Todesstrafe

Ich bin...

  • ...für die Todesstrafe

    Stimmen: 136 32,6%
  • ...gegen die Todesstrafe

    Stimmen: 281 67,4%

  • Umfrageteilnehmer
    417
Bedeutet das, dass "wir" lieber eine Tötung in Kauf nehmen würden, anstatt sich einzugestehen, dass ein Großteil "unserer" Kultur und Erziehung sich über Jahrtausende auf ein Verbrechersyndikat gestützt hat

ein tabuthema, das sich kaum jemand in den mund zu nehmen traut

kompliment zum post, ich bin voll und ganz deiner meinung :daumen:

lg walter
 
ein tabuthema, das sich kaum jemand in den mund zu nehmen traut

kompliment zum post, ich bin voll und ganz deiner meinung :daumen:

lg walter

Auch ich bin da ganz Eurer Meinung!:daumen:

Und trotzdem dnke ich,das einer wie dieser Breivik in die Todeszelle gehört!!!Was hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun??(Einige von denen,die gegen die Todesstrafe sind,möchten diesem Norweger wohl gerne die Gurgel umdrehen:mrgreen:,denn der ist das Paradeneispiel FÜR die Todesstrafe)
 
Soll der "Einzellfall" auch für psychisch kranke Täter gelten?

Oh je lateks, da hast Du aber ein Fass (ohne Boden) aufgemacht. Danke für die Frage, denn zumindest in Amerika ist sie ja keine theoretische mehr.
Um festzustellen, ob jemand psychisch krank oder gesund und bei klarem Verstand ist, müsste man ja seine Vergangenheit, seine Kindheit, seine Erziehung etc. untersuchen, um herauszufinden, ob er überhaupt in der Lage ist, zu beurteilen, warum er sich so höchst asozial verhält... und das geht ja gar nicht, wie hier bereits zu lesen war.
Ist das psychisch normal, wenn Mörder, denen über Wochen während eines Gerichtsverfahrens in allen Details nochmals ihre widerlichen Taten vor Augen geführt werden, dennoch keinerlei Reue oder Scham darüber erkennen lassen? Ist dieser Breivik psychisch normal? .. Was ist überhaupt normal ? .. ist ja ein beliebtes Thema hier im Forum.
Ich weiß es nicht .. aber ich würde jede Wette eingehen, dass die Befürworter der Todesstrafe hier es besser wissen, als jeder erfahrene Psychiater.

Na dann .............. spreche ich mich gleich einmal für ein Verbot städtischer Kinderheime aus. Seltsamerweise hat das auch noch niemand gefordert.

.. und ich für ein Verbot von Jugendfreizeitcamps, städtischen Kinderkrankenhäusern und überhaupt sämtlichen lieben Onkel, Tanten und Nachbarn, die irgendwie mit Kindern in Kontakt kommen.
 
ich denke wir gehen konform wenn wir unter Anlaßgesetzgebung etwa eine Straftat verstehen für die dann ein gesetz zusammengeschustert wird.

Yep!

Ich denke aber sehr wohl, daß auch ein Gesetz über die Todesstrafe juristisch korrekt und klar formuliert werden kann.

Daran zweifle ich nicht....aber für welche Vergehen soll es formuliert werden? Zu entscheiden wofür wer den Tod verdient......und da sind wir wieder: Jeder hat einen Grund jemanden zu töten: Der Richter, der Staatsanwalt, die Geschworenen, die Volksseele....der Mörder, wie z. B:


einer wie dieser Breivik ..........in die Todeszelle gehört!!!

Möglich.......aber Norwegen hat nun mal keine Todesstrafe. Ausser es hätte schon VOR der Tat ein Gesetz gegeben:"Jeder, der auf einer Fjordinsel 77 Jungsozialisten erschießt, wird mit dem Tode bestraft" Das wäre dann klar und unmissverständlich formuliert.
Wie bereits erwähnt ist von Anlaßgeseztgebung, wenig zu halten.
In Breviks Augen haben diese jungen Leute auch den Tod verdient........aus bestimmten Gründen!
 
Oh je lateks, da hast Du aber ein Fass (ohne Boden) aufgemacht. Danke für die Frage, denn zumindest in Amerika ist sie ja keine theoretische mehr.

Das ist ja das Erschreckende. Es werden auch Täter hingerichtet, die zum Tatzeitpunkt noch Kinder waren.

Überhaupt keine Todesstrafe ist die einzige Möglichkeit, um solchen Diskussionen, wessen Tat nun besonders abscheulich sei, zu entgehen. Denn wie wir im Verlauf dieses Threads schon mehrfach gesehen haben, es gibt durchaus unterschiedliche Ansichten über diesen Punkt.
 
Jeder hat einen Grund jemanden zu töten

Das ist für mich wieder einmal die umgekehrte Sichtweise, die auch immer impliziert, daß Frustration, Aggression, Rachegefühle in der Mehrzahl der Menschen schlummert.

Ich gehe ja auch nicht apriori bei Richtern, Staatsanwälten, etc. aus, daß sie aus Jux und Tollerei und aus Freude etwa eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängen oder fordern.
Der Richter wäre doch genauso froh wie etwa die Angehörigen, wäre die Tat nicht passiert.
Daher stimmt für mich diesees "jeder hat einen Grund wen anderen zu töten" nicht.

Aufgrund der angesprochenen Endgültigkeit ist die Todesstrafe natürlich ein ganz besonders heikles Instrument und selbstverständlich mit aller größter Vorsicht zu betrachten, aber darf meiner Meinung auch nicht den Fehler begehen davor zu stehen, wie ein Karnickel vor der Schlange.
Bei allen anderen Gesetzen vertrauen wir ja auch, daß die zuständigen Personen und Behörden des Rechtstaates die richtige Formulierung und den richtigen Einsatzbereich eines Gesetzes erarbeiten können. Warum sollte das in dieser Frage plötzlich anders sein?
 
Kollege, die Verantwortung über die Rechtssprechung liegt in einer Demokratie wie der unseren immer noch bei der Legislative!

Compadre Capisch?

jepp

aber nevertheless, hätte er nicht gemordet, hätte er auch das problem net.
eigentlich ganz easy, oder?

und: weilst kollege schreibst > bist lei unter die taxler gangen? oder sattelst auf yachtkapitän um? :haha:

ps: halt die ohren steif bei madame :daumen:
 
Im Prinzip sind wir beide eindeutig für die Todesstrafe (wir würden die Entscheidung über das Strafausmaß z.B. den Angehörigen der Opfer überlassen), ein Musterbeispiel für ein "für" wäre der Fall Jack Unterweger. Jetzt aber das große aber: es ist uns bis jetzt kein Rechtssystem bekannt, das nicht von korrupten Beamten und Politikern verseucht ist und die Justiz z.T. erheblich beeinflussen versucht - und da reden wir jetzt nur von den sogenannten Demokratien (gibt eh nur mehr die Schweiz, das den Namen auch verdient). Von den sozialistischen Gutmenschtyrannen a´la Robert Mugabe und dem Kim-Clan wollen wir gar nicht darüber sprechen.
Lange Rede kurzer Sinn: in Anbetracht der Korruption in den Rechtssystemen: NEIN zur Todesstrafe.

Lg
 
Das ist auch für mich der Punkt, der deutlich gegen die Todesstrafe spricht: Dass man dem Staat nicht zugestehen darf, diese Entscheidungen zu treffen, weil niemand wissen kann, in welchem Sinne sie eingesetzt wird. Es muss eine Grenze dessen geben, was man dem Staat zugesteht zu entscheiden. Unter Einbindung einer Jury und bei vollständigem Schuldbeweis kann ich sie mir für einen Katalog von klar umrissenen Tatbildern, die besonders ahndenswert sind, aus Gründen der Verhältnismäßigkeit aber vorstellen. Es gibt tatsächlich Menschen, die von Grund auf krank, böse und feindselig sind. Lebenslange Haft ist in vielen Fällen einfach ungerecht milde.
 
Das wäre sicher keine gute Lösung.

Ist ja auch nur Theorie und ist selbstverständlich niemals mit einem Rechtsstaat vereinbar und wird auch in keinem demokratischen Land angewandt.
Andererseits müsste ja kein rechtskräftig verurteilter Mörder etwas befürchten, es sind ja 3/4 gegen die Todesstrafe. Oder ändert da evtl. jemand seine Einstellung, wenn man direkt betroffen ist?

Lg
 
Diese Angst würde ihn wohl quälen ........

Ich wollte eigentlich nichts mehr zum Thema schreiben.
Aber mal ein Blick in die jüngere Geschichte.
In der DDR gab es bis 1978 die Todesstrafe.
Zuerst Fallbeil später dann Genickschuss.
Ich habe lange Zeit in der DDR gelebt aber das jemand die Angst gequält hätte selbst hingerichtet zu werden habe ich nie gehört.
 
Ich habe lange Zeit in der DDR gelebt aber das jemand die Angst gequält hätte selbst hingerichtet zu werden habe ich nie gehört.

Wir haben darüber diskutiert, was wäre, würden die Angehörigen des Opfers das Urteil fällen.:lehrer:
 
Wir haben darüber diskutiert, was wäre, würden die Angehörigen des Opfers das Urteil fällen.:lehrer:

Trotzdem ist eine Erweiterung des geschichtlichen Horizonts nicht grundsätzlich abzulehnen. ;)
Zurück zum Thema aber.

Tun sie ja nicht und bei einigen die ich hier las würde das Urteil auch dann recht milde ausfallen.
 
Tun sie ja nicht und bei einigen die ich hier las würde das Urteil auch dann recht milde ausfallen.

Wär interessant wie's reden würden, wenn's mal tatsächlich (was ich natürlich keinem wünsche) selbst als Angehörige betroffen wären ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Genauso interessant - was ich auch keinem Wünsche - wenn deren Angehörige oder sie selbst als politisch unbequem durch einen "Volksgerichtshof" hingerichtet oder zur Hinrichtung verurteilt werden würden...

Nina
 
Wär interessant wie's reden würden, wenn's mal tatsächlich (was ich natürlich keinem wünsche) selbst als Angehörige betroffen wären ... ;)

@ NinaMike

Naja das ist jetzt schon etwas politisierend mit dem Volksgerichtshof.
Ich denke es geht im Thread wohl eher um Verbrechen im persönlichen Bereich und nicht um Widerstandskampf gegen eine Dikatatur.
Und auch da wäre kaum jemand betroffen, da die meisten eh nur theoretische Widerstandskämpfer sind, die sich in einer Diktatur den Gegebenheiten anpassen würden.

Zu Deiner Frage Tom.

Sie würden in einen schweren Gefühlskonflikt geraten.
Auf der einen Seite der intellektuelle Anspruch auf die Rechte des Täter und die Berücksichtung seiner „Gründe“ für sein Verbrechen, die sie als Gute Menschen ja berücksichtigen müssten.
Auf der anderen Seite das normale Vergeltungsgefühl.
Egal welcher Seite sie nachgeben würden, die andere würde sie den Rest des Lebens wahrscheinlich belasten.

Es ist doch so, bei einem Verbrechen wird Leid zugefügt.
Um es zu bestrafen muss wieder Leid zugefügt werden. Egal ob das durch den Staat oder privat passiert.
Es stellt sich da die Frage wem es zugeführt werden soll.
Dem Täter oder nochmal den Opfern.
Eine zu lasche Bestrafung des Täters fügt nämlich den Opfern wieder Leid zu.
Nehmen wir aber mal an der Täter würde statt hingerichtet zu werden bei einem Autounfall ums Leben kommen, alle würden insgeheim aufatmen.
 
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