Straßenstrich Warnung-"Strassenstrich"-Wien!

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Danke für die Auskunft, ich werd' darüber klären.

Damit ich's recht versteh' ... ich könnte also gegen die StVO Beschwerde einlegen, weil Sie meine freie persönliche Entfaltung verhindert?

Wenn du eine Bestimmung in der StVO findest, die deine Grundrechte unangemessen einschränkt, sicher. Sowas kommt auch immer wieder vor.
"Deine persönliche Entfaltung" musst du natürlich dazu zuerst so spezifizieren, dass sie geeignet in einem Grundrecht abbildbar ist. :cool:
 
1.) Die Geschichte lehrt, dass Sexarbeit seit Jahrtausenden ein (meiner Ansicht nach wichtiger) Bestandteil der Gesellschaft ist. Unter der Annahme des Wissens dieser Tatsache seitens unserer "Entscheider", muss doch klar sein, dass die momentanen Massnahmen völlig ungeeignet sind, ein geregeltes Nebeneinanderleben zu ermöglichen. In Wien gäbe es so viele Möglichkeiten abseits von Familien und Kindern kontrollierte Bereiche zu schaffen. Warum wird das Gewerbe nicht in solche Bereiche übersiedelt?? Und damit meine ich nicht, sich innerhalb weniger Meter stark befahrener Wienzeile zusammenpferchen zu müssen. Ich bin der Meinung, dass sich die Damen sehr wohl an andere Plätze stellen würden, wenn es praktikable Löungen gäbe. (Lösung ist das falsche Wort, die gibt es! Erlaubnis wäre vermutlich das bessere Wort)

2.) Hat das krimminalisieren unserer Strassen - Sexarbeiterinnen System?? Wenn Strafen verteilt werden die nach Anzahl exponentiell steigen, und das an Mädls, die nichts gelernt haben, nichts können, nicht ambitioniert und auch gar nicht interessiert sind (somit bei jedem Vorstellungsgespräch innerhalb der ersten Sekunden chancenbefreit sind) - na womit werden sie dieses Geld versuchen zu verdienen???? Um sich mangels pfändbarer Güter gesiebte Luft zu ersparen?!?

3.) Wir wissen, dass die Sexarbeit direkt verknüft ist mit der Notwendigkeit, Geld für Drogen zu beschaffen. An manchen Orten mehr, an manchen weniger. An jenen Orten allerdings, die Stein des Anstosses sind - mehr! Warum verwendet man nicht die Polizei um viel mehr gegen die Drogenbeschaffung loszugehen? Wenn ich mir überlege, welche Massen an Polizei gegen die Mädls (und zukünftig auch Kunden) losgelassen wurde, hätte man auch schon Erfolge, um eines der Probleme an der (Drogen-)wurzel zu packen. Warum nicht Mädls und Kunden völlig in Ruhe lassen, und das Potential gegen die Verteilung richten? Bei der Menge an Beamten hätte wahrscheinlich jeder Händler seinen Schatten. Ich weiss - ein höheres Ziel, aber möglicherweise effektiver!
 
3.) Wir wissen, dass die Sexarbeit direkt verknüft ist mit der Notwendigkeit, Geld für Drogen zu beschaffen. An manchen Orten mehr, an manchen weniger.
Entschuldige den Ausdruck, aber das ist Schwachsinn. Es stimmt sehr wohl, dass viele Drogensüchtige versuchen durch Sexarbeit das notwendige Geld aufzutreiben, aber deswegen gilt noch laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange nicht der Umkehrschluss.
Da ich genug Personen privat kenne, die der Sexarbeit nachgehen, aber mit Drogen überhaupt nichts am Hut haben, weiss ich, das dem nicht so ist (falle also auf jeden Fall aus dem "wir" raus)

Ich habe nichts dagegen, dass sich die Polizei vermehrt um Drogenverteiler kümmert, aber das ist sicher nicht die Lösung für den Strassenstrich
 
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Die Geschichte lehrt, dass Sexarbeit seit Jahrtausenden ein (meiner Ansicht nach wichtiger) Bestandteil der Gesellschaft ist.
Ein Bestandteil gewiss, wie weit ein wichtiger Bestandteil, das wäre zu klären. Vor allem: wichtig für wen? Primär für die Betreiber und die Kunden. Die Gesellschaft als ganzes wird wohl zurecht die Bedeutung der Prostitution nicht so wichtig einschätzen, wie Du das tust.

Ich bin der Meinung, dass sich die Damen sehr wohl an andere Plätze stellen würden, wenn es praktikable Löungen gäbe. (Lösung ist das falsche Wort, die gibt es! Erlaubnis wäre vermutlich das bessere Wort)
Erlaubnis trifft es auch nicht ganz, meines Erachtens. Nach den Informationen, welche mir zur Verfügung stehen, ist der Straßenstrich in Wien, wenn man von ausdrücklichen Verbotszonen absieht, generell nicht verboten. Er ist demnach nicht an Örtlichkeiten gebunden, sondern an die Einhaltung bestimmter Vorgaben durch den Gesetzgeber bzw. die Stadtverwaltung. Und genau darum geht es ja auch in der Felberstraße. Mit etwas Rücksichtnahme auf die Anrainer wäre es sicher möglich, das ganze "Geschäft" etwas dezenter und weniger störend abzuwickeln. An dieser Rücksichtnahme mangelt es aber, und so ist es zu den gravierenden Maßnahmen gekommen. Mit Kriminalisierung hat das überhaupt nichts zu tun.

... und das an Mädls, die nichts gelernt haben, nichts können, nicht ambitioniert und auch gar nicht interessiert sind (somit bei jedem Vorstellungsgespräch innerhalb der ersten Sekunden chancenbefreit sind) - na womit werden sie dieses Geld versuchen zu verdienen????
Das ist aber mit Sicherheit nicht das Problem der Gesellschaft, sondern das Problem der einzelnen Prostituierten. Zudem gibt es die Möglichkeit gangbarer Alternativen. Wenn man natürlich laut Deiner Stellungnahme für die Ausübung eines herkömmlichen Berufes weder ambitioniert noch interessiert ist, kann's natürlich schwierig werden.

Warum verwendet man nicht die Polizei um viel mehr gegen die Drogenbeschaffung loszugehen?
Das Reklamieren des Florianiprinzips wird aber ned vernünftiger, wenn man es immer wiederholt. Es ist eben beides Aufgabe der Polizei, und dem entsprechend wird auch beides wahrgenommen und verfolgt.

Das Prostitution und Drogenkonsum nicht zwangsläufig Hand in Hand gehen, hat Diam schon ausgeführt.
 
ich könnte also gegen die StVO Beschwerde einlegen, weil Sie meine freie persönliche Entfaltung verhindert?

Zum Beispiel könntest im Recht auf gesetzeskonforme Kennzeichnung der Ortsgrenzen verletzt sein - und dadurch zu schnell durch einen angeblichen Ort fahren, der aber nicht gesetzeskonform als solcher gekennzeichnet ist -> RA R. Vouk. Im Sinn der EMRK wäre es unfair, wenn du dafür bestraft werden solltest; hinzu käme bei zweisprachigen Orten der Staatsvertrag ins Spiel.
 
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...Wenn Bettler auf den Parkplätzen von Supermärkten, Baumärkten etc. trotz Wegweisung durch Firmenpersonal immer wieder Kunden belästigen, dann sind auch polizeiliche Maßnahmen angebracht. ...

die Bettler an den Supermarkt-, Baumarkt- und ähnlichen Parkplätzen gehen wohl den meisten dortigen Kunden ziemlich auf die Nerven; aber polizeiliche Maßnahmen, wie Du es erwähnst, habe ich dort in all den Jahren nie erlebt.
Vermutlich ist das Kriminalisieren von Prostituierten und deren Kunden eine für die Polizei spannendere Aufgabe
 
im gegensatz pennern und bettlern machen sie die polizisten nicht die finger schmutzig an so ner schönen brünette..
 
ich könnte also gegen die StVO Beschwerde einlegen ... ?

Ein aktueller Fall einer erfolgreichen internationalen Beschwerde gegen Bestimmungen u.a. der StVO ist Krumpholz gg Österreich vom 18. März 2010:

The applicant maintained that his conviction violated Article 6 §§ 1 and 2 of the Convention. [...] The fact that he had been found guilty of speeding merely because he had refused to disclose the identity of the driver violated his right to silence on the one hand and the presumption of innocence on the other. In addition, he asserted that the registered keeper's obligation to disclose the identity of the driver of the vehicle pursuant to section 103(2) of the Motor Vehicles Act in itself violated the right to silence.​

Der EGMR hat dem Beschwerdeführer Recht gegeben und ihm 7.000 Euro Kostenersatz zugesprochen.

Back to Topic: Dieses Beispiel zeigt, dass der Missbrauch der Strassenverkehrsordnung zur Bekämpfung der Prostitution durchaus menschenrechtlich relevant sein kann ... wenn z.B. Strafen für ein Verhalten ausgesprochen werden, das mit der StVO nichts zu tun hat.
 
andere länder andere sitten.. in hamburg hab ich vor kurzen nen polizeiwagen in ner sackgasse stehen sehen und dadrinn ging es heiss zur sache.. leider ist auf den bildern wenig zu erkennen.. es sind auch nur menschen und auch diese haben bedürfnisse und gehen auf´n strich. selbst politiker also daher am besten nichts drauss machen..
 
die Bettler an den Supermarkt-, Baumarkt- und ähnlichen Parkplätzen gehen wohl den meisten dortigen Kunden ziemlich auf die Nerven; aber polizeiliche Maßnahmen, wie Du es erwähnst, habe ich dort in all den Jahren nie erlebt.

Ich habe nicht geschrieben, dass es eine polizeiliche Maßnahme gegeben hat. Die Angestellten des BAUHAUS haben diese "Bande" mit der Drohung verjagt, dass sie die Polizei holen würden. Typisch war halt, dass sie nur die Straßenseite zum MERKUR hinüber gewechselt haben.
 
n.. es sind auch nur menschen und auch diese haben bedürfnisse und gehen auf´n strich. selbst politiker also daher am besten nichts drauss machen..

:shock: ....... ich trau unseren Politikern inzwischen Einiges zu ...... aber auf den Strich gehen?:fragezeichen:
 
alles schon live miterlebt in hannover nach der expo2000 wie 2 politker der S.. sich am strassenstrich vergnügt haben.. fahrer hätte ich in dem moment nicht seien wollen..
 
mahh Banana so etwas mußt Du mittels Handycamera oder mit Foto´s (Bildern) Dokumentieren aufzeichenen oder wie auch immer das, könnte Dir vielleicht noch einiges an Geld bringen wenn Du es der Zeitung anietest.
 
toll und ich bekomm von meiner zuhause ein auf den sack was ich mich da rumtreib... lol ausserdem denkt man da an solchen momenten nicht drann..
 
Ich habe nicht geschrieben, dass es eine polizeiliche Maßnahme gegeben hat. Die Angestellten des BAUHAUS haben diese "Bande" mit der Drohung verjagt, dass sie die Polizei holen würden. Typisch war halt, dass sie nur die Straßenseite zum MERKUR hinüber gewechselt haben.

...und wiederum etwas später sind sie wohl von einem kleinbus mit slowakischem kennzeichen eingesammelt worden.
 
wo findet man die mädels den an? würd mir die gerne schonmal anschauen.. merkur und bauhaus gibts ja einige..
 
...und wiederum etwas später sind sie wohl von einem kleinbus mit slowakischem kennzeichen eingesammelt worden.
Das hat's zum Beispiel in Oberwart im EZ vor rund einem Jahr tatsächlich gegeben.

wo findet man die mädels den an? würd mir die gerne schonmal anschauen.. merkur und bauhaus gibts ja einige..
Die gehen dort aber ned auf den Strich .... :roll:

Und dafür, dass Du so erfahren mit dem Straßenstrich in Deutschland bist, schreibst hier einen ziemlichen Käse zusammen. :mrgreen:
 
Zum Beispiel könntest im Recht auf gesetzeskonforme Kennzeichnung der Ortsgrenzen verletzt sein - und dadurch zu schnell durch einen angeblichen Ort fahren, der aber nicht gesetzeskonform als solcher gekennzeichnet ist -> RA R. Vouk. Im Sinn der EMRK wäre es unfair, wenn du dafür bestraft werden solltest; hinzu käme bei zweisprachigen Orten der Staatsvertrag ins Spiel.

So jetzt reichts wieder mal... so ein scheiß kann nicht unkommentiert bleiben
wenn ich etwas zu sagen hätte (kaiser oder so), hätte ich diesem herrn ra den führerschein entzogen, da er ja keine Ortstafeln kennt. ob die 2sprachig sein sollten/müßten spielt keine rolle, das weiß man als autofahrer nicht. und wenn er nur 2sprachige tafeln erkennt, wäre er in oberösterreich eine gefahr, weil da könnt er überall mit 100km/h durch die ortschaften bretteln, weil er erkennt die tafeln ja nicht.
menschenrechte sind was großartiges, was man damit anstellen kann ist jedoch hirnrissig...
leider haben juristen die macht, da ist logisches vernünftiges denken nicht gefragt, die welt könnt besser aussehen
 
Das hat's zum Beispiel in Oberwart im EZ vor rund einem Jahr tatsächlich gegeben.


Die gehen dort aber ned auf den Strich .... :roll:

Und dafür, dass Du so erfahren mit dem Straßenstrich in Deutschland bist, schreibst hier einen ziemlichen Käse zusammen. :mrgreen:


nur bin ich hie nicht in D andere länder andere sitten ist nur mal so..
 
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