Wo ist denn die junge dicke masseurin hinverschwunden? Die hat für umsonst HE geleistet. Oder hab ich sie immer nur verpasst? Kennt wer ihren namen? Bitte per PN den namen.
Heute vor Mittag Grenzübergang Kophaza etwas beamtenbedingter Stau Richtung Österreich.
Vor dem Plaza genug freie Parkplätze, im Plaza eine nie erlebte Leere.
Die (für mich unbekannte und neue) Kassierin bestätigt mir diese Leere, dieses Ausbleiben der Touristen "Die haben Angst vor der Grenze".
Sitzt draußen mit zweien von der Gastronomie, die auch rein nichts zu tun haben und ich sage: "da wird jetzt das Service sicher besser und die Preise werden auch sinken". Da lachen sie. Wenn es so weitergeht aber nicht mehr lange.
Die Thaimasseurinnen sind laut Kassierin ein- oder zweimal jährlich in Thailand.
Etwa eine Stunde später (wurde dann deutlich nach 14:15) kann ich einen Termin bei obiger Masseurin haben. Erstmals hätten sie mir auch ohne Voranmeldung eineinhalb Stunden angeboten, und das zum niedrigeren Tarif. 6000 Forint für eine Stunde vorher bezahlt. Draußen sitzen mehrere Thaiweibchen, erstmals haben mich diese angesprochen, sonst sind sie über jede Pause, für jede Ruhe dankbar. Auch der Thaimann, der kürzlich hier erwähnt wurde, wartet vergebens auf Kundschaft. Die Massage findet im neuen Abteil statt. Keine Fenster, eher klein, aber größer als die bisherigen Boxen. Viel zu schwaches Licht, und das dreht sie auch noch ab. Handtücher usw. werden mir in jeder Menge angeboten. Diesmal die Massage ohne Öl, etwas Öl oder ähnliches setzt sie aber trotzdem stellenweise ein. Licht während der Massage auf mein Geheiß hin aufgedreht. Der Druck auf einige Muskeln ist recht ordentlich, besonders im Wadenbereich. Arbeitet konzentriert. Durch Sprechen könnte man sie ohnehin kaum ablenken, außer man spricht gut Thai. Etwa 3 (drei!) Minuten vor Schluß beginnt sie meine am meisten schmerzende Stelle zu massieren. Die Zeitdauer natürlich zu vergessen, die Qualität der Berührung schwach, vorher mit irgendwas eingeölt oder einge- wasweißichwas. Ich habe es dann beendet, das war mir zu schwach.
Nach dem Duschen gebe ich ihr noch Essen und Trinkgeld und will gehen. Sie hält mich zurück und sagt: "Money!". "Thirty Euro!".
Weder war das ausgemacht, noch habe ich das mitgehabt. Ihr das zu erklären ist aber kaum möglich.
Insgesamt hätte es dann 50 Euro gekostet, wobei die 6000 Forint es wert waren, der Rest war eigentlich nichts wert.
Normalerweise verlangen sie vorher Geld für Zusatzdienste, die aber unkorrekterweise INNERHALB der Stunde durchgeführt werden.
Außerdem hat die Stunde in Ungarn keine 60 Minuten, sondern eher soviel wie hier eine Lehrerarbeitsstunde. Letzteres war aber diesmal etwas besser, weil vermutlich die Ungarinnen es begriffen haben, was derzeit los ist und sich die wenigen verbliebenen Kunden nicht auch noch vergraulen möchten. Die Thailänderinnen haben es vermutlich nicht begriffen. Vielleicht wissen sie auch nichts von den Ereignissen an den Grenzen.
Diese Masseurin ist voriges Jahr im Herbst neu aus Thailand gekommen, da war sie wirklich gut.
Damals habe ich gesagt: "In ein paar Monaten wird sie genauso sein wie die hier". So ist es jetzt auch, nur daß andere Masseurinnen wenigstens vorher sagen, was wieviel kostet. Voriges Jahr dauerte die Massage des am meisten schmerzenden Körperteiles etwa eine halbe Stunde von einer Stunde gesamt! Ohne daß sie dafür etwas verlangt hätte. Voriges Jahr habe ich ihr das Trinkgeld vor der Abschiedsdusche gegeben (in einem super Raum), sie ist unmittelbar NACH der Dusche, als ich nackt herausstieg zu mir gekommen, hat meine Brust gestreichelt (bin Athlet) und war voll entzückt von den Haaren auf dieser. So ändern sich die Zeiten - oder besser gesagt die Leute.
Danach in Sopron spaziert, ein Thaisalon hat anscheinend zugesperrt? Oder nicht? Ich meine Jazmin.
Dann vor einem anderen Thaisalon gewesen, dort sitzen eine mittelalterliche und eine junge Masseurin. Beide sehr lieb anzusehen. Voll freundlich, wollen mich zu einer Massage reinbitten. War etwas überrascht, weil dort vor Monaten zwei andere Spitzenmasseurinnen waren, später sah ich eine davon auf einem Bild eines anderen Salons!
Als ich mich auf Thai verabschiedete, brach nach einer kurzen Schockstarre lautes Gelächter aus, das ich noch -zig Meter weiter hörte.
Zu denen gehe ich auf jeden Fall, Berichte frühestens nachher, gebe jetzt auch die Adresse nicht bekannt.
Auf der Straße umgesehen. Nichts. Ein leichter Paradieseshauch über dem Land, obwohl Österreichs Aura so nahe der Grenze noch sehr schmerzt.
Da wird mir bewußt, was eigentlich die Probleme in Sopron sind:
Touristen, Rendörseg und Zigeuner.
Erstere treiben die Preise in die Höhe, allerdings sind sie in geringem Ausmaß unbedingt nötig, weil sonst ein Großteil der Geschäfte zusperren kann.
Zweitere ziehen einem wie manche Warner dankenderweise hier berichtet haben, 180 Euro aus der Tasche und machen noch dazu ein gehöriges Tam-Tam und Tra-Ra oder wie man das schreibt darum.
Drittere versuchen einem mit vielen verschiedenen Arten von Schmähs Geld aus der Tasche zu ziehen. Teils wenden sie auch körperliche Gewalt an.
In Ungarn werden sie "Menschenaffen" genannt.
Touristen heute fast keine, im ansonsten übervollen Chinageschäft stehen die Mädchen und der Chef, der normalerweise mit dem Kassieren gar nicht zurecht kommt, tatenlos herum. Kein einziger Kunde!
Kein einziges gestreiftes Auto! Kein einziger Staatsdiener! Alle bei Serbien? Kroatien? Hoffentlich bleiben sie dort. Heute ist das erste Bild in den Medien aufgetaucht, das einen Scharfschützen gegen die Flüchtlinge zeigt. Ich frage mich schon länger, wann sie an der EU-Grenze zu schießen beginnen, denn Europa wird bald sein wahres Gesicht zeigen.
Keine Zigeuner!
Herrliche Zustände wenigstens in Sopron.
Doch genau in diesem Moment, als ich zu mir von der Sonne sprach, schien sie plötzlich auch. Vor 17:30.
Da taucht nämlich ein jüngeres Zigeunerpaar vor mir auf, die zwei dünkelsten Menschen außer einem Afrikaner heute in Sopron.
Sie sehr klein, etwas mollig, nicht besonders auffällig gekleidet. Der Geruch (um es freundlich zu beschreiben) auf zehn Meter wahrnehmbar.
Meine Wahrnehmung trügt mich nicht. Als ich ihr nachschaue (nur aus Neugier bzw. um meine Menschenkenntnis zu überprüfen, was ich sehr gerne mache) dreht auch sie sich um und der Blickkontakt ist eindeutig. Ich gehe aber weiter, habe deutlich genug erkannt, was zu erkennen war.
Später sehe ich beide beim Interspargebäude stehen, zu meiner Überraschung eine ältere Frau gleichen Aussehens, die dort arbeitet (Mutter?) neben ihnen und auch zwei Mädchen (Töchter?), etwa sieben und dreizehn Jahre alt. Gute Nacht, Sopron.
Heimfahrt Grenze Kophaza, die Beamten des westlichen Nachbars direkt an der Grenze. Hühnerfleischtransporterähnliche Fahrzeuge werden alle angehalten. Tankwagen nicht. Etwas Stau. Ich fahre um 18:42 im Schrittempo bei einem erhöht stehenden Beamten vorbei, er schaut genau in meinen PKW (im Kofferraum hätten allerdings zwei Syrerinnen Platz gehabt), läßt mich weiterfahren.