Studentenproteste

Haben die Protestierenden völlig recht?

  • Ja, es soll ein jeder kostenlos alles studieren können, was er sich wünscht!

    Stimmen: 31 30,1%
  • Nein, es sollte sehr wohl Gebühren geben, die allerdings bei Jahreserfolg rückerstattet werden.

    Stimmen: 67 65,0%
  • Ist mir völlig wurscht.

    Stimmen: 5 4,9%

  • Umfrageteilnehmer
    103
  • Umfrage geschlossen .
tja - interessant finde ich - abseits von bildungsauftrag etc - dass es unter den studenten eine menge leute gibt, die davon ausgehen, dass ihnen das alles ZUSTEHT.
dass es selbstverständlich ist, dass die allgemeinheit für ihr studium und ihr zukünftiges einkommen bezahlt.
und dann noch auf die frage, was man den autofahrern zu sagen habe, die heute im stau stünden, nur lakonisch meint: "bildung geht alle an!"

jo eh - aber was hab ich davon, wenn ein typ - egal ob deutscher oder nicht - auf meine, bzw unsere kosten ein tolles studium macht und dann ganz furchtbar schlau und qualifiziert ist.

ich sehe die notwendigkeit, ärzte auszubilden und andere menschen, die der allgemeinheit dienen.
aber was zum geier geht es mich an, ob der typ (oder das mädl) ein publizistikstudium macht, eine ausbildung zum forschungsassistenten etc?
was genau BEKOMMT die allgemeinheit von diesen leuten, dass sie darauf pochen, das recht zu haben, gratis zu studieren?

jaja, steuern.
eventuell.
falls diese leute dann in österreich arbeiten.

ich versteh schon und unterstütze das auch vollauf, dass man begabte menschen, die wenig cash haben, bei der erreichung ihres berufszieles unterstützt, egal ob bei einer lehre oder einem studium.
und dass man auch für bedürftige junge menschen keine studiengebühr verlangt.

aber wenn es kreaturen gibt, die das audi max zerlegen (da vorher schon net schön aber wenigstens ansatzweise renoviert war), dann fehlt mir das verständnis.

außerdem ist mein - tschuldigen, nachbarn! - verständnis relativ gering gegenüber deutschen studenten, die zu uns studieren kommen und sich hier dann aufpudeln, weil es ihnen nicht gut genug ist.

dann schaut's halt dazu, dass ihr zu haus einen studienplatz bekommt's!
sorry! :mad:

so - ich hoffe mich für heute ausreichend unbeliebt gemacht zu haben und verbleibe,
mit freundlichen grüßen,

eure lorelay
 
tja - interessant finde ich - abseits von bildungsauftrag etc - dass es unter den studenten eine menge leute gibt, die davon ausgehen, dass ihnen das alles ZUSTEHT.

Tschuldigung, es sind nicht nur die Studenten, es sind auch die Eltern (die sind mir fast noch wichtiger, als die Studenten selbst:oops:) von ihnen:cry: die jahrzehntelang Steuern auch für die Unis bezahlt haben.
Studiengebühren kommt mir a bisserl wie Maut vor, zuerst bezahl ich die Strassen und dann bezahl ich nochmals, dass ich auf ihnen fahren darf.
So bezahlt ich mit meinen Steuern die Unis und dann nochmals die Studiengebühren ec. damit der Nachwuchs diese auch nutzen darf.



dass es selbstverständlich ist, dass die allgemeinheit für ihr studium und ihr zukünftiges einkommen bezahlt.

Naja, sie werden ja nicht pauschal dafür schon bezahlt, dass sie studiert haben sondern müssen dafür dann schon eine entsprechende Leistung bringen.Für das Entgeld bezahlen sie dann auch wieder entsprechend Steuern, selbst wenn sie das Geld dann auch noch ausgeben, bezahlen sie damit Steuern.


jaja, steuern.
eventuell.
falls diese leute dann in österreich arbeiten.

Oder dort ihren Urlaub verbringen oder einkaufen.
Real betrachtet kenn ich keinen persönlich der in Ö studiert hat und in D arbeitet, aber ich kenne einige die dort ihr Geld gebunkert haben.
Ich glaub nicht, dass die Abwanderung in Ö derart groß ist, dass sie ein Problem wäre.




außerdem ist mein - tschuldigen, nachbarn! - verständnis relativ gering gegenüber deutschen studenten, die zu uns studieren kommen und sich hier dann aufpudeln, weil es ihnen nicht gut genug ist.

dann schaut's halt dazu, dass ihr zu haus einen studienplatz bekommt's!
sorry! :mad:

Das schaffens halt nicht, und das mit den Demonstrationen ist bei uns mittlerweile auch so eine Sache. Letztes Jahr wurden diese Möglichkeiten weiter eingschränkt. Demonstrationen gegen diese weitere Einschränkung wurden in Gegenden oder Strassen verbannt, wo sie den Verkehr nicht behindert haben und auch die Weihnachtseinkäufer nicht gestört haben.
Ein Organisator war die Gewerkschaft Verdi die ja nicht gerade für ihre gewaltbereiten Demos bekannt ist, sondern auf deren Demos es recht organisiert und gesittet zugeht. Seltsamerweise wurden Gerüchte verbreitet, dass die Autonomen und ein seltsamer Schwarzer Block Ausschreitungen planen. Ich kenne einige die deswegen nicht zu dieser Demo gingen, und wie zu erwarten war, war auf dieser Verdi Demo weder die einen, noch die anderen zu sehen und die die diese gewaltbereiten Auswüchse nicht unterstützen wollten fehlten ebenfalls. Kurz diese Demo hat niemanden behindert, es hat auch keinen interessiert und die weitern Einschränkungen der Demos sind gekommen.
Das ist zB. mein Grund weswegen ich das mit dem evtl. angerichteten Verkehrschaos etwas anders sehe.



so - ich hoffe mich für heute ausreichend unbeliebt gemacht zu haben und verbleibe,
mit freundlichen grüßen,

eure lorelay

Unbeliebt? Wegen einer Meinung, die zwar nicht meiner entspricht, die ich aber auch nachvollziehen kann, so weit kommts noch.:mrgreen:
Ich geh ja auch nicht davon aus, dass man mir den Kopf abreisst nur weil ich eine andere habe.:hmm:
Als (bald) betroffener Vater hat man halt auch seinen eigenen Blickwinkel.
 
jo eh - aber was hab ich davon, wenn ein typ - egal ob deutscher oder nicht - auf meine, bzw unsere kosten ein tolles studium macht und dann ganz furchtbar schlau und qualifiziert ist.

:hmm: na ja es gibt genug studien (von verschiedenen instituten) die nachweisen dass die "besser/höher" ausgebildeten im normalfall dann auch die "höheren/besserbezahlten" jobs haben und daher auch mehr steuern bezahlen als der durchschnitt - soll heissen durch die höheren steuereinnahmen bezahlen die gut ausgebildeten ihre ausbildung quasi selber ("du" streckst es nur vor :pquasi)

na ja für eine volkswirtschaft (und somit für uns alle/schlagwort wohlstand) ist es nicht nur gut sondern ausserordentlich notwendig dass es gut ausgebildete und somit für die volkswirtschaft produktive nämlich wertschöpfung schaffende bürger gibt

:hmm: ich hoff ich habs rüberbringen können :hmm:

:winke::bussal:
 
ihr habts beide aus eurer sicht recht, ich weiß.

und ich bin sicher auch deswegen ein bissl sauer,weil ich direkt neben einem studentenheim wohne und nacht für nacht von unseren fleißigen kleinen aufgeweckt werde, die besoffen um 3 in der früh nach hause kommen. :mad:

ich WEISS, dass nicht alle so sind, und wahrscheinlich eher ein großteil nicht so ist, aber ich vertrags einfach nicht, wenn die kleinen klugscheissen und sich für was besseres halten, denen alles zusteht.
sorry - bekenne mich diesbezüglich als intolerante alte schachtel! :oops:

@hhuepf: :bussal: ich mag dich auch, wenn wir nicht einer meinung sind!
@ franzl: dich auch! :bussal:
 
jo - nochwas: einige von meinen (und mOnis) freunden gehen auf der demo mit.
wir werden trotzdem nächstes wochenende mit ihnen zusammensitzen und hab sie sie genau so lieb wie vorher.

man muss ja nicht bei allem einer meinung sein! :)
 
aber ich vertrags einfach nicht, wenn die kleinen klugscheissen und sich für was besseres halten, denen alles zusteht.

Da sind wir wieder einer Meinung:daumen:, nur bei uns wird das zumindest in der Schule unserer Tochter enorm gefördert, da muß ich mir schon manchmal etwas einfallen lassen, damit die Füße am Boden bleiben.
Das machen halt nur wenige Eltern und dann kanns, bei Leuten in diesem Alter schon zu enormen Höhenflügen kommen. Ich sehe das gerade weil Bewerbungszeit ist und viele Mitschüler unserer Tochter bei IBM oder HP genommen wurden, da schiesst das Selbstwertgefühl schon arg hoch. Diese BA Studiums sind bei uns quasi der Ausweg, dass auch bei einer finanziellen Klemme studiert werden kann, allerdings ist das dann alles sehr firmenbezogen.

Was das Saufen und fröhliche Leben der Studenten anbelangt, für die ABI Abschluss(sauf)fahrt der Altersstufe unserer Tochter haben sich von 90 Schülern nur 9 angemeldet. Teilweise werden wenige den Ruf von vielen ruinieren.
 
Studiengebühren kommt mir a bisserl wie Maut vor, zuerst bezahl ich die Strassen und dann bezahl ich nochmals, dass ich auf ihnen fahren darf.
Nooooojaaaaaaaaaaaa ........

Das ist aber schon ein sehr hinkender Vergleich.

Wenn's danach geht, dann dürften ja bei keinen öffentlichen Einrichtungen Kosten entstehen. Nicht auf Universitäten, nicht bei öffentlichen Verkehrsträgern (warum soll ich für Fahrkarten zahlen, wenn ich mit meinen Steuern eh schon Eisenbahn, Straßenbahn, Autobus, U-Bahn usw. finanziert habe? :roll:), nicht auf Ämtern und Behörden (wozu Gebühren entrichten, wenn ich eh schon ....).
Das kommt mir ein bisserl - Du verzeihst - weltfremd vor. ;)
 
studenten habts nix besseres zu zun als zu protestieren?
weg von unseren straßen,gehts auf die donau --> dort störts niemanden
danke
 
jo eh - aber was hab ich davon, wenn ein typ - egal ob deutscher oder nicht - auf meine, bzw unsere kosten ein tolles studium macht und dann ganz furchtbar schlau und qualifiziert ist.

ich sehe die notwendigkeit, ärzte auszubilden und andere menschen, die der allgemeinheit dienen.
aber was zum geier geht es mich an, ob der typ (oder das mädl) ein publizistikstudium macht, eine ausbildung zum forschungsassistenten etc?
was genau BEKOMMT die allgemeinheit von diesen leuten, dass sie darauf pochen, das recht zu haben, gratis zu studieren?

Gegenfrage: Was habe ich davon wenn eine SW eine Pensionsversicherung hat (dass Bsp ist mir jetzt eingefallen weil ich das Dollarzeichen gesehen hab und gilt nicht für dich speziell, weil ich nichtmal weiß was du machst) ;) ) oder fairen Versicherungsanspruch. Was habe ich davon wenn die SW bei der Kontrolluntersuchung fair behandelt werden? Nix.....genausowenig wie eine SW auch nix davon hat wenn ich faire Bedingungen an der Uni habe. Die Frage ist wollen wir das? Eine Gesellschaft voller Egomanen, wo nur der eigene Nutzen im Vordergrund ist usw und der nächste Mensch wurscht ist..... Ich würde Anliegen die berechtigt sind, prinzipiell unterstützen, egal ob SW, Behinderte, Studenten, .....,.....

Das sollst du nicht als Angriff auf dich sehen, ich höre nur in letzter Zeit immer wieder, naja eh wursch betrifft mich nicht usw....und das stimmt mich nachdenklich.....:roll: Ungerechtigkeiten gehören aufgezeigt und bekämpft...

man muss ja nicht bei allem einer meinung sein! :)

Eh nicht! Wäre auch fad wenn alle gleicher Meinung wären....;)

Lg
 
Nooooojaaaaaaaaaaaa ........

Das ist aber schon ein sehr hinkender Vergleich.

Sollte ja kein 1:1 Vergleich sein, ich schrieb ja, kommt mir so vor.


Wenn's danach geht, dann dürften ja bei keinen öffentlichen Einrichtungen Kosten entstehen. Nicht auf Universitäten, nicht bei öffentlichen Verkehrsträgern (warum soll ich für Fahrkarten zahlen, wenn ich mit meinen Steuern eh schon Eisenbahn, Straßenbahn, Autobus, U-Bahn usw. finanziert habe? :roll:), nicht auf Ämtern und Behörden (wozu Gebühren entrichten, wenn ich eh schon ....).

Ich würde es halt lenkend einsetzen

Universität = Bildung gewünscht = kostenfrei (von mir auch mit Kosten, dann aber mit Darlehen, das später zurückgezahlt werden kann)
Eisenbahn = Umweltfreundlich = gewünscht = kostenfrei (sofern es den gewünschen Effekt erfüllt Berufsverkehr/Reiseverkehr)
Autobus =besser als PKW/schlechter als Eisenbahn :confused:
Behörde je nach dem.



Das kommt mir ein bisserl - Du verzeihst - weltfremd vor. ;)

Bezogen auf die anderen Beispiele hast sicher recht, es wäre halt mein Ideal, das darf schon etwas weltfremd sein.:mrgreen:


Bei der Bildung darf Geldmangel der Eltern kein Hindernis darstellen.
Wenn bei uns jemand ein BA Studium beginnt, dann muß das seine freie Entscheidung sein und nicht nur aus Geldmangel geschehen.
Und wenn ich mir die Mitschüler meiner Tochter anseh ist sicher öfter das Geld knapp bis sehr knapp, als im Überfluss vorhanden.
Unser Bafög mag zwar manches abfangen, aber da muß man schon sehr am Hungertuch nagen, oder richtig Kohle und Abschreibungen haben um in dessen genuss zu kommen.

Neulich habe ich eine Kosten/Nutzenrechnung (übel diese Worte im Zusammenhang mit Menschen) gesehen

Kinder von Hartz 4 Empfängern sind meist ein finanzielles Desaster für die Gesellschaft.
Kinder von Eltern in der untersten Einkommensgruppe, da halten sich das leben über die Kosten in Grenzen.
Kinder von Facharbeitern/mittlere Beamte lohnen sich schon für die Gesellschaft und erzielen einen deutlichen finanziellen Gewinn.
Kinder von Akademikern lohnen sich für die Gesellschaft so richtig und spülen richtig Geld in die Kassen.

Ob das jetzt alles wirklich so korrekt berechnet war, wag ich schon etwas zu bezweifeln, aber die Richtung wird überwiegend schon stimmen, deswegen denke ich man sollte in diese Richtung finanziell niemanden bremsen, zumal die Kosten für die Gesellschaft eh nicht tragisch hoch sind, der Gewinn aber schon enorm ist.
 
Nooooojaaaaaaaaaaaa ........

Das ist aber schon ein sehr hinkender Vergleich.

Wenn's danach geht, dann dürften ja bei keinen öffentlichen Einrichtungen Kosten entstehen. Nicht auf Universitäten, nicht bei öffentlichen Verkehrsträgern (warum soll ich für Fahrkarten zahlen, wenn ich mit meinen Steuern eh schon Eisenbahn, Straßenbahn, Autobus, U-Bahn usw. finanziert habe? :roll:), nicht auf Ämtern und Behörden (wozu Gebühren entrichten, wenn ich eh schon ....).
Das kommt mir ein bisserl - Du verzeihst - weltfremd vor. ;)

Sorry, aber deine Sichtweise ist a bissi, du verzeihst, weltfremd.

Warum? Ganz einfach.

Bei öffentlichen Verkehrtsrägern habe ich eine Einrichtung, welche viele Aspekte abdeckt. Umweltschutz, Beförderung von Personen und damit verbundene, soziale Tarife (Schülerkarte etc. etc.). Sprich, hier wird ein "Output" erzeugt, der nicht per se dazu dient, sich selbst wieder zu finanzieren.

Anders Universitäten. Hier werden folgerichtig Studenten irgendwann mal hoffentlich doch gut bezahlte Jobs einnehmen und deren Steuerleistung ist um ein vielfaches Höher. Weiters zahlen Studenten genau so Mehrwertssteuer, Miete, Versicherungen, Deckung des täglichen Bedarfs und auch Freizeit/Konsumausgaben. Welche also bereits während dem Studium, dem Staat Geld in die Taschen spült (direkt oder indirekt).

Bei einer Strassenbahn erreiche ich das wiederum durch die Gehälter der Bediensteten, aber bei der UNI kommt eben der Faktor dazu, dass die Leute dann halt auch viel mehr Einkommenssteuern zahlen.

Dann wird auch gerne vergessen, dass UNIs wiederum andere Wirtschaftsbereiche stimulieren. Das gesamte Equipment einer Universität muss angeschaffen werden, ständige Ausbesserungsarbeiten (Elektroinstallationen/Anstriche etc. etc. bis hin zu Speziallösungen für z.B. Erneuerungen von barrierefreien Zugängen und Stiegenlifte). Sprich, die UNI selbst schafft alleine durch ihr bestehen, Wertschöpfung. Somit, Hausnummer, wenn die UNI 1 Million € mehr bekommt, gehen davon schon mal ein Teil an die Zulieferer einer UNI. Danach zahlt die UNI genau so Dienstgeberbeiträge, Steuern etc. ...

Naja, das kann man jetzt bis in's Detail verfolgen, ich wollte dir nur aufzeigen, dass deine Milchmädchen-Argumentation so nicht stimmt.
 
Anders Universitäten. Hier werden folgerichtig Studenten irgendwann mal hoffentlich doch gut bezahlte Jobs einnehmen und deren Steuerleistung ist um ein vielfaches Höher. Weiters zahlen Studenten genau so Mehrwertssteuer, Miete, Versicherungen, Deckung des täglichen Bedarfs und auch Freizeit/Konsumausgaben. Welche also bereits während dem Studium, dem Staat Geld in die Taschen spült (direkt oder indirekt).

Also ganz kann ich deine Meinung nicht teilen. Zum ersten, wie du vielleicht gehört hast, fordert die österreichische Unterichtsministerin, daß die Lehrer statt 20 Wochenstunden 21 Wochenstunden in der Klasse stehen sollen. Da fallen schon 100e, wenn nicht sogar 1000e Lehrer in Österreich weg, die alle auf einer Universität ein Lehramt studiert haben. Arbeitslose, die dann per se keiner mehr brauchen kann. Zweitens gibt es aufgrund der überlaufenen Universitäten auch entsprechende fertige Abgänge. Die meisten davon finden allerdings keinen adäquaten Job, sondern arbeiten als Assistenten auf der Uni 40 Stunden für 900 Euro netto im Monat oder arbeiten mangels Alternativen, so wie ein Uniabsolvent irgendeiner Geisteswissenschaftlichen Richtung bei uns in der Firma als höherqualifizierte Aushilfskraft. Unsere Firma nimmt für entsprechende Positionen z.B. gar keine Absolventen von Geisteswissenschaften auf, weil die Firma der Meinung ist, daß das kein Studium ist. Ich kenne mehrere Unternehmen, die so arbeiten. Bei der Firma meiner Lebensgefährtin ist das übrigens genau das gleiche.

Und das der Arbeitslosenanteil unter Akademikern immer höher wird, ist glaube ich auch bekannt.

Und wie hier jemand schon geschrieben hat, braucht man heute schon als Sekretärin einen Universitätsabschluß. Das hat natürlich einen einfachen Grund, Aufgrund der Schwemme an Uniabsolventen ist es heutzutage für Firmen sehr leicht eine Sekretärin mit Studium zu finden, aber ihr ein Gehalt einer Putzfrau anzubieten. Und dafür ist sie der Firma noch dankbar auch, weil sie da noch mehr verdient, als wenn sie einen Assistentenjob auf der Uni für 900 Euro annimmt oder Arbeitslos bleibt. Und die Firmen haben überqualifizierte Mitarbeiter, die sie vielleicht doch einmal auch für höherwertige Aufgaben einsetzen, ohne ihnen diese höhere Leistung allerdings finanziell abzugelten. Ich kenne nämlich Uniabsolventen, denen es genau so geht. Und machen dies Akademiker solche Jobs nicht, rücken gleich ein paar neue nach, die ebenfalls für Gottes Lohn fast jede Arbeit machen und einem dafür auch noch dankbar sind.

Und damit ist die Blase, daß alle Akademiker zu den Topverdienern gehören, und dem Finanzminister dann nach dem Studienabschluß Unsummen an Steuern bezahlen, auch schon wieder geplatzt.

MfG. bigjoe :daumen:
 
Und auf diese Entwicklung bigjoe können wir stolz sein! :ironie:

Hm, der Arbeitslosenanteil unter schlechtausgebildeten Menschen ist natürlich nicht erwähnenswert. Es steigen ja nur die Arbeitslosenraten der Akademiker.....:roll:

Die Firmen, die solche Gehälter bezahlen, denen gehört eh das Handwerk gelegt. Keine Wertschätzung für den Menschen und für die Arbeitsleistung. Hauptsache die Chefs leben ein Luxusleben, Aber keine Sorge. Der Kapitalismus in dieser Form ist eh dem Tode geweiht.Einmal hat man die Kreatur am Leben erhalten, dass nächste Mal wird sie sterben....;)
 
Puh, langer anstrengender Tag und jetzt irgendwie an die letzten 7 Seiten anzuknüpfen ist mir zu anstrengend. Werde einzelne Punkte aufgreifen, die mir so aufgefallen sind bzw einfallen.

Was mir allgemein, ausgelöst durch toms Antwort auf mein Post, immer wieder auffällt, ist die in AUT latent vorhandene "Intellektuellen-" oder "Gelehrtenfeindlichkeit"... Ich weiss nicht, woher sie kommt, aber es gibt sie leider. Ich stell mich mal einfach hin und sage, dass da ein gewisser Minderwertigkeitskomplex mitschwingt. Ich weiss auch schon, dass mir das als Arroganz ausgelegt wird :confused:
Jedenfalls muss er bzw du, tom, es mir nicht "mit den Worten aus dem einfachen Volk" schreiben. Ich habe mittlerweile summa summarum 4 Jahre Vollzeit gearbeitet und darüber hinaus jahrelang geringfügig und ein paar Monate (separat von der Vollzeitbeschäftigung) Teilzeit gearbeitet. Und dann auch noch meine 12 Monate Zivildienst beim RK geleistet.
Auch mein Vater, als Akademiker und Gelehrter..., hat in seiner Jugend am Bau gearbeitet, dann ne Lehre gemacht und dann studiert. Auch meine Schwester hat nach ihrer Matura erst ne Lehre gemacht und dann studiert, weil mein Vater immer der Meinung war, dass man erst mal was "handfestest" haben sollte. Die Lehre habe ich dann weggelassen, allerdings nach der Matura erst mal ein paar Jahre gearbeitet und Zivi abgeleistet. Ich weiss "wie das Volk spricht" (schon alleine das finde ich genau das, was du mir indirekt vorwirfst, nämlich arrogant...), stell dir vor, ich verstehe sie sogar, weil ich durchgehend seit meiner Matura mal geringfügig, Teilzeit und/oder Vollzeit gearbeitet habe. Und ich behaupte einfach mal so, dass ich in Bereichen gearbeitet habe bzw immer noch tue, die du nicht lange durchdrücken würdest (für so lange). Und ich habe es echt mit ALLEN möglichen Arten von Menschen zu tun.
Auf konkrete Fragen, kann und will ich (im Moment zumindest) nicht eingehen, ausser es kommen noch mal konkrete Fragen von dir.

Ehrlich gesagt habe ich dann keinen Bock auf die Pseudozynismusspritze von Dienst, auch unter dem Nick pickats bekannt, einzugehen. Wozu auch, sie wollte e nicht diskutieren, eigentlich auch gar nichts wissen und nur ihre Meinung loslassen. Gut, da ihr das e alles am oasch geht, wärs e egal was man schreibt, also spar ich mir die Mühe.

Ich glaube lorelay hat die Behauptung rausgehauen, dass das Audimax demoliert wäre: Beweise? Warst du dort?

Was mir aufgefallen ist, dass viele eigentlich gar nicht wissen um was es geht (was ich aber nicht vorwerfe). Aber was ich durchaus vorwerfe, ist, aus diesem nicht Wissen, den Protest von vornherein eher abzulehnen. Ich denke, ich werde einige Berichte aus dem studentischen Leben bringen, um zu verdeutlichen, was einen Studenten stört(e).
Und ich möchte doch noch mal anmerken, dass mir der Protest mittlerweile auch nicht mehr kratzen müsste. Ich bin noch im Diplomstudium, steh mehr oder weniger kurz vorm Abschluss und von daher könnte nach mir die Sintflut kommen. Aber mir ist es nicht wurscht, was hinter mir passiert. Ich finde es wichtig, dass das was ich erlebt, gesehen und erzählt bekommen habe, (wieder?) verbessert bzw. nicht noch schlimmer wird. Denn als Betroffener weiss ich, dass das was Studenten vorgeworfen wird, sehr oft nicht in ihrem Einflussbereich liegt, nichts dafür können, sie selber frustriert sind. Und dann bekommen sie trotzdem immer und immer wieder dieselben Vorurteile um die Ohren geschmissen: faul, bequem und führen e a Leben wie a Goldhamster.
Diese Proteste sind ein Aufbegehren für den wirklich desolaten Zustand der Unis. Mich selber hat die "Angepasstheit" der Studis immer mehr frustriert, weil sich kaum bis nichts tat, alles wurde die letzten Jahre vertröstet, geschluckt, verdrängt. Insofern ist der Protest bzw. der sit in im Audimax, gerade auf Grund des spontanen Moments und vor allem weil sie nicht von irgendwem vereinnahmt wurde und ist, eine wirklich tolle Sache.

Keine Ahnung wie lange der Post nun wurde, ich seh nur das kleine Fenster. Jedenfalls stimmt mich das gerade etwas traurig... Naja, wird schon.
 
Blöderweise damit auch die Zivilisation wie wir sie kennen ... ;)

Hmmm, ich denke eine Verstaatlichung des Finanzwesens hätte in der schwierigen Zeit nicht geschadet. Wenn diese Neoliberalen nicht dazu fähig sind, muss sich eben Papa Staat drum kümmern. Anstelle nur Geld reinpumpen. Wie man sieht fangt es mit den Bonuszahlungen ja wieder an.....:roll: Wann hast du die letzte Prämie von 100.000€ bekommen Tom? Ich weiß nicht warum ein, verzeih bitte, Arsch von den Kaimaninseln, der seine Firma in den Abgrund führt auch noch dafür belohnt wird und du bekommst nix. :mad: Sorry falls ich so radikal kling heute. Die Niederlage vom SCR schmerzt noch immer.....:cry:

Wenn man vernünftige globale Spielregeln für alle hat, darf man dann eh wieder privatisieren. :mrgreen:
 
Wenn man vernünftige globale Spielregeln für alle hat, darf man dann eh wieder privatisieren. :mrgreen:

Tja, und genau die wird's nicht geben, solange die Menschheit ein einziger Haufen Egoisten ist der sich nix um den anderen pfeifft solange es um ihre eigenen Interessen geht.

Indem's z.B. ihn Gürtel blockieren ... :mrgreen:
 
Also ganz kann ich deine Meinung nicht teilen. Zum ersten, wie du vielleicht gehört hast, fordert die österreichische Unterichtsministerin, daß die Lehrer statt 20 Wochenstunden 21 Wochenstunden in der Klasse stehen sollen. Da fallen schon 100e, wenn nicht sogar 1000e Lehrer in Österreich weg, die alle auf einer Universität ein Lehramt studiert haben. Arbeitslose, die dann per se keiner mehr brauchen kann. Zweitens gibt es aufgrund der überlaufenen Universitäten auch entsprechende fertige Abgänge. Die meisten davon finden allerdings keinen adäquaten Job, sondern arbeiten als Assistenten auf der Uni 40 Stunden für 900 Euro netto im Monat oder arbeiten mangels Alternativen, so wie ein Uniabsolvent irgendeiner Geisteswissenschaftlichen Richtung bei uns in der Firma als höherqualifizierte Aushilfskraft. Unsere Firma nimmt für entsprechende Positionen z.B. gar keine Absolventen von Geisteswissenschaften auf, weil die Firma der Meinung ist, daß das kein Studium ist. Ich kenne mehrere Unternehmen, die so arbeiten. Bei der Firma meiner Lebensgefährtin ist das übrigens genau das gleiche.

Und das der Arbeitslosenanteil unter Akademikern immer höher wird, ist glaube ich auch bekannt.

Und wie hier jemand schon geschrieben hat, braucht man heute schon als Sekretärin einen Universitätsabschluß. Das hat natürlich einen einfachen Grund, Aufgrund der Schwemme an Uniabsolventen ist es heutzutage für Firmen sehr leicht eine Sekretärin mit Studium zu finden, aber ihr ein Gehalt einer Putzfrau anzubieten. Und dafür ist sie der Firma noch dankbar auch, weil sie da noch mehr verdient, als wenn sie einen Assistentenjob auf der Uni für 900 Euro annimmt oder Arbeitslos bleibt. Und die Firmen haben überqualifizierte Mitarbeiter, die sie vielleicht doch einmal auch für höherwertige Aufgaben einsetzen, ohne ihnen diese höhere Leistung allerdings finanziell abzugelten. Ich kenne nämlich Uniabsolventen, denen es genau so geht. Und machen dies Akademiker solche Jobs nicht, rücken gleich ein paar neue nach, die ebenfalls für Gottes Lohn fast jede Arbeit machen und einem dafür auch noch dankbar sind.

Und damit ist die Blase, daß alle Akademiker zu den Topverdienern gehören, und dem Finanzminister dann nach dem Studienabschluß Unsummen an Steuern bezahlen, auch schon wieder geplatzt.

MfG. bigjoe :daumen:


Ich hab nur kurz Signalwörter gelesen und wollte mir den ganzen Text nicht antun. So ziemlich alles ist BullShit der empirisch längst widerlegt wurde. Wünsche dir aber viel Spaß in deiner Welt der Stereotypen.

Ein Denkanstoß -> Arbeitslosenzahlen im Verhältnis zu
Ein weiterer Denkanstoß -> warum haben wir dann Akademikermangel? Warum wurden manche etablierte Ausbildungen auf FH umgestellt, welche zwangsweise mit einem akademischen Grad enden ...

etc. etc. ... Nur denken und sich informieren müßte man ...

Edit: Was ich besonders lustig finde, deine Welt besteht aus den paar angeblichen Akademikern, welche du kennst (ich bezweifle, dass du Akademiker kennst). Aus deren Situation schließt du dann natürlich auf die Allgemeinheit. Interessant. Nur leider so ein himmelschreiender Schwachsinn, dass ich dich am liebsten noch mal in die Volksschule schicken möchte.
 
Tja, und genau die wird's nicht geben, solange die Menschheit ein einziger Haufen Egoisten ist der sich nix um den anderen pfeifft solange es um ihre eigenen Interessen geht.

Indem's z.B. ihn Gürtel blockieren ... :mrgreen:

Mir geht es ja gut. ;) Ich habe ein Selbsterhalterstipendium, genug Plätze für Seminare durch die Aufnahmeprüfung, relativ gute Studienbedingung usw... Wenn ich ein Egoist wäre, würde ich da nicht mitmachen, weil es mich nicht so stark betrifft. 5 Jahre Vollzeitarbeit zum Dank. Solange es Jinx und Konsorten gibt, die aber unter den Bedingungen fürchterlich leiden und ihr Studium nicht ordentlich absolvieren können setze ich mich ein. Weil es die Regel ist und nicht so wie bei mir die Ausnahme.

Den einzige Vorwurf den ich mir von dir gefallen lasse, ist der, der Studienwahl. Statt Psycho hätte ich was mit Genetik studieren sollen und den Kreisky wieder zum Leben erwecken.......;):mrgreen:
 
Zurück
Oben