ich weiß, dass es leute gibt, die als ausdruck ihrer persönlichen freiheit empfinden den raum in welchem sie sich zur arbeit begeben, nicht mit anderen teilen zu müssen. es gibt ja auch leute, die innerhalb wiens mit dem auto zur arbeit fahren und zwar nicht, weil sie ach so viel zu transportieren hättten, sondern weil sie sich zu gut dafür sind, öffentliche verkehrsmittel zu benutzen.
Der nächste Schwachsinn von dir hoch siebzehn. Ich fahr` zu Zeiten in die Arbeit oder komm` zu Zeiten aus der Arbeit wo du noch lange im Betterl grunzt oder maximal im Flanellpyjama durch die Wohnung rennst. Das sind Zeiten, da kannste dir die Öffis auf den Bauch klatschen. Und ich warte keine gefühlte Stunde auf den Nachtautobus und eine zweite auf die Querverbindung, in der Zeit gehe ich zu Fuß nach Nebraska und retour. Fahrplan brauchst mir jetzt bitte keinen verlinken. Ebenso keine Namen von Personen nennen, von denen du mal gehört hast, dass sie die Öffis meiden. Ich würde aber mal vorschlagen, dich mit mir gemeinsam zu den tollen Nachtzeiten durch Wien öffentlich durchzuschlagen. Kotzen könntest, in Fontänen. Von den Rasmurcheln und Alkoholgeschwängerten rede ich erst gar nicht. Geschweige denn, dass mir von der Hin- und Hergondelei höchstwahrscheinlich über zwei Stunden meiner Lebens- und Schlafzeit tagtäglich gestohlen wird. Und glaub` mir`s, ich bin viel unterwegs. Ich hol` mir nicht nur die Tschick aus dem Automaten zwa Meter um`s Eck`.
ich fahre äußerst selten mit dem auto in den ersten, aber wenn ich es tue, dann hab ich noch nie Probleme damit gehabt, einen Parkplatz zu finden. (ausgenommen es finden besondere Veranstaltungen statt). weder in der Umgebung des Rathauses/Burgtheaters noch in der Umgebung Petersplatz und auch nicht in der Nähe des Gartenbaukinos. und es ist eben nicht nur eine reine geldmacherei. red mal mit leuten im 16. oder 17., die vorher immer eine halbe Stunde täglich mit Parkplatzsuchen verbracht haben und jetzt ihr auto einfach abstellen
Drei Dinge:
Zu Zeiten, wo du wahrscheinlich ins Zentrum fährst, vergehen erstens Schaltjahre oder es dürfte sich um die Sommerferien handeln.
Zweitens: Es IST Abcasherei. Aber sowas von sicher. Da lass` ich mir vorher die Halsschlagader durchtrennen bevor ich das Gegenteil behaupte.
Drittens: Ich wohn` im 16. Hieb. Xsindl hoch siebzehn. Natürlich nicht am Wilhelminenberg. Erzähl` mir also nix. Wenn ich nach Hause komme ist die Zone sowieso Geschichte (nach 19 hundert), es überschlägt sich wie seit eh und je. ALLE kommen`s oder sind bereits zu Hause. `S Grätzl (bezirksweit als auch überlappend) ist mehr als nur zu. Aber sowas von auch. Wenn ich auf der anderen Seite der Stadt meiner Arbeit nachgehe, isses mir aber sowas von Blunzen, ob in der Mittagszeit in meiner Goss`n daham drei Parkplätz` frei san. Um de Zeit braucht` de Plätz kein Schwein. Am Abend, wenn die ganzen Deix-Figuren wieder nach Hause bummeln, da herrschen wieder sizilianische Verhältnisse. Und das Gros hört so ab 16, 17, 18 Uhr auf. Nix hat sich geändert. Ich zahl` für des Hurenspickerl und für einen Zeitraum, wo ich sowieso meine Karre nie zu Hause abstelle. Und wenn ich dann in der Prologstettn mitten in der Nacht auf der Matte stehe, würde ich am Liebsten die Drecksgurken der Anderen in die Luft sprengen. Weil nix mehr frei ist. Versteht er das? Dabei bin ich nur einer von vielen, denen`s genauso geht.
leute, die nicht allzu weit vom gürtel - stadtauswärts - wohnen, sehen das mitunter doch sehr anders. ich kenne nicht wenige leute, die die jetzige situation genießen
Ich wohne, wie oben umschrieben, nicht weit weg vom Gürtel - stadtauswärts. In deinem vielzitierten, ach so heiß geliebten Xsindl-Hieb. Ich weiß ja nicht, welche Volltrottelakademiker und Gspritzte du kennst, aber von "genießen" kann keine Rede nicht sein. Du Theoretiker! Praktiker kann ich ja nicht schreiben, weil deine Ausführungen und Mutmaßungen mich sonst von der Brücke stürzen lassen.
du sollst ja nicht nur deswegen zahlen, weil wien ein pendlerproblem hat, sondern auch deswegen weil du ein gut beanspruchst, das knapp ist.
Das Gut (so wie du es umschreibst) - der gschi**ene Parkplatz, davon kann ich mir nichts kaufen. Im Laufe der Jahre wurden diese eher drastisch reduziert. Durch Schwachsinn aller Art. Ich zahle jetzt für etwas, was auch vorher schon NICHT vorhanden war. Nämlich nix. In diesem Sinne: Geldeintreiberei.
im gegensatz zu den behauptungen von fuck you all ist das parkpickerl nicht in erster linie dazu da, die stadtkasse zu füllen, sondern in erster linie die parkraumbewirtschaftung zu regulieren. dass da a bissal geld mit reinkommt ist sicher kein unerwünschter nebeneffekt, wobei ich persönlich es ja nicht uninteressant fände, wodurch mehr geld in die wiener kassen kommt. durch das verkaufen von parkpickerln und parkscheinen oder durch das ummelden von leuten, die sowohl in nö als auch in wien einen wohnsitz haben...
Sorry, ich schreib` jetzt mal... - "Schwachkopf". Ich wollte ja "Traummännlein" schreiben, aber das erscheint mir eindeutig zu untertrieben. Die Verwarnung nehm` ich gerne in Kauf. Von mir aus kannst jetzt auch den Rotlauf bekommen, nackt am Tisch tanzen oder meinen Beitrag melden. Andererseits: Die Wahrheit ist dem Menschen durchaus zuzumuten. Des "bisserl" Geld - so wie du es nennst, sind nur ein paar Millionenbeträge pro Jahr (Strafen inklusive). Und natürlich nicht hat Wien ein Finanzproblem. Wien hat überhaupt keine Probleme. Wien hat nur lauter Gspritzte.