Aus meiner Sicht ist Prostitution ein Fakt und Straßenprostitution derzeit ebenso Realität – das gilt es zu akzeptieren. Diese Form des Gewerbes ist sicherlich auch in einer Form besonders prekär, da das Umfeld der Ausübenden wohl in vielen Fällen kritisch ist (monitäre, gesundheitliche und Abhängigkeitsprobleme). Es gilt, gerade deshalb, die Situation zu verbessern und diese Menschen nicht zu ignorieren.
Genauso wie Betriebe, werden sich die Bordsteinschwalben dort ansiedeln, wo die Voraussetzungen bestmöglich sind. Es sollten also Gebiete mit geeigneter Infrastruktur geschaffen werden – meine Gedanken gehen da in folgende Richtung:
Gesetzliches Festlegen eines (oder mehrerer) „Gewerbegebiets/e“, in dem Straßenprostitution gestattet ist und in dem eine 24 Stunden Betriebsgenehmigung (das bezieht sich jetzt auf ansässige Lokale und Einrichtungen) gewährt wird. Dieses Gebiet könnte neu und eigenständig, oder auch „über“ einen bestehenden Businesspark etc. gelegt werden (mit alternierendem Zeitplan).
Dort:
- Einrichtung einer lokalen Polizeistation mit regelmäßigen Kontrollfahrten (dies dient primär zum Schutz vor Gewaltübergriffen)
- Videoüberwachung (Nummernschilder von Autos - wäre noch im Detail zu klären)
- Ansiedelung einer oder mehrerer Hilfsorganisationen (z.B. Sophie)
- Apotheke, Medizinische Versorgung (Ambulanz)
- Allgemein zugängliche Wasch-/Duschplätze, WC’s
- Unterstände/Aufwärmmöglichkeiten
- Ein oder mehrere „Stundenhotels“ mit Spielzimmern und Sonderausstattung (Sauna etc.), aber auch reguläre Schlafplätze (Mit guter Schalldämmung) – alles auf Stundenbasis (oder weniger mietbar)
- Taxistandplatz, Tankstelle, Würstelstand, Imbissbude
, Caffee, event. Disco, Restaurant, 24 Stunden Shop, Bankomaten
Ich denke, so ein Environment wäre beiderseits attraktiv.
Was haltet Ihr von dem Konzept?
LG Bär