Der angenommenen Freiwilligkeit um einfach nur "Mehr" zu verdienen, steht real die Notwendigkeit gegenüber, überhaupt aktuell anfallende Kosten (Schulden) abzudecken und gegebenenfalls eine Familie versorgen zu können - das soziale Netz hat(te) durchwegs Stellen, wo man durchfallen kann.
Völlig richtig erkannt, und das trägt auch im Wesentlichsten dazu bei, ob sich junge Frauen dann für die Prostitution entscheiden oder nicht bzw. wie stark sie sich am "Strich" grade "vermehren". Und dieser Andrang ist aktuell schon ziemlich hoch, was ich nicht zuletzt den Machenschaften der "Banken-Abzocker" anlaste.
Es werden nicht Wenige aus einer Problem- respektive Notsituation in die Prostitution schlittern - um dann auch dadurch mit neuen "Folgeproblemen" konfrontiert zu werden und in einen Teufelskreis zu geraten.
So ist es sicherlich. Da kann man nur sagen, "danke, Bank"! Aber wenigestens die, haben anscheinend immer noch unser vollstes "Verständnis".
Insofern ist es für mich auch schwer nachzuvollziehen bzw. einfach so hinzunehmen, dass diese geschundenen jungen Menschen, sich zuerst mal in ihrer Heimat von unseren Banken "abzocken" lassen müssen, wo sie dann in die Prostitution getrieben werden, um dann hier auf das bösartigste von unseren Politikern (die sowieso nur "Handlanger" der Banken sind) im Zusammenspiel mit der Exekutive dann nochmals schikaniert, abkassiert und "vertrieben" zu werden. Sowas ist für mich nur noch pervers und nicht hinzunehmen.
Die "Bürger-Initative" sollte sich also eher bei der Bank-Austria, der RAIKA oder im Wiener Rathaus beschweren, dass es soweit gekommen ist und nicht immer nur über die armen "Strassenmädchen" herfallen, die letztlich nur "Getriebene des Systems" sind, weil es für sie ums Überleben geht.
@Balbo: Die Aktivitäten laufen schon seit einigen Jahren, die Location ist ein Versuchballon und die Möglichkeit des Scheiterns der Aktion wurde durchwegs bereits zu Beginn eingestanden. Inwieweit sich deine Vermutungen hinsichtlich des Wahlkampfpopulismus bewahrheiten, wird sich, so oder so, erst in Zukunft zeigen - eine Fortführung dieses Argumentationsstrangs ist aus meiner Sicht sinnlos, da aus keinem Aspekt heraus effektiv.
Auf Menschen in Notsituationen hinzuweisen, die von uns unmenschlich behandelt wurden und werden, ist sozusagen eine moralische Verpflichtung, denn alles andere wäre nur diese perversen Machenschaften, die zu deren Schicksal geführt haben, auch noch schönzureden.
Ich denke, dass die sozialen Rahmenbedingungen im Gewerbe besonders diffizil sind und daher die Position der Prositituierten grundsätzlich gestärkt und verbessert werden sollte.
So geht das aber sicherlich nicht, mit hirnrissigem Wahl-Populismus.
Ich ersuche allerdings um Berücksichtigung der Bedürfnisse unter Wahrung der Verhältnisse: Einer statistisch errechneten Zahl von 1.704.195 Wienern steht eine Zahl von geschätzt ca. 6.000 (Temporär-)Prostituierten (davon nur ca. 2.300 registriert) gegenüber.
Einem Wiener, der auf der Altmannsdorferstrasse oder der Märzstrasse wohnt, wird reichlich "Wurscht" sein, was sich am Strassenstrich auf der Felberstrasse abspielt. Deine Zahlen-Annahme ist also schon mal falsch.
Es stehen sich die Mieter entlang der Felberstrasse mit den Autofahrern, Fussgängern, Freiern und Prostituierten gegenüber, die da unmittelbar durch Schikanen, Kontrollen und Abkassiererei durch die Wiener SPÖ und ihre Polizei betroffen sind. Alle anderen sind von dieser spiessbürgerlich-heuchlerischen "Scheinmoralerei" nur marginal betroffen.
Wie gesagt, mein Tipp an die "Bürger-Initiative" ist der, sammelt mal alle Kondome ein, über die ihr auf euerer Strasse so "drüberstolperts" (laut SPÖ-Bezirksstadträtin Dobias), und gebt sie in einen grossen Müllsack. Alsdann fahrt ihr damit zur nächsten Bank-Austria-Filiale und entleert ihn dort feierlich auf dem Tresen, vor laufenden Kameras. Dort seit ihr nämlich genau richtig!
Wenns sogar mehr als einen grossen Müllsack Kondome zusammenbringts, dann fahrts damit zur SPÖ-Parteizentrale in der Löwelstrasse und entladet einen zweiten Müllsack auch dort, oder bringts ihn gleich der zuständigen Frauen-Stadt-Sekretärin Frauenberger ins Büro. Die sind mit ihrer notorischen "Banken-Hätschelei" nämlich die politischen Administratoren dafür, dass es bei euch auf der Strasse so zugeht, weil sich diese "ausgebeuteten" Mädels jetzt quasi prostituieren müssen.