The hot tin roof

Was mir jetzt seit einiger Zeit durch den Kopf geht....

Meint das Nirwana des Buddhismus das selbe wie Sartre mit dem Nicht-Sein?


Also nichts per se sein und damit alle Möglichkeiten sich eröffnen?

Ein entscheidender Unterschied ist, dass das Nirvana etwas zu Erarbeitendes, über viele Daseinsformen mühselig zu Erklimmendes ist. Das Für-sich-sein Sartres ist etwas, dass jedem Menschen, ja jedem Ding eigen ist.

Ein weiter Unterschied ist, meiner bescheidenen Meinung nach, dass das Nirvana einen Zustand des Aufgehend in einer Vielzahl beschreibt, Sartre jedoch in Verweis auf die Seinsbegierde das Für-sich, das Andere sehen, als Einschränkung, Inbesitznahme und Freiheitsberaubung sieht.

Aber ganz ehrlich, ich habe die Gedankengänge dieses Genies nie ganz, ja nicht einmal halb oder zu einem Achtel durchschaut.
 
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Und nun etwas für die Hausherrin....:)

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Würde evtl. auch in einen anderen Thread hier passen...

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Meint das Nirwana des Buddhismus das selbe wie Sartre mit dem Nicht-Sein?
Also nichts per se sein und damit alle Möglichkeiten sich eröffnen?

Ein entscheidender Unterschied ist, dass das Nirvana etwas zu Erarbeitendes, über viele Daseinsformen mühselig zu Erklimmendes ist. Das Für-sich-sein Sartres ist etwas, dass jedem Menschen, ja jedem Ding eigen ist.

Ein weiter Unterschied ist, meiner bescheidenen Meinung nach, dass das Nirvana einen Zustand des Aufgehend in einer Vielzahl beschreibt, Sartre jedoch in Verweis auf die Seinsbegierde das Für-sich, das Andere sehen, als Einschränkung, Inbesitznahme und Freiheitsberaubung sieht.

Aber ganz ehrlich, ich habe die Gedankengänge dieses Genies nie ganz, ja nicht einmal halb oder zu einem Achtel durchschaut.

Also nicht dass ich jetzt Sartre kennen würde, und von der Erleuchtung bin ich auch noch meilenweit entfernt, aber soweit ich den Buddhismus (insbesondere den tantrischen Buddhismus und Dzogchen) verstanden habe, wird gelehrt, dass jedes Wesen den Keim zur Erleuchtung bereits in sich trägt. Es ist daher "spontane" Erleuchtung absolut möglich ist (was immer man sich darunter vorstellen mag). In den allermeisten Fällen ist dieser Keim allerdings noch so verdunkelt, dass erst durch viele heilsame Handlungen das "miese Karma" aus früheren Leben abgetragen werden muss etc ... (Ich glaube, dazu kann man jetzt auch als Buddhist stehen, wie man will, glauben oder nicht glauben, nix genaues weiß man nicht).

Das Nirwana wird als Gegenstück zum Samsara, dh unserem leidbehafteten täglichen Leben, gesehen. Im Nirwana ist die Dualität, die unser Leben beherrscht (Ich - die anderen; Innen - Außen; Gut - Schlecht; Schön - Hässlich; etc ...) aufgehoben, wir haben Erleuchtung erlangt und stehen über diesen Einteilungen der Welt in diverse Kategorien. Wir haben die drei Geistesgifte Gier, Hass und Unwissenheit hinter uns gelassen und sind daher frei von Leid. Naja ... schöne Theorie. Es heißt zwar, der Buddhismus sei keine Religion, aber manchmal werde ich das Gefühl nicht los, dass einige Menschen den Buddhismus sehr wohl zur Religion gemacht haben. Es lassen sich mit Ge- und Verboten ja wie in jeder anderen Religion auch trefflich Macht ausüben und Kohle verdienen.



OK, is ja ein Philosophiethread ... man muss nicht alles von mir 100% ernst nehmen, ich tu's oft auch nicht ;)
 
@Mitglied #144175

Das ist ein Thread in dem alles erlaubt ist :)

Logisch, Frei und Querdenken, Synästhtisch, Bildhaft, aus dem Bauch raus, witzelnd, kreativ,

Das einzige was ich mir wünschen würde.... Dia-Logos statt Dis-Kurs. Miteinander weiter denken statt gegeneinander zerlegen und beweisen wollen

Mir gefällt dein Gedanke sehr gut!

Ich bin ja irgendwie zwischen dem tibetischen Buddhismus, Hindusimus, Shinto.... also quasi der "begeisterten" Welt und dem Zen/Chan aufgespannt. Im Zuge der Vorbereitung eines Kampfkunsttages saßen wir gemeinsam ZaZen und da es mich überraschte und ziemlich flashte was da passierte machte ich es dann eine Zeitlang intensiver.... dabei war dies immer wieder für mich wie ... quasi mein persönliches Koan... Welle/Teilchen...Vielheit in der Einheit....

Das Problem der Institutionalisierung der eigentlich freigeistigen Ansichten sehe ich in allen "Religionen" in denen es um Erkennen geht. Aber ich glaub das ist einfach das, was bei der Anbetung der Asche rauskommt statt das Feuer immer neu zu nähren. Besserwissen statt weiter denken (Grad deshalb auch lieber Dialog statt Diskurs) Der heilige Geist weht ja auch wo er will, nur nicht im Vatikan, da sind die Mauern zu dick
 
Nachtrag:

Tantra ist ja auch so ein Ding.... eigentlich war es ein Ausbrechen aus dem ritualisierten, religiösen, leblosen System und zu was ist es verkommen? Aber das ist schlichtweg der Lauf der Dinge, wenn man Wasser nicht im natürlichen Kreislauf lässt sondern unbedingt aufbewahren will wird es brackig und schal.... nur wenn das Wasser frisch ist ist es wirklich gut....
 
BTW: Ich möchte herzlich Danke sagen das wieder ein wenig geschrieben wird, ich befürchtete schon das es zu einem nur mehr Yt Thread wird :)

Edit..... und einladen einfach frei weiter zu schreiben :)
 
Tantra und wozu es verkommen ist ... ?

Soweit ich informiert bin, hat sich Tantra als Gegenbewegung zum starren indischen Kastensystem manifestiert, in dem ein Mann aus dem einen Kasten nur eine Frau aus dem gleichen Kasten ... ;) Diese Schranken wurden ignoriert, die Schlachterin (blutbefleckt -> unrein!) konnte sich dem Brahmanen hingeben, alle waren glücklich. Unbekannterweise, denn nach außen durfte natürlich nichts dringen.

Im tantrischen Buddhismus sind die Figuren in sexueller Vereinigung dargestellt, Shiva und Shakti, als Symbol für die Verbindung der weiblichen und der männlichen Seite, als Symbol für die Aufhebung der Dualität in der Extase. Ich weiß sehr wenig darüber, wie diese meditative Vereinigung in Tibet gelebt wurde. Ob gleichberechtigt und nur oder fast nur als Meditationspraxis zum Zweck der erleuchtenden Extase für beide Teilnehmenden, oder ob hier nicht auch ein Machtgefälle im Laufe der Zeit entstanden ist. Hier großer Guru, da kleine Schülerin. (Na, dann gönn ich mir als weiser Guru doch mal auch eine nette Nacht mit einem jungen Mädchen! Hmmm, ob *das* zur Erleuchtung führt ??? Naja, wer ohne Tadel ist, werfe des ersten Stein. Wir sind halt alles nur Menschen...). Osho hat diese Thematik dann in der Flower-Power-Zeit in den Westen gebracht, und wir Westler haben uns halt das rausgenommen, was wir davon verstanden haben: freie Liebe! Soll heißen: freier Sex! Hurra, ich darf endlich ficken, mit wem ich will, und das Ganze hat dann auch noch ein spirituelles Mäntelchen! Bewusstseinserweiterung mit allen Mitteln, und g'sünder als sich einrauchen ists allemal... Die Hippies sind passe, und aus der freien Liebe hat sich die Tantramassage als Dienstleistung etabliert.

Aber Tantra ist viel mehr als nur das. Ich möchte hier eine Lanze brechen für all diejenigen, die dem ursprünglichen, dem indischen und dem shivaitischen Tantra auf der Spur sind, die versuchen, diese Tradition weiter zu erforschen und zu ergründen. Ich kenne hier (in Wien) - leider - niemanden, der intensiv und regelmäßig als Lehrer zur Verfügung stehen könnte, diejenigen, die ich kenne, sind (für mich) zu kopflastig - sie bieten unheimlich viel Wissen an, aber wenig Erfahrung. So bin ich im Moment mit lieber Begleitung auf meinem Weg und versuche, aus meinem bisherigen Wissen und Erfahrungen mir das heraus zu nehmen, was mich weiterbringt, was mich erfüllt. Abweichungen vom Weg, Inspirationen für neue Erfahrungen, Begegnungen mit interessanten Menschen sind immer willkommen ... :D
 
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