Todesstrafe

Ich bin...

  • ...für die Todesstrafe

    Stimmen: 136 32,6%
  • ...gegen die Todesstrafe

    Stimmen: 281 67,4%

  • Umfrageteilnehmer
    417
meiwes wurde dann, aufgrund des fehlens der notwendigen paragraphen, wegen lustmordes verurteilt

:nono: Das schreiben die Medien, Rechtsprechung funktioniert so nicht. Es wird der Tatbestand (möglichst) objektiv festgestellt und nicht zu einem gewünschten Strafmaß hingebastelt.
 

wars beim meiwes a lustmord? ja, eindeutig, er war ja geil drauf

hat der bernd seinen tod gewollt? eindeutig ja, ist per video bewiesen, sollte man mit sterbehilfe argumentieren

verurteilungsgrund

wenn sich die richter, staatsanwälte und verteidiger nimmer auskennen, wirds eng...daher dieses urteil
noch als nachsatz zur folgenden erklärung:

als info

es ist in der (österreichischen) gesetzgebung meines wissens nach jeder richter, nach bestem wissen und gewissen ( da gibts sogar nen eid) gehalten, den GERINGSTMÖGLICHEN strafrahmen nach den buchstaben des gesetzes zu wählen, solange es erklär- und verantwortbar ist

ergo:

hätten richter (österreichisches recht bezugnehmend) die sterbehilfe als streitrahmen sehen müssen, mMn, und dann wäre das urteil wohl etwas anders ausgefallen

reine spekulation, ich weiss,aber...

ich will ja auch nur was zum nachdenken vorbringen
 
meiwes wurde dann, aufgrund des fehlens der notwendigen paragraphen, wegen lustmordes verurteilt
Den Straftatbestand "Lustmord" gibt es auch nicht.
Man braucht einfach keinen zusätzlichen Straftatbestand "Kannibalismus", wenn Mord eh strafbar ist. Der juristische Knackpunkt ist hier nicht, dass der Täter Teile des Opfers gegessen hat, sondern wie es zu würdigen ist, dass das Opfer in die Tötung eingewilligt hat.
 
Anscheinend gibt es diese Akzeptanz - auch bei Gegnern der Todesstrafe - einige Ausnahmen wurden ja hier schon genannt.
Nicht einige Ausnahmen. Notwehr ist DIE Ausnahme.
Und damit keine Missverständnisse aufkommen, Todesstrafe und Abtreibung sind keine Notwehr, da die Voraussetzung der Notwehr eine unmittelbare Bedrohung ist.
 
Die Todesstrafe wurde und wird immer politisch missbraucht.
Nehmen wir als diktatorisches Beispiel die DDR, da wurden auch nach Abschaffung der TS auch noch einige Genickschüsse verteilt, im Totenschein wurde halt von einem Parteibonzenarzt als Todesursache akutes Herz-Kreislaufversagen angegeben.

Lg

Ich gönn mit mal einen Off Topic und einen Klugscheiss.
Werde den Diskussionsverlauf aber dann nicht mehr stören bzw.nur sachbezogen antworten,
aber der DDR Experte IS_MI reizt mich jetzt mal dazu ;)

Bei einem Genickschuss kommt es zu akuten Herz und Kreislaufversagen.
 
und meines wissens ist das essen von menschenfleisch an sich noch immer net strafbar...

Ich könnte mir vorstellen, dass das möglicherweise unter die Störung der Totenruhe fällt. Und ansonsten wird das Strafmaß davon abhängen, inwieweit derjenige, der Menschenfleisch verzehrt, in die Tötung des Opfers involviert war.

Aber die Einbeziehung all dieser doch recht abwegigen Fälle führen von einer sachliche Debatte über das eigentliche Thema weg. Denn beim Kannibalismus darf wohl zu aller Erst über den Geisteszustand des Kannibalen gemutmaßt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem Genickschuss kommt es zu akuten Herz und Kreislaufversagen.[/QUOTE]

Hi Decoda,

bei jeder Todesart wird es zwangsläufig zu einem Herz-Kreislaufversagen kommen. Nur wurde die Ursache für das Versagen des Kreislaufsystemes, ein Einschußloch im Genick und in selteneren Fällen in der Stirn (wenn sie einen gar nicht mochten) schlicht und einfach vertuscht und der Totenschein gefälscht. Wer sich traut umbequeme Fragen zu stellen, z.B. der Bestatter, wandert in den Bau, da findet sich immer ein schöner Vorwand für eine langjährige Haftstrafe. Und für die Vollstreckung eines Todesurteiles brauchte man nichteinmal mehr eine lästige Gerichtsverhandlung.

Lg
 
Soldat sein, in dem Sinne das man seine Heimat und sein Volk verteidigt, ist ehrenhaft und über jeden dummen Spruch erhaben.
Mag sein.

Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass zum Beispiel Afghanistan neuerdings zur Bundesrepublik Deutschland gehört :)

Man lernt nie aus...

Für "ehrenhaft" und erhaben halte ich Mahatma Ghandi, um mal ein Beispiel aus der nicht schießwütigen Fraktion zu bringen...

@Tom
Und selbiges hat mit unserem thema jetzt was zu tun ... ???
Ganz einfach, simple Antwort auf dies:
Wär interessant wie's reden würden, wenn's mal tatsächlich (was ich natürlich keinem wünsche) selbst als Angehörige betroffen wären ... ;)
Nicht wirklich schwer zu verstehen...

Nina
 
Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass zum Beispiel Afghanistan neuerdings zur Bundesrepublik Deutschland gehört :)

Von deutschen Politikern habe ich aber vernommen, dass Deutschland am Hindukusch verteidigt wird.

Aber wenn wir jetzt über die Rechtmäßigkeit dieses und jenes Krieges auch noch diskutieren, dann kommen wir von der Todes - Strafe immer weiter ab.
 
Über die steht auch schon in der Bibel geschrieben "denn sie wissen nicht was sie tun..." ;-)

Vielleicht verdeutlicht das aber auch etwas, wie unsinnig es ist, die Tötung grundsätzlich oder aus bestimmten Gründen zu "legalisieren" :)

Ganz egal ob aus "Ruhm und Ehre", "humanitären Gründen", Vergeltung, Rache, Strafe, oder was auch immer.

Nina
 
Ganz egal ob aus "Ruhm und Ehre", "humanitären Gründen", Vergeltung, Rache, Strafe, oder was auch immer.

Des Einzelnen Recht auf Notwehr oder für eine Gemeinschaft das Recht auf Verteidigung kann man nicht von vornherein als Unrecht abtun. Ob das jetzt auf den Hindukusch zutrifft, das ist natürlich eine andere Frage. Vor allem angesichts der "sogenannten" Kollateral - Schäden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist speziell was Notwehr im Sinne eines Volkes oder Staates ist.

Anlass und Motivation sind selten objektiv und mit der heute durchorganisierten Medienindustrie hätte ich kein großes Vertrauen in ein gesundes Empfinden für Recht und Unrecht.

Ich bin ganz sicher nicht soweit Pazifist, dass ich mich im Fall eines persönlichen, gewalttätigen Angriffes nicht auch verteidigen würde. Wahrscheinlich würde ich auch die Tötung in Kauf nehmen, wenn ich keinen anderen Ausweg in dieser Situation erkennen würde.

Das rechtfertigt jedoch nicht, mein Verhalten als allgemein "gut" oder notwendig pauschal zu rechtfertigen und damit als "legal" zu klassifizieren.

Anders herum könnte ich theoretisch auch vollkommen bewusst und vorsätzlich eine Situation herbeiführen, die die Tötung eines anderen Menschen als Ziel hat und einen Mord als "gesellschaftlich akzeptabel" darstellen.

Die Frage an sich ist doch, ob man sich mit Mördern auf eine Stufe stellen muss?

Nina
 
Die Frage ist speziell was Notwehr im Sinne eines Volkes oder Staates ist.

Du hast natürlich nicht unrecht. Aber es ist schwierig, diese Frage objektiv neben der prinzipiellen Frage "Todesstrafe" zu diskutieren.

Im Fall des Irakkrieges war, nach allem was wir heute wissen, der Einmarsch nicht gerechtfertigt. Es ging in Wahrheit um die Ölquellen. Und wenn man damit argumentiert, dass damit ein grausamer Diktator beseitigt wurde, dann steht dem gegenüber, dass im Irak seither wesentlich mehr Menschen ums Leben kommen als zu Zeiten eines Saddam Hussein.
 
So schwierig ist das gar nicht :)

Es spielt meiner Ansicht nach auch keine Rolle, ob man per Gesetzt über den Tod eines einzelnen oder von Millionen entscheidet.

Aber vielleicht auch mal ein Beispiel aus dem Ursprung:

Ich weiß den Namen leider nicht mehr - wer den Fall noch kennt, bitte posten - vor nicht all zu langer Zeit wurde ein Mann in den USA hingerichtet, dessen Schuld unumstritten und eindeutig war.

Dieser Mann hat sehr viele Jahre im Gefängnis bis zu seiner Hinrichtung verbracht und während dieser Zeit wohl sehr viel auch in Punkto Jugendarbeit getan, Aufklärung dahin gehend, dass sich verbrechen nicht lohnt und was Verbrechen ist, etc., pp.

Mal abgesehen davon, dass nicht jeder Mörder "resozialisieren" lässt oder Einsicht, Reue zeigt, oder bemüht ist, für seine Tat wenigstens ansatzweise auch wiederum für die Gesellschaft gutes zu tun, aber wäre es nicht wertvoller gewesen, diesen Menschen am Leben zu lassen, anstatt ihn hinzurichten?

Macht ein Mord wegen einem Mord grundsätzlich Sinn?

Die weltweiten Proteste haben nicht viel genutzt...

Nina
 
Mag sein.

Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass zum Beispiel Afghanistan neuerdings zur Bundesrepublik Deutschland gehört :)

Man lernt nie aus...

Für "ehrenhaft" und erhaben halte ich Mahatma Ghandi, um mal ein Beispiel aus der nicht schießwütigen Fraktion zu bringen...

Nina

Nina ich bitte Dich.

Das ist doch jetzt schon wieder politisierend/ideologisierend.

Ich denke Du weißt ganz genau das ich das Eindringen fremder Truppen auf das eigenen Territorium meinte.
Und da hat die Ghandi Methode keinen Erfolg.

Natürlich man kann sich auch ergeben und sein Land/Volk/Angehörigen der Willkür der Angreifer überlassen.
Aber leider würden sich dabei nicht alle an mitteleuropäische Gepflogenheiten halten.
Gibt halt nicht nur Gutmenschen auf der Welt ;)
Schau dir mal die Kriege in Afrika an was da abgeht oder was in den 90ern auf dem Balkan los war .

Aber gut, ideologisiere ich auch mal >
Also waren alle Soldaten im WK zwo die ihre Heimat verteidigten Mörder oder wie?
 
Also waren alle Soldaten im WK zwo die ihre Heimat verteidigten Mörder oder wie?
Aus welcher Sicht?

Haben "wir im WK II unsere Heimat verteidigt, weil "wir" vielleicht einen Angriffskrieg geführt haben?

Soweit ich weiß, waren die Engländer auf indischem Boden, ergo war es für Ghandi auch ein Eindringen fremder Truppen auf das eigene Territorium.

Ja ich weiß auch was in Afrika immer noch abgeht.

Die Industrienationen mit guter Rüstungsindustrie - oder Altlasten der NVA - verdienen auch gut daran :)

Sorry, nach meiner Auffassung und Lebensweise sehe ich mich persönlich nicht veranlasst, in fremdes Territorium einzudringen oder jemand anderen zu erschlagen, weil er anders denkt, ausschaut oder eine andere Religion hat.

Vielleicht einfach mal mit der Evolution der Menschheit beginnen und wenn`s nur erstmal rein von der Denkweise geht? ;-)

Nina
 
Aus welcher Sicht?

Haben "wir im WK II unsere Heimat verteidigt, weil "wir" vielleicht einen Angriffskrieg geführt haben?

Soweit ich weiß, waren die Engländer auf indischem Boden, ergo war es für Ghandi auch ein Eindringen fremder Truppen auf das eigene Territorium.

Ja ich weiß auch was in Afrika immer noch abgeht.

Die Industrienationen mit guter Rüstungsindustrie - oder Altlasten der NVA - verdienen auch gut daran :)

Sorry, nach meiner Auffassung und Lebensweise sehe ich mich persönlich nicht veranlasst, in fremdes Territorium einzudringen oder jemand anderen zu erschlagen, weil er anders denkt, ausschaut oder eine andere Religion hat.

Vielleicht einfach mal mit der Evolution der Menschheit beginnen und wenn`s nur erstmal rein von der Denkweise geht? ;-)

Nina

Aus welcher Sicht? Na nehmen wir mal die Russen.

Klar wird an Kriegen auch verdient.

Aber Deine Denk oder eher Sichtweise auf die Welt ist mir etwas zu blauäuig.
Dieses "ich wehre mich nicht wenn ich angegriffen werde", kann funktionieren, muss es aber nicht.
Gandhi hatte es mit Engländer zu tun. Die immerhin von der so oft geschmähten christlich-abendlichen Moral geprägt sind.

Das sind aber nicht alle Menschen auf der Welt.
Wenn der Aggressor das klare Ziel hat das von ihm eroberte Territorium ethnisch zu säubern und die Zivilbevölkerung für Vogelfrei erklärt, da sie in seinen Augen minderwertig ist weil sie den falschen oder gar keinen Gott huldigt - na dann viel Spaß beim gewaltlosen Widerstand.
 
ich bin theoretisch pro todesstrafe, die moralphilosophische begründung erspar ich euch, bei 100%iger schuld des beklagten. da selbige schuld aber nie mit absoluter sicherheit bewiesen werden kann (selbst bei geständniss) und es immer verfahrensfehler geben wird praktisch dagegen.
 
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