Über die Verselbständigung von Beziehungen und den Wunsch nach Abwechslung

A

Gast

(Gelöschter Account)
Ich bin nun schon seit längerer Zeit in einer sehr harmonischen Beziehung. Meine Freundin zeichnet sich unter anderem durch ihre Toleranz, Fürsorglichkeit und dadurch aus, dass sie mir immer den Rücken stärkt und mir das Gefühl gibt ein besserer und attraktiverer Mann zu sein, als es wohl tatsächlich der Fall ist.

Aufgrund von Klisches und der gesellschaftlichen Normen entwickelt sich unsere Partnerschaft immer mehr in eine Richtung, die sich meiner Kontrolle entzieht. Begonnen hat alles mit dem gegenseitigen kennenlernen der Eltern, dass sich irgendwann einfach nicht mehr vermeiden ließ.

Mittlerer weile komme ich mir vor wie der Michael Schumacher der auf eine Mauer zursteuert und dabei nur mehr Passagier ist. Obwohl auf der Bremse stehend rast das Auto aufgrund der Fliegkräfte ungebremst in Richtung Mauer.

Abgesehn davon würde ich gerne wiedereinmal das Gefühl verspüren einer unbekannten Frau sexuell nahe zu kommen. Aber ich weiss wenn ich wieder damit anfange, werde ich wohl nicht mehr damit aufhören können, ähnlich einem Alkoholiker der nach dem ersten Glas wieder süchtig ist.

Nunja dass sind die Dinge die mich im Moment beschäftigen. Viele werden jetzt wohl den Kopfschütteln, aber vielleicht gibt es auch jemanden dem es ähnlich ergeht und der meine Situation ein bisschen nachvollziehen kann.
 
Ich bin nun schon seit längerer Zeit in einer sehr harmonischen Beziehung. Meine Freundin zeichnet sich unter anderem durch ihre Toleranz, Fürsorglichkeit und dadurch aus, dass sie mir immer den Rücken stärkt und mir das Gefühl gibt ein besserer und attraktiverer Mann zu sein, als es wohl tatsächlich der Fall ist.


Sorry dass ich frage, aber LIEBST du die gute denn?

Erwähnt hast du´s nähmlich nicht......oben genannte Eigenschaften mögen gut sein, aber als Basis für eine Beziehung mMn nicht ausreichend.
 
ich glaube bald dass wir uns damit abfinden muessen das monogamie nix fuer uns menschen is...
meine freundin hat mit mir schluss gemacht weil sie andere typen ficken wollte und ich hab grad was mit ner frau die nen freund hat...
dann auch noch deine probs...
aber du musst ja nicht deine frau betruegen...du kannst ja mit deiner frau einer anderen unbekannten sexuell nahe sein. wenn sie so tollerant ist dann wird sich das sicher irgendwie machen lassen ;)

aber du scheinst mir in einer tieferen krise zu stecken. ich sehe mich ausser stande dir einen rat zu geben.
aber um dein gleichniss wieder zu nutzen:
du faehrst nicht gegen ne wand...die normen sind deine rennregeln. du duest geradewegs auf die ziellinie zu. jetzt darfst du nur nicht das lenkrad verreissen und du holst dir den titel "gluecklichster mann der welt".
eltern kennenlernen gehoert halt dazu...mei...was soll man machen...mich haben die eltern meiner ex auch genervt.
du lebst ja mit deiner freundin und nicht mit ihren eltern

ich hoffe ich hab deine lenkstange nicht gebrochen

mfg uwbh
 
@u-will-be-hutilizord: Bitte nich so pauschal, für mich zum Beispiel ist Monogamie was ganz tolles und die einzige Art, auf die ich leben will ^^ Mein Freund stimmt mir da auch zu.

@Amor: "Aufgrund von Klisches und der gesellschaftlichen Normen entwickelt sich unsere Partnerschaft immer mehr in eine Richtung, die sich meiner Kontrolle entzieht. Begonnen hat alles mit dem gegenseitigen kennenlernen der Eltern, dass sich irgendwann einfach nicht mehr vermeiden ließ. "
Abgesehen von deinem Problem mit der Treue verstehe ich nicht ganz, in welche Richtung sich deine Beziehung entwickelt. Wenn sie sich - auch ohne dein Zutun - in eine gute Richtung entwickelt, ist ja alles okay, aber so scheint es bei dir nicht zu sein. Ich würde nur gern wissen, was dir daran nicht gefällt, dass sich deine Beziehung "verselbstständigt", und auf welche Weise das geschieht.
 
ich habs bist jetzt halt noch nicht anders erlebt ;)
meine eltern habens ja auch nicht ausgehalten
verzeih wenn ich dir auf die fuesze gestiegen bin =D
 
Ich danke euch allen sehr für eure lieben Beitrage. Hat mir wirklich gut getan sie zu lesen.

@ sinnliches Mädchen

Ein Thema habe ich nicht erwähnt und zwar, dass im Moment alle Freundinnen meiner Freundin schwanger sind, bzw. gerade Kinder bekommen haben und obwohl für uns feststeht, dass wir keine Kinder wollen, kommt es mir so vor als müßte ich mich dafür verantworten warum nicht, oder schlecht dafür fühlen, dass ich keine Kinder möchte.
 
schliesse mich bukowski weitgehend an; vermute, du hast das gefühl da in eine "beziehungsfalle" zu tappen: (noch) willst du uu noch gar nicht wahrhaben dass du diese beziehung möglicherweise gar nicht willst. derweil verstreicht immer mehr zeit und - dem äusseren anschein nach, bzw. so wie du dich (auch ihr gegenüber) gibst - scheint diese beziehung auch intensiver zu werden - aber tut sie's auch emotional, von deiner seite? ich würd sagen - nein.
 
kann mich petseit nur anschließen. mir scheint es auch so (entschuldige, wenn ich mich irre), dass die emotionale basis deinerseits für eine feste (immer fester werdende, sich entwickelnde, ... wie auch immer man das nun nennen mag) beziehung nicht gegeben ist.

und irgendwie wirkt es, als würdest du (für dich, für sie?) ausreden suchen, warum es "eh nicht funktionieren wird". denn zB sehe ich kein problem darin, wenn alle schwanger werden, nur "ihr" nicht, denn ihr wollt ja keine kinder. mike und mir geht es ja genau so: alle werden schwanger. aber wir haben kein problem damit, ganz im gegenteil *g*

ich glaube, dass man oft gefühle nicht wirklich einordnen kann, d.h. vielleicht ist es manchmal mehr, als nur einfach jemanden gern zu haben, aber nicht genug, um mit diesem menschen auch eine beziehung haben zu können. es ist nicht nur schwer, das heraus zu finden, sondern auch sich das einzugestehen und dem partner mitzuteilen.

ich weiß nicht, ob das bei euch der fall ist. aber es wäre eine möglichkeit warum du so reagierst.

die andere sache ist das (nicht-) treu sein. ich denke, wenn du einfach nicht treu sein kannst, selbst bei DER frau deines lebens nicht, dann ist das insofern auch okay, wenn diese frau damit leben kann. ist halt nur die frage, ob du in jeder beziehung untreu werden würdest oder das verlangen nach anderen frauen, das du jetzt hast, nicht eine art ausweg aus der aktuellen beziehung ist.

in jedem fall hoffe ich, dass du für dich herausfindest, was du möchtest und das auch deiner freundin mitteilen kannst, auch wenn es sie uU nicht sehr freut.
 
Ihr wollt beide keine Kinder, sagst du? Dann sprich doch einfach noch mal mit ihr darüber. Mach am besten direkt am Anfang klar, dass sich bei deiner Ansicht nichts geändert hat - du dich aber leicht unwohl fühlst bei all den dicken Bäuchen um dich herum. Das wird sie sicher verstehen, und vielleicht geht es ihr ja ähnlich und sie ist froh, dass du das Thema ansprichst.

Jetzt kann ich deinen Satz auch besser verstehen - aber ich denke, dass Problem lässt sich durch klärende GEspräche leicht lösen.

Schwierig wird es erst, wenn einer von euch seine Meinung geändert hat und der andere nicht - bei einer so wichtigen Entscheidung könnte das eine Partnerschaft schon negativ beeinflussen, denke ich.

Aber auch da gilt wieder: Redet miteinander.

Möchtest du/ihr denn generell keine Kinder oder nur im Moment nicht?
Deutschland kann einem im Moment schon das Gefühl geben, dass man die Wirtschaft und die Rentenkasse extrem schädigt, wenn man keine Nachkommen produziert - aber bei so einer wichtigen und persönlichen Entscheidung sollte man sich von so etwas nicht beeinflussen lassen, genauso wenig wie vom Umfeld oder gar von irgendwelchen veralteten Klischees. Kopf hoch, ich bin sicher, das schafft ihr gemeinsam!

Und @u-will-be-hutilizord: Ich fühle mich nicht auf den Fuß getreten, wollte nur anmerken, dass das eben nicht jedem so geht ;)
Bei Verallgemeinerungen sollte man eben immer vorsichtig sein.
Meine Eltern habens ausgehalten und manchmal wäre mir lieber, sie hättens nicht :shock:
Aber für mich ist es eben die schönste Weise, mit dem Partner umzugehen.
 
ich glaub ja, dass es in amors fall nicht unbedingt primär ums kinderkriegen geht. (wenn mans wirklich will spielt die konjunktur - ob in deutschland oder sonstwo vielleicht sogar eine untergeordnete rolle; wenn der beiderseitige, unbedingte wille da ist wird sich auch ein weg finden. mir wäre jedenfalls das aussehen der "bevölkerungspyramide" gänzlich wurscht).

allerdings wäre imho in diesem fall ein kind ein weiterer - ganz grosser - schritt in richtung "falle" von der ich geschrieben habe. wenn's so ist, wenn's von einem partnerteil (vllt. nur unterbewusst und nicht offen ausgesprochen) so empfunden wird kann's das ja wohl nicht sein...

und vielleicht kannst du ja treu sein - wenn's wirklich die frau deines lebens ist neben der du aufwachst. natürlich gibt's auch "alternativen" - aber über die hat ja moni schon geschrieben...
 
Klar, ein Kind bindet einen aneinander, die Beziehung wird dann sehr viel schwieriger und unangenehmer zu lösen. Verständlich, dass man damit warten bzw. darauf verzichten will, vor allem, wenn man sich hinsichtlich Treue und Freundin nicht sicher ist.

Aber es kann durchaus Beziehungen geben, in denen tatsächlich die Kinderfrage das einzige Problem ist, und nicht nur eine Ausrede für mangelnde Liebe/Zuneigung/Treue usw. ;)
Wobei es schon sinnvoll ist, sich die Frage zu stellen, ob mehr dahinter steckt :)
 
Über die Frau meines Lebens bin ich so gut es geht hinweg. Ich habe alles versucht, doch sie wollte mich nicht. Heute hat sie ihren festen Platz in meinem Herzen und damit ist die Sache abgeschlossen.

Liebe ist für mich kein auf dauer ertragbarer Zustand. Für mich ist es eher wie eine Krankheit. Es bringt meine aller schlechtesten Eigenschaften ans Tageslicht wie Eifersucht, Aggressivität und Unbeherrschtheit.

Außerdem geht es mir zum ersten Mal seit Jahren körperlich wieder besser keine Bauchspeicheldrüsenentzündung, keine Magenkrämpfe und keine Übelkeit mehr. Auch wenn ich einmal ein paar Tage keinen Sex habe renne ich nun nicht mehr nervös mit Zitternden - schweißnassen Händen wie ein Junkie herum.

Durch eure lieben Beiträge bin ich mir nun sicher was unsere Beziehung betrifft. Was den Wunsch nach Abenteuern betrifft, viel mehr die Angst keine mehr zu erleben, werde ich es einfach auf mich zukommen lassen.

Dieses ungestillte Verlangen ist wohl der Preis für die Beziehung und da ich weiss, das nicht jede Begierde in der Realität hält was sie in der Phantasie verspricht, werde ich diesen Preis mit freude zahlen.

Schließlich ist meine Freundin auch ein sexueller Mensch und muss ihre eignen Zahlungen zum Erhalt unserer Beziehung und ihrer Vitalität, auf die eine oder andere Weise leisten.

Nochmals danke an alle für euer Feedback.
 
wird sich jede Art von Beziehung, Alltag usw. Vieles ist einfach irgendwann normal. Man weiß das Grundlegende, kennt die Basis, auf der sich alles aufbaut.

Und wir wissen alle, es gibt keine perfekte Beziehung. Ich selber kenne eine einzige, jedoch die war Schwerstarbeit und ist es noch. Gut, beide hatten ihre Erfahrungen und ihre Ehen. Beide hatten so gesehen die Gleichen, taten sich daher vielleicht in ihrer daher leichter, denn klar, man weiß was man möchte und was nicht.

Bindet man sich zu früh an jemanden kommt meist früher oder später die Krise......sieht man oft bei denjenigen, die mittlerweile 25 Jahre mehr oder weniger verheiratet sind. Meist sind es Menschen, die sich durch Studium, Umgebung usw kennen gelernt haben, einen gemeinsamen Weg gingen, gemeinsam etwas geschaffen haben.

Es gibt kein Rezept.....einzig was es gibt....Bauch und Verstand. Nur...wer hört schon noch darauf.

Wenn Alltag einkehrt, wenn man der Meinung ist, irgendwie ist es langweilig, irgendwie immer das Gleiche......miteinander reden kann oft sehr viel helfen, aber auch natürlich die Erkenntnis bringen, das es vielleicht doch noch nicht das ist, was man für sich möchte.

Wenn man sich einig ist, das man keine Kinder möchte, sollte es wirklich eine ehrliche Einstellung sein. Nach wie vor geben Frauen einfach nach, eben um den Mann nicht zu verlieren. Viele bereuen die Entscheidung aber irgendwann und es führt erst recht zum Bruch. Es mag jetzt jeder sagen stimmt nicht, doch der Grossteil der Frauen wünscht sich einfach ein Kind. Teils als Festigung und endgültige Zusammengehörigkeit.....Familie......auch wenn es keine Sicherheit ist für die Stabilität. Dazu tun müssen beide etwas.

Ist es wirklich der/die Falsche, nutzt das Reden auch nichts. Man versucht sicherlich noch das Eine oder Andere irgendwie wieder zum Leben zu erwecken, aber es funkt nicht.

Das Bedürfnis nach einem anderen Menschen zeigt nur, das etwas fehlt. Klar, schauen ist normal und logisch. Sicher auch kein Verbrechen. Nur, wenn man Bedürfnisse hat, die ungestillt sind, sollte man wirklich ernsthaft mit dem Anderen darüber reden.

Vielleicht auch einmal nur drauf pfeiffen, zusammen packen und ab nach OÖ. Dort gibt es ein supergeniales Hotel, nicht unbedingt billig, aber uiiiii es hat schon einigen geholfen......Also ich kann es nur empfehlen und ich hab immer gesagt, wenn ich mal an nem Tiefpunkt bin, dann schnapp ich meinen Partner und ab dort hin. Ein Versuch ist es wert.....

Was auch noch ganz Wesentlich ist. Jede Beziehung verliert irgendwann dieses ursprüngliche Kribbeln. Man kann da aber nach helfen, indem man darüber nachdenkt, was mich an dem Menschen so fasziniert hat. Warum hatte ich das Kribbeln damals? Auch das hilft.....

Bevor man wirklich in Erwägung zieht sexuelle Abenteuer zu finden, sollte man mit sich selber im Reinen sein, denn nichts tut mehr weh, als wenn man dahinter kommt, das einem der Mensch hintergangen hat, dem man vertraut hat. Und Vertrauen ist die Basis jeder Beziehung, ist das weg, dann ist auch die Beziehung geschädigt, wenn nicht gar zerstört.

Aussenstehende können immer viel sagen und meinen, klar...vor allem wenn man fremd ist.....nur ich bin ein Mensch, der vielleicht eine eher seltene Einstellung hat zu Beziehungen und auch ein Mensch, der nicht gleich aufgibt, sondern wirklich immer versucht hat noch zu retten was zu retten ist. Dadurch hatte ich auch nur 3 Beziehungen in meinem Leben, also jetzt die 4.Beziehung, weil jeder für sich mein Traummann war, aber eben nur für einen bestimmten Teil meines Weges....ob der jetzige der Endgültige ist, weiß ich auch nicht. Kann sein, muss nicht sein.....Nur...ich verlasse mich auf Bauch und Verstand und die waren immer die ehrlichsten Ratgeber, auch wenn ich zu gebe, das es mir lieber gewesen wäre, sie hätten gelogen, weil ich dadurch ja doch die Familie auseinander gerissen habe und ich wollte nie das mein Kind ein Scheidungskind ist. Naja...aber andererseits sag ich auch....lieber ehrlich auseinander gehen und fair, als wenn wirklich dann die Fetzen fliegen und das Kind leidet.

Ich wünsche Dir, das Du Deinen Weg findest und Deine Sehnsüchte und auch vielleicht Unzufriedenheit für Dich selber stillen kannst.
 
Bevor man wirklich in Erwägung zieht sexuelle Abenteuer zu finden, sollte man mit sich selber im Reinen sein, denn nichts tut mehr weh, als wenn man dahinter kommt, das einem der Mensch hintergangen hat, dem man vertraut hat. Und Vertrauen ist die Basis jeder Beziehung, ist das weg, dann ist auch die Beziehung geschädigt, wenn nicht gar zerstört.


Danke für die ausführliche Betrachtung.

Ich stimme Dir zu, dass wohl einer der Schwerwiegendsten Punkte bei einem "sexuellen Abenteuer" das verlorene Vertrauen wäre.
Würde ich es tatsächlich nicht mehr aushalten und die Hilfe einer Prostituierten in anspruch nehmen, würde ich es sicher mit ihr absprechen.

Das Problem wäre, dass dadurch ein Ungleichgewicht entstehen würde. Setzt man gleiches recht für alle voraus. Denn wirklich professionelle Männer gibt es kaum.

Und es ist schon ein gewaltiger Unterschied ob man zu einem/r Professionellen SexarbeiterIn geht, oder irgendwo ein Verhältnis anfängt, was für mich nicht in Frage kommen würde.
 
ob der jetzige (Traummann, Anm.) der Endgültige ist, weiß ich auch nicht. Kann sein, muss nicht sein...

tja, das ist die erkenntnis mit der so viele hadern. sie wollen es einfach wissen, obs der endgültige (partner) ist und die probleme beginnen dann wenn die erkenntnis da ist dass es wohl nicht so ist. da kann man "kitten", "beziehungsarbeit" leisten... narben und ungewissheit bleiben mmn in jedem fall zurück. und damit verbunden natürlich die frage: "war's das schon?"
 
Danke für die ausführliche Betrachtung.


Und es ist schon ein gewaltiger Unterschied ob man zu einem/r Professionellen SexarbeiterIn geht, oder irgendwo ein Verhältnis anfängt, was für mich nicht in Frage kommen würde.


Jein....gut ich hab leicht reden, einzige Problem was ich echt nie hatte waren sexuelle Unbefriedigungen, weil ich wirklich immer Partner hatte, mit denen ich über alles reden konnte. Egal jetzt ob ich irgendwelche Bedürfnisse hatte und den Sinn nach etwas zu versuchen und umgekehrt. Ich kam wirklich nie in die Lage mir ein Bedürfnis zu stillen, in dem ich es anderswertig gesucht hätte. Und es liegt ja leider Gottes immer nur daran, das im sexuellen was nicht passt, auch wenn das sonstige Umfeld total ok ist und man zufrieden ist.

Nur, das gebe ich auch zu, in einer Beziehung,Partnerschaft gehört nun mal der Sex dazu....er soll zwar nicht unbedingt der Lebensinhalt sein und nur wegen ihm soll die Beziehung sein, wobei ne Sexbeziehung hat seinen Reiz, keine Frage, aber auch da fehlt früher oder später etwas......(wie gesagt ich hatte immer geschützen Verkehr, sofern jetzt wieder einer meint, ich hätte auch herum gebumst...sorry musste kurz sein)......

Sicherlich gebe ich Dir recht, das man den Gang zu einer Gewerblichen nicht mit einer Affaire vergleichen kann. Klar, die Gewerbliche geht auf Deine Wünsche ein, klar bezahlst Du sie auch für Deine Wünsche, die Du ja bezahlt hast und somit erfüllt bekommst. Und ganz ehrlich, ich verurteile niemanden der zu einer Gewerblichen geht, im Gegenteil ihc bin heilfroh das es sie gibt, komischerweise halten dann auch die Beziehungen, nur dahinter kommen darf der eigene Partner nicht...es wäre für ihn genauso ein Betrug und ein Vertrauensbruch, denn eines muß klar sein.......sie/er fragt sich natürlich was so falsch ist an ihr/ihm.Man beginnt an sich Fehler zu suchen, die oft gar nicht da sind, aber eben weil man nicht miteiander redet. Und reden hilft nun mal nach wie vor, auch in Zeiten wie diesen, am Besten.

Schau ich kenn selber genug, die eine Beziehung haben und auswärtig unterwegs sind. Ich verurteile sie auch nicht,klar diskutiere ich mit ihnen, weil ich ja wissen will, als neugieriger Mensch, warum sie es machen. Was ihnen fehlt. Und auch logisch, das sie mit mir offener reden,als mit dem eigenen Partner, den man ja kennt und bei dem man ja weiss, das er niemals darüber reden würde. Und gerade da täuscht man sich am meisten.

Wie gesagt, ich verstehe Dich aber ich sehe auch die Schattenseite und die kann gemeiner sein, als das kurzfristige Vergnügen. Deshalb sollte man wirklich mit sich selber im Reinen sein und deshalb sollte man einfach versuchen mit dem Partner zu reden, bevor man vielleicht wirklich einen Schritt geht, den man irgendwann unter Umständen, bereut und nicht mehr rückgängig machen kann.

Du weißt ja, alles hat seinen Preis und manchmal einen sehr hohen.

Kopf hoch, ich denke wir haben alle unsere Krisen und alle unsere Unsicherheiten, egal jetzt ob Privat, Beruf oder eben Partnerschaft, auch in Freundeskreisen.

Der Vorteil dieser Art Foren ist, das man natürlich verschiedene Meinungen lesen kann von Menschen, die alle für sich ihre Erfahrungen haben oder auch ihre Einstellungen.....und aus all dem kann man manchmal auch für sich selber die richtige Antwort finden.....

lg
Ria
 
tja, das ist die erkenntnis mit der so viele hadern. sie wollen es einfach wissen, obs der endgültige (partner) ist und die probleme beginnen dann wenn die erkenntnis da ist dass es wohl nicht so ist. da kann man "kitten", "beziehungsarbeit" leisten... narben und ungewissheit bleiben mmn in jedem fall zurück. und damit verbunden natürlich die frage: "war's das schon?"


Denn ich empfinde eine Partnerschaft, die in Brüche ging, als eine Erfahrung mehr. Klar denke ich darüber nach, ob ich es anders machen hätte können, klar denke ich darüber nach wo der Fehler war...ich analysiere im Grunde genommen ziemlich lange. Doch ich kam immer auf das gleiche Ergebnis.

Manchmal sind Menschen eben nur für einen Teil des Weges bestimmt um zu begleiten um da zu sein. Jeder Einzelne für sich hat etwas sinnvolles beigetragen. Auch negatives kann seinen Sinn haben.
Deswegen bin ich nie böse auseinander, das sich die Wege getrennt haben, heißt nicht, das ich vergessen habe, denn zusammen gekommen ist man, weil etwas da war, was wichtig gewesen ist.

Aus dem Grund ist und bleibt jeder der 4 Partner (der jetzige mit eingeschlossen) mein Traummann, denn jeder hatte etwas anderes was ich zu dem Zeitpunkt gesucht und gebraucht habe. Und umgekehrt genau das Gleiche. Ich begann auch nie mit einer Beziehung in dem ich mir gedacht habe, wow das ist es jetzt....mit dem werde ich alt.....funktioniert ja gar nicht....denn habe ich ein Rezept mit bekommen? Habe ich irgendwo unterschrieben, das es nur derjenige sein muß?....Gefühl, Verstand und Herz entscheiden und genauso entscheiden sie, wenn es nicht mehr so ist, auch wenn es weh tut der Wahrheit ins Auge zu sehen. Und Wahrheit tut bekanntlich weh. Klar, habe ich mir auch die Augen ausgeweint und mit der Welt gehadert.....aber eines war immer klar....Es gab niemals die Aussage ob es das jetzt war....denn es gibt immer wieder jemanden, wenn nicht gleich und sofort, aber irgendwo hat jeder immer einen jemanden, den man früher oder später begegnen wird.

Man sollte halt nicht mit der Erwartungshaltung in eine Beziehung steuern, das es die grosse Liebe ist und das es jetzt der Einzige ist, das darf man nicht, denn dann wird man bitter enttäuscht. Nehmen, akzeptieren, geniessen und etwas daraus machen. Und wenn es zu Ende ist, akzeptieren, respektieren und trauern.

Aufstehen, weiter gehen und einfach an sich glauben und an die Menschen.....

Der Satz ob es das jetzt war, den stelle ich mir, wenn ich früher oder später unten oder oben anklopfe, denn so sicher bin ich mir nicht mal in dem Bereich, denn ich glaube ......alles geht weiter.....nichts hat ein wirkliches Ende....

lg
Ria
 
Man sollte halt nicht mit der Erwartungshaltung in eine Beziehung steuern, das es die grosse Liebe ist und das es jetzt der Einzige ist, das darf man nicht, denn dann wird man bitter enttäuscht. Nehmen, akzeptieren, geniessen und etwas daraus machen.

:daumen: genauso versteh ich das auch:

wenn du heute nimmst (und natürlich auch gibst)
wenn du heute akzeptierst und
wenn du heute geniessen kannst
u.s.w.

wirst du das alles auch morgen haben wollen - und umgekehrt. und es wird auch der wille und das bemühen da sein diesen zustand (sorry für dieses wort in diesem zusammenhang) auch aufrecht zu erhalten.

wer sich jedoch eines tages in den spiegel schaut und feststellen muss dass - aus welchen gründen auch immer - dieser wille eigentlich nicht mehr vorhanden ist darf sich langsam aber sicher von seiner beziehung verabschieden(zumindest emotional), denke ich.
 
:daumen: genauso versteh ich das auch:

wenn du heute nimmst (und natürlich auch gibst)
wenn du heute akzeptierst und
wenn du heute geniessen kannst
u.s.w.

wirst du das alles auch morgen haben wollen - und umgekehrt. und es wird auch der wille und das bemühen da sein diesen zustand (sorry für dieses wort in diesem zusammenhang) auch aufrecht zu erhalten.

wer sich jedoch eines tages in den spiegel schaut und feststellen muss dass - aus welchen gründen auch immer - dieser wille eigentlich nicht mehr vorhanden ist darf sich langsam aber sicher von seiner beziehung verabschieden(zumindest emotional), denke ich.

aber.............sicherlich ist die Erwartungshaltung, das alles so bleibt wie es ist und war sehr hoch. Wir Menschen sind so. Sicherlich wollen wir auch gar nichts ändern, weil ja eh alles so toll ist und super. Und ganz sicher verschliessen wir oftmals die Augen, damit wir ja nicht erkennen, das irgendwas schief läuft. Wir reden uns aus, das man beruflich angespannt ist, das man keine Zeit mehr hat, das man der Karriere im Moment den Vortritt lässt usw.......wir sind da sehr erfinderisch......

Auch kommt hinzu, das man in der modernen Technologie ja oftmals, wenn man nicht zusammen lebt über MSN, Chats, Mails usw kommuniziert, weil es ja billiger ist als stundenlanges telefonieren, wobei ich trotzdem der Meinung bin, das telefonieren viel mehr Sinn macht.....man hört ja doch heraus, wenn was nicht stimmt....bei Buchstaben kannst es nehmen wie es ist....man sieht,hört nicht....ok beim Telefon hörst auch nur, aber Stimme sagt viel aus....

Und klar, wenn der Tag kommt, wo man im Spiegel die große Frage stellt, dann sollte man sich dem Ganzen stellen. Partner schnappen und reden....und kommt man dann dahinter, das irgendwie nix mehr da ist, was wichtig wäre.....sollte man auch ehrlich dazu stehen und nicht wegen dem Anderen zurück halten. Nur mit wem zusammen bleiben, weil man ihn nicht verletzen möchte ist die schlimmer Verletzung, weil da ist vorprogrammiert, das man anderswertig zum Suchen beginnt, oft unbewusst.

Es ist ein blöder Vergleich jetzt....früher als die Menschen noch weniger hatten, wobei wir steuern eh wieder darauf zu, dadurch werden auch eigenartigerweise manche Beziehungen wieder gefestigter, hielten sie mehr zusammen. Gut, Mann war Oberhaupt der Geld heim brachte, Frau war meist zu Hause und hielt alles in Schuss. Trotzdem glaube ich, das sie etwas viel mehr gemeinsam hatten, als wir alle miteianander kennen. Sicherlich gibt es auch viele von denen, die sich dann trennten, als die Kinder selber Familie hatten und und....nur witzigerweise trennen sie sich in Freundschaft, nicht so wie heute die meisten mit bösen Schlammschlachten auf dem Rücken der Kinder. Gut, das ist ein rotes Tuch für mich....

Heute jobben wir alle. Oft hat wirklich schon fast jeder ne doppelte Möglichkeit.....jeder hat so weit sein eigenes Leben aufgebaut, teilweise auch beide auf der Karriereleiter.....hat sicher auch damit zu tun, das man wenig Zeit füreinander hat.....

Nur wie gesagt, wacht man wirklich eines Tages auf und erkennt, das irgendwie was falsch läuft.....reden.....

Habs auch so gemacht in meiner Ehe......eines Tages wurde ich munter und dachte mir, toll....jetzt hast Haus, Kind, Mann mit gutem Job....aber es fehlt was.....und ich suchte nach dem Fehlenden in der Beziehung....es fehlte die Gemeinsamkeit....jeder hat irgendwann begonnen seinen eigenen Weg zu gehen, beide in der Annahme, der Andere ist ja eh da....Selbstverständlichkeit geb ich heute dem Ganzen den Namen....aber auch Selbstverwirklichung und wir kamen dahinter, das es nun mal für keinen von uns beiden der Weg ist, der noch was gemeinsames verbirgt. Wir kamen auch dahinter, das wir beide unser Kind lieben, aber das es nicht Sinn macht als Papa und Mama sich hin zu stellen, nur damit alles seine Ordnung hat.

Wir haben versucht, gute 2 Jahre, irgendwie einen Weg zu finden, doch im Urlaub kamen wir beide dahinter, das wir uns wie gute Freunde benehmen, aber nicht wie ein Paar....

Jeder für sich muss entscheiden können, aber auch dem Anderen soweit die Ehrlichkeit zugestehen. Egal wie weh es tut....Dann war es nicht der Mensch, mit dem man bis zum Ende geht, es wird ein anderer sein, der dafür bestimmt ist....und bestimmt ist uns alles,nur was wir daraus machen, das entscheiden wir für uns ganz alleine.
 
dahingehend geb ich Dir sogar recht....

...es war eigentlich nicht in meinem sinn dir zu widersprechen...

für mich selber würd ich es so nicht sagen....

meine postings in diesem zusammenhang waren auch nicht primär auf deine situation oder vergangenheit bezogen sondern auf den threadtitel - ganz allgemein...

schönen sonntag noch! lg p
 
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