Um auf den Sermon einzugehen, den du da von dir gegeben hast: Wir haben eine absolut außergewöhnliche Situation, das werden außer dir nur sehr wenige Menschen bestreiten. Ja, es gibt solche Menschen, die ihre angeblichen Grundrechte über das
Grundrecht anderer Menschen stellen. Damit meine ich das Recht auf Leben und Gesundheit der Mitmenschen. Neben dir hat sich ja auch der Mundl aus der Hasengasse in diese Richtung geäußert. Soviel zur ethischen Frage.
Zur rechtlichen Frage: ob diese App tatsächlich in deine Grundrechte eingreift, das ist ohnehin sehr zu bezweifeln.
Oder einfach ausgedrückt....es geht den Staat, die Gesundheitsbehörden etc. einen Dreck an, wo ich mich gerade aufhalte.
Du hast es offenbar immer noch nicht begriffen, dass es den Staat oder die Gesundheitsbehörden gar nicht interessiert, wo du dich aufhältst. Gut, bei manchen Menschen dauert es mit dem Begreifen etwas länger.
Beim automatischen Handshake wird für die Geräteerkennung in Ihrem Umfeld die Bluetooth Technologie verwendet. Bei Android Geräten erlauben Sie dies über die Standort-Freigabe. Ihr Standort-Daten werden aber nicht abgefragt oder verarbeitet.
Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?
Datenschutz ist dem Roten Kreuz ein großes Anliegen. Zur Nutzung der App müssen keine personenbezogenen Daten angegeben werden. Die Kontakte der User werden lediglich auf deren Endgerät gespeichert. Sie sind dem Roten Kreuz nicht zugänglich und es können keine Rückschlüsse auf Begegnungen gezogen werden. Melden Sie sich als erkrankt, fragen wir nach Ihrer Handynummer und senden eine TAN als Bestätigung. Bei einer Erkrankung bekommen alle in der Kontaktkette eine anonymisierte Meldung. Personenbezogene Daten, wie Name oder Handynummer der erkrankten, werden hierbei nicht weitergegeben.
Diese App ist
eine der von
Experten empfohlenen Maßnahmen, von denen sich Regierung und Gesundheitsbehörden versprechen, dass die Lage weiter unter Kontrolle bleibt. Ich glaube jedenfalls den Experten, weil ich selber keiner bin. Aber vielleicht weißt du es ja ebenso wie Peter Hacker besser als die Experten.
Es geht ja (nicht nur, aber auch) um den Schutz der besonders gefährdeten Gruppen.
Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, diese Menschen möglichst dauerhaft oder jedenfalls zumindest bis zum Jahresende weg zu sperren. Es wäre dir möglicherweise gar nicht so unangenehm, wenn diese Gruppe aus deinem Gesichtsfeld verschwände. Trotzdem stellt sich hier noch viel mehr die Frage, wie es da mit den von dir eingeforderten
Grundrechten aussieht. Ganz abgesehen davon, dass die Gruppe der besonders gefährdeten Menschen weit über die Pensionisten hinaus geht. Die starken Raucher kann man da gleich mit dazu rechnen. Und es gibt auch noch viele andere Menschen, die zwar jung, aber dennoch gefährdet sind.
Und auch ganz abgesehen davon, dass dann Vater Staat für den Aufbau einer Logistik zur Versorgung aller dieser weg gesperrten Menschen verantwortlich wäre. Was er nicht schafft, denn auch die Lebensmittelketten, die auch ein Online - Geschäft betreiben, sind nicht in der Lage, ausreichend Liefertermine bereit zu stellen.