Es gibt auch andere Faktoren. In den USA z.B. wo Studentenkredite in Summe auf über
eine Billion USD kommen, sind Sugar-Arrangements mittlerweile fast institutionalisiert.
Sugar Daddies Are Paying Their Share Of The $1.3 Trillion Student Loan Balance | Zero Hedge
How Sugar Daddies Are Financing College Education
Diesen Aspekt habe ich noch gar nicht bedacht. Aber da hast du absolut recht. Das bietet Studentinnen eigentlich die perfekte Gelegenheit, ihr Studium zu finanzieren und des Weiteren die ein oder andere Annehmlichkeit zu genießen.
Die perfekte Gelegenheit? Ich würde da vielleicht einen Schritt vorher ansetzen bei der Betrachtung, nämlich bei den irren Studienkosten. Das sind eigentlich widerliche Zustände und abartige gesellschaftliche Strukturen, die den Reichen zuspielen, ihren Status sichern, ihnen Kontrolle über andere Menschen verschaffen und sie u.a. in die Lage versetzen, leichter junge Frauen zu kaufen.
Mit denselben Problemen wie z.B. bei Sextourismus im fernen Osten. Was macht ein kleiner Reisbauer, wenn vermögende Sextouristen die Frauen seines sozial schwachen Einzugsbereichs massiv mit Kohle umwerben? Wie verändert das langfristig die Rolle, die Einstellungen und die Erwartungen der Frauen und der lokalen Gesellschaft? Wie soll sich der Reisbauer da langfristig verhalten und anpassen?
Wie wirkt es sich auf junge Studentinnen aus, wenn sie 2-3 mal in der Woche reiche Typen "daten", um ihr Studium zu finanzieren, und diese Form von Prostitution zunehmend zu einem gesellschaftlichen Normalzustand erklärt wird? Man kann nicht davon ausgehen, dass alle diese jungen Frauen parallel zu ihren Sugardates weiterhin unbekümmert in der Studentenkneipe mit männlichen Studenten aus ihrer Peer Group in Kontakt treten und das alles keinen weiteren Effekt hat.
Mit ner Studentin, haben uns in unregelmäßigen Abständen getroffen und nen netten Abend verbracht.
Das wars aber auch, mehr lief nicht, nur was trinken und reden.
(...) war halt ne nette, unglaublich hübsche Gesprächspartnerin, keine Verpflichtungen in irgendeiner Form. Und sie hatte nen kostenlosen Abend und noch ein Extra-Taschengeld...win-win
Wie wirkt sich das aber letztlich aus, wenn jungen Studentinnen vermittelt wird, ein ganz normales Fortgehen auf ein Getränk und nett miteinander plaudern sei eine geldwerte Leistung?
Und was ist letztlich die Konsequenz für männliche Studenten, die mehr und mehr erleben, dass es eben nicht darauf ankommt, wie Du bist und was Du aus Dir machst, sondern letzten Endes doch nur auf das Geld? Du kannst humorvoll, intelligent, belesen, einfühlsam, trainiert, etc. sein - letztlich hast Du keine Chance gegen jemanden, der Dir altersbedingt finanziell voraus ist und zusätzlich dann noch eine große finanzielle Entlohnung für ein Date auf den Tisch knallt. Je mehr junge Männer erleben, dass das so läuft, und dabei auch erfahren, dass das Geld auch dann noch funktioniert, wenn Du nichts aus Dir machst - Dich nicht bildest, Dich nicht um die Frau bemühst, Dich nicht fit hältst, etc. - desto häufiger werden sie sich dem anpassen und dazu übergehen, Frauen als käufliche Ware zu betrachten. Und liegen sie damit falsch? Nein, sie sind dann einfach genauso pragmatisch wie die Frauen, die sagen: "wenn mir dafür jemand Geld gibt, wär ich ja blöd, wenn ich das nicht nehmen würde und gratis mit jemandem fortgehen würde".
Da vertun sich viele Frauen, wenn sie meinen, ihren "Wert auszuschöpfen" sei emanzipiertes Verhalten. Dass sie in Wirklichkeit das Spielzeug reicher Männer sind - auch dann, wenn es ihnen vielleicht gelingt, das geschickt mitzuspielen und einen Vorteil für sich dabei herauszuholen - und da klassisch patriarchalische Strukturen zementiert und ausgebaut werden, übersehen sie leider oft.
Man kann sich eigentlich nur wünschen, dass die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass möglichst wenige Frauen darauf angewiesen sind, sich einen Sugardaddy suchen zu müssen. Welche, die es ohne wirtschaftliche Not tun, wird es eh immer geben.