Eine sehr liebe Tica – in die verliebt gewesen zu sein ich einst das Vergnügen hatte – würde dir energisch widersprechen.
Sie unterscheidet zwischen der Damenseite des Gehsteigs, das ist die die von der Straße entfernter ist, damit signalisiert man
, dass ihm die Dame wichtig sei und er sie vor dem „Feind“ verkehr beschützt. Die der Straße zugewandte Seite bezeichnete sie als Schlampenseit mit der man
signalisiert, die Begleiterin sei nichts wert und könne „ruhig überfahren werden“. Im Prinzip ist das nichts anderes als eine „romantische“ Erklärung der Kinderseite auf dem Gehsteig wie wir (zumindest ich) das in der Kindheit gelernt haben.
Gutes Benehmen und Anstand auf Regeln zu reduzieren ist ein bisschen einfach – nicht zuletzt in einer „kleineren“ Welt in der man mehr Menschen trifft. Ich erinnere mich an so manches Missverständnis was gegenseitigen Respekt und Benehmen angeht wenn ich an die bisherigen Damen meines Herzens denke die aus mancherlei Ländern und Kontinenten stammten.
Was ich damit ausdrücken will ist, dass wahrhaft gutes Benehmen darin besteht, dass das Gegenüber es als gutes Benehmen empfindet und dazu gehört vor allem, dass man das eigene Benehmen und Verhalten mit den „Augen“ des/der Anderen sieht.
Eine Verflossene von mir sagte mir sinngemäß: Ein Gentleman weiß sich nicht nur zu benehmen, sondern sich so zu verhalten, dass es als richtiges/angemessenes Benehmen empfunden wird.
Sie ist Britin und sagte mir das morgens mit einem Lächeln und Augenzwinkern als wir aufgewacht sind.