft ziehen.
 
Du meinst die Taten dieses Mannes?

Das hat keine Konsequenzen. Er ist aufgrund seiner geistigen Behinderung nicht strafmündig. Die Eltern kann man für ihre dumme, egoistische Entscheidung leider nicht zur Rechenschaft ziehen.
Und hat man versucht, diesem Mann mit einer SW zu helfen? Damit er nicht auf andere los geht? Quasi als gelindere Massnahme vor der chemischen Kastration?
Ist das schon länger her?

Es gibt ja auch so Einlegematten, die beim PP Alarm schlagen, wenn der Mann nachts vom Bett aufsteht, zb....
Lichtschranken mit Alarm, wenn er das Zimmer verlässt, hab ich auch schon gehört...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der Sexualbegleitung war am Weißen Hof schon vor 36 Jahren ein Thema.

Es wurde dort auch von manchen Schwestern oder Pflegern heimlich gemacht.
Bei Querschnittgelähmten hat sich sehr viel verbessert mit den Jahren.
Aber es gibt da bestimmt noch sehr viel auf hol Bedarf. Denn es gibt auch viele die ein Unfall Entstellt oder Psychisch sehr vereinsamt hat.
Aber es Freut mich dass es Menschen so wie deine Freundin gibt
.:up:
:winke:
Ja, man ist als Pflegende echt zeitweise am überlegen....
 
Hallo,

Ich wollte euch berichten, dass meine beste Freundin gerade eben ihre Ausbildung zur Sexualbegleiterin und Sexualassistentin abgeschlossen hat und jetzt ihre ersten Klient*innen betreuen wird.

Ich finde das so ein wichtiges Thema, es gibt so vielen Menschen mit Beeinträchtigungen, die noch nie Sex hatten oder sich noch nicht mal selbst befriedigen können.

Im Gegensatz zur "alten" Sexualbegleitung darf bei der neuen Ausbildung alles gemischt werden, was legal ist und sich die Person wünscht.

Was haltet ihr davon? Kennt ihr jemanden, der*die dieses Angebot brauchen könnte?
Und würdet ihr selbst so etwas in Anspruch nehmen, wenn ihr plötzlich selbst nicht mehr Sex haben könntet?

Bin neugierig auf den Diskurs mit euch 😘

Vorweg möchte ich dich darauf hinweisen das es sehr unhöflich ist mit Sternen zu gendern. Derartiges mag in Amtsbriefen wegen dem Zeitaufwand noch tolerierbar sein, aber in der zwischenmenschlichen bzw. interpersonellen Kommunikation sollte man sich die paar Sekunden Zeit nehmen um Damen und Herren auch als solche anzureden! Ich bin sicher wir haben dies alle in der Schule gelernt.

Zum Thema selbst. Ich bin mir nicht völlig sicher wie man die Geschichte einordnen kann. Dazu lieferst du leider zu wenig an Kontext.

Hochtrabende Begriffe wie "Sexualbegleiterin" oder "Sexualassistentin" könnte man auch dafür verwenden um klassische Prostitution zu verschleiern.
Ähnliches wird auch angewendet um zum Beispiel Tätigkeiten wie Stewardess, Friseuse oder Masseuse zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung attraktiver zu machen und ein neues Image aufzubauen. An den Aufgaben ändert es freilich gar nichts.
Wo verläuft da also die Grenze im Vergleich?

Das man Menschen mit Einschränkungen durch Prostituierte auch ein paar schöne sexuelle Erfahrungen beschert ist nicht neu. Das wurde auch schon 1985 medial im Film die Maske dargestellt, wo eine Mutter ihrem entstellten Sohn eine Prostituierte bezahlt.

Die Hauptkritik an der Prostitution ist aber nach wie vor das Lust bzw. Liebe vorgespielt werden.
Da dies nicht einmal aus Mitleid oder Nächstenliebe, sondern aus Profitgründen geschieht stellt sich die Frage der Moral dahinter.
Wie auch immer man es nennt, es bleibt reduziert auf die Realität immer nur Sex gegen Bezahlung.
Dabei ist es irrelevant ob die Kundschaft unter einer Behinderung leidet oder nicht.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die psychische Gesundheit bzw. das Wohlbefinden von Menschen welche einer Tätigkeit nachgehen.
Jeder Mensch hat nach geltenden westlichen Ansichten das Recht auf Würde bzw. gilt diese als unantastbar. Dies ist ein Konsens auf den man sich aus gut überlegten Gründen geeinigt hat. Die Selbstaufgabe der Intimität ist daher ethisches Glatteis und sollte mindestens in gleicher Art und Weise hinterfragt werden wie Sklaverei, Zwangsehe oder Zwangsarbeit.

Denn die psychischen Auswirkungen solcher Tätigkeiten kann man nur erahnen und traumatische Erfahrungen sind sehr wahrscheinlich.

Rein rechtlich sehe ich auch eine große Gefahr wenn die Dienstleisterin den Kunden vermittelt bekommt. Später könnte ihr bewusst werden das sie zu den Handlungen zum Beispiel gedrängt wurde und davon nun traumatisiert ist. Gerade die Vermittler, sei es eine Privatperson, Agentur oder gar staatlich geförderte Stelle könnten dann trotz guter Absicht in der Rolle eines Zuhälter mit all seinen Konsequenzen erscheinen.
Wirft man einen Blick auf aktuelle Ermittlungen, zum Beispiel der WKStA, WKO oder Bafa ist das auch sicher nicht aus der Luft gegriffen, denn Veränderungen bei Schuldfragen oder Verantwortlichkeiten können über Nacht geschehen wenn sich Staatsanwaltschaft und Politik einig sind. Und gerade bei so einem sensiblen Thema sind Grenzen schnell erreicht, auch wenn parallel schlimmere Zustände anderswo existieren die aber nicht im Fokus stehen.

Interessant dürfte es jedenfalls erst werden wenn Konflikte entstehen und Antworten auf grundlegende Fragen verlangt werden.

Eine der ersten wird daher bestimmt sein ob eine Person die geistig behindert bzw. entmündigt ist bei so einem Akt nicht eher missbraucht wird?

Wer haftet bei traumatischen Folgen bei Kunden?

Wie wird das physische und psychische Wohl der Sexualbegleiterin welche sich prostituiert garantiert?

Besteht überhaupt ein Anrecht auf solche Leistungen?

Persönlich würde ich es lieber sehen wenn man andere Möglichkeiten auf Sex fördern würde. Zum Beispiel durch Zusammenführung von Personen mit gleicher oder ähnlicher Problematik und dabei dann behilflich ist. Denn das würde zumindest dem Anspruch auf reale menschliche Nähe gerecht werden, was sicher eine glücklichere Form als die reine Stimulation von Geschlechtsteilen gegen Geld darstellt.

Es kann jedenfalls nicht moralisch aufrichtig sein vorzugeben man würde sich um die Sexualität von Menschen mit Behinderungen sorgen, aber gleichzeitig das eventuelle psychische Leid der Prostituierten dahinter ignorieren. Soweit mein Fazit!
 
Hochtrabende Begriffe wie "Sexualbegleiterin" oder "Sexualassistentin" könnte man auch dafür verwenden um klassische Prostitution zu verschleiern.
Ähnliches wird auch angewendet um zum Beispiel Tätigkeiten wie Stewardess, Friseuse oder Masseuse zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung attraktiver zu machen und ein neues Image aufzubauen. An den Aufgaben ändert es freilich gar nichts.
Wo verläuft da also die Grenze im Vergleich?
Das ist eine Aussage die diese Branchen sich nicht gefallen lassen würden, und man sollte damit sehr vorsichtig sein.
Rein rechtlich sehe ich auch eine große Gefahr wenn die Dienstleisterin den Kunden vermittelt bekommt. Später könnte ihr bewusst werden das sie zu den Handlungen zum Beispiel gedrängt wurde und davon nun traumatisiert ist. Gerade die Vermittler, sei es eine Privatperson, Agentur oder gar staatlich geförderte Stelle könnten dann trotz guter Absicht in der Rolle eines Zuhälter mit all seinen Konsequenzen erscheinen.
Die jenigen Damen so wie auch Herren wissen genau was sie machen und welcher Situation sie sich aussetzen und welche verantwortung sie haben.
Persönlich würde ich es lieber sehen wenn man andere Möglichkeiten auf Sex fördern würde. Zum Beispiel durch Zusammenführung von Personen mit gleicher oder ähnlicher Problematik und dabei dann behilflich ist. Denn das würde zumindest dem Anspruch auf reale menschliche Nähe gerecht werden, was sicher eine glücklichere Form als die reine Stimulation von Geschlechtsteilen gegen Geld darstellt.
Also nach deiner Schreiberei sollte man eine Verkupplung von, ich sage das jetzt absichtlich so, Körperliche oder und Geistige Krüppel, gefördert werden.

Ich weiß nicht ob du betroffen bist von der Problematik. Eher nicht. Du gehörst meiner Meinung zu denen die nicht wirklich Ahnung haben und sich sehr an gesetzliche Meinungen, die auch schon veraltert sind orientieren.
Ich bin sehr lange im Ausschuss der Behinderten gewesen. Dazu komnt man erst ab 50 % ;Behinderung. Und wenn man jetzt einmal den Zeitraum betrachtet, der gebraucht wird um Behinderten-WC oder Barrierefreien zugang zu schaffen, was ja bis heute noch immer nicht durchgesetzt wurde, weil die Strafen zu gering sind, für die nicht Ausführung oder Anpassung an dieses Gesetz ist, kannst du dir sicher vorstellen das, dass mit den Sexterabeuten die Praktisch arbeiten und helfen wollen noch jahre beauchen wird.
Ich finde Hochachtung für alle die sich dieser Problematik annehmen und auch was machen.
Ich hoffe das ich deinen Beitrag zu drm Thema nicht falsch verstanden habe, und wünsche dir das du nie in eine solche Situation kommen möchtest.
 
Und hat man versucht, diesem Mann mit einer SW zu helfen? Damit er nicht auf andere los geht? Quasi als gelindere Massnahme vor der chemischen Kastration?
Ist das schon länger her?

Es gibt ja auch so Einlegematten, die beim PP Alarm schlagen, wenn der Mann nachts vom Bett aufsteht, zb....
Lichtschranken mit Alarm, wenn er das Zimmer verlässt, hab ich auch schon gehört...
Der Mann ist schwerst geistig behindert, wie soll da eine "Sexworkerin" helfen?
Der Trieb ansich gehört in solchen Fällen mMn lebenslang unterbunden. Ob durch Medikamente oder OP, dass bleibt dahingestellt.
 
Sexualität ist das Grundrecht jedes Menschen, auch Menschen mit Beeinträchtigung haben dieses Recht. Um diese Bedürfnisse zu erfüllen finde ich es sehr hilfreich dass Sexualassistenz entwickelt wurde. Ein sehr wichtiger Punkt ist für mich die Fähigkeit der Selbstbestimmung und der Willensäußerung der Menschen der diese Assistenz in Anspruch nehmen möchte. Viele Menschen mit Kognitiven Beeinträchtigungen befinden sich in einem Graubereich von Phantasie und Realität. Es gilt hier fachlich abzuklären welche Form des Kontaktes auch stimmig für den individuellen Menschen ist. Nach meiner Erfahrung reicht die Palette von "nur" gehalten werden, oder eine Brust zu berühren, oder eine Frau mal nur nackt zu sehen, bis hin zum Geschlechtsverkehr. Dieser war ja bisher immer ausgeklammert und stellte die Assistenz oft vor der Frage der Abgrenzung.
Alle alten verkrusteten Pädagogischen Ansätze Sexualität zu verhindern sind nicht mehr zeitgemäß und führen wiederum zu einer verschiebung Richtung Gewalt und Aggression um die Bedürfnissen zu sublimieren. Vielmehr ist es Aufgabe seitens der Betreuer/innen, Eltern etc. Lösungen zu finden um auch Sexualität in einer humanen und ethisch sauberen Form mit den Betroffenen zu entwickeln. Das heißt natürlich auch über eigene Moralbegriffen nachzudenken und zu reflektieren. Der Austausch mit Fachleuten ist ebenso wichtig um auch die Entwicklungspsychoologieschen Aspekte zu integrieren, um zb. strukturellen Missbrauch und Traumatisierung zu verhindern. Es tut sich jedenfalls ein menschliches, pädagogisches, Therapeutisches Feld auf um diesem Bedürfnis nach körperlicher Nähe, Intimität, und Sexualität gerecht zu werden. Eines ist jedenfalls klar, Gespräche und Medikamente werden Berührung, Hautkontakt und sexuelle Befriedigung niemal ersetzen können. Ich glaube dass man auch eine innere Haltung und gute Reflexionsfähigkeit braucht um mit den unterschiedlichsten körperlichen Gegebenheiten für sich klar zu kommen.
 
Lieber @Mitglied #46823 ,

ich stimme Dir in Allem zu - Nur ein mit dem Begriff "Recht auf Sexualität" hadere ich etwas.
Klar, solange ich damit nicht andere belästige oder gar gefährde. Also absolut nicht dagegen, wenn sich jemand zu Hause im stillen Kämmerlein mit sich selbst vergnügt. Nur wenn jemand seine Sexualität so ausleben möchte, indem er andere Menschen (oder Tiere) da irgendwie miteinbezieht, haben wir ein Problem.
Dieses Problem haben ja schon Leute, die nicht als behindert gelten. Bei kognitiv beeinträchtigten Menschen muss mann oft ganz klare Richtlinien setzen. Denen zu sagen, "Du hast ein Recht darauf" könnte schlimm enden.

Die andere Sache: Körperliche Nähe hat nichts mit Sex zu tun. Ich habe lange genug als Betreuerin gearbeitet und weiß daher auch, dass viele Kolleginnen (habe es tatsächlich nur bei Frauen erlebt) bei jedem geringsten Kontakt mit dem Klienten Handschuhe anziehen.
Ich habe nur Handschuhe beim Reinigen der Geschlechtsteile getragen. Ich hatte viele Klienten, die Kuscheln oder Umarmen gefordert haben. Ich trage ja Arbeitskleidung, da ist es für mich kein Problem, wenn ich angesabbert werde.
Ich denke, dass sich Betreuer der Tatsache bewusst sein müssen, dass sie die einzigen Personen sind, die ihren Klienten so etwas wie menschliche Nähe spüren lassen können.
Natürlich ist das ein schmaler Grad, denn viele Klienten haben auch schon Missbrauchserfahrungen gemacht, manche haben andere schon missbraucht.
 
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Sexuelle Rechte








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Die Sexuellen Rechte werden aus den Menschenrechten abgeleitet. Sie formulieren unter anderem ein Recht auf sexuelle Gesundheit[1], sexuelle Selbstbestimmung und Sexuelle Freiheit sowie einen Schutz vor Diskriminierung, sexueller Gewalt, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung und so weiter. Sie stehen in einem Zusammenhang mit dem Recht, die eigene Fortpflanzung selbst zu bestimmen.
Die Weltbevölkerungskonferenz in Kairo 1994 beschloss ein Aktionsprogramm über Reproduktive Gesundheit und Reproduktive Rechte.[2] Sexuelle Rechte waren im Kairoer Aktionsprogramm nicht enthalten, weil sexuelle Rechte Aspekte berührten, die viele Staaten nicht akzeptieren wollen, obwohl sie sich aus den Menschenrechten ableiten.[3]
Die International Planned Parenthood Federation (IPPF) verabschiedete im November 1995 die IPPF-Charta der sexuellen und reproduktiven Rechte, die sich an die Grundsätze aus Kairo 1994 anlehnt.[4]
Die World Association for Sexual Health (WAS) verabschiedete auf ihrem Kongress in Valencia 1997 die Declaration of Sexual Rights (deutsch Erklärung der sexuellen Rechte). Revisionen erfolgten 1999[5] und 2008. Die aktuelle Fassung mit 16 Positionen wurde vom Sachverständigenrat der WAS im März 2014 genehmigt.[6]
Die WHO definierte auf einer Fachkonferenz in Genf im Januar 2002 in Zusammenarbeit mit der WAS die sexuellen Rechte im Entwurf neu:[7]
„„Sexuelle Rechte sind verknüpft mit den Menschenrechten, die bereits durch einzelstaatliche Gesetze, internationale Menschenrechtsdokumente und sonstige Konsenserklärungen anerkannt wurden. Sie beinhalten das Recht jedes Menschen, frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt,
  • auf einen bestmöglichen Standard sexueller Gesundheit,
  • einschließlich des Zugangs zu sexueller und reproduktiver Gesundheitsversorgung; Informationen zu Sexualität zu suchen, zu erhalten und zu verbreiten;
  • auf sexuelle Aufklärung;
  • auf Respekt gegenüber der körperlichen Unversehrtheit;
  • auf freie Partnerwahl;
  • zu entscheiden, ob er sexuell aktiv sein will oder nicht;
  • auf einvernehmliche sexuelle Beziehungen;
  • auf einvernehmliche Eheschließung;
  • zu entscheiden, ob und wann er Kinder haben will; und
  • ein befriedigendes, sicheres und lustvolles Sexualleben anzustreben.
Eine verantwortungsbewusste Ausübung der Menschenrechte macht es erforderlich, dass jeder die Rechte des anderen respektiert.“[8][9]
Seit 2008 verabschiedeten die Vereinten Nationen mehrere Erklärungen und Resolutionen über die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität.[10][11]

Einzelnachweise

United Nations: Protection against violence and discrimination based on sexual orientation and gender identity (adopted 30 June 2016) - A/HRC/RES/32/2.
Das ist ein Auszug der auf Wikipedia definiert ist.
Natürlich sind damit nicht alle Probleme gelöst, sondern alle Betreuer, Familie, Fachleute etc. sind gefordert hier passende Settings für die Menschen mit Ihren sexuellen Bedürfnissen zu finden, umd Sexualität in den unterschiedlichsten Formen und Bedürfnissen zu ermöglichen. Natürlich ist der Schutz auf Unversehrtheit, Übergriffen jeglicher Art ebenso zu gewährleisten. Das Recht auf ein Bedürfnis ist kein Freibrief für sexuelle Übergriffe jeglicher Art. Daher sind eben alle die in diese Situation involviert sind, gefordert diese intimen Bedürfnisse oft mit viel Sensibilität vorzubereiten und zu begleiten. Ich spreche aus eigener Erfahrung es ist nie einfach, und braucht pädagogisches, Psychologisches Geschick, Mut, und Vertrauen in der Begleitung.
 
Lieber @Mitglied #46823 ,

ich stimme Dir in Allem zu - Nur ein mit dem Begriff "Recht auf Sexualität" hadere ich etwas.
Klar, solange ich damit nicht andere belästige oder gar gefährde. Also absolut nicht dagegen, wenn sich jemand zu Hause im stillen Kämmerlein mit sich selbst vergnügt. Nur wenn jemand seine Sexualität so ausleben möchte, indem er andere Menschen (oder Tiere) da irgendwie miteinbezieht, haben wir ein Problem.
Dieses Problem haben ja schon Leute, die nicht als behindert gelten. Bei kognitiv beeinträchtigten Menschen muss mann oft ganz klare Richtlinien setzen. Denen zu sagen, "Du hast ein Recht darauf" könnte schlimm enden.

Die andere Sache: Körperliche Nähe hat nichts mit Sex zu tun. Ich habe lange genug als Betreuerin gearbeitet und weiß daher auch, dass viele Kolleginnen (habe es tatsächlich nur bei Frauen erlebt) bei jedem geringsten Kontakt mit dem Klienten Handschuhe anziehen.
Ich habe nur Handschuhe beim Reinigen der Geschlechtsteile getragen. Ich hatte viele Klienten, die Kuscheln oder Umarmen gefordert haben. Ich trage ja Arbeitskleidung, da ist es für mich kein Problem, wenn ich angesabbert werde.
Ich denke, dass sich Betreuer der Tatsache bewusst sein müssen, dass sie die einzigen Personen sind, die ihren Klienten so etwas wie menschliche Nähe spüren lassen können.
Natürlich ist das ein schmaler Grad, denn viele Klienten haben auch schon Missbrauchserfahrungen gemacht, manche haben andere schon missbraucht.
liebe Rubbi, ich stimme dir auch in allem zu, denn besonders die Gefahr der Übergriffigkeit ist gegeben und Menschen mit besonderen Bedürfnissen, haben oft nicht gelernt wo ihre und die Grenzen der Anderen sind. Daher fängt die Begleitung schon viel früher als die sexuelle Handlung an sich an. Bei Sexualassistenz kann die Berührerin ja diese Grenzen wahren und vermitteln. Ebenso wichtig ist die entwicklungspsychologische und Emotionale Entwicklung der Person, um eine zumutbare und stimmige Sexualität zu finden. Oft steckt im Erwachsenenkörper ja noch ein Kind. Das muss auch berücksichtig werden, sonst kann es zu Überforderung und Traumatisierung der Person selbst führen....Hier kann man noch lange weiterdiskutieren da sich ein riesen Feld auftut.
 
Hallo,

Ich wollte euch berichten, dass meine beste Freundin gerade eben ihre Ausbildung zur Sexualbegleiterin und Sexualassistentin abgeschlossen hat und jetzt ihre ersten Klient*innen betreuen wird.

Ich finde das so ein wichtiges Thema, es gibt so vielen Menschen mit Beeinträchtigungen, die noch nie Sex hatten oder sich noch nicht mal selbst befriedigen können.

Im Gegensatz zur "alten" Sexualbegleitung darf bei der neuen Ausbildung alles gemischt werden, was legal ist und sich die Person wünscht.

Was haltet ihr davon? Kennt ihr jemanden, der*die dieses Angebot brauchen könnte?
Und würdet ihr selbst so etwas in Anspruch nehmen, wenn ihr plötzlich selbst nicht mehr Sex haben könntet?

Bin neugierig auf den Diskurs mit euch 😘

Warum berichtet die 'beste Freundin' eigentlich nicht selbst? :hmm:
 
Die Sexuellen Rechte werden aus den Menschenrechten abgeleitet.

Hi!

Sehe das völlig anders. Man verzettelt sich hier, was die Menschenrechte anbelangt. Dann kommen so absurde Dinge raus, wie das "Recht auf Wohnen". Jedes "Recht" kann ich prinzipiell vom "Recht auf Leben" ableiten. Das Problem dabei ist, dass all diese "konstruierten" Rechte einen Gegenpart verlangen, jemanden, der mir "meine" Rechte nicht nur zugesteht, sondern meine daraus abgeleiteten Ansprüche auch erfüllt. Und so kann das nicht funktionieren!

M. E. n. existiert nur ein einziges Menschenrecht zu Recht: "das Recht auf körperlich, geistig und seelische Unversehrtheit", d. h. Niemand hat das "Recht" Dir etwas anzutun, dir etwas wegzunehmen oder dich zu übervorteilen. Das ist ein "passives" Recht und sichert dir Deine Existenzberechtigung. Das muss reichen!

Im Unterschied zum "Recht auf Wohnen", wo ich irgendeinen Dritten dazu (zwangs)verpflichten muss, für Dich gratis ein Haus zu bauen (neben dem, welches er für sich und seine Familie zu bauen hat).

Was Sex betrifft, wird sich immer jemand finden, der entsprechende Dienstleistungen, für jeden leistbar, gegen Geld anbietet. Nur, das hat mit "Menschenrechten" nix zu tun und sollte es auch nicht.

Gruß!
 
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