Alma in echt
Alma auf den Fotos gibt es nicht. - Oder gut, vielleicht gibt es sie doch, alle heiligen drei Jahreszeiten einmal auf der Mariahilferstraße, an einem Sommertag mit
Zara-Säckchen und starrem Geradeausblick, gleich wieder im Getümmel verloren, bevor man sich nach ihr umdrehen kann. Oder auf
Onlyfans. Wo man für monatlichen Betamännchentribut auf ein spärliches Video pro Woche hoffen darf, in welchem sie ohne Büstenhalter Badminton spielt, und auf das man sich dann das Herz aus dem Leib masturbiert mit puterrotem Kopf, als gäbe es keinen höheren - Moment, gibt es denn einen höheren Lebenszweck?
Kurz, Alma auf den Fotos ist ein Fabelwesen, ein flüchtiges Trugbild das einem durch die Finger läuft, wie bestes Wiener Hochquellwasser.
Alma in Echt hat hingegen den vieles ausgleichenden Vorteil, dass sie existiert. Und reale Existenz ist, zumal in unserer Zeit, ein nicht zu unterschätzendes Asset. Ein Badetuch in Brustbeinhöhe ist ihr umschlungen, denn sie hat sich frisch körpergereinigt. Gerne entfaltet sie das Badetuch für den Klienten, der zunächst einmal einen kurzen, wie sagt man schön,
Prüfblick abstauben will. Sein hart objektifizierendes Körperkaufauge will er über ihren Kaufkörper schweifen lassen, ihre Maße über den Daumen peilend wie ein altägyptischer Landschaftsvermesser. - Jaja der Klient ist ein rational handelndes Subjekt wie alle wir Marktteilnehmer, und will nicht die Katze im Badetuch kaufen.
Wanna show me, sagt er, mit dem Zeigefinger zeigend, und kurz auf seine gute Kinderstube vergessend.
Aber Alma in Echt sieht dem Klienten diese kleine Übertretung nach, und lässt ihn humorig resigniert ihr frauliches Fleisch beschauen,
schau lieber Klient das bin ich, und ich bin stolz darauf.
Alma auf den Fotos, oh Gott!
Bewaffnet mit einer phallischen Sektflöte will man ihr nachstellen, vielleicht bei einer Charitygala, weil man erfolgreicher Startupgründer ist.
Alma in Echt will man hingegen am Lagerfeuer ausgreifen, weil man der Typ mit der Gitarre ist.
Alma in Echt ist eine etwa eins sechzig Meter große, durchaus aparte Kleinstadt-Mila Kunis mit anheimelnder Mimik.
Die Brüste von Alma auf den Bildern suggerieren ein Zusammentreffen drüseninduzierter Prallheit und Straffheit, wie man es selten sieht, im schnöden
Real Life.
Alma in Echt kann damit nicht gleichziehen.
Zwar hat Alma in Echt äußerst ausgeprägte, aber dafür sehr weiche und hängende Brüste, die das Feld zwischen Brustbein und Nabel großherzig abdecken. Aber schauschau, der Klient schließt ihre Brüste ins Herz. Der Klient lehnt sich mit seinem Urteil jetzt ein wenig aus dem Fenster, aber er findet, dass die Brüste von Alma in Echt eine sensible, fast künstlerische Anmutung besitzen.
Ein wenig ist der Klient gedanklich noch bei Alma auf den Fotos, und nun muss er gewissermassen umdenken. Umsatteln, umrüsten. Auf Alma in Echt. Schließlich faltet der Klient ihr Badetuch behutsam über ihren Wölbungen zu, und küsst ihr zur Bestätigung die Stirn - gibt es ein Wort für das Gegenteil eines Judaskusses?
Der Klient legt ihr hundert Euro auf das Tischchen. Deal!
Wahrscheinlich, so denkt sich der Klient jetzt seine Welt zurecht, wahrscheinlich ist ja Alma auf den Bildern ein eher unterkühltes Wesen, unfreigiebig in Sexdingen, des einvernehmlichen Gebens und Nehmens unkundig.
Alma in Echt macht es hingegen sichtbar Spaß, sich übers Bett drapieren zu lassen wie eine verspielte Spielsache, dass man ihr Geschlechtsteil bezärteln kann, nach Herzenslust.
Alma auf den Bildern würde wohl nun fischäugig an die Decke starren, wogegen Alma in Echt dem Klienten läufig entgegenwippt, sodass dieser nichts weiter zu tun braucht, als sich die Säfte ins Gesicht fließen zu lassen. Sanft streicht er ihr beim Lecken über die Außenseiten ihrer Strumpfschenkel, bis Alma in Echt einen wertschätzenden kleinen Orgasmus in seinem Gesicht zelebriert.
Danach, sein Antlitz zimtschneckenhaft glasiert, legt sich der Klient Alma in Echt bei, wie eine Beilage. Wie so oft ist er agendagetrieben, möchte er doch das Begehren in seiner Unterhälfte wieder hochlizitieren. Meditativ walkt er dazu die Brüste von Alma in Echt, die desorientiert auf ihrem Brustkorb umherschwimmen.
They like to be kissed, nimmt Alma ihre Fürsorgepflicht wahr.
Und da, in der stillen Juchgassenkemenate, durchschießt es den Klienten, was es eigentlich im Kern bedeutet,
er selbst zu sein. Es ist nicht nur Biochemie. Der wahre Fetischist wird vom Objekt seiner Begierde nämlich nicht nur erregt, nein er
liebt dieses richtiggehend. Er liebt es, als wäre es atmend und seelenbegabt. So zumindest liebt und kost der Klient jetzt Almas Brüste. Er wünscht ihnen Wohl, möchte sie für die bald kommende kalte Jahreszeit vorwärmen, und ihnen Wiegenlieder singen. Der Klient spürt, wie es lustig in seiner Körpermitte zu eicheln beginnt, langsam denkt er an Vollzug. Alma appliziert mütterlich das Präservativ auf sein Vollzugsorgan, und beugt sich.
Leider stellt sich heraus, dass weder Alma auf den Bildern noch Alma in Echt besonders talentierte Fellatistinnen sind, der Klient richtet sich nach wenigen Sekunden alarmiert auf, um Schlimmeres hintanzuhalten. Diplomatisch bedeutet er Alma, dass er nun ohnehin bereit sei, seinen Penis in ihre Scheide hineinzutun.
Sorgsam begattet der Klient Alma in Echt. Natürlich ist es ihr ausgelieferter Blick, der sein Mojo anfacht, und natürlich ist es das hilflose weiß-beige Schwappen auf ihrem Brustkorb.
Aber vielleicht, ja vielleicht ist es ja auch Alma auf den Bildern, die der Klient jetzt aus seinem lustgetrübten Augenwinkel zu sehen vermeint, auf der anderen Matratzenhälfte hockend. Eine provokante
Lancome-Wolke hüllt sie ein, während sie gönnerhaft ihre Klitoris reibt. Das Blut pocht, und sorgt für eine hochwertige Erektion, der Klient dehnt Almas Fleisch mit seinem Fleisch, liebt ihren Leib, und ist Summa Summarum ein glücklicher Mensch.
Dann kommt die Sexstellung, in der alles sein Ende finden soll, der Kunde unterlegt sich dem Sehnsuchtskörper und rangiert seinen Kolben vertikal in den warmen Unterleib von Alma in Echt. In bester Koordination nimmt man Fahrt auf.
Almas Brüste, in einem Dreißigzentimeterradius erdwärts pendelnd, versetzen dem Klienten wohlmeinende Nasenstüber, bis dieser ihre Milchbälge packt, sie von ihrem Körper anhebt, und sich köpflings unter einem Vordach aus warmem Brustfleisch verkriecht, und Alma gierig den zarten Schweißfilm von ihrer Unterbrust leckt. Er hat sich mittlerweile völlig selbst vergessen.
Wie aus einer Gletscherspalte heraus, kann der Klient nun zwischen ihren Brustgetümen Almas liebes erregtes Gesicht sehen.
Fuck me like you mean it, sagt der Klient und blickt sie flehentlich an.
Mit offnen Augen erreicht der Klient seinen Höhepunkt, sein Blick reicht nicht über die Netzhaut hinaus.
Nach seinem kurzen Dopaminrausch bleibt Alma in Echt auf dem überreizten Glied des Klienten sitzen, und schenkt ihm eine Minute echter Intimität. Der Klient erkundigt sich nach ihrem Tourplan. Noch zwei knappe Wochen in Wien, sagt Alma, dann reist sie nach Deutschland.
Beide.
Alma auf den Fotos und Alma in Echt.