Verkehrskonzepte

Wobei ich mir das, speziell für die innere Stadt durchaus vorstellen könnte: Die Autos komplett verbannen, und nur mehr den LKW die Zuliefertätigkeit gestatten...
Rein für den ersten Bezirk könnte ich mir das auch vorstellen, dort wär's wahrscheinlich sogar sinnvoll, weil sich derzeit Busse/Taxis/Zulieferer und Individualverkehr meist gegenseitig behindern. Und die Feuerwehr wär wahrscheinlich auch nicht bös über weniger Verkehr in der Innenstadt.
Einziges Problem in meinen Augen: was geschieht mit den Parkgaragen im 1. Bezirk? Da wird man die Zufahrt wohl nicht verbieten können, und damit ist die komplette Aussperrung des Individualverkehrs schon unmöglich.
 
Genau gesagt ist Gstaad ein Städtchen mit 7.000 Einwohnen, dessen Dorfkern eine autofreie Zone ist.
Das Gstaader Verkehrskonzept auf Wien zu übertragen, scheint mir etwas gewagt, trotz aller Modifikation.

Da hast du natürlich völlig recht und den Gedanken das Konzept einer Kleinstadt auf eine fast 2 Millionen-Metropole umwälzen zu können, kann man getrost hirnrissig nennen.
Prinzipiell kann man ja kein Modell einer anderen Stadt 1:1 übernehmen.
Habe übrigens einen Bericht über Problemslösungenbeispiele in einigen europäischen Städten gefunden.
Da kommen "größere Dinge" vor wie z.B. "Innenstadtsperre" wie in Bologna oder auch Kleinprojekte wie z.B. "Wohnen ohne Auto" in Wien.
Vielleicht interessiert's dich ja!

http://www.bmvbs.de/cae/servlet/con...tquartiere-gute-praxisbeispiele-in-europa.pdf




Auch bestätigen kann ich, daß bislang die CarSharing-"Schuhschachteln mit Rädern" zusätzlich zu den bestehenden PKW's gerechnet werden müssen.
Zumindest alle die ich kenne und die eben CarSharing verwenden haben auch ein eigenes Töffi.
Für mich ist das aber eh nicht so interessant, denn z.B. wenn ich am Abend weggehe und das Auto stehenlassen will, dann tu ich das entweder per pedes, öffentlich oder mit dem Taxi - sehe daher den Vorteil vom Carsharing für mich nicht wirklich.
 
Einziges Problem in meinen Augen: was geschieht mit den Parkgaragen im 1. Bezirk? Da wird man die Zufahrt wohl nicht verbieten können, und damit ist die komplette Aussperrung des Individualverkehrs schon unmöglich.
Jo mei... dann baut man es halt um zu einem Szene-Lokal, Museum, oder füllt`s blatt`l-eben mit Wasser und macht ein 2. Haus des Meeres draus... Da liesse sich schon was anderes finden

Aber ernsthaft: Die müssten entweder genauso weichen, oder aber den Garagen eine Zu- und Abfahrtmöglichkeit (auf kürzestem Wege) zu lassen, aber das war`s auch schon.
 
Kleinprojekte wie z.B. "Wohnen ohne Auto" in Wien
Hab' ich mir gerade durchgelesen. Wow. Da lacht das Herz. :daumen:

Ja, so ergibt alles zusammen einen Sinn. Und auch das Car-Sharing entspricht der ursprünglichen Idee.
Das Schöne daran: bei einer neu zu errichtenden Wohnanlage natürlich ideal zu verwirklichen, und nicht nur ist der Zustand später schwer zu reversieren, was fast das Schönste ist: eventuell vorhandene Kinder wachsen mit dieser Form der Mobilität auf, und wenn sich diese bewährt, werden sie wohl nur unter bestimmten Umständen davon abrücken.

Wermutstropfen ist natürlich, dass es bei bestehenden Wohnanlagen schwerer sein wird, die Mieter für diese Form zu begeistern.

Zumindest alle die ich kenne und die eben CarSharing verwenden haben auch ein eigenes Töffi.
Ja, das ist gerade der Haken, wenn jemand schon ein Auto hat. Darum sind die Grünen in Wien ja ein wenig unglücklich. Car-Sharing würde ja darauf hinaus laufen, dass es (ohne eigenes KFZ) als Alternative zu Taxi, Mietwagen und Öffis genutzt wird. Also quasi abhängig von Länge, Zweck und Kosten der Fahrt. Also wäre Car-Sharing zum Beispiel ein Fall für einen größeren Einkauf in der SCS oder ähnlichem. Das würde aber wieder voraussetzen, dass man nicht nur Smart und 500er zur Verfügung stellt, da müsste es schon ein bisserl größer sein. Naujo, und wenn man ein eigenes Auto hat, ist es ohnehin hinfällig.

Das dürfte ja auch der Grund sein, warum das Angebot in Wien zwar angenommen wurde, aber unterm Strich - wie auch die Grünen festgestellt haben - eher als Kurzstrecken-Alternative zu den Öffis, und nur in den eher seltenen Fällen als tatsächliche Alternative zum eigenen Auto

Ich denk' mir halt, dass gerade in Wien ein flächendeckendes und ​sinngemäßes Car-Sharing nur dann möglich wäre, wenn man nicht nur Angebote und Kapazitäten der Öffis weiter verbessert, sondern vor allem, wenn man einen guten Teil der Wiener dazu bringen könnte, sich von ihrem Auto zu trennen. Wenn das nicht gelingt, kann man das Car-Sharing ruhig vergessen, denn dann wäre es aus jedem Blickpunkt nichts als eine weitere Belastung.
 
Einziges Problem in meinen Augen: was geschieht mit den Parkgaragen im 1. Bezirk? Da wird man die Zufahrt wohl nicht verbieten können, und damit ist die komplette Aussperrung des Individualverkehrs schon unmöglich.

wieso man das nicht verbieten sollen könnte, müsstest du zuerst noch erklären. das wäre so, als hätte man schengen nicht beitreten können, weil es ja grenzübergänge gab
 
Ja, so ergibt alles zusammen einen Sinn. Und auch das Car-Sharing entspricht der ursprünglichen Idee.

na bitte - dann sind wir doch noch durch ein gedankenspiel, dass du ja schon nach kurzer zeit nicht mehr mitspielen wolltest zu einem ansatz gekommen, der diese idee als grundlage nimmt und sie halt anders umsetzt. wie schon gesagt, ich weiß, dass die idee so wie ich sie vorgeschlagen habe nicht funktionieren wird. darum nennt man das auch gedankenspiel. wenn man sich aber eben vorstellt, man nimmt die ganze idee und definiert halt die zonung anders - man sagt halt zb nicht 1. - 9. und 20. bezirk, sondern definiert autofreie "inseln", die nach dem prinzip des autofreien wohnens funktionieren, so hätte man wohl schon bald mal ein vernünftiges konzept.

Das würde aber wieder voraussetzen, dass man nicht nur Smart und 500er zur Verfügung stellt, da müsste es schon ein bisserl größer sein.

gibt es ja - schon lange.
 
Erklär' mir doch lieber, wieso man's einfach verbieten kann.
Ist einfacher ....

man kann es ungefähr so gut oder so schlecht verbieten, wie man irgendwo eine eisenbahn durchbauen kann, obwohl der grundstücksbesitzer sein land nicht verkaufen will.
 
man kann es ungefähr so gut oder so schlecht verbieten, wie man irgendwo eine eisenbahn durchbauen kann, obwohl der grundstücksbesitzer sein land nicht verkaufen will.

Dann koenntest auch verbieten, in diesen bezirken ueberhaupt zu wohnen. Ich sag ja nichts, wenn allgemein parkverbot waere, und somit nur parkplatz- bzw. garagenbesitzer irgendwohin fahren duerften.

Aber wozu solche ueberlegungen, wenn in Wien trams noch immer eingestellt und durch autobusse ersetzt werden?
 
Dann koenntest auch verbieten, in diesen bezirken ueberhaupt zu wohnen.

wenn ein erkennbarer sinn dahinter steckt, wäre das in der tat möglich

trams in wien, die eingestellt wurden und durch busse ersetzt wurden sind wohl eher die ausnahme von der regel. und haben mit dem thema nur sehr wenig zu tun.
 
man kann es ungefähr so gut oder so schlecht verbieten, wie man irgendwo eine eisenbahn durchbauen kann, obwohl der grundstücksbesitzer sein land nicht verkaufen will.
Lassen wir die Eisenbahn ....

Also wenn ich richtig verstanden habe, dann soll die Stadt die Parkgaragen aufkaufen, oder bei Weigerung enteignen? Rechnet sich das?

sondern definiert autofreie "inseln", die nach dem prinzip des autofreien wohnens funktionieren, so hätte man wohl schon bald mal ein vernünftiges konzept.
Naja, solche Inseln sind halt leicht zu definieren bei der Neuerrichtung von Wohnanlagen. Und wenn auch in Wien viel gebaut wird, aber das lässt sich wohl auch nur an der Peripherie umsetzen.
Bei bestehenden Wohnanlagen schaut's da wohl trauriger aus. Da wohnen überwiegend Leute, welche schon Autos haben.
 
Rechnet sich das?

rechnet sich die eisenbahn? aso, die sollen wir ja lassen... rechnet sich das volkstheater?? ich denke mal, dass es wohl davon abhängt, was man daraus macht, ob es sich rechnet oder nicht. ich gehe davon aus, dass parkhäuser im ersten bezirk sich einer nutzung zuführen ließen, deren mietwert durchaus im rahmen dessen liegen kann, dass es sich rechnet.

bei bestehenden wohnanlagen denke ich, dass sich dies in gemeindebausiedlungen über eine längere dauer durchaus auch durchsetzen lassen würde. natürlich wäre es bei neubauten wesentlich einfacher. ich glaube auch, dass solche inseln ein langfristiges ziel sein könnten (sagen wir mal 25 jahre) und man da nicht mit der brechstange das innerhalb von drei bis fünf jahren erreicht hätte.
 
Bei bestehenden Wohnanlagen schaut's da wohl trauriger aus. Da wohnen überwiegend Leute, welche schon Autos haben.
Gibt es da nicht schon so eine ähnliche autofreie Siedlungen, wo so mancher Anrainer dann doch um die Ecke mit einem Auto steht?? Da war/ist doch im 21. Bezirk ein Objekt, der Mietvertrag beinhaltet einen AUtoverzicht.
 
Gibt es da nicht schon so eine ähnliche autofreie Siedlungen, wo so mancher Anrainer dann doch um die Ecke mit einem Auto steht??

naja - die österreichische lösung halt: man macht a vorschrift, die dann missachtet wird - davon gibts ja sehr viele beispiele, gerade auch im miet oder auch häuserbaubereich.
 
Aber zugegeben, der ORF ist öffentlich gar nicht einfach zu erreichen
Na ja der Autobus der Wiener Linien bleibt 100 Meter vor dem Eingang stehen, aber was soll´s ich würde auch nicht mit dem Bus fahren wollen wenn mich ein SUV mit Chauffeur abholt.
Es zeigt aber an dem Projekt autofreie Siedlung (21. BEzirk) dass der Ansatz gegeben wäre wie es funktionieren könnte, jedoch scheitert es wie üblich an der Ausführung.
 
der ORF ist öffentlich gar nicht einfach zu erreichen

finde ich aber, dass er das in der tat nicht ist - ganz ohne ironie, selbst wenn ich auch finde, dass die maria besser öffentlich hätte hinfahren sollen, oder wenigstens dazu stehen, dass sie nicht öffentlich hinfährt und nicht - wie es zumindest den anschein gemacht hat - um die ecke zu parken.
 
jedoch scheitert es wie üblich an der Ausführung.

wieso? die siedlung ist doch autofrei?? wenn einzelne mieter bescheißen, heißt das nicht, dass das projekt nicht funktioniert.
oder würdest du sagen, dass das strafgesetzbuch nicht funktioniert, weil leute dagegen verstoßen?
 
wenn ein erkennbarer sinn dahinter steckt, wäre das in der tat möglich

trams in wien, die eingestellt wurden und durch busse ersetzt wurden sind wohl eher die ausnahme von der regel. und haben mit dem thema nur sehr wenig zu tun.

Tramlinien die eingestellt werden, haben nicht mit einem verkehrskonzept zu tun?

Wenn Wien meint, mit 2 u-bahnlinien und 2 umgebauten stadtbahnlinien haben die ein verkehrskopnzept, dann mann man nur lachen! Noch dazu, wenn im gesamten einzugsbereich dieser ubahnen alle trams eingestellt wurden. Und diesen einzugsbereich legen sie sehr grosszuegig aus. Schau mal den letzten fall 21 zu U2 an, dann weisst, wass ich meine! Und schnell die gleis rausreissen, damit ja niemand mehr auf die idee kommt, wieder eine tram zu fahren.

Zuerst mal ein gescheites verkehrskonzept haben, dieses auch umsetzen, und dann kann man ueber das einschraenken des individualverkehrs reden! Und nicht die preise der oeffis fuer auswaertige raufschrauben, und gleichzeitig saemtliche parkmoeglickeiten in der stadt beseitigen.
 
dass an p&r anlagen auf dauer nichts vorbeiführen wird, wissen wohl alle drei.

eins ist natürlich auch klar, wäre wien mit der parkraumbewirtschaftung nicht vorgeprescht, wäre der negativ-irokese aus dem weinviertel nicht im zugzwang ;)

aber das ist in österreich eines der grundprobleme in der politik: da heißt es nicht: gefahr erkannt, gefahr gebannt, sondern eher gefahr erkannt: mach doch du was, ich bin da nicht zuständig.

ach geh, und in der schweiz machens nägeli mit köpfli.....:shock: da sind doch ALLE gleich..........

und auch bei den ubahnen sehe ich es ähnlich wie du - ganz davon abgesehen, dass es mir absolut unerklärlich ist, wie man nicht nur auf die idee kommen kann, sondern es auch noch durchzieht, einen haupbahnhof in einer millionenstadt zu bauen wo die ubahn daran vorbei fährt. anstatt dass man die bahnhofshalle richtung südtiroler platz baut (was ja nicht unmöglich gewesen wäre, baut man sie lieber so, dass jedem fahrgast der mit der ubahn in die stadt fahren will, erstmal eine station mit der bim fahren muss.

:nono: der (neue) eingang des südbahnhofes ist fast beim südtirolerplatz, ich glaube auch, gelesen zu haben, daß es einen direkten zugang zur u-bahn geben soll......

Haben die Autos auch zu vermieten? Oder nur die geschrumpften Schuhschachteln? :hmm:

nur die schuhschachteln, bis jetzt. san halt bobo-fahrzeuge :haha:

Ja, so ergibt alles zusammen einen Sinn. Und auch das Car-Sharing entspricht der ursprünglichen Idee.

schnipp schnapp.....

Ich denk' mir halt, dass gerade in Wien ein flächendeckendes und ​sinngemäßes Car-Sharing nur dann möglich wäre, wenn man nicht nur Angebote und Kapazitäten der Öffis weiter verbessert, sondern vor allem, wenn man einen guten Teil der Wiener dazu bringen könnte, sich von ihrem Auto zu trennen.

na ja, es werden sich doch viele in zukunft überlegen, ob sie sich nochmal ein vehikel anschaffen werden, nur damit es dann zu 90 % ungenutzt herumsteht.

wenn ich z.b. von der peripherie in die stadt fahren woll und das noch zu einer zeit, wo keine öffis verkehren, dann such ich mir halt einen smart in der nähe. wenn ich ihn nach der fahrt zurückgebe, fallen auch keine parkgebühren an. und am abend mach ich es umgekehrt. wenn ich glück habe, staht die dose um 05.00 noch dort, wo ich sie um 22.00 abgestellt habe. ;)

Autoverzicht setzt sich nicht einmal bei Vizebürgermeisterinnen durch. Aber zugegeben, der ORF ist öffentlich gar nicht einfach zu erreichen. :ironie:

du bist gemein :haha:

finde ich aber, dass er das in der tat nicht ist - ganz ohne ironie, selbst wenn ich auch finde, dass die maria besser öffentlich hätte hinfahren sollen, oder wenigstens dazu stehen, dass sie nicht öffentlich hinfährt und nicht - wie es zumindest den anschein gemacht hat - um die ecke zu parken.

na jo, radlfahren kann sie ja nicht, wie man auf u-tube gesehen hat :haha:
 
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