Stellenwert einer Hure ...

Man vergisst sehr leicht, dass gerade jene Menschen, welche den Prostituierten skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen, meist überhaupt keinen Kontakt zu ihnen haben und auch nicht suchen.

Und dass ihre Ablehnung nicht aus Böswilligkeit sondern aus Unwissenheit entsteht.

Sicher gibt es auch solche Menschen.

Meiner Meinung ist aber jene Gruppe von Menschen entscheidender, die sehr viel Kontakt mit den Prostituierten haben und ihn persönlich auch schätzen, diesen aber in der Öffentlichkeit leugnen und die Frauen und ihre Profession noch dazu schlecht machen und verurteilen.

Wenn das dann noch jemand ist, der in der Gesellschaft "einen gewissen Status" besitzt, kann man sich ausrechnen welchen Schaden das anrichtet.

Die andere Gruppe die meiner Meinung nach ebenfalls eine größere Rolle spielt, als die unwissenden sind "die Neider".

Ganz normale böswillige Menschen - sowohl männlich als auch weiblich, die auf die Prostituierten losgehen. Da Sexworkerinnen nunmal für Jugend, Schönheit, zum Teil auch für Geld und manchmal sogar für Luxus stehen, bilden sie die perfekte Zielgruppe, für alle die in diesen Bereich Komplexe und Defizite haben.

Auch die sogenannten Feministinnen und Frauenbewegungen schaden den Sexworkerinnen erheblich. Obwohl sie ihnen eigentlich helfen wollen, oder dies zumindest vorgeben. Sie tun dies indem sie Auflagen und Vorschriften zum angeblichen Schutz erfinden, die mit der Realität nicht vereinbar sind.

Noch dazu ist es deren prinzipielle Angewohnheit, zwar nicht die Fraun selbst, dafür aber die so wichtige Profession der Prostitution anzuprangern und schaden damit den Frauen genauso, wie wenn sie sie direkt verurteilen.

Unter anderem sind da noch die Politiker und vor allem Politikerinnen (siehe Feministinnen), die sich naturgemäß gegen die Sexworkerinnen stellen und mit ihrer Politik bemüht sind, diese immer weiter an den Rand der Legalität zu treiben, wo sie dann natürlich auch mit Menschen am Rande der Legalität zusammen treffen.

Denn wenn man sich auf ein Wespennest setzt (oder dorthin gesetzt wird), dann darf man sich auch nicht über die vielen Wespen wundern, oder das man von einer gestochen wird.

Es wird jedem klar sein, dass das noch lange nicht alle Gruppen von Menschen waren..
 
Kleiner Tipp: lies es zweimal so wie ich... dann verstehst du wie ich sicher auch wenigstens die hälfte... *smile...

Jetzt hast Ihn glücklich gemacht, daraufhin wird er sich ja super einen runterholen können...
Und nein, ich lese nix doppelt und dreifach, eine Forum soll dem Gedankenaustausch dienen und nicht dazu, durch gespreizte Sprache eine (vermeindliche) Überlegenheit auszudrücken. Hoffe nur Jarvis Cocker nimmt sich mal die Zeit und zerlegt dieses prä....
Wursch
 
Selbstverständlich steht das Christentum, gemeinsam mit den meisten anderen Religionen (und paradoxerweise in "unheiliger Allianz" mit einem Teil der Frauenbewegung, aber das ist ein anderes Kapitel) massiv einer Akzeptanz der Prostituierten im Wege. Sex hat nun einmal nur in der Ehe zu erfolgen, vor allem in Christentum und Islam, und von allen Stufen außerehelichen Sex´sind Prostitution und übrigens Pornographie die verwerflichsten für die "Gottgläubigen". Wenn du das nicht glaubst, bitte bei Ratzinger nachfragen:mrgreen:

Tschuidign, wenn Dich das kränkt, aber ich frage grundsätzlich niemanden, wenn ich mir über etwas Gedanken mache. Auch ist der gegenwärtige Papst sicher nicht der herausragende Fachmann für Prostitution.

Auch bist Du in einer kleinen Begriffsverwirrung gefangen: was Du dem Christentum ankreidest, beziehst Du eigentlich auf die Kirchen, besonders auf die katholische. Das sind aber zwei Paar Schuhe.

Das Christsein kennt eigentlich nur zwei Gebote: Gott zu lieben, und den Nächsten zu lieben wie sich selbst. Das war's schon. Wer das leben kann, wird nicht nur ein guter Christ, sondern auch ein guter Mensch sein.

Und ich bleibe dabei, dass es eine bequeme Ausrede ist, für die Situation der Prostituierten die Kirchen verantwortlich zu machen. Es gibt sehr vieles, was die Kirchen nicht gut heißen, was sich im alltäglichen Leben aber trotzdem durchgesetzt hat, weil die Menschen es so haben wollen. Also warum bitte soll das bei den Prostituierten nicht möglich sein? Weil die Kirche dagegen ist?

Nein, mein Guter, weil es viel zu viele Männer gibt, welche aus den verschiedensten Gründen nicht zu ihren Taten stehen wollen. Weil ihnen ihre Reputation wichtiger ist, als offen zu den Frauen zu stehen, denen sie so viele erfreuliche Stunden verdanken. Das hat auch mit der Gesellschaft nicht viel zu tun - Du kennst ja meine Überzeugung: das Verhalten des Einzelnen prägt das Verhalten der Gesellschaft, nicht umgekehrt.

Waehrend aber die persoenlichen Ansichten zu Treue, Sexualitaet, Monogamie schon angefuehrt wurden ..........

Es würde auch Dir nicht schlecht stehen, wenn Du Deine persönliche Meinung zum Thema nicht hinter pseudowissenschaftlichen Phrasen verstecken, sondern in einer Dir entsprechenden und allgemein verständlichen Sprache verfassen würdest.

Das würde sich vielleicht nicht so gebildet anhören, aber es würde wenigstens gelesen werden. :)
Aber vielleicht wäre Dir gerade das unangenehm :cool:
 
[...]
Es würde auch Dir nicht schlecht stehen, wenn Du Deine persönliche Meinung zum Thema nicht hinter pseudowissenschaftlichen Phrasen verstecken, sondern in einer Dir entsprechenden und allgemein verständlichen Sprache verfassen würdest.

Das würde sich vielleicht nicht so gebildet anhören, aber es würde wenigstens gelesen werden. :)
Aber vielleicht wäre Dir gerade das unangenehm :cool:

ok, ich fasse zusammen: prosodos ist zu intell..., äh, ich meine zu klug für dieses forum! :ironie: :mrgreen:

lg

deepsea
 
zuerst einmal: steirerbua, :bussal::bussal::bussal:
mehr will ich hier dazu nicht sagen. :)

Da Sexworkerinnen nunmal für Jugend, Schönheit, zum Teil auch für Geld und manchmal sogar für Luxus stehen, bilden sie die perfekte Zielgruppe, für alle die in diesen Bereich Komplexe und Defizite haben.

...

ich kann mich gut erinnern, wie in der nähe meiner heimatstadt ein puff aufegemacht hat und eines tages bei lauem geschäftsgang ist die belegschaft mehr oder weniger geschlossen ins schwimmbad gegangen.
die kommentare der hausfrauen waren, ganz überrascht: "die sind ja auch nicht schöner als wir - wenn wirs net wüsten, wären wir nie draufgekommen, dass die aufn strich gehen!"
kleiner schritt für die menschheit, ein großer für "unsere" sache...

Auch bist Du in einer kleinen Begriffsverwirrung gefangen: was Du dem Christentum ankreidest, beziehst Du eigentlich auf die Kirchen, besonders auf die katholische. Das sind aber zwei Paar Schuhe.

Das Christsein kennt eigentlich nur zwei Gebote: Gott zu lieben, und den Nächsten zu lieben wie sich selbst. Das war's schon. Wer das leben kann, wird nicht nur ein guter Christ, sondern auch ein guter Mensch sein.

wieder richtich! :)

christ sein, selbst katholik sein entbindet einen nicht vom menschlichen denken.
ganz im gegenteil: es verbietet es eigentlich, menschen, welcher art auch immer, pauschal zu verurteilen.

mfg,
die barmherzige schwester
 
lorelay:

christ sein, selbst katholik sein entbindet einen nicht vom menschlichen denken.
ganz im gegenteil: es verbietet es eigentlich, menschen, welcher art auch immer, pauschal zu verurteilen.


:daumen::daumen: nur die kirche weiß das scheinbar nicht!!
 
Ich dachte das eher so, wenn der Raikonen schnell ist (Raser) ist er gut und wird gelobt, wenn eine Frau im Bett als Hure bezeichnet wird muß sie doch auch gut sein.
Da ist das eine wie das andere als Lob gedacht und hat mit "beschimpfen" an sich nix zu tun.
Ein seltsamer Vergleich, aber irgendwie passend - Raserei halte ich im Strassenverkehr nicht unbedingt fuer vorteilhaft, und Koitusfrequenz und sexueller Technikfetischismus muessen die Intimitaet nicht erhoehen. Eine Person als Hure zu bezeichnen, wird in den seltensten Faellen ein auszeichnendes Attribut sein, sondern im Bett eher als "dirty talk" verwendet werden. Daran waere konsensuell nichts auszusetzen, wenn das Wort nicht negativ konnotiert waere, wie Steirerbua schon angemerkt hat ;)

Ich vergeß immer wieder, Du hast ja keinen Bezahlsex, daher solche abstruse Ideen...
Dieser Thread ist ein gutes Beispiel dafuer, dass Sex mit Prostituierten nicht notwendigerweise die Qualitaet der Postings verbessert.
Naja, die Fragestellung ist "Welche Berufe sind fuer Oesterreich sehr wichtig" - da wuerde ich auch Berufe im Bildungs-, Medizin- und Pflegebereich vor den Berufen angeben, die Douglas Adams im ersten Raumschiff aus Golgafrincham verbannt ("Telephone Sanitisers, Management Consultants and Marketing executives"). Sex Work ist da eine Dienstleistung, die ich nicht unbedingt im ersten Drittel ansiedeln wuerde. Aber: das sagt nicht direkt etwas ueber die soziale Akzeptanz der Personen aus, die solche Berufe ausueben - vom sozialen Umgang ist mir einE eloquentEr SexworkerIn lieber als einE SteuerberaterIn, die/der nur ueber Golf (egal, ob Auto oder Sport) reden kann, und die spannenderen Persoenlichkeiten sind im Umfeld der "kaeuflichen Liebe" wohl allemal zu finden.
Ich zum Beispiel hätte auch kein Problem damit, wenn mein Sohn eine Prostituierte als Schwiegertochter anbringen würde. Ich würde sie mit offenen Armen in der Familie aufnehmen, ich hätte aber trotzdem keine Freude damit.

Weil es ja um das Leben und das Glück der jungen Leute geht, und weil da jede Menge Probleme vorprogrammiert sind, die sie womöglich heute im Griff hätten, welche aber zumindest so lange latent vorhanden sind, so lange sie ihren Beruf ausübt.
Das wundert mich allerdings jetzt - nicht beleidigt sein, aber gerade du, der du immer wieder eine Lanze fuer die soziale Akzeptanz des Berufsstandes und den gleichberechtigten Umgang mit SexworkerInnen brichst, hast dann auf einmal Bedenken fuer die Zukunft, wenn nicht du selbst, sondern dein Nachwuchs eine Beziehung mit einer Sexworkerin eingeht?

[Edelescort vs Strassenstrich ...]
Glaube nicht das diese Abstufung einen Unterschied macht - die Tätigkeit ist immer die gleiche !
Ein Säufer bleibt ein Säufer, egal ob er Moet oder den Korn vom Lidl trinkt !
Der Post haengt an zwei Ecken: einerseits handelt es sich bei der Prostitution ja nicht um Sucht (bei den KundInnen koennte von sozialisierten Zwaengen gesprochen werden, aber das wuerde hier zu weit fuehren), andererseits ist die Ausstiegsproblematik ja nicht darauf zurueckzufuehren, dass bezahlter Sex fuer den/die SexworkerIn so toll waere, sondern dass durch gesellschaftliches Stigma (Vorstellungsgespraech ...) und relativ hohe kurzfristig erzielbare Einkuenfte ein Wechsel in einen anderen Beruf schwierig ist (bitte korrigieren, wenn ich das falsch wiedergebe)

Wichtig ist noch das Service das sie anbietet - in jemanden der z.B. Kaviar anbietet könnte ich mich sowieso nicht verlieben ! Ebenso war Küssen im Job absolutes Tabu !
Da wird dir allerdings Seelentraum etwa widersprechen - Geschmaecker sind in jeder Hinsicht unterschiedlich

wo is das problem daran dass man entweder eine hure ist oder ein freier ist. Besser eine frau verlangt geld dafür und kannn sich dadurch ein super leben leisten...als irgendwelche die zwar sich nicht auf die stufe runterlassen dass sie eine hure sind aber sich ordentlich von mehreren männer die fremd sind durchbumsen lassen....das gibt es...in allen alters und vermögensgruppen...aber am schlimmsten treiben es die mittelständer...hehe
Meinst du mit "fremd sind" fremdgehen? Ansonsten macht das Posting fuer mich keinen Sinn, sorry. Und Fremdgehen ist Definitionssache - in einer offenen Beziehung kann das nicht passieren ... die Frage ist dann umgekehrt, sollte der Mann Geld verlangen, wenn eine fremde Frau mit ihm schlafen will, wenn er in einer festen Beziehung ist - dann hat die Partnerin wenigstens finzanziell etwas davon?

Auch bist Du in einer kleinen Begriffsverwirrung gefangen: was Du dem Christentum ankreidest, beziehst Du eigentlich auf die Kirchen, besonders auf die katholische. Das sind aber zwei Paar Schuhe.
Klar, aber es geht ja um die bigotte Konkordatgesellschaft, und da haben die christlichen Glaubensgemeinschaften einigen Einfluss auf die moralische Wahrnehmung in der Oeffentlichkeit. Auch, wenn ueber Papst und Kirchen viel geschimpft wird, schicken viele ihre Kinder trotzdem in den Religionsunterricht und zur Erstkommunion - ein wichtiger Sozialisationsprozess, ich weiss, aber auch eine moralische Einflussnahme.

Es würde auch Dir nicht schlecht stehen, wenn Du Deine persönliche Meinung zum Thema nicht hinter pseudowissenschaftlichen Phrasen verstecken, sondern in einer Dir entsprechenden und allgemein verständlichen Sprache verfassen würdest.

Das würde sich vielleicht nicht so gebildet anhören, aber es würde wenigstens gelesen werden. :)
Aber vielleicht wäre Dir gerade das unangenehm :cool:
Ueberhaupt nicht, nur interpretierte ich die Fragestellung rein gesellschaftstheoretisch.

Persoenlich ist es mir schnurzegal, ob und was eine Person arbeitet, so lange ich mich mit ihr gut unterhalten kann, persoenliche Kompatibilitaet ist dann auch die einzige Bedingung fuer eine (vorzugsweise polyamory-)Beziehung. Prostitution kenne ich ausser aus der Literatur (11 Minuten, Catcher in the Rye, ...) nur aus diesem und dem anderen Forum und ich bin begeistert von der Direktheit und Offenheit, mit der viele der SexworkerInnen schreiben. Das hindert mich aber nicht daran, Sex work fuer mich als Kunden nicht kategorisch, aber in der aktuellen patriarchalen Gesellschaft auszuschliessen; ich koennte mir aber im Prinzip vorstellen, sex work selbst auszuueben - wobei das wohl auch eine Frage ist, die sich schwerlich stellen wird, schon alleine, weil ich mich auch im "buergerlichen" Beruf niemals an Kleidungsvorschriften gehalten habe.
 
Mein comment auf gut vorarlbergerisch (..wobei ich gar keine echte bin... hihihi):

I säg etz amol oafach nüd zum Beitrag vom prosodos, sus hoasst's wied'r I tei ean favorisiera.....

@ prosodos : ..... :daumen:
 
tolles posting, prosodos, :respekt: und meine hochachtung vor dir! :daumen:
Zu viel der Ehre, plastic wird mir sicher sagen, er/sie glaubt kein Wort, bis ich nicht eine Beziehung mit einer Sexworkerin gehabt und fuer Geld geblasen/geleckt haette, oder so.

Kennt uebrigens hier jemand/frau (ausser ...) The West Wing? Eine von den Dialogen, Kamerafuehrung usw grenzgeniale Fernsehserie ueber einen fiktiven demokratischen US-Praesidenten und seine Belegschaft im weissen Haus: einer der Nebenstraenge in der ersten Staffel handelt ebenfalls von einer/einem SexworkerIn und den Auswirkungen auf Karriere, Politik, Privatleben ...

Ach ja, und einen gaaanz anonymen Grinser nach G'siberg :)
 
Dieser Thread ist ein gutes Beispiel dafuer, dass Sex mit Prostituierten nicht notwendigerweise die Qualitaet der Postings verbessert.

Erstaunlich, wie man das aus einem völlig aus dem Zusammenhang gerissenem Zitat ableiten kann... rein gesellschaftstheoretisch betrachtet..einmal ganz abgesehen davon, daß niemand jemals diese These aufgestellt hat

btw: hat das noch irgendetwas mit dem thread Thema zu tun?
 
[...]
Kennt uebrigens hier jemand/frau (ausser ...) The West Wing? Eine von den Dialogen, Kamerafuehrung usw grenzgeniale Fernsehserie ueber einen fiktiven demokratischen US-Praesidenten und seine Belegschaft im weissen Haus: einer der Nebenstraenge in der ersten Staffel handelt ebenfalls von einer/einem SexworkerIn und den Auswirkungen auf Karriere, Politik, Privatleben ...
[...]

leider nein, würde mich aber sehr dafür interessieren! werde morgen in den videoladen meines vertrauens gehen und fragen, ob sie die staffel:down: lagernd haben bzw. ob ich sie bei ihnen bestellen kann. danke für den tipp! :)

lg

deepsea
 
sooooo, nachdem ich mehrmals im Fremdwörterbuch nachgeschlagen habe, konnte ich bei mehrmaligem Durchlesen der Postings doch einen gewissen Zusammenhang feststellen.

Argh, muß man echt so kompliziert schreiben ?
In einem Erotikforum ?
Wo auch ich drinn lese ? :mrgreen::mrgreen:

Und ich dachte immer ich versteh eh alles was in einem Erotikforum so
geschrieben steht :mrgreen:

Wouw, in dem Wörterbuch sind Wörter drinn, die müßte ich Buchstabe für Buchstabe abtippen!

Trotzdem, jetzt kann ichs ja beurteilen,

Tolle Postings ! :daumen:
 
hi pablovsk!

wichtig ist meiner meinung nach, dass man sich wenigstens bemüht, den jeweils anderen zu verstehen - und das hast du definitiv, daher auch an dich ein großer :daumen: von mir! :)

lg

deepsea
 
Hi prosodos

Naja, die Fragestellung ist "Welche Berufe sind fuer Oesterreich sehr wichtig" - da wuerde ich auch Berufe im Bildungs-, Medizin- und Pflegebereich vor den Berufen angeben, die Douglas Adams im ersten Raumschiff aus Golgafrincham verbannt ("Telephone Sanitisers, Management Consultants and Marketing executives").

...Du weißt eh was mit der restlichen Bevölkerung passiert ist:)

(bei den KundInnen koennte von sozialisierten Zwaengen gesprochen werden, aber das wuerde hier zu weit fuehren)

…also das würde mich schon interessieren inwieweit bei KundInnen von sozialisierten Zwängen gesprochen werden kann. Zwänge ja, aber doch wohl in die Entgegengesetzte Richtung. Oder habe ich da was missverstanden.

LG
Ford
 
Kommt drauf an. Normal sind mir sie wurst.
Nur wenn ich irgendwelche Junkeyhuren sehen muss ich sagen, dass es mir graust.
 
...Du weißt eh was mit der restlichen Bevölkerung passiert ist:)
Nicht genau, aber ich glaube, er wurde von einer riesigen mutierten Sternenziege, das sagt zumindest mein diensthabender Dreisternschwimmbeckendesinfizierer.

…also das würde mich schon interessieren inwieweit bei KundInnen von sozialisierten Zwängen gesprochen werden kann. Zwänge ja, aber doch wohl in die Entgegengesetzte Richtung. Oder habe ich da was missverstanden.

Die Menschen haben ein so grosses Gehirn, damit sie sich geistig ordentlich einen runterholen koennen, wenn gerade keinE ZweitEr da ist. Noch lieber verkehren wir aber mit anderen, und das ist den meisten so wichtig, dass sie dafuer einige Opfer bringen, und das erlernte Sammelsurium aus Einstellungen, Verhaltensweisen, Inszenierungen und interaktiven Manifestationen nennt sich dann Sozialisation. Diese ist jedoch je nach Gender (sozialem Geschlecht) leicht unterschiedlich, und die Manifestation von Gender verlangt auch zwingend den Umgang mit anderen, welche auf die ausgesendeten (maennlichen oder weiblichen) Signale mit eigenen (maennlichen oder weiblichen) Antworten reagieren, um das Selbstbild als "Mann" oder "Frau" aufrechtzuerhalten - tertium non datur, ein Drittes ist in unserer Kultur nicht gegeben.

Zu den ueblichen Interaktionsschemata in unserer Gesellschaft gehoert insbesondere ein Flirtverhalten, wo Maenner tendentiell aktiver sind und Frauen ansprechen, grundsaetzlich in einem sexuellen Kontext; Frauen senden tendentiell nur "passive" Signale (Kleidung, "unwillkuerliche" Beruehrungen, kurze Blicke) und sprechen Maenner weniger haeufig an. Daraus laesst sich eine Oekonomie von Macht und Sexualitaet konstruieren, in der Frauen die Macht ueber Sexualitaet haben und Maenner dafuer bezahlen - in welcher Form auch immer, sei es monetaer, durch Schutz, Machttransfer oder soziooekonomischen Status.

Aus dem Wunsch, von anderen (Maennern und Frauen) als Mann wahrgenommen zu werden, aber auch sich selbst "als Mann zu fuehlen" entspringt dann neben den Beduerfnissen nach einem schutzbeduerftigen Weibchen und einer anerkennenden peer group (Arbeitsumfeld, Stammtisch, Hobbyverein, ...) jenes nach "maennlicher" Sexualitaet, die unter anderem kaeuflich erwerbbar ist.

(Eine Ableitung sexueller Belaestigung und die Betrachtung der weiblichen Seite waeren bleiben hier als weiterfuehrende Ueberlegungen absichtlich unbehandelt)

Zum Weiterlesen ueber konstruktivistische Gendertheorie:
Simone de Beauvoir, Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1992
Judith Butler, Bodies That Matter, Routledge, London 1993
Judith Butler, Gender Trouble: Feminism and the Subversion of Identity
Anne Fausto-Sterling. Myths of Gender. Biological Theories about Women and Men, Basic Books, NY 1992
Michel Foucault, Ueberwachen und Strafen. Die Geburt des Gefaengnisses, Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 1973
Michel Foucault Sexualitaet und Wahrheit 1. Der Wille zum Wissen, Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 1983
Michel Foucault, Ueber Hermaphrodismus, Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 1998
Michel Foucault, Dispositive der Macht. Uber Sexualitaet, Wissen und Wahrheit, Merve, Berlin 1978
Michael Kimmel, Frauenforschung, Maennerforschung, Geschlechterforschung: Einige persoenliche Ueberlegungen, in: Gender Mainstreaming, Meuser/Neusuess, Bundeszentrale fuer politische Bildung, Bonn 2004
Stefan Hirschauer, Die soziale Konstruktion der Transsexualitaet, Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 1999
Judith Lorber, Gender-Paradoxien, Leske + Budrich, Opladen 1999
Robert Connell, Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von M\"annlichkeiten (original: Masculinities), Leske + Budrich, Opladen 1999
Annamarie Jagose, Queer Theory. An Introduction, NYU Press, NY 1996
Friederike Hassauer/Peter Roos, Der weibliche Koerper - der maennliche Blick, Haffmans Verlag AG, Zuerich 1984
Thomas Laqueur, Making Sex. Body and Gender from the Greeks to Freud, Harvard Universiity Press, Cambridge, MA 1984
Hannah Arendt, Elemente und Urspruenge totaler Herrschaft, Piper, Muenchen 1986
 
HI

ich finde es gut das es so frauen gibt die bereit sind ihr körper zu verkaufen.
Is glaub zwar net mein ding, mit einer in die kiste zu hüpfen,aber ich denke das es viele vergewaltigungen geben würde, wenn diese frauen nicht ihre dienste anbieten würden!
es laufen genug kranke herum!

respekt, wenn man mal vorallem überlegt was sie für gefahren eingehen!
sei es wegen krankheiten, oder zum opfer werden.
naja die meisten verdiehnen ja ganz gut, und alles hat seinen preis,ich denke wer was ausübt bleibt jedem selbst überlassen solang es legal ist!!!

leben und leben lassen


mfg :-D

andy
 
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