Todesstrafe

Ich bin...

  • ...für die Todesstrafe

    Stimmen: 136 32,6%
  • ...gegen die Todesstrafe

    Stimmen: 281 67,4%

  • Umfrageteilnehmer
    417
Eine Verwechslung ist allerdings auch nicht ausgeschlossen :)

Man stürmt nichts, ohne vorherige Planung/Anweisung...

Nina
 
:hmm: Ich seh der Todesstrafe mit gemischten Gefühl entgegen:
Z.B. bei Serientäter oder Amokschützen wie in Newtown/Usa oder Utòya/Schweden und dgl. also wo die Schuld zweifelsfrei feststeht, warum nicht? Den lebenslage Verwahrung, und sei`s auch nur für 20-25 Jahre kostet ein Heidengeld, und solche Leute sind ohnehin pathologisch und somit nicht resozialisierbar.
Ebenso versteh ich nicht, warum die jahrelang oder gar jahrzehntelang in der Todeszelle sitzen... Wozu? Selbst wenn z.B. bei mehrfachen Mord, in einem der Fälle nachträglich entlastenden Beweise auftreten sollten, dann waren`s halt keine 5 sondern "nur 4"... Schuldig ist er trotzdem und somit kann er (brutal gesagt) unmittelbar im Anschluss an die Urteilsverkündung z.B. im nächsten Morgengrauen erschossen werden...

Jedoch: Bei einem "Einzeldelikt", also wo der mutmassliche Täter aufgrund eines Vergehens zu der Todestrafe zu verurteilen wäre,
wäre ich für eine Umwandlung in eine lange Haftstrafe, denn wenn sich da ein Fehler in der Beweisführung herausstellen sollte, dann war er wirklich unschuldig...
 
Befohlenes stürmen durch eine Sondereinheit, ist m.M.n. im Prinzip nichts anderes als Todesstrafe, noch dazu ohne gerichtliches Urteil. Dementsprechend jetzt meine Fragen, interessieren würden mich besonders die Antworten der Todesstrafegegner.

Das hat mit Todesstrafe überhaupt nichts zu tun. Und mit nur ein ganz klein wenig Nachdenken sollte der Unterschied wohl jedem klar sein:

Todesstrafe ist die Tötung eines Menschen, der sich in der Gewalt des Staates / der Justiz befindet. Diese Tötung dient nur der Befriedigung eines abartigen Rechtsgefühls, das zumeist auf Rache beruht. Das gerne angeführte Motiv der Abschreckung ist ja nachweislich falsch.

Die Erstürmung der "Landshut" hatte die Befreiung der Geiseln zum Ziel. Es geht hier weder um Abschreckung noch um Rache, sondern um die Befreiung von Menschen. Die Geiselnehmer hätten es jederzeit - im Gegensatz zu einem Verurteilten - selbst in der Hand gehabt, lebend aus dieser Situation heraus zu kommen. Sie hätten nur aufgeben müssen. Muss ich diesen grundlegenden Unterschied wirklich noch genauer erklären? :hmm:
 
stürmen sollte nicht mit dem Finalschuss verwechselt werden.

Wobei auch der finale Rettungsschuss genau gar nix mit der Todesstrafe zu tun hat sondern als Nothilfe gesehen werden muss, denn hier gehts um die Rettung von Geiseln aus einer lebensbedrohlichen Situation.
 
Ok, dann halt zum Kern der Frage! Ganz ohne juristischer Spitzfindigkeiten was jetzt genau Todestrafe ist und was nicht, oder über's Geheimwissen welche Befehle welche Sonderheinheiten bekommen oder nicht:

Ist es gerechtfertigt das man tötet, um Unschuldige aus eine einer Situation in der diese verletzt oder getötet werden könnten, zu befreien?

Und für alle die meinen nicht gerechtfertigt. Wie würdet Ihr darüber denken, wenn Angehörige von euch in so einer Situation wären? Aus humanitären Gründen alle sterben lassen oder ist in dem Fall der Tod eines anderen gerechtfertigt?

Die Erstürmung der "Landshut" hatte die Befreiung der Geiseln zum Ziel. Es geht hier weder um Abschreckung noch um Rache, sondern um die Befreiung von Menschen. Die Geiselnehmer hätten es jederzeit - im Gegensatz zu einem Verurteilten - selbst in der Hand gehabt, lebend aus dieser Situation heraus zu kommen. Sie hätten nur aufgeben müssen. Muss ich diesen grundlegenden Unterschied wirklich noch genauer erklären?

Nö, so weit bin ich schon noch in der Lage das zu erkennen ... :mrgreen: Aber wo liegt jetzt der Unterschied zwischen töten in Nothilfe und töten aufgrund Todesstrafe, vom moralischen Gesichtspunkt her? Entweder Humanität für alle oder für gar keinen würd ich meinen ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es gerechtfertigt das man tötet, um Unschuldige aus eine einer Situation in der diese verletzt oder getötet werden könnten, zu befreien?

§3 StGB..... ;)

Is defintiv gerechtfertigt und mir fällt jetzn absolut kein Land auf dieser Welt ein, wo Notwehr bzw Nothilfe verboten wäre....
 
Wobei auch der finale Rettungsschuss genau gar nix mit der Todesstrafe zu tun hat sondern als Nothilfe gesehen werden muss, denn hier gehts um die Rettung von Geiseln aus einer lebensbedrohlichen Situation.
Nun ja....

trotzdem ist er in Deutschland per Gesetz verankert, eine "Nothilfe" in Form von Notwehr ist für mich eher eine spontane, situationsbedingte Reaktion, während der "Finale Rettungsschuss" doch eher schon eine "Erlaubnis" zum töten darstellt, was zu dem auch noch hierarchisch angeordnet werden kann.

Was das Beispiel der Landshut betrifft, müsste man mit der Huhn/Ei Philosophie anfangen.

Heute nennt man es Terroristen, damals nannte man es Widerstand (Helden), wie wird man es morgen nennen?

Von daher ist es für mich allein schon bedenklich, die Tötung von Menschen in den Statuten der Systeme als "legal" und vor allem "gerecht" zu verankern.

Vielmehr dürfte das Bewusstsein für ein Nein zum töten, auch ein Nein zum Krieg, die Möchtegern Regierungen in ihrem Wahnsinn etwas einschränken.

Nina
 
Ist es gerechtfertigt das man tötet, um Unschuldige aus eine einer Situation in der diese verletzt oder getötet werden könnten, zu befreien?


Aus meiner Sicht: ja. Und ich wäre in der Lage, in solch einer Situation zu töten.


Wie ich danach allerdings weiterleben könnte, weiß ich nicht - kann mir nicht vorstellen, daß ich mit dem Wissen, getötet zu haben, jemals wieder ruhig leben könnte.
 

Vom rechtlichen red ich jetzt nicht. Worin liegt der moralischen Unterschied, das ich einen Täter auf der einen Seite durch stürmen oder fin. Rettungschuss töte, auf der anderen Seite selben Täter nach der Tat unter humanitären Schutz stelle indem ich gegen die Todesstrafe bin?
 
Aber wo liegt jetzt der Unterschied zwischen töten in Nothilfe und töten aufgrund Todesstrafe, vom moralischen Gesichtspunkt her?
Für mich liegt der Unterschied darin, daß das eine wie schon der Name "Nothilfe" sagt, dazu dient, um unmittelbar Gefahr von jemanden abzuwenden. Während die Todesstrafe quasi als "Racheakt" lang nach der unmittelbar zugrundeliegenden Tat angesehen werden kann.
 
Aber wo liegt jetzt der Unterschied zwischen töten in Nothilfe und töten aufgrund Todesstrafe, vom moralischen Gesichtspunkt her? Entweder Humanität für alle oder für gar keinen würd ich meinen ... ;)
Die Frage meinst Du jetzt nicht ernst, oder?

Falls ja, hege ich fast die Vermutung, dass Du die Antwort darauf nicht verstehen würdest...

Nina
 
Ist es gerechtfertigt das man tötet, um Unschuldige aus eine einer Situation in der diese verletzt oder getötet werden könnten, zu befreien?
Ohne große Diskussion ..... es ist gerechtfertigt. Wobei ich hier nicht die genauen Gesetzesbestimmungen kenne, aber für Österreich bin ich mir da sicher, dass dies jetzt nicht ein Freibrief ist, Entführer oder Geiselnehmer nach Lust und Laune abzuknallen.

Wo liegt jetzt der Unterschied zwischen töten in Nothilfe und töten nach Todesstrafe, vom moralischen Gesichtspunkt her?
Sollte doch wirklich klar sein: Ich kann die Geiseln nur retten, indem ich den (die) Entführer außer Gefecht setze. Das kann eben auch Tötung bedeuten. Mit der Hinrichtung eines Verurteilten wird niemand gerettet, es werden höchstens niedere Gefühle befriedigt.
 
Vom rechtlichen red ich jetzt nicht. Worin liegt der moralischen Unterschied, das ich einen Täter auf der einen Seite durch stürmen oder fin. Rettungschuss töte, auf der anderen Seite selben Täter nach der Tat unter humanitären Schutz stelle indem ich gegen die Todesstrafe bin?


Produzierst grad? :mrgreen:

Findest du's gut, wenn Menschen anderen Menschen den Bauch aufschneiden?

Sie tun's, und fast jeder, der schon mal 'ne Blinddarmentzündung hatte, ist froh drum. Trotzdem bin ich nicht dafür, Bauchaufschneiden als Strafe einzuführen.
 
Worin liegt der moralischen Unterschied, das ich einen Täter auf der einen Seite durch stürmen oder fin. Rettungschuss töte, auf der anderen Seite selben Täter nach der Tat unter humanitären Schutz stelle indem ich gegen die Todesstrafe bin?

Dass im Fall des Stürmens noch immer andere Menschen in Gefahr sind und bei der Todesstrafe sich der Täter in Gewahrsam der Justiz (respektive des Staates) befindet und sich niemand in Gefahr befindet.
 
Versteh ich alles und da gehts mir auch nicht ums provozieren, ich würde einfach gern den Unterschied in der moralischen Wertung verstehen. Einerseits menschliches Leben als höchstes, unantastbares Gut sogar für Täter sehen. Andererseits, kein Problem damit Täter kirre machen.
 
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