Unverbindlichkeit

Hi,

Dass Du er tunlichst vermeidest Sexualität und Emotion miteinander zu verbinden, ist hier eh schon allseits und hinlänglich bekannt.

also wenn das bekannt wäre, wäre es falsch, aber es ist doch immer wieder interessant zu hören, was sich andere zusammenreimen. Die wissen immer Dinge über mich, die mir selbst ganz neu sind ... :D

Ich habe doch klar geschrieben, dass Freundschaft sehr emotional ist.

Ich entnehme daher Deiner Antwort, dass Du schlicht keine Freunde hast, weil Du entweder deren Namen vergisst oder Dich verliebst.

Ich für meinen Teil kann da nur sagen, dass ich noch jede Frau, mit der ich intim war, zumindest sehr gemocht habe. Wenn nicht mehr. :D

LG Tom
 
Hi,

Emotionen, wenn auch nur einseitig vorhanden gehen für die andere Seite mit entsprechenden Sorgfaltspflichten einher.

aha. Also wenn sich irgendeine Frau in mich verliebt, entstehen mir Sorgfaltspflichten?

Kannst Du mir das bitte erläutern? Also z.B. als die Kellnerin in einem Lokal in dem ich öfter war erklärte, dass sie sich zu mir hingezogen fühlte, dabei entstanden für mich genau welche Pflichten?

Da ich sensibel bin, bin ich in der Folge nicht mehr mit Freundinnen in das Lokal gegangen, das ist aber eine Rücksichtnahme meinerseits, kein Pflicht.

LG Tom
 
Hi,



aha. Also wenn sich irgendeine Frau in mich verliebt, entstehen mir Sorgfaltspflichten?

Kannst Du mir das bitte erläutern? Also z.B. als die Kellnerin in einem Lokal in dem ich öfter war erklärte, dass sie sich zu mir hingezogen fühlte, dabei entstanden für mich genau welche Pflichten?

Da ich sensibel bin, bin ich in der Folge nicht mehr mit Freundinnen in das Lokal gegangen, das ist aber eine Rücksichtnahme meinerseits, kein Pflicht.

LG Tom
Würden wir uns nur den Pflichten widmen, wäre die Welt arm.
Danke, danke, danke für deine Großherzigkeit.
 
Mir kommt vor, dass die Unverbindlichkeit generell ein immer beliebter werdendes und neuzeitliches Phänomen ist. Die Leute wollen sich nicht mehr binden und deshalb werden Gspusis immer häufiger und Beziehungen weniger. Grundsätzlich kann ich das schon verstehen, da man weniger Verpflichtungen und Verantwortung gegenüber einer Person hat, aber von einer innigen Beziehung kann man sehr profitieren, auch wenn man viel investieren muss. LG :)
 
Hi,

Würden wir uns nur den Pflichten widmen, wäre die Welt arm.
Danke, danke, danke für deine Großherzigkeit.

Lies und verstehe! Es wurde behauptet, dass ich eine Pflicht hätte, wenn irgendwer anderer Gefühle zu mir entwickelt ohne dass ich was dazu tue.

Ich will wissen, was das für eine Pflicht wäre.

LG Tom
 
Hi,

Mir kommt vor, dass die Unverbindlichkeit generell ein immer beliebter werdendes und neuzeitliches Phänomen ist. Die Leute wollen sich nicht mehr binden und deshalb werden Gspusis immer häufiger und Beziehungen weniger. Grundsätzlich kann ich das schon verstehen, da man weniger Verpflichtungen und Verantwortung gegenüber einer Person hat, aber von einer innigen Beziehung kann man sehr profitieren, auch wenn man viel investieren muss.

sehe ich nicht so. Die Leute sind halt anspruchsvoller und wollen mehr als sie bekommen, eventuell mehr als ihnen zusteht.

LG Tom
 
Hi,
aha. Also wenn sich irgendeine Frau in mich verliebt, entstehen mir Sorgfaltspflichten?

Kannst Du mir das bitte erläutern? Also z.B. als die Kellnerin in einem Lokal in dem ich öfter war erklärte, dass sie sich zu mir hingezogen fühlte, dabei entstanden für mich genau welche Pflichten?

Da ich sensibel bin, bin ich in der Folge nicht mehr mit Freundinnen in das Lokal gegangen, das ist aber eine Rücksichtnahme meinerseits, kein Pflicht.

LG Tom
Ich verstehe unter Sorgfaltspflicht dass wenn es z.B. klar vorweg kommuniziert wird dass es unverbindlicher Sex sein soll und du feststellst dass dein gegenüber aus irgendeinem Grund ( kann auch sein weil er sie sich selbst was vormacht) nicht mehr von selbigem ausgeht wie du du die Pflicht hast das anzusprechen bzw. zu klären. Anderenfalls müsstest du dir in Kenntnis der Gefühle der anderen Person vorhalten lassen dass du diese Gefühle dafür genutzt hättest um Sex zu bekommen völlig unabhängig davon was anfangs ausgemacht war.
Hi,
Lies und verstehe! Es wurde behauptet, dass ich eine Pflicht hätte, wenn irgendwer anderer Gefühle zu mir entwickelt ohne dass ich was dazu tue.

Ich will wissen, was das für eine Pflicht wäre.

LG Tom
Selbst unverbindlicher Sex basiert ja grundlegend auf einer wenn auch formfreien manchmal sogar nonverbalen Übereinkunft zwischen 2 Menschen in dem Fall halt wenn du so willst mit einer ....unter Ausschluss jeglicher weitergehender Verpflichtungen Klausel. In dem Moment in dem du erkennst dass der Wille beider Parteien nicht mehr auf das gleiche gerichtet ist, Bedarf es einer Anpassung. Klar kannst du nix dafür wenn die andere Person Gefühle entwickelt aber das entbindet dich halt auch nicht vom verantwortungsvollen Umgang damit.

LG sakura
 
Hi,

ahhh danke, so macht es Sinn.


du die Pflicht hast das anzusprechen bzw. zu klären.

Und weiter? Ich meine, selbst wenn ich klarstelle, dass ich keine "tieferen" Gefühle habe, hat ja der tiefere Gefühle empfindende Partner nur die Wahl zwischen leugnen und Trennung.


Klar kannst du nix dafür wenn die andere Person Gefühle entwickelt aber das entbindet dich halt auch nicht vom verantwortungsvollen Umgang damit.

Im Endeffekt bedeutet das dann aber doch, dass der, der keine "tiefen" Gefühle hat, Schluss machen muss. Weil - siehe oben - der, der die Gefühle hat, das nicht tun wird.

Also theoretisch bin ich bei Dir, praktisch glaube ich nicht, dass es was bringt.

LG Tom
 
Hi,



aha. Also wenn sich irgendeine Frau in mich verliebt, entstehen mir Sorgfaltspflichten?

Kannst Du mir das bitte erläutern? Also z.B. als die Kellnerin in einem Lokal in dem ich öfter war erklärte, dass sie sich zu mir hingezogen fühlte, dabei entstanden für mich genau welche Pflichten?

Da ich sensibel bin, bin ich in der Folge nicht mehr mit Freundinnen in das Lokal gegangen, das ist aber eine Rücksichtnahme meinerseits, kein Pflicht.

LG Tom

Du hast die Pflicht, es der Kellnerin ordentlich zu besorgen! Mindestens 2x in der Woche, hearst!!! :lehrer::domina:
 
Hi,
ahhh danke, so macht es Sinn.
Und weiter? Ich meine, selbst wenn ich klarstelle, dass ich keine "tieferen" Gefühle habe, hat ja der tiefere Gefühle empfindende Partner nur die Wahl zwischen leugnen und Trennung.
Im Endeffekt bedeutet das dann aber doch, dass der, der keine "tiefen" Gefühle hat, Schluss machen muss. Weil - siehe oben - der, der die Gefühle hat, das nicht tun wird.

Also theoretisch bin ich bei Dir, praktisch glaube ich nicht, dass es was bringt.

LG Tom
Naja klar kann es sein dass wenn du klarstellst "das hier ist nur Sex für mich und nicht mehr ..."der die andere mit den Gefühlen das mitunter nicht hören will aber dadurch dass du es tust wird auf das Missverhältnis hingewiesen.

Sollte der die andere dann sagen jaja ist auch für mich nur Sex ( auch wenn es de facto nicht so ist) dann könntest eigentlich weiter unverbindlich Sex haben mit der Person und sollten dann doch irgendwann Vorwürfe auftauchen (was sehr wahrscheinlich ist )dann ist es aber nicht mehr dein Bier weil das Problem in der Sphäre des der anderen liegt.

Ich persönlich habe an dem Punkt die Sache aber meist lieber sofort beendet auch wenn für das gegenüber noch alles gepasst hätte einfach aus dem Grund dass je länger sich die Person mit den Gefühlen was vormacht umso schlimmer wird's und ausserdem ist für mich ab dem Zeitpunkt wo ich weiss dass sie sich mehr erwartet ich das aber nicht will das Gefühl der Ungezwungenen vorbei und ich könnte das dann auch nicht mehr geniessen.

LG sakura
 
Naja klar kann es sein dass wenn du klarstellst "das hier ist nur Sex für mich und nicht mehr ..."der die andere mit den Gefühlen das mitunter nicht hören will aber dadurch dass du es tust wird auf das Missverhältnis hingewiesen.

Sollte der die andere dann sagen jaja ist auch für mich nur Sex ( auch wenn es de facto nicht so ist) dann könntest eigentlich weiter unverbindlich Sex haben mit der Person und sollten dann doch irgendwann Vorwürfe auftauchen (was sehr wahrscheinlich ist )dann ist es aber nicht mehr dein Bier weil das Problem in der Sphäre des der anderen liegt.

Ich persönlich habe an dem Punkt die Sache aber meist lieber sofort beendet auch wenn für das gegenüber noch alles gepasst hätte einfach aus dem Grund dass je länger sich die Person mit den Gefühlen was vormacht umso schlimmer wird's und ausserdem ist für mich ab dem Zeitpunkt wo ich weiss dass sie sich mehr erwartet ich das aber nicht will das Gefühl der Ungezwungenen vorbei und ich könnte das dann auch nicht mehr geniessen.

LG sakura

Finde ich fair.
 

Nicht nur das.
Wenn man es nicht klar kommuniziert und halt so weiter laufen lässt, obwohl man ganz genau weiß was der andere empfindet, ist das der Stoff aus dem man sich Stalker/innen in verschiedenen Abstufungen heranzüchten kann. :)

Das kann schon sehr seltsame Blüten treiben, wenn ein Ungleichgewicht den Spagat nicht mehr schafft und immer mehr interpretiert wird.

Von "Sie/Er hat es ganz sicher verstanden, dass da nicht mehr ist. Ich habe es ja von Anfang an gesagt"
bis "Er/Sie hat einen ganz weichen Kern, wenn ich ihn/sie nur genug liebe und es körperlich zeige, dann wird er/sie sich sicher für mich entscheiden und bleiben."
Beides ist im selben Szenario möglich. Je länger es anhält, desto eher können sich die eigenen Ansichten verfestigen.
Das kann richtig tuschen gegen Ende. Will keiner, denk ich mal.

So quasi aus Verantwortung für einen selbst und auch zum Eigennutz, sind klare Verhältnisse kein Fehler, wenn es unverbindlich zu Ende gehen sollte und der andere sich Verbindlichkeiten konstruiert hat und beinhart bis eben hin zum Stalken (in Abstufungen) auslebt.
(Wenn es im Bekanntenkreis ist, hat man auch keine Freud wenn die "unverbindliche Flamme" sich durchs Telefonbuch durchraunz um von der Maschekseite den Fuß wieder in die Tür zu kriegen und Reaktion zu provozieren.....")

Hierforums gibt´s aus ähnlichen Gründen sicherlich auch einige Nickwechsel, oder?
 
Ich denke, gerade in diesem Bereich werden sich Wunsch und Wirklichkeit in den meisten Fällen nicht auf einen Nenner bringen lassen.
 
Ich denke, gerade in diesem Bereich werden sich Wunsch und Wirklichkeit in den meisten Fällen nicht auf einen Nenner bringen lassen.
Oja es bedarf halt eben für unverbindlichen Sex nur zweier Erwachsenen die wissen was sie wollen und ehrlich zu sich selbst sind. Sollte eigentlich ja kein Problem sein wenn wir alle doch so offen und freizügig sind und mit derartigen Konstellationen locker klarkommen....Mir persönlich ist da sogar jemand der sagt nein so kann und will ich ned auf derartige sexuelle Kontakte verzichte ich von vorne herein lieber als jemand der sich versucht einzureden er sie packt das obwohl er sie weiss dass es nicht so ist. Jedenfalls darf man so viel Selbstreflektion erwarten dass man die Schuld für das Scheitern des Konstrukts dann nicht beim anderen sucht.

In Konstellationen mit Altersunterschied funktioniert unverbindlicher Sex meiner Meinung nach oft sogar besser als bei Leuten die auch als potentielle r Partnerin für Liebesbeziehungen mit Kind Hund und Haus in Frage kommen. Ich denke es kommt halt immer darauf an wie gut man Dinge trennen kann.

LG sakura
 
Oja es bedarf halt eben für unverbindlichen Sex nur zweier Erwachsenen die wissen was sie wollen und ehrlich zu sich selbst sind.

Genau das.

Mir scheint, der eigentliche Wunsch hinter Forderungen nach "moralischem Verhalten" lautet eigentlich: "Ich will keinen Schmerz erleben".

Ich kenne nur niemanden, der immer ohne Kummer oder Schmerz durch's Leben geht, da nützen Versuche, Verantwortung auf's Gegenüber abzuschieben, auch nicht viel.
 
Mir scheint, der eigentliche Wunsch hinter Forderungen nach "moralischem Verhalten" lautet eigentlich: "Ich will keinen Schmerz erleben".

Och ich denke man kann sich auch auf landläufig "unmoralische" Dinge einigen.
Schmerzvermeidung geht ohnehin in dem Leben kaum und wenn ja, kann man den Vorteil, dass es einen meist weiter bringt, nicht nützen. :)
Zweischneidig.

"Ich will mich verlassen können."
Auf jenes, das ausgesprochen vereinbart ist.
Wenn sich etwas ändert, mag ich es wissen um reagieren zu können, auch wenn das im Nichtstun und laufen lassen besteht.
Es geht um die Möglichkeit und das Verstehen dürfen.
Nachher wie ein begossener Pudel dazustehen im Irrglauben oder Blendung aufgesessen, hinnehmen zu müssen, was ohne jede Chance zu verstehen geschehen ist, ist bitter.

Ob das alles etwas mit Verantwortung oder Pflicht zu tun hat, mag ich nicht beurteilen, das ist nicht mein Metier.
(Dann kommt nämlich Pflichtverletzung und damit die Schuld und mit Schuld, Schuldzuschieben, Schuldigensuche und dem Graben bis hin zur Rückführung zur Cleopatra. Damit habe ich es nicht aso, so kann man sich nicht gut trennen und nachher noch mögen oder schön zurückdenken.)

Es ist menschlich, wenn man sich etwas ausmacht, dass man es versucht selbst so gut wie möglich zu halten und das auch von dem anderen erwarten darf.
Wenn einer das nicht mehr kann oder will, wäre es ohne moralische Keule für alle Beteiligten einfacher und unkomplizierter, wenn er Bescheid gibt.
....auch wenn es schon sehr, sehr schwer fallen kann, Enttäuschung und Kränkung damit zu verursachen.....Schmerz zu verursachen......

Dennoch ist dieser Schmerz bedauernswert, wird aber nicht kleiner je größer man eine Seifenblase wachsen lässt oder vielleicht sogar noch nährt.

Das ist irgendwie ein trauriges Thema, weil man ihm nie auskommt und immer wieder darauf stoßen muss, egal auf welcher Seite.
Menschsein eben.

o.t. Zum Entspannen mal einen Schritt zurück:
Wer je Kinderaugen sah (die wirklich glaubten) beim Erkennen, dass weder das gütige Christkind noch die süßen eifrigen Englein am Weihnachtsspektakel beteiligt waren, der weiß was ich meine. Die erste Enttäuschung. Jemand von dem man dachte, er würde einen begleiten, Gutes wollen und beschenken verwandelt sich zu stapelweisen Katalogen im Postkastl und zur Verpflichtung von (Groß)-Eltern für ein Kind eine jährliche Posse zu reißen. Nicht das Weihnachtsfest ist übel, die Täuschung und die Enttarnung dieser, das Erkennen was für ein Sepp man war und doch so gerne an den goldenen Tannenduftzauber glaubte und wie sehr man den Protagonisten dieser Aufführung aufgesessen ist.

Viele denken die Kinder wären beleidigt, weil es kein Christkind gibt.
Nein, sie hätten es im Wissen genauso genossen, vielleicht sogar gerne mitgeholfen.
Als Trotterl beschissen worden zu sein einmal jährlich, das schmerzt so manches Küken. ;)
UND alle wussten es, nur nicht das Kind.

Alle haben es gut gemeint.
Keiner hat Schuld.
Dennoch weint das Kind.
....und die Mama mit....
 
Genau das.

Mir scheint, der eigentliche Wunsch hinter Forderungen nach "moralischem Verhalten" lautet eigentlich: "Ich will keinen Schmerz erleben".

Ich kenne nur niemanden, der immer ohne Kummer oder Schmerz durch's Leben geht, da nützen Versuche, Verantwortung auf's Gegenüber abzuschieben, auch nicht viel.
Selbst wenn du die Moral mal bei Seite lässt weil auch wenn z.B. die Konstellation eine Affäre wäre, so wäre unverbindlicher Sex grundsätzlich dennoch möglich auch wenn es unmoralisches Verhalten wäre. Es wäre halt für beide beteiligten Personen abzuklären ob es ok ist dass da eine vergebene Person beteiligt ist und wird das bejaht dann gibt es daraus mal kein Problem. Affäre mit beide vergeben funktioniert ja meist auch besser als Affäre wo nur 1 vergeben ist.

Ich glaube solange man die Eigenverantwortlichkeit in Bezug auf das eigene Handeln nicht akzeptiert hat solange kann man auch keinen unverbindlichen Sex haben ohne dass es schief läuft. Die Frage die Tom zu Recht gestellt hat ist halt ob der die andere den die fickpartnerin quasi vor sich selbst schützen muss. Und was den Schmerz betrifft so ist hier halt Enttäuschung die Konsequenz von falscher Erwartungshaltung. Wo ist also die Grenze und was kann man vom Sexpartner erwarten
LG sakura
 
Ich denke gerade an eine frühere Freundin. Wir hatten eine wirklich schöne, gute Freundschaft.

Irgendwann haben wir - beide ungebunden - "just for fun" miteinander geschlafen.

Am nächsten Tag hatte sie schon so'n verheirateten Blick, mir wurde mulmig. Sie fing an, Zukunftspläne zu schmieden, in denen ich eine Rolle spielte, sie hatte sich verliebt und bezog mich zunehmend in ihre täglichen Planungen mit ein. Ich mochte sie immer noch, fühlte mich aber zunehmend unwohl. Kränken wollte ich sie nicht, also schlief ich noch ein paar Mal mit ihr und erzählte ihr auch, wenn ich anderweitige Liebeleins hatte. Hat sie gekränkt, ich habe darauf so reagiert: "Wenn du mehr von mir willst, müssen wir eben Abstand voneinander kriegen". Das wollte sie nicht und ich bin davon ausgegangen, daß sich das irgendwie von selbst lösen würde.

Irgendwann lief es auf Stalking hinaus: nächtliche Anrufe, Tränen, Selbstmorddrohungen. Meine Antwort: "Wenn du dich umbringen willst, ist das deine Angelegenheit, ich werde die Blumen auf deinem Grab aber nicht gießen". Dachte, wenn ich mich arschig verhalte, wird sie das von ihrer Verliebtheit heilen - ziemlich überheblich im Rückblick, denke ich, es war mein Versuch, sie zu manipulieren.

Naja. Sie ernst nehmen brachte nichts, sie wütend machen brachte nichts, den Kontakt habe ich abgebrochen, als es für beide Seiten bitterböse wurde.

Wenn einer mehr liebt als der andere, gibt's Kummer. Wie man das zu regulieren versucht - jo mei. Sie würde heute womöglich besser von mir denken, wenn ich mich weiter fair verhalten hätte. Und ich würde heute womöglich besser von ihr denken, wenn sie mich mit ihren Gefühlen verschont hätte. Weil wir aber beide nun mal nicht perfekt waren, sind wir einander eben zur schlechten Erinnerung geworden. Schlau ist man immer erst hinterher, ne?
 
"Ich will mich verlassen können."
Auf jenes, das ausgesprochen vereinbart ist.
Wenn sich etwas ändert, mag ich es wissen um reagieren zu können, auch wenn das im Nichtstun und laufen lassen besteht.
Es geht um die Möglichkeit und das Verstehen dürfen.

Ob das alles etwas mit Verantwortung oder Pflicht zu tun hat, mag ich nicht beurteilen, das ist nicht mein Metier.
(Dann kommt nämlich Pflichtverletzung und damit die Schuld und mit Schuld, Schuldzuschieben, Schuldigensuche und dem Graben bis hin zur Rückführung zur Cleopatra. Damit habe ich es nicht aso, so kann man sich nicht gut trennen und nachher noch mögen oder schön zurückdenken.)

Es ist menschlich, wenn man sich etwas ausmacht, dass man es versucht selbst so gut wie möglich zu halten und das auch von dem anderen erwarten darf.

Dennoch ist dieser Schmerz bedauernswert,

Alle haben es gut gemeint.
Keiner hat Schuld.
Genau reden wir uns lieber ein keiner hat Schuld an irgendwas es ist einfach immer nur dumm gelaufen war ja nicht abzusehen dass... dann brauchen wir nämlich im Rückschluss auch für nichts Veranwortung zu übernehmen und es kommt zu keiner Selbstreflektion.

Schuldhaftes Verhalten beinhaltet ja nicht immer zwingend Vorsatz sondern oft liegt sogar vielmehr mangelnde Sorgfalt bzw. vernachlässigen der eigenen Mitverantwortung vor. Und wäre es wirklich so schlimm wenn man mal wenn auch schmerzlich dazu angehalten wird über seine Handlungen nachzudenken?

Die von dir zu Recht erhobene Erwartung über Änderungen in der Konstellation informiert zu werden ist auch so eine Obliegenheit. Wird diese nicht erfüllt so kommt es zu Konsequenzen und wen wenn nicht die beiden involvierten Personen sollten hier die Mitwirkungspflicht treffen.

Wer auf die Herdplatte greift und sich den Finger verbrennt weil er nicht weiss dass die Herdplatte heiss ist der kann noch den Einwand geltend machen er wäre nicht aufgeklärt gewesen wer allerdings darüber informiert wurde und es trotzdem tut dem steht es halt nicht mehr zu sich darauf zu berufen. Und wer es trotz des Schmerzes immer wieder tut...Tja der is entweder ungeschickt oder BDSMler.

LG sakura

LG sakura
 
Zurück
Oben