Das hängt davon ab, welchem Bereich man sich zuwendet und wie man sich selbst verhält. Meine Erfahrung ist, dass viele devote Männer in erster Linie ihre Neigung abgearbeitet bekommen wollen und das ist für eine dominante Frau tatsächlich völlig uninteressant. Sie will sich nicht zum Wunscherfüller degradieren lassen. Es soll zudem mit möglichst wenig Anstrengung vonstatten gehen und deshalb sucht man im professionellen oder im als privat deklarierten professionellen Umfeld und kommt zu dem Schluss, dass Frauen es in erster Linie auf das Geld abgesehen haben.
Die weibliche Neigung funktioniert anders als die männliche. Sie ist nicht so lustgetrieben und der Umstand, dass jemand eine devote Neigung hat, löst zunächst bei ihr gar nichts aus, wenn es nicht mit einem Charakter und einer Anziehungskraft gepaart ist, die ihre Aufmerksamkeit erregt. Ohne meinen Geschlechtsgenossen auf den Schlips treten zu wollen, würde ich sagen, dass ein Mann da nicht ganz so wählerisch ist und seine Triebhaftigkeit ihn schneller "begeisterungsfähig" für jemand macht
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Hinzu kommt noch, dass dominante Frauen tatsächlich theoretisch eine große Auswahl hätten, da auf eine dominante Frau gefühlt 1000 devote Männer kommen. Theoretisch deshalb, weil ich aus unzähligen Gesprächen mit dominanten Frauen weiß, dass sie ebenfalls damit hadern, dass es so wenig devote Männer gibt, mit denen sie tatsächlich eine Beziehung oder Spielbeziehung eingehen würden wollen - zumeist, weil bei vielen devoten Männern nur die Neigung im Vordergrund steht und charakterlich zu wenig Anziehendes vorhanden ist.
Wenn man sich im rein privaten Umfeld auf die Suche nach einer kongenialen dominanten Partnerin begibt, muss man sich vergegenwärtigen, dass man Geduld haben muss, viel Zeit benötigt, sich bewusst mit seiner Außendarstellung beschäftigen sollte und zielgerichtet Medien oder Orte aufsuchen sollte, wo sich überhaupt ernsthafte Kontakte ergeben können. Aber das wichtigste von allem: man muss ich bewusst machen, was es überhaupt ist, das einen selbst anziehend macht. Die Neigung alleine wird es nicht sein. Was biete ich darüber hinaus? Wie ist es um meine Hingabe bestellt? Bin ich bereit, mich zu überwinden und ihre Bedürfnisse über meine zu stellen (falls es in den D/S Bereich geht) und empfinde ich Freude an ihrer Zufriedenheit? Idealerweise sollte das Ganze mit Authenzität hinterlegt sein, denn Showverhalten, um zum ersehnten Ziel zu kommen, wird nach kürzester Zeit entlarvt werden.
Wem das alles zu weit geht und zu viel Aufwand ist, der kann sich im professionellen Umfeld umsehen. Da ist dann eben Geld im Spiel. Ich sehe darin auch kein Problem, wenn man sich dessen bewusst ist. Aber selbst in diesem Bereich kann man wundervolle Kontakte knüpfen und etwas über das rein Geschäftliche hinausgehen, wenn man es schafft, auf der Ebene Sympathie und Verehrung zu punkten.