Todesstrafe

Ich bin...

  • ...für die Todesstrafe

    Stimmen: 136 32,6%
  • ...gegen die Todesstrafe

    Stimmen: 281 67,4%

  • Umfrageteilnehmer
    417
Der Tod ist in jeder Glaubensform eine Erlösung, also keine Strafe und ich denke "Du sollst nicht töten" wird wohl für Alle gelten, aber wir haben in unserem Rechtssystem so viel Scheisse und keiner kommt in Österreich auf die Idee StVO und StPO zu reformieren
 
Dass das nicht deine Argumente sind hab ich schon mitbekommen.

Okay dann halten wir doch mal die Pro-Argumente der Befürworter fest:

1) Schutz der Gesellschaft
Pro:
Wer tot ist, bringt keinen mehr um. Wer potentiell dazu veranlagt ist, Menschenleben zu vernichten, muss aus der Gesellschaft eliminiert werden.

Eine lebenslange Haft oder eine Verbannung auf eine einsame Insel schützt ebenso. Eine Veranlagung zum Mord gibt es nicht, nur ein Motiv. Das kann potentiell jeder haben, also müsste man prophylaktisch jeden töten?

2) Vergeltung
Pro:
'Auge um Auge, Zahn um Zahn'. Gerechtigkeit heißt, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

Das ist das Rechtsprinzip, das gleichzeitig von denen, die sich als zivilisiert gegen die "unzivilisierten" Kulturen stellen abgelehnt wird. Dann wollen sie es selbst anwenden? Wie passt das zusammen?
Unser Rechtssystem, das bis ins römische Recht zurückverfolgbar ist, folgt anderen Grundsätzen.

3) Abschreckung
Pro:
Die Todesstrafe wirkt abschreckend und unter Androhung der Todesstrafe überlegt sich mancher Täter seine Tat zweimal.

Dann müssten die Länder mit Todesstrafe die geringste Kriminalität haben, also etwa China, Japan, USA, Indien, Iran,...
Das lässt sich an den Kriminalitätsstatistiken nicht verifizieren.

4) Terrorismus
Pro:
Terroristen greifen den Staat und die menschliche Gesellschaft an den Wurzeln an.

Selbstmordattentäter müssen nicht mehr bestraft werden. Wie schnell außerdem harmlose Aktivisten von politischen Gegnern zu Terroristen erklärt werden, wenn diesen dazu die Mögllichkeit gegeben wird, hat der Tierschützerprozess deutlich gezeigt.

5) Kosten einer lebenslangen Haft
Pro:
Schwerverbrecher können als Staatspensionäre auf Kosten der Steuerzahler ein sorgenfreies Leben führen und werden mit unseren Steuergeldern durchgefüttert.

Wenn Häftlinge durch Arbeit zu ihrem Unterhalt beitragen stimmt die Rechnung nicht mehr. Außerdem kostet auch die Todesstrafe nicht wenig.

6) Die öffentliche Meinung
Pro:
Eine Demokratie muss auf den Volkswillen Rücksicht nehmen; in den meisten US-Staaten, in Japan und auch in Weißrussland z.B. spricht sich eine Mehrheit für die Todesstrafe aus.

Hier im Forum ist diese Mehrheit bereits nicht gegeben, dazu haben sich die demokratisch legitimierten Volksvertreter Österreichs und der meisten europäischen Staaten gegen die Todesstrafe ausgesprochen. Die Todesstrafe wäre daher bei uns eben nicht demokratisch legitimiert.
 
Was hat das mit der Todesstrafe zu tun? Ah ja, ich verstehe. Es gibt nur Täterschutz oder Todesstrafe, die binäre Welt.

Tja, für diese Menschen gibt es nur schwarz oder weiß.
Schade, dass sie die Farbenvielfalt dazwischen nicht sehen (wollen).
 
Das meinst du nicht ernst:kopfklatsch:

Es gibt genug Bestien die haben Spaß daran. Nennst du das Motiv?

Auch wenn du es nicht verstehen kannst.
Niemand kommt mit der Veranlagung zu töten auf die Welt.
Ja, auch wenn Leute am Töten Freude haben ist es ein Motiv und keinerlei Veranlagung.
Töten kann schließlich, technisch gesehen jeder Mensch.
 
Wie schnell außerdem harmlose Aktivisten von politischen Gegnern zu Terroristen erklärt werden, wenn diesen dazu die Mögllichkeit gegeben wird, hat der Tierschützerprozess deutlich gezeigt.
Nur sollte man auch erwähnen dass es sich hier um eine Fehde zwischen Tierschützer/Wirtschaft und Politik handelte, wo der Terrorparagraph als politisches Mittel zum Zweck benutzt wurde.
 
Nur sollte man auch erwähnen dass es sich hier um eine Fehde zwischen Tierschützer/Wirtschaft und Politik handelte, wo der Terrorparagraph als politisches Mittel zum Zweck benutzt wurde.

Genau das ist der Punkt: Damit würde einer politisch stärkeren Lobby eine schwere Waffe gegen Unbequeme und Oppositionelle in die Hand gegeben.
Ich dachte, das müsste ich nicht erwähnen, da genau das ja auf der Hand liegt.
 
Mord/Töten ist kein Motiv,

jeder trägt diese Veranlagung in sich
Mord/Töten gibt es sogar ohne wirkliches Motiv, indem Sinne
Mörder welche aus Spass am töten morden, sind, wenn man sie unter die Lupe nimmt, schon vorher auffällig geworden, meist durch Brände oder Tierquälerei
 
Hier muss man für Viele vieles erwähnen, manche kennen ihren eigenen Tellerrand nicht. PN Sender ausgenommen!
Eben und ich wollte erwähnen dass es sich hier um keine Terroisten handelt mit oder ohne Blick über den Tellerrand.
 
Mord/Töten ist kein Motiv,

jeder trägt diese Veranlagung in sich
Mord/Töten gibt es sogar ohne wirkliches Motiv, indem Sinne
Mörder welche aus Spass am töten morden, sind, wenn man sie unter die Lupe nimmt, schon vorher auffällig geworden, meist durch Brände oder Tierquälerei
Hm, ist Spaß am töten nicht allein schon ein Motiv?

Ich erschlage des öfteren Schnaken, gezündelt habe ich als Kind früher auch ganz gern - wenn auch keine Großflächenbrände - muss ich mir da jetzt ernsthaft Sorgen machen? ;)

Die Veranlagung trägt jeder in sich, das sehe ich auch so, ob ich aber morde, aus welchem Grund auch immer, ist und bleibt trotzdem meine persönliche Entscheidung. Kann ich es nicht selbst entscheiden (geistige Umnachtung, Unzurechnungsfähigkeit), dann gehöre ich in eine geschlossene Einrichtung, auch ohne gemordet zu haben. Das wäre die logische Konsequenz.

Die geistige Umnachtung (egal ob durch einen psychischen Defekt, Alkohol oder Drogen) wenn ich bereits gemordet habe, ist Betrug am Rechtssystem und eigentlich auch der verständliche Anlass zur Empörung und Motivation zum Ruf nach der Todesstrafe (siehe Fall Bubi Scholz).

Nina
 
ist Spaß am töten nicht allein schon ein Motiv
strafrechtlich ja, es gehört zu den niederen Beweggründen, es ging aber um die Aussage, Mord ist ein Motiv, ok ?

Ich erschlage des öfteren Schnaken, gezündelt habe ich als Kind früher auch ganz gern - wenn auch keine Großflächenbrände - muss ich mir da jetzt ernsthaft Sorgen machen
wohl eher ned, denn ich sagte Tierquälerei und Brände legen, hoffen wir also in Deinem Fall.;)
 
es ging aber um die Aussage, Mord ist ein Motiv, ok ?
Ja schon, nur wenn ich morde, dann tu ich das eigentlich bewusst, wenn ich es bewusst mache, habe ich dann nicht durch die Absicht ein Motiv, auch wenn es "nur" die Lust am töten wäre?

Wenn ich jemanden töte, dann kann (!) das ohne Motiv sein, zum Beispiel der Autounfall oder einen anderen Schaden mit Todesfolge.

Wenn ich jemanden unter Alkohol- oder Drogeneinfluss töte, dann bin ich vielleicht im Moment der Tat nicht zurechnungsfähig, allerdings weiß ich vorher, dass Alkohol und Drogen meine geistige und körperliche Handlungsfähigkeit einschränken. Daher für mich kein Milderungsgrund.

Einfacheres Beispiel das Medikament vom Arzt, Auto fahren oder das führen von Maschinen wird dadurch schwer beeinträchtigt, man tut es trotzdem, weil man einen wichtigen Termin oder etwas wichtiges zu erledigen hat und dabei kommt es zu einem schweren Unfall mit Todesfolge. Mildernd oder nicht mildernd?

Alkohol und Drogen werden als Krankheit angesehen, gut. Es gibt auch andere Krankheiten, nehmen wir mal Krebs, unheilbar, jemand beschließt zu sterben, Gas Herd an, Explosion, der Druck schleudert den Selbstmörder heraus, überlebt leicht oder unverletzt, Nachbarn tot. Hat es alles schon gegeben.

So gesehen haben alle Beispiele auch ein indirektes Motiv, auch wenn darin keine Absicht oder niedere Beweggründe dahinter stecken.

In allen Fällen kommen Menschen um, in allen Fälle hängen Schmerz, Trauer, Schicksale hinten dran. Streng gesehen sind diese Beispiele nicht weniger verzeihlich, weil sie vermeidbar gewesen und die Opfer noch am leben wären.

Wie urteilen? Todesstrafe? Wenn ja warum? Wenn nein warum nicht?

Wenn es um "Auge um Auge" und "Zahn um Zahn" ginge, wäre dann nicht die Todesstrafe auch "gerecht"?

Was ist der Preis für ein Leben? Gibt es Leben, die mehr oder weniger Wert sind?

Oder ist das Leben eigentlich das wertvollste in einer Gesellschaft?

Alles Gedanke dazu, wenn man Überlegungen anstellt, ob man sich als Gesellschaft das Recht heraus nehmen möchte, andere Leben als Strafe auszulöschen.

Eins ist Fakt: Die Todesstrafe ist ein Vorsatz!

Nina
 
das eigentlich bewusst,
nicht nur eigentlich, der Vorsatz ist schonmal die erste Bedingung, damit es überhaupt ein Mord ist.

habe ich dann nicht durch die Absicht ein Motiv, auch wenn es "nur" die Lust am töten wäre?
ja
aber der Mord ist nicht das Motiv, schmunzel.

Daher für mich kein Milderungsgrund.
für mich persönlich auch nicht.

Mildernd oder nicht mildernd
für mich nicht.

jemand beschließt zu sterben,
dann soll er das bitte alleine tun, aber nicht andere mitnehmen, für mich kein Milderungsgrund.

indirektes Motiv,
nicht nur indirekt,
darin keine Absicht oder niedere Beweggründe dahinter stecken.
wenn wer sowas macht, um bei deinem Beispiel zu bleiben, dann weis er, das er andere mitgefährdet, für mich nicht akzeptabel.
 
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